Die Übersehenen (II) So viele Parallelen zu den gestern vorgestellten Kraków Loves Adana! Erneut ein deutsches Duo, d...

Binoculers - Sun Sounds



















Die Übersehenen (II)

So viele Parallelen zu den gestern vorgestellten Kraków Loves Adana! Erneut ein deutsches Duo, dessen Musik mit dem Label „Dreampop“ versehen werden darf und welches zunächst („There Is Not Enough Space In The Dark“, 2012) hier vor Gericht stand, um mit dem folgenden Album („Adapted To Both Shade And Sun“, 2015) übergangen zu wurden. Trotz vorheriger guten Noten! Auch die letzte Veröffentlichung von Nadja Rüdebusch & Daniel Gädicke harrt seit dem Frühjahr auf seine mehr als überfällige Erwähnung und die berechtigten lobende Worte. Auf geht’s, hier sind die Lobpreisungen für „Sun Sounds“ von Binoculers:


Mit »Sun Sounds« klingen die beiden endgültig wie eine Hamburger Inkarnation der Doves, nur mit mehr Miniaturen und Fragmenten, einem Hang zu melancholisch ausgewaschenem Gitarre/Schlagzeug-Spiel à la Contriva und großer Freude an echter Pop-Verspieltheit wie bei World Party. Nicht umsonst sagten die beiden einmal in einem Interview, dass der Song, den sie am liebsten selbst geschrieben hätten, ausgerechnet »Bohemian Rhapsody« sei. Selbstredend fehlt beim Dream-Pop der Binoculers jedes Drama und jegliche große Geste, alles andere ist hier aber durchaus zu finden: von Melodieverliebtheit über Tempowechsel, aufwendige Arrangements und raffinierte Produktionen bis hin zu einem dunklen Glamour.(intro)




Krautiger Dream-Pop voller Gefühl und Sinnlichkeit, in dem die Sonne beschworen wird, aber auch die dunklen Seiten unseres Daseins nicht unbeachtet bleiben. Wir dürfen wieder in den Klangwelten von HARMONIA, NEU! und CLUSTER schweben. So (ähnlich) klingt „Sun Sounds“ von BINOCULERS. Ein echter Hoffnungsschimmer am sich immer mehr verdunkelnden Musik-Horizont!(musikreviews)




Bedacht gespielter Kammer- und Dreampop trifft unvermutete Klangflächen und ganz vorsichtig eingestreute, ins psychedelische schielende Elemente. Am Ende klingt das Ganze ziemlich genau so, wie das Cover aussieht. Nach einem Dazwischen, einer Phase des Grenzübergangs, nach ausgewaschenen Farben und ausgefransten Enden. Das mag diffus anmuten, bringt aber immer dann, wenn man "Sun sounds", wie etwa im wundervollen Closer "Parallels", zu fassen bekommt, ein ungemeines Vergnügen. Und das passiert im Laufe der Zeit immer öfter. Kein Album für einen Moment, nicht mal eines für einen Sommer. Aber eines, das sich ein Stück von den genannten Referenzen emanzipieren kann. Und vor allem eines, das man vielleicht auch Jahre später von Zeit zu Zeit noch gerne auflegt.(Plattentests)



2 Kommentare:

  1. Der Hit auf "Sun Sounds" heißt "Same Sun". Insgesunt, äh, insgesamt: 7 Punkte

    AntwortenLöschen
  2. Alle bisherhigen Binoculers Alben sind in meinen Allzeit-Lieblingsplatten gelandet. Die aktuelle hatte es ein wenig schwerer, wird aber zumindest in der 2017-er Liste meiner bestgeliebten landen. Das heißt 8,5 Punkte von mir.

    AntwortenLöschen