Seit mehr als zwei Jahrzehnten veröffentlicht Anna Ternheim Musik, jedoch musste man Songs in ihrer Muttersprache mit der Lupe suchen und konnte sie an einer Hand abzählen. Bisher.
Für eine Krebsstiftung übersetzte sie vor einigen Jahren beispielsweise das klassische Neujahrslied „Auld lang syne“ in eine schwedische Version („Minns det som iår“). Und als sie 2022 von New York zurück nach Stockholm zog, nahm sie an einer TV-Sendung teil, in der sie Lieder anderer Leute sowohl auf Englisch als auch auf Schwedisch interpretierte.
Für „Psalmer Från Sjunde Himlen“, ihrem erstes Album seit knapp sechs Jahren, wechselt sie nun komplett zum Schwedischen und hat sich dazu zwei Mitstreiter gesucht, die dieses sprachlichen Wandel mit ihrer eigenen Band bereits wiederholt vollzogen haben: Joakim Berg und Martin Sköld von der seit mehreren Jahren ruhenden Band Kent. Ganz überraschend kommt diese Zusammenarbeit nicht, denn Ternheim und Berg musizierten (mit Malcolm Pardon) bereits unter dem Pseudonym Dead People zusammen und brachten 2022 das Album „We Love“ heraus.
Da sich Anna Ternheim, Joakim Berg und Martin Sköld nicht nur die Produktion teilten sondern auch das Komponieren, ist es nicht verwunderlich, dass einige Lieder, wie beispielsweise „Hit men inte längre“, tatsächlich nach diesen schnellen, tanzbaren, eingängigen Synth-Pop-Songs von Kent klingen. „Brutna löftens land“ und „Enkelhet“, Annas Lieblingslied auf dem Album, stehen stellvertretend für die ruhigeren, verträumten und melancholischen der zehn Titel.
„Psalmer Från Sjunde Himlen“ ist als CD und LP (black Vinyl) erhältlich.
Im Mai wird Anna Ternheim in Deutschland gastieren. Man darf gespannt sein, ob sie auch ihre neuen „schwedischen“ Lieder spielen wird:
06.05.25 Lübeck, Kulturwerft Gollan
07.05.25 Köln, Kulturkirche
08.05.25 Osnabrück, Botschaft
09.05.25 Bremen, Schlachthof
10.05.25 Bochum, Christuskirche
11.05.25 Bielegeld, Ringlokschuppen
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