Wenn eine Band so klingt, wie sie heißt, dann  King Gizzard & The Lizard Wizard . Der Name ließ mich schon zu e...

King Gizzard & The Lizard Wizard - Murder of the universe






















Wenn eine Band so klingt, wie sie heißt, dann King Gizzard & The Lizard Wizard. Der Name ließ mich schon zu einigen der CDs greifen. Die Anzahl der Veröffentlichungen machte es mir aber unmöglich, mit der Schlagzahl der Band mitzuhalten. Das aktuelle "Murder of  the universe" ist bereits das zehnte Album seit dem Jahr 2012 und nach "Flying microtonal banana" das zweite aus diesem Jahr. Der Nachfolger "Sketches of Brunswick East" soll bereits in den Startlöchern stehen. Und angeblich sollen diesem noch vor Jahresende zwei weitere Folgen. Vielleicht könnten die hyperaktiven Musiker aus Australien sich nebenher noch Sufjan Stevens' bislang unvollendetem Projekt (ein Album pro US Staat, zwei hat er schon geschafft) widmen. 

Musikalisch ist "Murder of the universe" ähnlich abgefahren wie die Vorgänger. Mit der Konzentration auf Psychedelischem Rock, Acid Rock und Prog geht es sogar einen Tick weniger vielfältig zu. Doch das alles wird in den Schatten gestellt vom Konzept des Albums.

Teil eins heißt "The tale of the altered beast". Aus den Perspektiven einer Bestie und eines Menschen erzählt, kommt es zu einer Vereinigung der beiden. Das Ergebnis geht aber an Irrsinn zugrunde. 

Anschließend kämpfen in "The Lord of Lightning vs. Balrog" eben diese beiden als Sinnbilder von Licht und Dunkelheit gegeneinander. Es endet mit Balrogs Tod. Zumindest diese Geschichte kann mit einem Happy End aufwarten. 

[Spoiler!] Weniger gut geht der dritte Teil des Albums zu Ende. In "Han-Tyumi & The Murder of the Universe" fehlen dem Cyborg Han-Tyumi in seiner digitalen Welt eigentlich nur der Tod die Fähigkeit sich zu erbrechen. Also erschafft er eine Kreatur, welche zumindest den Kotz-Teil übernehmen kann. Da geschieht das Unvermeidbare: Die Kreatur erwidert Han-Tyumis Zuneigung nicht, er vereinigt sich mit ihr, sie explodiert und am Ende sind Han-Tyumis Wünsche erfüllt und das gesamte Universum vollgekotzt. Ein typischer Tag im Leben eines Cyborgs halt. 

Ähnlich anstrengend wie diese Geschichten ist auch die Musik auf "Murder in the universe". Aber für einen oder zwei Trips in musikalisch wildestes Gewässer ist das Album allemal gut. 

Die Orgie aus Alter Me I - III und Altered Beats I - IV (also die Titel 2-7 des Albums) gehören am Stück gehört. Höhepunkte dort sind "Altered beast I" und "Altered beast IV". Im weiteren Verlauf fielen mir noch "The lord of lightning", "Han-Tyumi, the confused cyborg" und "Vomit coffin" auf.

Pitchfork:
If you think of Nonagon Infinity as King Gizzard’s Tommy, and Flying Microtonal Banana as the pared-down Who’s Next-style reprieve, then Murder of the Universe is their Quadrophenia moment, the album that makes its immediate predecessors feel like mere warm-up exercises. [...] In true madcap Gizzard fashion, the band’s proggiest album turns out to also be their most visceral and vital. Murder of the Universe may be built from the band’s now-familiar krautpunk battle plan, but their ability to execute outsized architectural complexity at manic, warp-speed velocity is no less astonishing.

"The Lord of Lightning vs Balrog":


"Han-Tyumi & The Murder Of The Universe ":


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