Seiten

11. April 2015

Stornoway - Bonxie
























Die Band Stornoway ließ sich zur Finanzierung ihres dritten Albums über PledgeMusic gleich zwei ungewöhnliche Aktivitäten für Fans einfallen: Zum einen konnte man gemeinsam mit ihnen zum Zorbing gehen, sich also im Inneren einer aufblasbaren, meistens transparenten, doppelhülligen Kunststoffkugel einen Abhang hinunter oder auch auf einer flachen Strecke rollen lassen. Dies war natürlich als Anspielung auf die Debütsingle "Zorbing" zu verstehen. Aber warum sollte man, so die andere seltsame Freizeitgestaltungsmöglichkeit, gemeinsam mit Stornoway Vögel beobachten gehen?

Das neue Album selbst sollte die Antwort darauf geben, denn "Bonxie" ist der englische Begriff für Stercorarius skua, die Große Raubmöwe, das Plattencover ziert ein Origami-Vogel, im Video zur Single "Get Low" tauchen sie auf und zwischen den den 11 neuen Liedern hört man immer wieder die Rufe von Ringelgans & Co. Da ich im Verlaufe meines Biologie-Studiums bei der ein oder anderen frühmorgendlichen Exkursion zum Thema Vogelgesang versagt habe und verzweifelt bin, kann ich die zwanzig unterschiedlichen Arten leider nicht unterscheiden. Das könnte vermutlich Sänger Brian Briggs, promovierter Ornithologie, wesentlich besser und leichter. Immer gut, wenn man einen Fachmann zur Seite hat, mögen sich auch Stornoway gedacht haben, denn mit Gil Norton (Pixies, Foo Fighters, Maximo Park) wurde ein renommierter Produzenten für die Aufnahmen verpflichtet. 

"Bonxie" liefert sehnsüchtig-entspannten Folkpop mit reichlich Chorgesang, der Dank des Einsatzes von Streichern, Orgel oder Synthesizer vielfältiger geraten ist als auf den Vorgängern "Beachcomber's Windowsil" (2010) und "Tales From Terra Firma" (2013), und vom lupenreinen Folkpop-Song ("Get Low") über einen Shanty ("Josephine") bis hin zu dramatischem 60er Jahre-Pop ("Love Song Of The Beta Male") einiges zu bieten hat. Nicht nur Vogelgezwitscher.  




Stornoway have created a fabulous album that is both a call to action and a set of stunning songs that are instantly engaging but continue to grow in the affections with each play, soaring majestically above the clouds, in wondrous awe at the world below.
(Backseat Mafia)




His smooth vocals prevail as the true soul of this band, laying back into every tone for its deserved play-out. Collectively, they stay faithful to their synthy, indie, alt folk vibe and flash hints at the Hammond-era, even flaunting their barber-shop abilities in Josephine.
Man on Wire sets the scene for much of the album, with build-ups burgeoning out from the mellowness, they absolutely fill all auditive space. The Road You Didn’t Take brandishes inherent catchiness with Fink-style rumblings and vocal clashes, but it’s a shame few other tracks can give the same hook – some riffs sounding near-recycled. Yet even if they have reached a plateau, it’s a still a high one at that. 
(The Skinny)


3 Kommentare: