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11. März 2024

Amatorski - Curves And Bends, Things Veer


Mit Verweis auf den Bandnamen, welcher dem polischen begriff für Amateur entspricht, ließe sich leicht behaupten, dass sich Inne Eysermans & Co. reichlich Zeit zum proben genommen haben. Denn zuletzt veröffentlichte die belgische Band 2014 mit „From Clay To Figures“ ein Album.

Die Ergämzung „& Co.“ könnte man auch gut unter den Tisch fallen lassen, denn „Curves And Bends, Things Veer“ wurde allein von Inne Eysermans geschrieben, komponiert, arrangiert und produziert. Im Studio steuerte der Gitarrist Jasper Segers zusätzliche Arrangements bei, kümmerte sich  Christophe Claeys um Schlagzeug und Perkussion, sorgte Liew Niyomkarn für synthetische Sounds und Field Recordings und steuerte Dienne Bogaerts auf dem Song „Echo Variants“ Obien-Klänge bei.

Die 10 Songs des Albums treiben dabei zwischen sphärigem Dreampop sowie experimentellem Soundlandschaften und haben einen künstlerischen Überbau, der sich im Thema (Beziehungen zwischen Mensch und Natur, Zeit und Phänomenen) inklusive zahlreichen literarischen Querverweisen, u.a. auf taoistische Poesie oder das Buch „All Art is Ecological“ des Philosophen Timothy Morton, dem auch der Albumtitel entnommen wurde. Vermutlich soll das Album als Gesamtkunstwerk betrachtet werden, denn so stellt beispielsweise auch das Artwork von Che Go Eun einen „digitalen Garten“ oder ein synthetisches Stillleben, das eine symbiotische Beziehung zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Wesen zeigt, dar oder wurde für die Live-Shows von der bildenden Künstlerin Winnie Claessens Miniaturinstallationen erschaffen, bei denen (natürliche) Objekte, Materialien oder Texturen verwendet werden. In Zusammenarbeit mit Lucas Van Haesbroeck wurde eine Szenografie mit den Installationen, Kameras und Projektionen entwickelt. 

Curves And Bends, Things Veer“ von Amatorski ist bereits digital erschienen, eine physische Veröffentlichung erfolgt erst am 12. April. Jedoch bisher nur auf CD und nicht als LP.


 





3 Kommentare:

  1. "20/04" als Opener könnte auf eine ganz falsche Fährte locken... um das angelockte Klientel dann hemmungslos zu langweilen. Vielleicht Absicht. Dafür gibt es einen halben Bonuspunkt. 6,5 Punkte

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  2. Zu viel kunstvoller Überbau, zu wenig gute Songs. 5,5 Punkte

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