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23. Februar 2024

MGMT - Loss Of Life


10 Fakten zum neuen Album von MGMT

1. Heute legen Andrew VanWyngarden und Ben Goldwasser ihr fünftes Studioalbum vor und die Zeitabstände werden von Platte zu Platte länger: Waren es zwischen „MGMT“ (2013) und „Little Dark Age“ (2018) bereits rund viereinhalb Jahre, erscheint „Loss Of Life“ genau 6 Jahre und 2 Wochen nach seinem Vorgänger.

2. Die Alben von MGMT werden länger und länger und länger. Naja, alles in einem überschaubaren Rahmen: Lief das Debütalbum „Oracular Spectacular“ (2007) nur 40:30 Minuten so steigerte sich das Duo peu a peu bis zu „Loss Of Life“ auf 45:09 Minuten.

3. Offensichtlich haben sie bei ihrem kommerziell erfolgreichsten Album „Congratulations“ (Us #2; UK #4) einen Song vergessen, denn alle anderen Alben bieten 10 Lieder. So übrigens auch „Loss Of Life“.


 


4. Erstmals gibt es auf einem Song von MGMT einen Gastauftritt: die französiche Künstlerin Héloïse Adélaïde Letissier (Christine and the Queens) singt auf „Dancing In Babylon“ mit.  Der Song stellt die aktuelle (und vierte) Singleauskopplung aus dem Album dar.


 


5. Dieser gingen seit Ende Oktober 2023 „Mother Nature“, „Bubblegum Dog“ und „Nothing To Declare“ voraus. Charterfolge waren keiner der vier Singles vergönnt.

6. MGMT sind jetzt eine Indie-Band! Nachdem ihre ersten vier Alben bei Columbia Records veröffentlicht wurden, erscheint „Loss Of Life“ beim New Yorker Independent Record Label Mom + Pop Music, das 2008 gegründet wurde und aktuell Sleater-Kinney, Sunflower Bean, Courtney Barnett oder Tegan and Sara unter Vertrag hat.


 


7. Das Album ist als CD und LP (black Vinyl) erhältlich. Zudem gibt es in Deutschland limitierte Auflagen auf Grey Opaque Vinyl sowie Blue Jay Opaque Vinyl. Im Ausland sind zudem Canary Yellow Opaque Vinyl und Opaque Tangerine Vinyl erhältlich. 

8. Die schönste Vinyl-Variante muss über den offiziellen Shop der Band bestellt werden: 140g Prismatic Splatter Vinyl (Includes a printed inner sleeve and exclusive artwork on the inside of gatefold jacket). Aufgrund der großen Nachfrage wird noch eine zweite Auflage gepresst und am Anfang März versendet.


 


9. Mit Patrick Wimberly (Ellie Goulding, , Soko, Solange, Chairlift) und Dave Fridmann (Interpol, Mogwai, The Flaming Lips, Mercury Rev) sorgten die gleichen Personen für die Produktion und den Mix wie beim Vorgänger „Little Dark Age“. Im Studio waren aber auch Daniel Lopatin aka Oneohtrix Point Never sowie Brian Joseph Burton aka Danger Mouse mit helfenden Händen (und Ohren) am Werk.

10. Bei Metacritic steht „Loss Of Life“ aktuell bei einem Metascore von 84/100 Punkten und damit in den Top 10 der Alben des Jahrgangs 2024. Von den bereits hier vorgestellten Platten sind die von Bill Ryder-Jones, Sprints, Gruff Rhys und The Last Dinner Party höher bewertet.


Viel mehr fühlt sich das fünfte Album des US-amerikanischen Duos nach einer sprunghaften Zeitreise an. Die Single "Mother nature" zum Beispiel arbeitet sich am Britpop der Neunziger ab und vermittelt trotz klaren Musters keineswegs die Enttäuschung, die der von seinem Alltag frustrierte Protagonist fühlt, während er den Kontostand knapp über Null hält. "Dancing in Babylon" könnte mit seinem Mix aus Klavier, hallenden Drums und kitschigen Synthies auch eine Ballade frisch aus den Achtzigern sein, ist in allererster Line aber ein tolles Duett mit Christine And The Queens. "Nothing changes" erinnert in der zweiten Albumhälfte als geduldige, langsame Angelegenheit an Becks "Sea change" und wiegt sich in der Mitte seiner sechseinhalb Minuten zu Bläsern. Und das ebenfalls sehr gemächliche "I wish I was joking" hat in seinem Leben nicht nur einmal am Joint gezogen und wird mit seinem subtilen Witz genial: “Here’s the thing about drugs / they’ll sink your mind and steal your friends." Wesentlich aufgewühlter zeigt sich da das Gitarrenvehikel "Bubblegum dog", das immer wütender zu werden scheint und auch Modest Mouse gut stehen würde.

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