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22. Februar 2010

The Album Leaf - A Chorus Of Storytellers

















Wer?
Sagt man The Album Leaf, meint man eigentlich Jimmy LaValle. Bei der Live-Umsetzung seines gefrickelten Postrocks setzt er mittlerweile nicht mehr nur auf sich und seine Klapprechner, sondern bezieht zahlreiche Gastmusiker mit ein. Einen größeren Bekanntheitsgrad erreichte er durch seine Auftritte im Vorprogramm von Sigur Rós bzw. die sich daraus ergebende Zusammenarbeit.

Woher?
Jimmy LaValle, der eigentlich Gitarrist der in San Diego, Kalifornien, beheimateten band Tristeza war, rief das Projekt The Album Leaf 1998 ins Leben. Für die Plattenaufnahmen zieht es LaValle gerne auch einmal nach Island.

Wie viel?
"A Chorus Of Storytellers" ist das mittlerweile fünfte Album von The Album Leaf. Besonders hörenswert ist "In A Safe Place" aus dem Jahre 2004, das es bei mir bis auf Platz 1 der Jahrescharts schaffte.
Zwischen den Alben veröffentlich LaValle auch gerne mal selbst die ein oder andere EP ("Seal Beach EP"), die es dann auch nur auf Konzerten zu erstehen gibt ("Red Tour EP" und "Green Tour EP").

Was?
Anfang Februar erschien "A Chorus Of Storytellers" über Sub Pop, das sich weltweit um den vertrieb kümmert.
Aufgenommen wurde die Platte vor einem Jahr im kalten Februar in Seattle, zum Mischen ging es dann nach Reykjavik, das auch nicht für seinen Sonnenschein bekannt ist. Um so erstaunlicher, dass solch warme und sphärische Soundlandschaften dabei entstehen konnte. Erneut leiht LaValle nur wenigen der Songs (vier von elf) seine Stimme, neu hinzu gekommen sind aufwendige Streicher- und Bläserarrangements.
Zum ersten Mal in der Geschichte von The Album Leaf nahm der Songwriter und Multi-Instrumentalist La Valle nicht alles im Alleingang auf, sondern involvierte die gesamte Band in den Entstehungsprozess.

Wie?
Dabei hat sich der Klang von The Album Leaf in zehn Jahren natürlich auch stetig geändert. Von anfänglichem LoFi-Folk hat sich das Projekt nun eher zur orchestral angehauchten Elektrosounds gewandelt, die scheinbar mit aller klanglichen Schönheit die Grenzen der Ruhe ausloten. Der Opener “Perro” ist dafür ein gutes Beispiel, eine sanfte Klangwelle strömt aus den Lautsprechern und wird untermalt von eher hauchenden Beats. Hinzu gesellen sich noch Gesprächsfetzen und ein Keyboard. Wenige Mittel, die eine große Wirkung erzielen. So auch in “Blank Pages”, das mit herrlich warmer Keyboard-Melodie und Herz erweichenden Strings daherkommt. Das zieht LaValle dann so durch alle elf Stücke durch, in einigen der Songs dann sogar mit Gesang. Der hätte aber eigentlich gar nicht sein müssen, denn seine wahre Schönheit entfaltet “A Chorus Of Storytellers” in den Instrumentalsongs und -passagen.
(whitetapes)

Wo?
Mehr erfahren kann man über The Album Leaf bei MySpace oder auf der offiziellen Homepage.

Hier gibt es das Album als Stream und in Ermangelung eines aktuellen Videoclips, jetzt noch einmal "Always For You" aus dem Album "Into The Blue Again" (2006):






Welche?
Volker will es ja immer ganz genau wissen: "A Chorus Of Storytellers" erscheint als CD (in schönem Aufklapp-Papp-Cover) und auf Vinyl.

Wann?
The Album Leaf auf Deutschland-Tour:

07.03.10 München, Feuerwerk
10.03.10 Dresden, Beatpol
11.03.10 Berlin, Lido
12.03.10 Hamburg, Knust
14.03.10 Köln, Gebäude 9
18.03.10 Heidelberg, Karlstorbahnhof



6 Kommentare:

  1. Auch dieses Album wird bei der Jahreswertung 2010 mit oben dabei sein. Ich liebe dieses Album und ist für mich der erste richtig große Schatz des Jahres.

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  2. Nichts neues, dennoch nett.

    6,5 Punkte

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  3. Das Album ist die perfekte Untermalung für einen Besuch des Osaka Aquariums. Auch ansonsten sehr anmutig. 8 Punkte

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  4. Ich war leider noch nie in Osaka, werde es mir aber merken.

    Bis dahin:

    7,5 Punkte

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