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5. Dezember 2024

Father John Misty - Mahashmashana


10 Fakten zum neuen Album von Father John Misty:

1. Der Titel des Albums verweist auf das Sanskrit-Wort „Mahāśmaśāna“, das mit „großer Feuerbestattungsplatz“ übersetzt werden kann. Auf den Begriff stieß der Musiker beim Lesen des Romans „Memorial“ von Bruce Wagner.

2. Der US-amerikanische Künstler Joseph Fidel Roberts, der auch unter dem Künstlernamen LSDworldpeace bekannt ist, zeichnet sich für das Plattencover verantwortlich. Die ausgewählte Zeichnung entstand während Roberts das Album hörte und fast hätte er sie aufgrund eines versehentlichen „roten Farbkleckses“ nicht an Josh Tillman abgeschickt.


 


3. Unter J. Tillman veröffentlichte der 43-jährige US-Amerikaner bis 2010 acht Alben, dann erschien „Helplessness Blues“ (2011), seine einzige Veröffentlichung als Mitglied der Fleet Foxes, und seit 2012 brachte er sechs Alben als Father John Misty heraus.

4. In seiner Heimat ist „Pure Comedy“ (2017) sein einziges Top 10-Album (#10), im Vereinten Königreich kam dieses bis auf Platz 8, wurde aber noch von „Chloë and the Next 20th Century“ (2012) übertroffen (#2). Auch in Deutschland ist seine letzte Veröffentlichung die in den Charts erfolgreichste: Platz 46. Für „Mahashmashana“ ist bisher ein 12. Platz im UK verbucht, in den USA reichte es nur zu Rang 161.

5. Josh Tillman scheint ein Kritikerliebling zu sein, wenn man sechs bei Metacritic bewerteten Alben betrachtet. Alle liegen jenseits der 80-Punkte-Marke, so auch sein neustes: „Fear Fun“ (2012; 83/100), „I Love You, Honeybear“ (2015; 87/100), „Pure Comedy“ (2017; 85/100), „God's Favorite Customer“ (2018; 83/100), „Chloë and the Next 20th Century“ (2022; 82/100) und „Mahashmashana“ (2024; 85/100).


Wie bodenständig Tillman kann, beweist er im sich anschließenden „She Cleans Up“ – stampfender Retro-Rock, der einfach Spaß macht. Aber meist geht’s ja bei FJM um mehr. Um mentale Gesundheit etwa, über deren Status als Goldenes Kalb heutiger Wohlstandsgesellschaften Tillman sich im schwelgerischen „Mental Health“ augenzwinkernd zu mokieren scheint. Anderswo flaniert man mit dem Showman durch allegorische Traumbilder und philosophische Weisheiten, erlebt in „Screamland“ ein synthetisches Inferno und in „I Guess Time Makes Fools Of Us All“ einen Disco-Jam in stoischer Maxi-Version.
MASHASHMASHANA ist ein Album, das Extreme auslotet, einem mit seinen Streichern die Ohren verklebt, dann wieder das Herzzerreißendste und Knackigste auspackt, was Josh Tillmans Katalog bietet. Too much? Gibt’s nicht.


6. Ungewöhnlich ist, dass Josh Tillman erst drei Monate vor Veröffentlichung von „Mahashmashana“ mit „Greatish Hits: I Followed My Dreams and My Dreams Said to Crawl“ eine Best of-Compilation herausgebracht hat, die mit „I Guess Time Just Makes Fools of Us All“ einen neuen Song zu bieten hatte, der sich nun auch auf „Mahashmashana“ wiederfindet. Die insgesamt 8 Songs laufen 50:21 Minuten, was daran liegt, dass besagter Song stolze 8:35 Minuten lang ist und noch vom Titellied mit 9:19 Minuten übertroffen wird.


 


7. Mit „Screamland“, „She Cleans Up“ und „Josh Tillman and the Accidental Dose“ wurden im September, Oktober und November drei weitere Singles aus dem Album veröffentlicht. Auf „Screamland“ ist Alan Sparhawk von Low an der Gitarre zu hören. 


 


8. Als Produzenten fungierten, neben Josh Tillman, Drew Erickson (Lana Del Rey, Weyes Blood, Mitski) und Jonathan Wilson (Angel Olsen, Conor Oberst), die auch schon in die früheren Alben von Father John Misty involviert waren. Ihnen stand zudem BJ Burton (Bon Iver, Low, Charli XCX) im Studio zur Seite. 

9. „Mahashmashana“ wurde von Sub Pop / bella Union veröffentlicht und ist als CD und Doppel-LP in zahlreichen Varianten erhältlich: Black Vinyl, Purple Marble Vinyl, Dark Red & Silver Marble Vinyl, Blue with Silver Marble Vinyl, Silver Metallic Vinyl, Red & Orange Splatter Vinyl, Blue/Green/White Marble Vinyl, Teal Marble Vinyl, Red with Gray Mashup Vinyl, Red with Silver Vinyl, Silver and Copper ‘Nugget’ Vinyl.

10. Ein Konzert wird Father John Misty in Deutschland spielen, und zwar am. 06. April 2025 im Berliner Huxleys.


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