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3. August 2020

Jonathan Bree - After the curtains close




Mit "You're so cool" hat Jonathan Bree einen tollen Hit gelandet. Mittlerweile wurde das Video dazu über 18 Mio mal angeklickt. Allein dieser Song zog sein 2018 veröffentlichtes Album "Sleepwalking" weit nach oben in meiner Gunst. Nun veröffentlichte der Neuseeländer mit "After the curtains close" sein viertes Album.

Mit nun bereits fünf Singles und Videos gibt es reichlich Nachschlag für "You're so cool"-Fans.

Das Video zu "Heavenly vision":


"Waiting in the moment":


"Cover your eyes" (macht Jonathan ja vor):


Und der Vollständigkeit halber "In the sunshine" und "Kiss my lips".

Dem Morphsuit-Thema bleibt Bree offensichtlich treu. Bezüglich Gesichtsmasken bringt mich das auf eine Idee.

"Happy daze" (vor allem wegen des Breaks nach knapp zwei Minuten), "Waiting on the moment", "Cover your eyes" und "No reminders" sind meine Lieblingssongs auf "After the curtains close". Der Gesang von Brees Label-Kollegin Princess Chelsea in Kontrast zu seiner prägnanten Stimme ist eine schöne Bereichung in "Kiss my lips". Ähnlich gut klappt das mit Britta Phillips in "Meadows in bloom". An "You're so cool" kommen diese Songs verständlicherweise nicht ganz ran, aber vier richtig gute Songs sind eindeutige Indikatoren für ein starkes Album. Melancholie klang selten so cool und gelassen wie auf diesem Album.


Auf „After The Curtains Close“ huldigt der Neuseeländer nun also jener maskulinen Grandezza, die man sonst mit Werken Serge Gainsbourgs oder Jacques Dutroncs assoziiert. Dabei lässt Bree Pop-Noir-Referenzen mit moderneren, elektronischen Elementen verschmelzen. Eine Mischung, die immer wieder für Gänsehaut sorgt und die Aufmerksamkeit des Hörers oder der Hörerin über die gesamte Länge der Platte zu fesseln vermag. Nicht ein einziger der zwölf Tracks wirkt überflüssig. Alles scheint seinen vorbestimmten Platz zu haben. Jeder Beat, jede Nuance. Perfekt arrangiert und ausstaffiert.

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