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24. Juli 2020

Taylor Swift - folklore


10 Fakten zum neuen Album von Taylor Swift:

1. Am 23. Juli wurde das neue Album von Taylor Swift über Twitter angekündigt, 16 Stunden später, um Mitternacht (also am 24. Juli) war es digital erhältlich. Damit tritt die Sängerin bezüglich unerwarteter und ungewöhnlicher Albumveröffentlichungen in die Fußstapfen von Radiohead („In Rainbow“: bezahlt-was-ihr-wollt), U2 („Songs Of Innocence“: taucht unerwartet, ungewollt und umsonst in iTunes auf) und Beyoncé, die sich auf diese Release-Art spezialisiert zu haben scheint.

2. „folklore“ erscheint als achtes Album von Swift nur 11 Monate nach „Lover“. Es entstand während der letzten vier Monate aus der COVID 19-Pandemie resultierend.

3. Das Ungewöhnlichste ist aber weder die Entstehungsgeschichte noch die spontane Veröffentlichung, sondern die Kollaborationen: Aaron Dessner von The National produzierte und komponierte mit Taylor Swift 11 der 16 Songs. Die restlichen Lieder entstanden in Zusammenarbeit mit Jack Antonoff, William Bowery und Bon Iver.




4. Auch die Gastmusiker entspringen größtenteils dem The National-Umfeld: Aaron Dessner spielt, wie auch Jack Antonoff, auf nahezu allen Songs zahlreiche Instrumente, Bryce Dessner sorgte für die Orchestration von 8 Liedern, Justin Vernon singt auf „Exile“ mit, Thomas Bartlett spielt Synthesizer auf „The 1“ und Bryan Davendorf Schlagzeug auf „Seven“.




5. Die 16 Songs laufen 63:29 Minuten. Damit ist „folklore“, das, wie alle Songtitel klein geschrieben wird, das drittlängste Album von Taylor Swift nach „Speak Now“ (2010; 67:29 Minuten) und „Red“ (2012; 65:11 Minuten). Jedoch werden die physischen Veröffentlichungen zusätzlich noch den Song „The Lakes“ beinhalten…

6. Kommen wir also zu den CDs und LPs, die in limitierter Auflage ab dem 30. Juli erhältlich sein werden - und zwar nur für eine Woche! Jede CD gibt es in 8 unterschiedlichen Auflagen, die folgendermaßen spezifiziert sind: 1 of 8 unique, collectible covers, 1 of 8 unique, collectible back covers, 1 of 8 unique disc photos, 1 of 8 collectible album lyric booklets (each version contains 5 unique photos and artwork).

Es ist ihr tiefstes, andächtigstes, vielleicht auch verletzlichstes Album. Dezente Beats, viel Piano, verwaschene Gitarren, Streicher, in Sachen Aura und Stimme deutlich näher bei Lana del Rey als bei Katy Perry. Stets verstand Swift es so gut, das Narrativ ihres eigenen Lebens in ihre Songs zu bringen und eine Brücke zu Abermillionen Fans herzustellen, den Swifties. Besser als auf diesem Album ist ihr das aber noch nie gelungen. (…)
„Folklore“ funktioniert auch deshalb so gut, weil dies kein künstlicher Lagerfeuerkitsch ist. Swift entstammt dem Country, kann mit einer Gitarre ebenso umgehen wie mit einem Klavier. Dennoch ist das hier keine Rückkehr zu ihren Nashville-Tagen. Sondern ein ungeschminkter Blick in die ureigene Folklore einer Ausnahmekünstlerin. Ohne Pyro, ohne Tänzer, ohne Spektakel. Dafür mit Seele.

7. Für die 8 verschiedenen LPs gelten ähnliche Bedingungen plus: 2 vinyl albums (each version including a unique color). Jede Auflage hat einen eigenen, zum Cover passenden Namen. Oben sehen wir die „In The Trees“ Edition, so sehen beispielsweise die „In The Weeds“ und die „Stolen Lullabies“ Edition aus:



8. „folklore“ wir auch als Kassette erscheinen, bisher ist jedoch nur die „In The Trees“ Edition angekündigt.

9. Heute wurde auch das erste Video (zu „Cardigan“) zum Album veröffentlicht. Taylor Swift hat selbst Regie geführt und berichtet, dass die Dreharbeiten „von einem medizinischen Inspektor beaufsichtigt worden“. Außerdem: „Alle trugen Masken, hielten sich voneinander fern, und ich habe sogar mein eigenes Haar, Make-up und Styling gemacht.“




10. Viel Zeit hatten die Plattenkritiker bisher noch nicht, um „folklore“ zu hören. Daher kombiniert Metacritic auch erst 4 Reviews, kommt aber auf 93/100 Punkte. Kein anderes Album von Taylor Swift hat bei Metacritic mehr als 79/100 Punkten („Lover“).


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