Retro-Rock in (fast) all’ seinen Facetten: Garage-Rock, Soul-Rock, Psychedelic-Rock, Blues-Rock und Glam-Rock haut uns Miles Kane um die Ohren. Dazu hat er auch den passenden Studiotüftler gefunden, der „Sunlight In The Shadows“ einen scheppernden Seventies-Sound verpasst: Dan Auerbach von The Black Keys. Dieser fungiert, neben Kane und zusammen mit Patrick Carney, Daniel Tashian und Pat McLaughlin, auch als Co-Komponist der 12 Songs und ist Besitzer des in Nashville, Tennessee, ansässigen Labels Easy Eye Sound, auf dem das Album (Black Vinyl, Blue Vinyl, Marble Vinyl, Pink + Black Smoke Vinyl) erschienen ist. Und danach legt man dann wohl zerkratzte Platten von Slade, Rolling Stones und T. Rex auf.
So werden nicht nur Kanes süßliche (Northern-)Soul-Stärken wie etwa im opulenten Opener „Love Is Cruel“ schön sumpf-blumig verschlackt. Andersherum versteht es der Sänger genauso gut, gelegentlich seinen stimmlichen Marc-Bolan-Bonus gewinnbringend einzusetzen. Über die Mit-Neunziger-Charlatans-Umleitung von „Sing A Song To Love“ ist es dann am Ende auch kein allzu weiter Weg mehr zur Classic-Rock-Werdung im Primal Screamschen GIVE OUT BUT DON‘T GIVE UP-Sinne.Weniger naheliegend, sondern gelungen überraschend ist die Rolling-Stones-Huldigung „Slow Death“, ein aufgemotztes Cover der kalifornischen Garagen-Rocker The Flamin‘ Groovies. Da haben sich definitiv zwei gefunden.

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