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7. Juni 2016

Catfish And The Bottlemen - The Ride























Am 16. Juni werden bei der Fußball EM im Stadion Félix Bollaert in Lens England und Wales erstmals bei einer Endrunde aufeinander treffen. Vermutlich werden die Engländer die Oberhand behalten, aber wer weiß, wozu Gareth Bale & Co. fähig sind?

Vielleicht nehmen sie sich einfach ein Beispiel an Catfish And The Bottlemen, denn ihre Landsleute thronen aktuell über den britischen Album-Charts. Während ihr Debüt "The Balcony" vor zwei Jahren gerade so die Top Ten erreichte, gelang mit dem zweiten Album "The Ride" der Sprung an die Spitze der Charts. 

Solider Indierock im Stile von The Kooks, Feeder oder The Cribs reicht im Vereinigten Königreich aus, um über 38 000 Einheiten zu verkaufen und Drake, Beyoncé & Co. hinter sich zu lassen. Dazu verpasste der Produzent Dave Sardy (Oasis, Primal Scream, Supergrass) der Band den letzten Feinschliff. Nicht nur musikalisch ist "The Ride" eine konsequente Fortsetzung von "The Balcony": visuell behalten Catfish And The Bottlemen ihren bei der Gestaltung der Plattenhüllen einmal eingeschlagenen Weg bei, betiteln ihre Songs, jeweils 11 pro Album, weiterhin schlicht mit einem Wort und setzen an sechste Position eine akustische Ballade. 

Mit "Soundcheck", "7", "Twice" und "Glasgow", der besagten Akustik--Ballade, haben Catfish And The Bottlemen bereits vier Singles ausgekoppelt, den prägnantesten Song, das an Oasis erinnernde "Oxygen" haben sie dabei aber bisher leider außen vor gelassen. Mit "Heathrow", der zweiten Akustik-Nummer, lässt sich ein weiterer Song auf der Haben-Seite verbuchen, auch wenn kein einziger an die Großtaten ihrer Vorbilder, seien es nun Oasis oder die Arctic Monkeys, heran reicht. 

Erstklassig ist das alles nicht, es passt aber zum gewählten Fußball-Einstieg, denn spätestens wenn am 30. Juni das erste Viertelfinale der EM in Marseille angepfiffen wird, befinden sich die vier britischen Teams auf dem Heimweg. 


The hooks are plentiful, the energy is palpable and even the quieter moments, like the jaunty acoustic shuffle of ‘Glasgow’, are delivered with charm and cheekiness.

As on their debut, the sound is slick and polished and the songs are snappy and unpretentious, but there’s a lack of wit or invention. More tellingly, while McCann might boast of having written “hundreds” of songs, he’s yet to pen a bona fide classic – ‘Soundcheck’ gives it a spirited go, but The Bottlemen still don’t have an ‘I Bet You Look Good On The Dancefloor’, ‘Wonderwall’ or ‘Time For Heroes’ in their arsenal. Certainly, the choruses of songs like ‘Twice’ or ‘Postpone’ are impressive in the moment, but they don’t stay with you. For a band hellbent on world domination, Catfish & The Bottlemen appear strangely at ease with just being good.
(NME)




„Soundcheck“ geht als kleinerer Hit durch, der Refrain stampft sehr schön. Unerträglich ist jedoch der Mittelteil mit der Basstrommel zum Mitklatschen: Das sind die Momente, wenn sich selbst die Kings Of Leon am meisten hassen. Hier wird Gitarrenrock zur Dienstleis tung, das gewollte wilde Ende macht es nur noch schlimmer.

Noel Gallagher hat schon recht, wenn er die Songwriter- und Arrangierqualität der aktuellen Brit-Generation in die Tonne kloppt. Was fehlt, ist jegliche Kampfeshaltung, jegliches Klassenbewusstsein. Kein „Wir gegen die“ mehr, es geht nur noch um Mädchen, die in „Glasgow“ zu viel trinken oder zu spät am Flughafen Heathrow sind. Am Ende des gleichnamigen Stücks imitiert die E-Gitarre das Flugzeug geräusch. Gebrauchsmusik.
(musikexpress)



3 Kommentare:

  1. Konnte ich mir dann doch ganz gut schön hören. Der beste Song heißt treffenderweise "7": 7 Punkte

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  2. Ein paar Hits, aber auch viel Durchschnitt. Geht im Ganzen in Ordnung. 6,5 Punkte

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