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14. Oktober 2023

Dennis Kiss - Norddeich Mole


Die erste Vorladung (XIV)

Personalien:
Der Deutsch-Schweizer Dennis Kiss pendelt zwischen Basel und Hamburg, denn in der Alpenrepublik ist er geboren und aufgewachsen, in Norddeutschland liegen seine familiären Wurzeln und dort lebt er auch.

Tathergang:
Bereits 2018 gab es erste musikalische Töne von Dennis Kiss zu hören. Damals noch mit dem Anhängsel „& The Sleepers“, als Quartett zusammen mit Andreas Meyer, Manuel Neuhaus sowie Nicolas Ruedin und mit englischen Texten irgendwo zwischen Folk-, Indie- und Britpop. Nach dem Debütalbum „Poco Bono“ (2021) löste sich die Band jedoch auf.
Irgendwann im Verlauf der Pandemie entstanden erstmals Lieder in seiner Muttersprache, die im Verlauf von rund zwei Jahren zu einem Konzeptalbum und einer Hommage an den Norden wurden. Seit Anfang des Jahres wurden nach und nach 5 Lieder veröffentlicht, Anfang Oktober folgte das 10 Song starke Debütalbum „Norddeich Mole“ - leider bisher nur digital.

Plädoyer:
Auch wenn Dennis Kiss nicht in Nebraska aufwuchs oder in der Hansestadt die Schulbank drückte, kann man in seiner Musik doch wehmütig-melancholischen US-Rock und die Hamburger Schule heraushören. „Reclam“ und der über 7-minütige Titelsong ragen (für mich) aus „Norddeich Mole“ heraus. 

Zeugen:

Das Blumfeld blüht pünktlich zum Frühlingsbeginn und der Kettcar kommt mit frischem Anstrich aus der Garage.

Der in Deutsch gehaltene Gesang serviert wunderbare Sätze, plakative Aussagen und intime Beobachtungen. Die Band von Dennis Kiss formuliert kraftvolle Musik, schafft einen mitreissenden Rahmen und sorgt für die klingende Tiefe bei «Bordeaux» und «Flaschenpfand». Grossartig ist «Norddeich Mole» immer dann, wenn es laut und sehnsüchtig wird; wie beim Finale von «Reclam».
Da braucht es keine Kettcar, keine Tomte und keine Sleepers: Dennis Kiss hat sich neu erfunden, gewandelt und mit den Liedern ein Debütalbum geschaffen, das inhaltlich und musikalisch packt. Mit eingängigen Songs («Nebelmeer»), Pathos und der Sicherheit, angekommen zu sein (Titelsong). Ab ans Meer.

„Nebelfilm“ wird von Dennis Kiss als Moment des Innehaltens beschrieben. Der Song lädt dazu ein, die Augen zu schließen und tief durchzuatmen. Er offenbart, dass der Song aus der schmerzhaften und gleichzeitig beruhigenden Erkenntnis entstanden ist, dass das eigene Schicksal nur begrenzt beeinflusst werden kann. (…) Dennis Kiss Musik spiegelt die Melancholie des norddeutschen Lebens wider. Sein Debütalbum „Norddeich Mole“ enthält Geschichten aus seiner eigenen Perspektive, die von den Herausforderungen und Unsicherheiten einer ganzen Generation erzählen. Songs wie „Flaschenpfand“ reflektieren die Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer, während „Für gerade ok“ die Tiefe von Freundschaft und Lebensfreude hervorhebt. 


Indizien und Beweismittel:










 


Ortstermine:
16.10.2023 Berlin - Bar Bobu
19.10.2023 Bern - Stellwerk
20.10.2023 Basel - Sommercasino
21.10.2023 Luzern - Treibhaus
07.12.2023 München - Glockenbachwerkstatt
09.12.2023 Wien - Loop

Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...




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