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13. Februar 2015

The Phantom Band - Fears trending






















Vor nicht mal einem Jahr erschien “Strange friend” der Glasgower Phantom Band. Die Aufnahmen zu diesem dritten Album waren offensichtlich so produktiv, dass es auch noch zu einem nach Angaben der Band “bösen Zwillingsbruder” in Form von “Fears trending” reichte. Das Debüt “Checkmate savage” aus dem Jahr 2009 hat mir recht gut gefallen und ich kam zu diesem Schluss:
Die Jungs aus Glasgow klingen mal nach Gomez, mal nach der Beta Band, ab und zu aber auch wie Queens Of The Stone Age in einer Light-Variante. Der Gesang erinnert erfreulich oft an Mark Lanegan. Die Songs erinnern zum Teil an Jam-Sessions, aber sobald die Musik verschroben wird, greift sich irgendein treibendes Element (häufig basslastig) den Hörer und reißt ihn mit.
Danach verlor ich The Phantom Band aus den Augen. Und nun, nachdem ich das vierte Werk “Fears trending” gehört habe kann ich feststellen: Entweder die Band ist zur ihren Wurzeln zurückgekehrt oder ich habe keine weltbewegenede Weiterentwicklung verpasst. Vor allem der Vergleich zu Stoner Rock und Mark Lanegan (höre den Song “Denise Hopper”) drängt sich weiterhin auf. 

Mir gefiel “Fears trending” sehr gut bis mir bewusst wurde, dass es “Checkmate savage” sehr ähnlich ist. Aber im Zyklus von fünf Jahren lasse ich mir eine solche Kontinuität gerne gefallen. Nur frage ich mich, ob ich neugierig werden sollte auf die beiden Alben dazwischen… irgendwie nicht. Aber mit Mark Lanegans “Phantom radio” aus dem letzten Jahr kann es locker mithalten. 

Besonders aufgefallen sind mir die Songs “Tender castle”, “Denise Hopper”, “Black tape” und “The Kingfisher” (klingt nach Nick Cave). 

Der Musikexpress vergleicht mit dem Vorgänger "Strange friend":
Das im vergangenen Frühjahr veröffentliche Album Strange Friend war insofern seltsam, weil in ihm verglichen mit den vorangegangenen Arbeiten weniger Abenteuerlust steckte. Es gab Songs, in denen die Rhythmusgruppe statisch bolzen durfte. Wie sich nun herausstellt, ging es auch um Material­trennung. Die Band hat festgestellt, dass sich ihre Songs grob unterteilen lassen, und am Ende zwei Alben daraus gemacht. Das träumerisch krautrockende Paket haben wir erhalten, jetzt folgen die kratzigeren Kompositionen. [...] Das Album zeigt, dass die Schotten den Weg der Vereinfachung nicht als neue idealtypische Route ansehen. Ecken und Kanten haben weiterhin Platz bei ihnen.

“The Kingfisher” live:

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