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8. Mai 2015

Husky - Ruckers Hill
























Maifeld Derby 2015 (V)

Der unaufgeregte Folkpop von Husky speist sich aus den gleichen Quellen wie die Musik der Turin Brakes, die einmal eine der Speerspitzen der Quiet is the new loud-Bewegung waren. So werden Simon & Garfunkel, The Beach Boys und Crosby, Stills, Nash & Young immer wieder als Referenzen herangezogen. Und ähnlich wie die Turin Brakes bestehen Husky im Kern aus zwei Mitgliedern: Husky Gawanda, der Gitarrist, Sänger, Songschreiber und Namensgeber der Band, sowie sein Cousin Gideon Preiss (Keyboards). Gemeinsam produzierten sie auch "Ruckers Hill", das in ihrer australischen Heimat bereits im letzten Oktober veröffentlicht wurde, aber erst jetzt den Weg zu uns gefunden hat. Phil Ek (Fleet Foxes, Band Of Horses, The Shins) und Peter Katis (The National) kümmerten sich ums Mischen und sie sind somit auch für einen Hauch von Americana und Westcoast-Feeling verantwortlich, den das Album durchzieht. Ideale Musik, um den Sonnenuntergang auf einem Festival zu genießen. Das haben sich wohl auch die Maifeld-Macher gedacht, Husky gebucht und sie perfekt am frühen Sonntagabend im Parcours d'Amour positioniert. Als Anspieltipps würde ich die Single "I'm Not Coming Back" und das an- und wieder abschwellende "Ruckers Hill" empfehlen. 




Die bittersüße Melancholie, die die Musik der Indie-Folk-Rocker durchzieht, ist viel haltbarer als ein flacher Treppenwitz. Das beweisen sie auch auf ihrem zweiten Album „Rucker's Hill“.
Allerdings braucht man für die Musik etwas Zeit. Zwar war auf dem letzten Album die eingängige Single „The Woods“ einprägsam und auch auf ihrem neuen Werk findet sich mit „Heartbeat“ ein Song, der sich sofort in den Gehörgang windet und einnistet. Der Großteil der Songs ist trotzdem so ruhig und unaufgeregt, dass man schon zwei, drei Durchläufe braucht, um den feinen Unterschied zu erkennen, der „Husky“ herausragen lässt. Als besonders umwerfend entpuppt sich die Stimme von Frontmann Gawenda. Denn der helle Gesang wird auf „Rucker's Hill“ immer wieder in den Vordergrund gerückt. Wer sich von „I'm Not Coming Back“ nicht in den Bann ziehen lassen kann, der hat wohl auch nie ein kariertes Holzfällerhemd besessen.
(éclat)




Indie-Folk Wer bei Husky an rennende Hunde im ewigen Eis denkt, liegt falsch. Es geht um eine Band aus dem sonnigen Melbourne. Ihr Kopf ist Songschreiber, Sänger und Gitarrist Husky Gawenda. Mit den Liedern für das zweite Album hat er sich viel Zeit gelassen, das Warten auf die neuen Songs hat sich aber gelohnt. Fein, zart und gleichzeitig komplex klingt sein Folk, ein wenig nach Paul Simon, ein wenig nach den Fleet Foxes, etwas Surf-Rock ist dabei, und Crosby, Stills, Nash and Young sind auch in seinem Kopf. Das Titelstück „Ruckers Hill“ ist eine Jugenderinnerung an ein schönes Mädchen im Arm, viele Träume im Kopf und die Skyline von Melbourne in der Ferne. Im leicht psychedelischen „Heartbeat“ geht es um einen Trip auf der Grand Ocean Road an die zerklüftete Küste Victorias nach Johanna Beach. Produziert haben Husky selbst, gemixt wurde von Phil Ek (Fleet Foxes, The Shins). Für das verträumte „Saint Joan“ gab es bereits den „Vanda and Young Songwriting“-Award.
(koelner)


Husky in Deutschland:
23.05.15 Beverungen, OBS
24.05.15 Mannheim, Maifeld Derby
26.05.15 Köln, Studio 672
27.05.15 Hamburg, Prinzenbar
30.05.15 München, Strom
31.05.15 Berlin, Privatclub

2 Kommentare:

  1. "Ruckers Hill" umweht, bis auf den Titelsong, "Saint Joan" und "I'm Not Coming Back", eher ein laues Lüftchen.

    5,5 Punkte

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