Jen Cloher  ist schon länger als zehn Jahre im Geschäft und in ihrer australischen Heimat eine größere Nummer. Ihr l...

Jen Cloher - Jen Cloher






















Jen Cloher ist schon länger als zehn Jahre im Geschäft und in ihrer australischen Heimat eine größere Nummer. Ihr letztes Album "In blood memory" war für den "Australian Music Prize" nominiert. Hier stand sie noch nicht vor Gericht, ihre Partnerin Courtney Barnett wurde mit "Sometimes I sit and think, and sometimes I just sit" bereits vorstellig. Gemeinsam mit Barnett betreibt Cloher das Label Milk! Records, auf dem auch ihr viertes Album "Jen Cloher" erscheint. 

Sowohl textlich als auch musikalisch zeigt Cloher Ecken und Kanten. Sie widmet sich den Themen Musikindustrie ("Shoegazers", absolut hörenswert), Einsamkeit und den Herausforderungen homosexueller Frauen. Die Musik dazu ist vornehmlich schrammelig-rockig. Auf "Jen Cloher" zeigt sie diverse Ansätze, aber komplett ausgegoren wirkt es nicht. Aus meiner Sicht könnte sie sich gerne noch einen Tick selbstbewusster geben und ihrer Musik eine klare Linie geben.
Im Spannungsfeld ihrer kompromisslosen Attitüde und der banalen Schönheit alltäglicher Tristesse konserviert Cloher die Simplizität des Punk als dessen Kernkompetenz. Die Akustik mutet unausgereift an, entwickelt aber gerade deshalb eine charmante Glaubwürdigkeit.

Meine Empfehlungen sind "Regional echo", "Shoegazers" und "Strong woman". 

Das Video zu "Regional echo":

Und das zu "Forgot myself":

Jen Cloher live in Deutschland:
  • 17.09. Berlin
  • 20.09. Hamburg (Festival)

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