Ekkstacy - Forever


Vier Alben in fünf Jahren, das muss man Khyree Zienty aka Ekkstacy erst einmal nachmachen! Auf „Negative“ (2021, eher ein Mini-Album), „Misery“ (2022) und „Ekkstacy“ (2024) folgte vor einigen Wochen „Forever“, das es in limitierter Auflage auch als hübsches Blood Punch Vinyl gibt:

Der 23-jährige, von Drogensucht und Selbsthass geplagte Kanadier wagte einen Neuanfang und zog dafür in seine Heimatstadt Vancouver zurück. „Forever“ entstand im Studio auf Grundlage seiner Demos zusammen mit seiner Live-Band, was sich auch auf die Musik auswirken sollte. 

Neben den früheren Einflüssen aus Indierock, Post-Punk und New Wave (hier am besten beim Joy Division artigen „Sadness“ zu hören) nennt Ekkstacy nun auch Punk und Emo sowie Bands wie Japandroids oder Nirvana, die er zuletzt vermehrt hörte, als Einflüsse. So lässt er es auf den 13 Songs zwischendurch auch mal ordentlich krachen („Forever“) und schreit dazu herum („She Will Be Missed“). Der weibliche Hintergrundgesang auf „If I Had A Gun“ klingt ziemlich nach den Pixies, „Head In The Clouds“ ist mit seiner Leise-Laut-Dynamik ein feiner Grenzgänger zwischen Grunge und Shoegaze, „Messages“ lässt vermuten, dass er auch Nirvans „MTV Unplugged in New York“ aufgelegt hat. Im weiteren Verlauf des Albums werden aber deutlich ruhigere und melancjholische Töne nageschlagen („Wonder“, „Keep My Head Down“).

Und dann darf man auch einmal diese Quelle zitieren:

Grundsätzlich hat EKKSTACY mit "Forever" einen recht stimmigen Langspieler im Grenzbereich von Indie Rock und düsteren Dark-Wave-Elementen eingespielt. Eigentlich gefällt mir auch dieser grobe Querchnitt zwischen SMASHING PUMPKINS-Melancholie und den eigenwilligen Versatzstücken, die MARILYN MANSON auf dem "Mechanical Animals"-Jahrhundertwerk zusammengeschoben hat. Leider jedoch ist der Solokünstler aus Vancouver bei der Ausgestaltung seiner Songs manchmal eine Spur zu konsequent, setzt hier und dort sehr abrupte Enden und lässt die emotionale Tiefe seiner neuen Stücke nicht noch etwas weiter reifen. Dies ist insofern nicht allzu verwerflich, da die Gefühlswelten des kanadischen Musikers definitiv auf den Zuhörer übertragen werden. Doch gerade in den etwas intimeren Momenten geht es auf "Forever" gelegentlich ein bisschen zu schnell, und in den Punkten, in denen man gerne auch noch etwas länger auf den Harmonien hätte "herumreiten" können, fehlt dann der letzte Funke Überzeugungskraft.


 


 


 




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