Das ist ja auch irgendwie paradox: Nach ihrem Debüt „Bird“ (2015) konnte Mogli mit den selbst veröffentlichten Alben „Wanderer“ (2017) und „Ravage“ (2022) erstmals die deutschen Charts erreichen und die Höchstplatzierung von 44 auf 24 verbessern. Dieses Jahr ist der Nachfolger „Paradox“ erschienen und wurde offensichtlich weder von den Fans noch von den Kritikern großartig beachtet.
Nicht nur optisch hat sich Selima Taibi, so der bürgerliche Name der Künstlerin aus Frankfurt mit algerischen Wurzeln, verändert, sondern auch klanglich: die acht Songs von „Paradox“ sind teilweise deutlich elektronischer geraten („Soft-Shell Crab“, „Swim“, „Paradox“) als der oftmals sanfte und fragile Folkpop („House Of Cards“), den es zuvor von Mogli zu hören gab. Auf ihrer Homepage liest sich das wie folgt:
On 8 songs, she intimately illuminates her indigenous origins, her neurodiversity and her purpose. You can hear the contrasts in the compositions – spiritual and electronic components that Mogli weaves together in her very own special sound world. The result is a work that is both calming and inspiring.
Für die Visualisierung ihrer Songs war Mogli offensichtlich in Island unterwegs, genau wie ich vor einigen Wochen. Ein Grund mehr „Paradox“ hier vorzustellen und vielleicht gibt es bei Platten vor Gericht ja eine Verbesserung im Vergleich zu den 7,000 Punkten für „Ravage“.
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