Seiten

11. Juli 2020

Dream Wife - So when you gonna...




Im Rahmen der Vorstellung ihres Debüts kam ich zu dem Schluss, dass die Band Dream Wife nicht so böse und punkig klingt, wie sie auf einigen Bildern wirken mag.

Mit dem Opener "Sports!" auf dem nun veröffentlichten Nachfolger "So when you gonna..." hätte das Damen-Trio eine Kehrtwende einleiten können, doch bereits mit "Hasta la vista" zieht sich die Band in Indierock-Gewässer zurück. Und dort gehört sie auch hin und macht so ziemlich alles richtig: Vor allem die Songs "U do U" und "RH RN" stechen durch ihre ausgereifte Produktion hervor und "Homesick" sowie der Titelsong sind tolle Aushängeschilder für ein starkes Album. Rakel Mjölls Gesang ist eines der stärksten Merkmale des Bandsounds. Dream Wife erinnert über die elf Songs der Albums an einige Bands mit weiblichen Sängerinnen und stellt 2020 das Extrakt aus diesen dar. Die Yeah Yeah Yeahs scheinen sich bezüglich neuer Musik ja weiterhin dezent zurückzuhalten, die Lücke füllt Dream Wife offensichtlich gerne.

Im Vergleich zum Debüt wirkt "So when you gonna..." einen Tick reifer aber nicht weniger spannend. Erneut ist den Damen eine tolle Platte gelungen.

Das Video zum Titelsong:


"Hasta la vista":


Und mein Favorit "U do U":


4/5 Punkte und diesen Kommentar gibt es vom Evening Standard:
A mixture of clashing riot grrrl guitars and painfully honest indie anthems, the record is at its core a call to live in the present and ignite a “now-or-never” attitude.

The Mellow Music kommt u. a. zu diesem Fazit:
„So When You Gonna…“ ist als zweites Album die endgültige Gewissheit, dass Dream Wife eine der coolsten, aufregendsten Bands der Stunde ist. Wer jetzt nicht reinhört, wird sich Ende des Jahres ärgern, wenn das Album in allen Jahres-Top-Listen auftaucht und man verpennt hat, es zu feiern.

3 Kommentare: