Drei Soloalben als Magne F, diverse Soundtracks und Kollaborationen, je zwei Platten mit der norwegischen Band Bridges und der „Supergroup“ Apparatjik (zu der u.a. auch ein Mitglied von Mew sowie Coldplay gehören) und nicht zu vergessen die elf Studioalben mit a-ha. Magne Furuholmen kann mit seinen mittlerweile 62 Lebensjahren auf so einige musikalische Veröffentlichungen (und mehr als 50 Millionen verkaufte Alben weltweit) zurückblicken und ist zudem seit vielen Jahren als bildender Künstler erfolgreich.
Nach der Rückkehr von a-ha in diesem Jahrtausend komponierten Magne Furuholmen und Pål Waaktaar-Savoy nur noch höchst selten gemeinsam Lieder (die Beiträge von Morten Harket waren in dieser Hinsicht seit jeher überschaubar) und beim letzten Album „The North“ standen sich jeweils sechs Songs von Magne und Pål gegenüber.
Am 1. November 2024 - seinem Geburtstag - veröffentlichte Magne Furuholmen den Titelsong aus seinem neuen Soloalbum „Living With Ourselves“. Jede Woche wurde ein weiteres der insgesamt 11 Lieder veröffentlicht, so dass das Album Mitte Januar komplett zu hören war. Die ältesten dieser Songs („Time Is On Your Side“, „God Is In The Details“) existierten bereits vor den Aufnahmen zu „The North“, wurden wohl aber von Pål und/oder Morten abgelehnt.
Die physische Veröffentlichung von „Living With Ourselves“ war ungewöhnlich: eine CD gibt es nur in Japan, die LP war halb individuelles Kunstwerk und halb Schallplatte und auf nur 200 Exemplare limitiert.
„Living With Ourselves“ ist auch nicht schlechter (oder groß anders) geraten als Magnes Beiträge zu den letzten Alben von a-ha und zu seinen Highlights der beiden letzten Jahrzehnte zählen immerhin „Celice“, „Lifelines“, „Cosy Prisons“, „Giving Up The Ghosts“ und „I’m In“.
„Look How Far We Haven’t Come“ ist eine bombastische Ballade mit Streichern, „You Won (And Then Some)“ flotter Synth-Pop, „Teo’s Theme“ klingt nach Craig Armstrong-Soundtrack, „Time Is On Your Side“ kommt als leicht schnulziges Duett mit Tini Flaat daher und „Giving In To Christmas“ ist tatsächlich ein lupenreines Weihnachtslied. Alle Lieder, aber wirklich alle Lieder, wären mit Morten Harket als Sänger noch besser. Da hilft Magne auch kein Autotune („One 4 All And All 4 None“, „God Is In The Details“, „White Horses“). Ganz im Gegenteil.
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