Der musikalische Jahresendspurt war anstrengend, danach taten ein paar Tage mit wenig oder sogar ohne Musik gut. Aber...

Typhoon - Offerings

 


















Der musikalische Jahresendspurt war anstrengend, danach taten ein paar Tage mit wenig oder sogar ohne Musik gut. Aber irgendwann war ich wieder offen für neue Musik. Gut, dass Typhoon mit ihrem vierten Album "Offerings" mein musikalisches Jahr 2018 eröffneten und ich so anspruchsvolles aber zugleich gefälliges Material für meinen Wiedereinstieg zur Verfügung hatte. 14 (eigentlich 15) Titel und eine Spielzeit von weit über einer Stunde wollte erst einmal bezwungen werden. Das Konzeptalbum besteht aus vier Teilen und beschreibt den Gedächtnisverlust des Protagonisten.

Die Indierock-Band aus Oregon fällt durch ihre Besetzung auf. Elf Mitglieder werden bei Wikipedia aufgezählt, bei den Konzerten soll auch mal das Dutzend voll gemacht werden. Einigen Songs auf "Offerings" hört man diesen orchestralen Anspruch durchaus an, aber dann gibt es auch intime Songperlen wie z. B. "Chiaroscuro". Zwischen Indierock und Post-Rock lässt die Band Prog-, zarte Electro-  und Americana- bzw. Singer-/Songwriter-Momente durchscheinen. Um die Bandbreite mit Referenzen abzubilden, muss ich zu The Decemberists, Arcade Fire und Bright Eyes greifen. Die Dynamik zwischen relativer Ruhe, einsäuselnden Melodien und relativen Ausbrüchen erinnert mich auch an The Smashing Pumpkins.

"Rorschach", "Remember", "Darker" und "Ariadne" sind die stärksten Angebote auf "Offerings".

Das Video zu "Rorschach":


"Remember":


Da die Band vermutlich in Fußballmannschaftsstärke reisen wird, könnte sie bei bei mindestens zwei ihrer drei Stationen sicherlich locker ein Spiel gegen den jeweiligen Bundesliga-Verein wagen und gar auf einen Sieg hoffen:
  • 10.03. Hamburg
  • 14.03. Berlin
  • 20.03. Köln 

    Backseat Mafia:

    Offerings is album number four, and Typhoon’s ambition remains undimmed. There’s something very considered, very deliberate about Offerings. It is a huge sounding album, and while the single word song titles and convoluted concept (it’s apparently about memory loss) smack slightly of smartarsery, they give the album an extra layer of cohesion on top of its carefully constructed sound and its dark artwork. Every creative decision seems to have been made to maximise the appeal of Offerings to those who feel that Arcade Fire have strayed too far from the sound of their first three albums, and yearn for more of that big music style Americana.

    5 Kommentare:

    1. Sehr schönes Album, bei dem ich durchgängig die Bright Eyes vor Ohren habe - dankbar nehme ich Typhoons offerings an und freue mich auf weitere zu späterem Zeitpunkt.

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    2. "Rorschach" ist ziemlich großartig, der Rest kann da nicht mithalten.
      7 Punkte

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    3. Leider viel zu spät entdeckt und daher nicht ausgiebig genug gehört. Daher sind die 7,5 Punkte auch nur ein Einstiegswert, der durchaus ausbaubar erscheint.

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