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27. September 2023

Revision: Pet Shop Boys


Heute feiert "Very", das fünfte Album der Pet Shop Boys, seinen 30. Geburtstag. Wir gratulierem Neil Tennant und Chris Lowe zu diesem Anlass recht herzlich mit dieser Revision, denn schließlich war "Very" ihr einziges Album, das es in Deutschland und im Vereinigten Königreich auf Platz 1 schaffte. 






"Please"

1986, Parlophone (11 Songs; 44:02 Minuten)

Dirk:
"Can I have the Pet Shop Boys album, 'Please‘?“ - das sollte man nach Auffassung von Neil Tennant und Chris Lowe im März 1986 im Plattenladen gesagt haben. Bei mir gab es zuvor bereits die „West End Girls“ Single und später die Maxi von „Suburbia“.
Den ein oder anderen etwas schwächeren Song der zweiten Plattenseite („Violence“, „I Want A Lover“, „Later Tonight“) hätte man gut durch B-Seiten ersetzen können („That’s My Impression“, „Was That What It Was?“) bzw. müssen („Paninaro“).

8,5 Punkte


Ingo:
Die Gnade der späten Geburt. 1986 haben mich die Pet Shop Boys nicht interessiert. In meinem Haushalt habe ich das Phänomen Pet Shop Boys erklärt mit “Mindestens einen Hit pro Album hatten die immer auf der Pfanne”. Für ein Debüt ist “Please” zweifellos beeindruckend. 

8 Punkte


Oliver:
Hier bin ich bei Dirk: Warum ist „Paninaro“ nicht auf dem Album?
Hier bin ich nicht bei Dirk: „Later Tonight“ gehört definitiv nicht zu den schwächeren Songs.
Und hier bin ich bei Axel: Bester Song ist „Suburbia“.

8,5 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Was soll ich zu einem Album schreiben, dem jeder hier mindestens 9 Punkte geben wird?! Ich gebe 9,5. Bester Song “Suburbia”, schlechtester “I want a lover”. Ein Album, das ich heute noch ab und an höre.

9,5 Punkte 


Gesamturteil: 8,625 Punkte








"Actually"

1987, Parlophone (10 Songs; 47:52 Minuten)

Dirk:
Vier grandiose Singles, mit Dusty Springfield eine überraschende Duett-Partnerin, ein ikonisches Plattencover und eine fast perfekte Synthpop-Platte. „It’s A Sin“ und „Rent“ werden immer zu meinen liebsten Pet Shop Boys Singles gehören und „King’s Cross“ ist ihr bester Song, der keine Single war.

9,5 Punkte 


Ingo: 
Auch 1987 haben mich die Pet Shop Boys nicht interessiert. In dem Jahr veröffentlichten U2 “Where the streets have no name”. Der Song, der später von den Pet Shop Boys verhunzt wurde. “Actually” profitiert davon, dass die Pet Shop Boys durch den Erfolg der ersten Singles und “Please” selbstbewusster wurden. Für ein Pop-Album gar nicht so schlecht.

8 Punkte
 

Oliver:
Hier bin ich ganz bei Dirk: „King’s Cross“ ist ihr bester Song, der keine Single war (und überhaupt ganz weit oben bei ihren besten Songs). „It’s A Sin“ ist ebenso eine meiner liebsten Pet Shop Boys Singles und „Rent“ ist auch ein toller Carter USM Song. Diese drei Songs sind dann auch das Zünglein für

9 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Was soll ich zu einem Album schreiben, dem jeder hier mindestens 9 Punkte geben wird?! Ich gebe 9,5. Bester Song ist natürlich “Rent”, schlechtester “Hit Music”. Ein Album, das ich heute noch ab und an höre. Gibt es eigentlich wirklich gute Lieder, bei denen buchstabiert wird wie in Shopping?! Ok, außer Pulp.

9,5 Punkte 


Gesamturteil: 9,000 Punkte








"Introspective"

1988, Parlophone (6 Songs; 48:06 Minuten)

Dirk:
Für mich würde das Album eher in ihre (dann fünfteilige) Disco-Reihe passen als zu den regulären Studioalbum. „Introspective“ bricht von der Optik mit dem Stil von „Please“, „Actually“ und später „Behaviour“ und bietet auch nur sechs Songs, darunter zwei Coverversionen („Always On My Mind“ und „It’s Alright“), eine frühere B-Seite („I Want A Dog“) und das für Eighth Wonder komponierte „I’m Not Scared“. Darüber hinaus werden alle Lieder in Versionen angeboten, die für Maxi-Singles geeignet wären, also zwischen 6 und knapp 10 Minuten dauern.  

6,5 Punkte


Ingo:
1988 hatte ich bestimmt viele Interessen und Vorlieben. Die Musik der Pet Shop Boys gehörte nicht dazu. Auf diesem Album war offensichtlich “Domino dancing”. Sehr nerviger Song und ein eindeutiges Zeichen, dass es mit der Musik der 80er Jahre dann auch mal gut war. 

6,5 Punkte


Oliver:
Hier bin ich bei Dirk: Für mich auch eher Teil der Disco-Reihe. Aber: In den 80ern war ich durchaus noch Fan von diesen langen 12“-Versionen, die ich auch regelmäßig in der Sendung „Maxi Mix“ im HR3-Radio auf Kassette aufgenommen habe. Da passten dann so 5 Songs auf eine Seite der C90 (falls man Glück hatte – es gab da so einen Mix von „Woodpeckers From Space“ (den Namen der darbietenden „Band“ habe ich vergessen), der nur ganz knapp auf eine Kassettenseite passte. Oder Volker?).
Hier bin ich unsicher, ob ich bei Axel bin: Ist „Always On My Mind“ im Original wirklich so eine schreckliche Schnulze. Dass die Pet Shop Boys was (noch) schöneres daraus gemacht haben, steht allerdings außer Frage.

7,5 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Elvis hat sich sicherlich im Grab umgedreht, als er gehört hat, was man Schönes aus dieser schrecklichen Schnulze machen kann. Das Album ist aber leider nur zur Hälfte gut - bester Song “Left to my own devices”, schlechtester “It’s alright”. 

7 Punkte 


Gesamturteil: 6,875 Punkte








"Behaviour"

1990, Parlophone (10 Songs; 49:01 Minuten)

Dirk:
Ein Mehr an Balladen, Melancholie und Gitarren (erstmals und nicht letztmals von Johnny Marr), der Einsatz von analogen Synthesizern mit dem Produzenten Harold Faltermeyer in München und „Violator“ von Depeche Mode als Vorbild. Das beste Album der Pet Shop Boys. Perfekt (obwohl es auch noch tolle B-Seiten wie “Miserablism” oder “We All Feel Better In The Dark” gibt).

10 Punkte


Ingo:
1990 kam ich nicht komplett an den Pet Shop Boys vorbei. Aber sie ließen sich dank des wenig poppigen Albums gut ignorieren. Trotz “Being boring”. Eigentlich eine schöne Beschreibung meines Eindrucks der Musik der sympathischen Herren.

7 Punkte


Oliver:
Hier bin ich fast bei Axel: „Jealousy“ ist toll, bester Song ist aber natürlich (und hier bin ich ganz bei Ingo) „Being Boring“.

8,5 Punkte


Volker:
-


Axel:
Es fällt mir schwer, das schlechteste Lied zu benennen - ein gutes Zeichen. Vielleicht “Nervously”. Das beste Stück ist…hm…”Jealousy”. 
Zum dritten Mal: 9,5 Punkte. Und wohl zum letzten Mal. 


Gesamturteil: 8,750 Punkte








"Very"

1993, Parlophone (12 Songs; 53:17 Minuten)

Dirk:
Das Lego-Cover der CD ein Kunstwerk, das Album gespickt mit eingängigen Dance-Pop-Songs und dazu die erfolgreichste Single ihrer Karriere (und erneut eine Coverversion). Also bis auf wenige Ausnahmen („Dreaming Of The Queen“, „Theatre“) alles ganz anders als beim Vorgänger „Behaviour“. 

8 Punkte 


Ingo:
Das einzige #1-Album der Band in der Heimat der Künstler. Ab Anfang der 90er Jahre hatte ich Zugang zu MTV und damit auch zu dem Video zu “Go west”. Als in etwa so künstlich und steril empfand ich auch das komplette Album. Mal ehrlich, in der Zeit konnte man kaum mit den Veröffentlichungen der Grunge-Bands mithalten. Selbige ziehe ich bis heute “Very” vor.

6,5 Punkte


Oliver:
Hier bin ich nicht ganz bei Axel – was seine Annahme angeht, dass er hier nur auf Volker zählen kann. Es rauscht wirklich ohne große Schwächen durch. „Liberation“, „A Different Point Of View“, „One In A Million“ und viele andere Titel sind schöne Popsongs, die 1993 allerdings große Konkurrenz im Bereich Gitarrenmusik hatten (hier bin ich bei Ingo – auch wenn ich nicht von Grunge rede). Gute

7,5 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Bei “Very” kann ich hier nur auf Volker zählen, denke ich.  Schlechtester Song ist die erste Singe “Can you forgive her?”, bester wieder schwer zu sagen…nach dem ersten Lied rauscht es ohne große Schwächen durch, und selbst “Go West” kann man zwar nicht mehr hören, ist aber ok. 

8,5 Punkte (inkl 0,5 für die Noppen)


Gesamturteil: 7,625 Punkte








"Bilingual"

1996, Parlophone (12 Songs; 53:56 Minuten)

Dirk:
Während der Hochzeit des Britpop kamen die Pet Shop Boys mit Latin Music-/Balearen-Pop daher - selten hat mich das Duo weniger erreicht. Im Rahmen der Lektüre von Kristof Magnussons „Pet Shop Boys“ habe ich „Bilingual“ nach vielen Jahren noch einmal gehört und und nun zur Revision erneut. Es hilft nichts. „A Red Letter Day“ ist gut, „Before“ und „To Step Aside“ sind okay. Mehr ist nicht zu holen, auch nicht bei den B-Seiten.

5,5 Punkte


Ingo:
Ab “Bilingual” war Schluss mit der “Mindestens ein Hit pro Album”-Garantie. Aber bestimmt findet sich der eine oder andere Richter, der selbst auf “Bilingual” irgendeinen Song mag. Mit diesem Album begann die bislang schwächste Phase der Band. 

5,5 Punkte


Oliver:
Hier sind wir uns wohl alle einig.

5,5 Punkte


Volker:
-


Axel: 
So schlimm hatte ich das gar nicht in Erinnerung! Absoluter Tiefpunkt bisher, vielleicht auch für immer?! Klingt größtenteils wie eine schlimme spanische Coverband der PSB. Gibt es eigentlich PSB-Coverbands?! Da könnte ich ja auch mitmachen als Chris Lowe. Schlechte Lieder gibt es viele, z.B. “Saturday Night Forever”, “Metamorphosis”, “Electricity”. Das beste ist wohl noch “Red Letter Day"... Puh. Ich hatte es sehr lange nicht mehr gehört und das hatte gute Gründe. 

5 Punkte


Gesamturteil: 5,375 Punkte








"Nightlife"

1999, Parlophone (12 Songs; 52:02 Minuten)

Dirk:
Wer hätte gedacht, dass Tennant & Lowe nach ihrer Pylonen-auf-dem-Kopf-Phase noch schlechtere Outfits hätten finden können? Glücklicherweise ist das Album - auch wenn dies hier nicht alle so sehen/hören - eine Rückkehr zu alter Stärke. „Nightlife“ wurde zusammen mit Craig Armstrong produziert und ist dementsprechend bombastisch geraten. Es gibt großartige Pop-Songs mit noch großartigeren Titeln („I Don't Know What You Want but I Can't Give It Any More“, „You Only Tell Me You Love Me When You're Drunk“), tolle Disco-Referenzen („New York City Boy“), ein Duett mit Kylie Minogue („In Denial“) und und und.

8,5 Punkte


Ingo:
“Nightlife” ging endlich wieder komplett an mir vorbei. Mit “I don’t know what you want but I can’t give it any more” hat die Band das Grundproblem ihres Verhältnisses zu mir perfekt beschrieben. 

5,5 Punkte


Oliver:
Hier bin ich immer ziemlich verwirrt. Wegen „You Only Tell Me You Love Me When You’re Drunk“ und „In Denial“ habe ich das Album oft besser in Erinnerung, als es ist. Am Ende landet es bei

6,5 Punkten


Volker:
-


Axel: 
Es geht wieder bergauf, aber wird dafür auch etwas  musicalesk. Das klingt jetzt schlimmer, als es ist - aber toll ist es auch nicht. “Radiophonic” gehört zur schwachen Hälfte, “You only tell me you love me when you´re drunk" zur guten. 

7,5 Punkte


Gesamturteil: 7,000 Punkte








"Release"

2002, Parlophone (10 Songs; 44:53 Minuten)

Dirk:
Das ruhigste und unaufdringlichste Album der Pet Shop Boys, auf dem Piano, Gitarre (auf sieben Songs von Johnny Marr gespielt), Bass und Percussion eine größere Rolle spielen. „Home And Dry“ und „London“ sind trotz des fürchterlichen Vocoder-Einsatzes die Highlights. Die Pet Shop Boys hätten den ein oder anderen Langweiler durch „Positive Role Model“ und vor allem „Sexy Northener“, die beide auf B-Seiten verschwendet wurden, ersetzen sollen.

7 Punkte


Ingo:
Ob ich “Release” vor dieser Revision schon mal gehört habe? Ich bin mir fast sicher, noch nicht einmal das Cover des Albums jemals gesehen zu haben. “Home and dry” ist mir aber schon mal zu Ohren gekommen. Toll für lange Aufzugsfahrten. 

5,5 Punkte


Oliver:
Hier war ich kurz vor dem Release auf dem Konzert in der Live Music Hall. Im Februar 2002 waren die Pet Shop Boys mit einer Band unterwegs auf einer kurzen Tour durch englische Universitäten. Das Kölner Konzert war ein one-off date und quasi der Abschluss dieser Tour. Das war durchaus ein sehr schönes Erlebnis.

7 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Warum habe ich "Release" solange nicht mehr gehört? Es enthält doch ein paar schöne Titel und nichts, was wirklich wehtut. Vielleicht, weil es insgesamt doch etwas langweilig ist… Bestes Lied ist “Love is a Catastrophe”, schlechtestes “E-Mail”.

7 Punkte 


Gesamturteil: 6,625 Punkte








"Fundamental"

2006, Parlophone (12 Songs; 48:39 Minuten)

Dirk:
Mit dem Produzenten Trevor Horn geht es zurück zum bombastischen Sound der 80er Jahre. Gut zu hören in „The Sodom And Gomorrah Show“, dem Highlight des Albums, das seltsamerweise keine Single wurde. 

8 Punkte


Ingo:
2006 waren mir die Pet Shop Boys egal. Und seien wir ehrlich: Mit “Fundamental” habe ich nichts verpasst. Aber irgendwie

5,5 Punkte


Oliver:
Hier gibt es aus dem gleichen Jahr ein wundervolles Livealbum namens „Concrete“, welches mit Orchester eingespielt wurde. Sechs Songs von „Fundamental“ sind dabei. Ich will nicht sagen, dass das schönere Versionen sind, aber das Livealbum bekommt 8,5 Punkte, „Fundamental“ „nur“

7,5 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Deutlich mehr als die Hälfte der Songs sind wirklich gut und die Singles gehören alle nicht zu den Highlights des Albums wie “The Sodom and Gomorrha Show”, “Casanova in Hell”, “Indefinite Leave to Remain” und “Integral”.

8 Punkte 


Gesamturteil: 7,250 Punkte








"Yes"

2009, Parlophone (11 Songs; 48:39 Minuten)

Dirk:
Johnny Marr ist wieder an der Gitarre dabei, Owen Pallett sorgt für Streicher, „Beautiful People“ und „Did You See Me Coming?“ sind stark, es gibt ein paar tolle B-Seiten zu entdecken („We’re All Criminals Now“, „Gin And Jag") und mit „Love Etc.“ gibt es eine der drei besten Pet Shop Boys Singles dieses Jahrtausends. Knapp

8 Punkte


Ingo:
An dem Album kam selbst ich nicht vorbei. Empfinde ich heute weniger nervig und belanglos als 2009. Daher gibt es eine kleine Aufwertung.

6 Punkte


Oliver:
Hier bin ich bei Axel: Ein bisschen langweilig. Das Album fängt gut an, mit der Zeit döse ich aber leicht weg – bis mich „Pandemonium“ wieder zurückholt, um folgende Punktzahl zu vergeben:

7 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Schwächer als der Vorgänger, ein bisschen langweilig. Bestes Lied “Pandemonium”, schlechtestes  “Legacy”.

7 Punkte


Gesamturteil: 7,000 Punkte








"Elysium"

2012, Parlophone (12 Songs; 51:02 Minuten)

Dirk:
Das letzte Album der Pet Shop Boys bei Parlophone ist ähnlich schwermütig und melancholisch geraten wie „Behaviour“ oder „Release“, qualitativ aber eher beim zuletzt genannten. Der klassische Disco-Pop-Single-Hit fehlt, auch wenn ich „Leaving“ sehr schätze. Ich bleibe nicht ganz bei bei meiner Wertung von vor 11 Jahren und passe diese „Release“ an:

7 Punkte


Ingo: 
Mick Jagger wurde dieses Jahr 80. Das erlaubt mir, mein Urteil aus dem Jahr 2012 zu zitieren: “Wenn die Rolling Stones noch immer mit den gleichen Ideen unterwegs sein dürfen, kann man das den Pet Shop Boys wohl kaum verwehren.” 

6 Punkte


Oliver:
Hier habe ich damals 6 Punkte vergeben. Die Platte plätschert – aber sie plätschert schön. Darum spendiere einen weiteren halben Punkt (den ich mir aber womöglich beim nächsten Album wieder zurückhole) und komme somit auf

6,5 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Ui, das habe ich auch länger nicht gehört und hatte es nicht so schlecht in Erinnerung. Vielleicht eine gute Idee, sich nach “Elysium” mal für drei Alben in eine etwas andere Richtung zu bewegen. Beim schlechtesten Lied kann ich mich kaum entscheiden (“Ego Music”), beim besten ist die Auswahl deutlich kleiner (“Memory of the future”). 

6 Punkte


Gesamturteil: 6,375 Punkte








"Electric"

2013, x2 (9 Songs; 49:12 Minuten)

Dirk:
Es gibt auf der Single „Love Is A Bourgeois Construct“ (dem besten Song des Albums) eine B-Seite namens „Entschuldigung!“ - und der Titel wäre ein guter Opener für „Electric“ gewesen, weil treffend für die viel zu langen Songs, diese reine Dance-Platte und die Zusammenarbeit mit dem Produzenten Stuart Price. Ach nein, dann hätte der Song auch „Super“ und „Hotspot“ eröffnen müssen… Vor zehn Jahren kam ich zu dem Urteil „...das schlechteste Pet Shop Boys Album seit "Bilingual“.“ Dabei bleibe ich auch:

6 Punkte


Ingo: 
Ich bin gespannt, ob die anderen Richter die teilweise weit zu hoch gewählten Wertungen aus dem Jahr 2013 anpassen. Ich bleibe bei

6,5 Punkten
 

Oliver:
Hier hat jemand (ohne dass ich es mir explizit gewünscht hätte) tatsächlich ein Mash-Up aus „Fade To Grey“ und „Fluorescent“ gemacht. Zu finden auf YouTube unter, naja, „Fade To Fluorescent Grey“. Zudem hat Ingo hier recht: Die zu hoch gewählte Wertung aus dem Jahr 2013 muss leicht angepasst werden. Trotz toller Songs wie „Love Is A Bourgeois Construct“ kürze ich hier um einen halben Punkt auf

7,5 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Auch wenn sich mit “Shouting in the evening” ein schlimmes Lied auf dem Album befindet, bleibe ich bei meinen 8 Punkten von damals, Ingo. Auch wegen “Love is a bourgeois contruct”, ihrem besten Stück seit langer Zeit. 

8 Punkte


Gesamturteil: 7,000 Punkte








"Super"

2016, x2 (12 Songs; 46:33 Minuten)

Dirk:
Super, seien wir ehrlich, ist hier lediglich „The Pop Kids“. Den Gegenpol stellen „Groovy“ und „Pazzo!" dar. Marginal besser als der Vorgänger, da die Lieder nicht so lang laufen. Mit „Wiedersehen“ gibt es eine tolle Single B-Seite und ein Wiedersehen gibt es leider auch beim nächsten Album mit Stuart Price. 
Einige Songs aus den Aufnahme-Sessions zu „Super“ wurden übrigens dieses Jahr als „Lost“ EP veröffentlicht und entgingen der Price-Produktion!

6,5 Punkte 


Ingo: 
“Fast super” fand ich es 2016. Auch heute.

7 Punkte


Oliver:
Hier gab es von mir im Erscheinungsjahr knappe 7,5 Punkte. Um den Abstand zu „Electric“ zu wahren, werden aus knappen 7,5 Punkten glatte

7 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Welcher Künstler, welche Band haben es jemals geschafft, mit dem 13. Studioalbum noch eins hinzulegen, welches man als “super” bezeichnen kann?! Eben. Die Pet Shop Boys auch nicht. “Solide” wäre wohl der bessere Titel gewesen. “The dictator decides” ist top, “Pazzo!” flop. 

7 Punkte


Gesamturteil: 6,875 Punkte








"Hotspot"

2020, x2 (10 Songs; 42:03 Minuten)

Dirk:
Vor drei Jahren schrieb ich: "Gut, dass hiermit diese schwache Produzenten-Trilogie abgeschlossen ist. Warum es "Monkey Business" und "Wedding in Berlin" auf das Album geschafft haben, kann ich nicht verstehen. Auf den B-Seiten der Singles tummeln sich mit "An Open Mind", "No Boundaries", "Decide", "At Rock Bottom" und "New Boy" gleich 5 (!) bessere Songs.“ Die Fan-Boy-Wertung von damals korrigiere ich in diesem Rahmen um 0,5 Punkte nach unten:

7 Punkte


Ingo: 
Ich stehe zu meinem Urteil von 2006. Da ich mich nun dank der Revision intensiver mit dem “Backlog” befassen musste durfte kommt das Album in der vergleichenden Wertung damit sogar gut weg. 

6 Punkte


Oliver:
Hier muss ich sagen: Gut, dass es diese Revision gibt. Das vierte Pet Shop Boys Album, das eine Anpassung erhält – und das dritte, das nach unten korrigiert wird. Es bleiben

7,5 Punkte


Volker:
-


Axel: 
Fazit zu den letzten drei Alben:  Daraus hätte man ein sehr gutes, ein mittleres und ein äußerst schlechtes Album machen können. Wirklich furchtbar an “Hotspot” sind “Monkey business" und “Wedding in Berlin”, gelungen ist z.B. “Burning the heather”. Reicht insgesamt für

7 Punkte
 

Gesamturteil: 6,875 Punkte




1 Kommentar:

  1. Endlose Sommer, Hitze, Freibad und die ersten beiden Pet Shop Boys Alben...es war nie mehr so schön wie damals Please : 9,5 Actually : 9,5

    Behaviour war dann das, was der seriöse Musikjournalismus uns als DAS Pet Shop Boys Album verkaufen wollte, aber die hatten halt auch keine endlosen Sommer, Hitze, Freibad... 8

    Very gefällt mir dann tatsächlich wieder einen Tacken besser als das hoch gelobte Vorgängerwerk. Für mich fast ohne Ausfall und mit einem tollen Young Offender 8,5

    Also bin ich wohl der Einzige, der die Vorab Single von Bilingual mochte, dazu noch Red Letter Day , der Rest ist besser Schweigen 5,5

    Der nächste Dreier war das letzte Mal, dass mich die Pet Shop Boys zu überzeugen wussten Nightlife 7,5 , Release 8 , Fundamental 7,5

    Danach muss ich zugeben fließt die Wahrnehmung der Alben irgendwie total ineinander, ich wüsste wahrscheinlich keine Songs dem richtigen Album zuzuordnen. Nichts was über 7 hinaus kommt,
    Super und Hotspot bleiben sogar klar drunter. Alle Alben seit Fundamental gingen den Weg in den Second Hand Handel.

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