10 Fakten zum neuen Album von Haim:
1. Da sich Danielle Haim 2022 von ihrem langjährigen Freund Ariel Rechtshaid getrennt hat, ist „I Quit“ das erste Album der Haim-Schwestern, das nicht von ihm produziert wurde. Diesen Job übernahmen nun Danielle Haim selbst, Rostam Batmanglij (Clairo, Carly Rae Jepsen, Vampire Weekend) sowie Buddy Ross (Frank Ocean, Bon Iver, Miley Cyrus).
2. Die Lieder wurden gemeinsam von Alana, Danielle und Este Haim sowie Rostam Batmanglij geschrieben. Tobias Jesso Jr. sowie Justin Vernon tauchen ebenfalls in der Liste der Komponisten auf.
3. Als erste Single wurde „Relationship“ ausgekoppelt - offensichtlich ein älterer Song, denn bei diesem wird auch Ariel Rechtshaid als Komponist genannt. Der Song erreichte Platz 23 der US Rock Charts, in deren Top 20 das Trio nur mit „Want You Back“ (2017) und „Now I’m In It“ (2019) kam. Mit „Everybody's Trying to Figure Me Out“, „Down to Be Wrong“ und „Take Me Back“ gab es vor der Albumveröffentlichung drei weitere Singles zu hören.
4. „I Quit“ ist am 20. Juni 2025 veröffentlicht worden und damit fast genau vier Jahre nach „Women In Music Pt. III“ (es fehlten 6 Tage, um genau zu sein). Die bisherigen Abstände zwischen zwei Alben waren kürzer.
Die längere Wartezeit wird den Fans mit mehr Musik versüßt: „I Quit“ bietet 15 Songs in 52:55 Minuten. Eine Laufzeit von einer Dreiviertelstunde erreichten die drei Schwestern auf einem Album zuvor nicht.
5. Die CD und die Kassette zu „I Quit“ gibt es gleich mit mehreren Artwork Alternativen, die erneut alle in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Paul Thomas Anderson entstanden:
6. Und auch bei der Doppel-LP hat man reichlich Auswahl: Black Vinyl, Red Vinyl, Green Translucent [Seaglass] with Black & Pink Splatter, Light Blue Translucent Vinyl, Light Blue Vinyl, Purple Vinyl, Metallic Silver Vinyl, Dark Purple Vinyl.
7. Erstmals erreichten Haim mit „I Quit“ die Top 20 in Deutschland. Platz 19 ist eine Steigerung im Vergleich zu „Days Are Gone“ (#30), „Something To Tell You“ (#44) und „Women In Music Pt. III“ (#27). In Großbritannien kamen sie zum vierten mal „aufs Treppchen“, jedoch nach zwei Nummer Eins-Alben erstmals nur auf Rang 3 (und damit vor Benson Boone), denn Yungblood und Loyle Garner konnten mit ihren aktuellen Alben auf den Plätzen 1 bzw. 2 neu einsteigen.
8. Der erste Song des Albums, „Gone“, enthält ein Sample von „Freedom! ’90“, weshalb neben den Haim-Schwestern und Rostam Batmanglij auch George Michael als Komponist aufgeführt ist.
9. Der letzte Song des Albums, „Now It’s Time“, enthält ein Sample von „Numb“, weshalb neben den Haim-Schwestern, Rostam Batmanglij und Cass MCombs auch die vier Mitglieder von U2 als Komponisten aufgeführt sind.
Und doch besteht ein Unterschied zum Vorgängeralbum: Die dunklen Wolken haben sich verzogen und einem stahlblauen Himmel Platz gemacht, Haim arbeiten konziser, bewegen sich näher am klassischen Song entlang als jemals zuvor, wenn sie dadurch auch durch die verschiedensten Räume lustwandeln.Wir hören, wie die drei sich analogen Strukturen annähern, „Take Me Back“ leckt an Folk und Indie-Rock im Violent-Femmes-Sinne. Auf „Gone“ und „Cry“ winken sie Richtung Soul und Gospel. „Love You Right“ führt ohne Umwege zu den Fleetwood Mac der RUMOURS-Ära, während „Spinning“ auf einem Disco-Beat läuft.Man mag das als angenehm eklektisch oder irritierend konturlos empfinden, aber doch verhält es sich so: All diese Songs sind so präzise in Szene gesetzt und so smart um die Stimmen der drei angelegt, dass ein sehr konsistenter Musikfluss entsteht, zumal Haim immer dann, wenn es allzu gemütlich zu werden droht, doch noch Bömbchen werfen, seien es die Drone-Gitarren in „Lucky Stars“ oder der stolpernde Beat in „Blood In The Street“.
10. In der Plattenkritik schneiden die schneidet „I Quit“ mit einem Metascore von 80/100 recht gut ab, so punkteten die drei Vorgänger: „Days Are Gone“ (2013; 79/100), „Something To Tell You“ (2017; 69/100) und „Women In Music Pt. III“ (2020; 89/100).
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