Seiten

24. November 2023

Spunsugar - A Hole Forever


1997 wurde bei MTV die Sendung „Alternative Nation“ nach mehr als 5 Jahren eingestellt. Damals liefen dort Bands wie The Jesus & Mary Chain, Curve, Garbage und The Smashing Pumpkins - und damit dürften die Einflüsse von Cordelia Moreau, Elin Ramstedt und Felix Sjöström auch gut umschrieben sein, auch wenn die drei Schweden vermutlich zu jung sind, um damals diese Sendung gesehen zu haben.

Shoegaze, Post-Punk und Alternative Rock werfen Spunsugar zu den stampfenden Beats einer Drummachine zusammen, packen eine ordentliche Portion Keyboard-Klänge oben drauf und lassen den Sound der 90er Jahre wieder aufleben. Gelegentlich könnte man sich auch in eine Gothic-Disco zurückversetzt fühlen. Den poppigsten Moment des Albums erleben wir beim abschließenden „Taxidermy“. 

Nach „Drive-Through Chapel“ (2020) ist „A Hole Forever“ das zweite Album des Trios, das als LP (black Vinyl) erhältlich ist. Die 10 Songs wurden von Joakim Lindberg produziert, der diesen Job bereits für das vor einigen Tagen vorgestellte und ähnlich gelagerte „Lilies“ von Echo Ladies übernommen hatte. 


 


Die Skandinavier wählen dabei jedoch keine sperrigen Klänge, sondern entscheiden sich für einen sehr gefälligen Mix aus leichten Gothic-Rock-Avancen und melodischem Indie-Pop, der von der ersten Sekunde an butterweich die Ohren streift. SPUNSUGAR setzt auf einprägsame Melodien, bewahrt sich aber durch die epische Aufbereitung eine gewisse Tiefe, die lediglich dadurch beeeinträchtigt wird, dass "A Hole Forever" hin und wieder etwas abwechslungsreicher gestaltet sein könnte. Denn gerade wenn es um die Harmonien und die wiederkehrenden Keyboardflächen geht, fahren die Schweden eine recht strikte Linie, die durchaus den Tunnelblick vermeiden könnte.





4 Kommentare: