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9. Juli 2016

Peter Bjorn And John - Breakin' Point























Jetzt also noch einmal mit Gewalt. Peter Bjorn And John packen 10 Jahre nach ihrem Hit "Young Folks"  und 5 Jahre nach ihrem letzten Album "Gimme Some" den dreiköpfigen Hammer aus, um uns ihre Songs einzubläuen. 

Kopf 1- die penetrant eingängigen Melodien. Songs wie "What You Talking About?" oder "Between The Lines" kann man, einmal gehört, fast nicht mehr aus den Gehörgängen bekommen. Formatradios, freut euch auf neues Futter!

Kopf 2 - die Riege an Star-Produzenten. Patrick Berger (Icona Pop, Robyn), Paul Epworth (Florence And The Machine, U2, Paul McCartney), Greg Kurstin (Sia, Adele), Emile Haynie (Lana Del Rey, FKA Twigs, Kanye West), Pontus Winnberg (Miike Snow) und Thom Monahan (Wild Nothing, Devendra Banhart) sorgen für glatt gebügelte und auf aktuelle Trends abgestimmte Synthie-Pop-Sounds mit Retro-Touch - da bleibt kein Auge trocken.

Kopf 3 - das Pfeifen. Was bei "Young Folks" funktionierte, muss doch auch beim Titelsong des siebten Albums von Morén Yttling And Eriksson klappen, oder?  

Passend dazu auch Auszüge aus drei Plattenkritiken und drei Songs aus "Breakin' Point":

Endlich machen Peter Bjorn And John das, was man schon länger von ihnen erwartet hatte: Sie geben sich einem Pop hin, der für ihre schwedische Heimat so naheliegend ist wie kein anderer.

Man merkt das an den unglaublich nach vorn gedrängten Pianoakkorden in „A Long Goodbye“. Gitarren bleiben außen vor, dafür stehen Keyboards aller Art, Chöre und natürlich diese unverschämt direkten Melodien im Vordergrund. Hier wird nichts umschrieben, vertuscht oder auf ein künstliches Niveau gehoben. Wenn es PBJ um Liebe geht (und das tut es oft), reden sie nicht um den heißen Brei her um. Dann sagen sie, wie es ist: „I will always see the fireworks in your eyes.“ Feuer, Funkeln, Freude überall.
(musikexpress)






Nützt aber alles nichts: weg ist der einmalige Charme, der den Sound der Schweden ausmachte. Der leichte Indie-Pop mit kreativer Verspieltheit ist leerem, abgedroschenem Beliebigkeitsquark mit Discokitsch-Elementen gewichen, für den die Band schon vor 30 Jahren zu alt gewesen wäre. Bei »Breakin’ Point« kann man skippen und skippen, irgendwann ist es einfach vorbei, und man hat nichts erlebt. 
(intro)






Auf Radiotauglichkeit gedrillt bewirbt sich fast jeder Track mit modernen Keys und einem Hauch 70er-Disco als nächste Singleauskopplung: eingängig, immer unter vier Minuten lang und schick arrangiert.

Auf Albumlänge kristallisiert sich so auch schnell die Schwäche heraus: Die Grenzen verschwimmen so weit, dass man sich nicht mehr sicher ist, welches Lied gerade dran ist, geschweige denn, wie der Refrain des vorherigen geklungen hat. Isoliert gehört, zünden die einzelnen Tracks besser.
(laut)





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