"Two hearts and no brain" ist ein toller Titel für ein Trennungsalbum. Und ähnlich wie kürzlich Waxahatc...

Kane Strang - Two hearts and no brain























"Two hearts and no brain" ist ein toller Titel für ein Trennungsalbum. Und ähnlich wie kürzlich Waxahatchees "Out in the storm" klingt dieses weniger depressiv als viele andere musikalische Auslassungen zu dem Thema. Da wird die Träne im Auge durch ein Augenzwinkern weggewischt. Selbst traurige Texte wirken "leichter" wenn sie vor locker-flockigem Indierock mit Slacker-Attitüde vorgetragen werden. Die Lockerheit und der Gesang erinnern stellenweise gar an Weezer. Zwischen Kane Strangs Heimat Dunedin in Neuseeland und Los Angeles liegen ja auch nur Wasser und ca. 11.500 km.

Strangs Debüt "Blue cheese" stammt aus dem Jahr 2015. Musikalisch setzt er weiterhin auf poppige Melodien, die aus den 60er Jahren stammen könnten und Indierock der 90er. Weezer, Pavement und die Fountains of Wayne sind Referenzen, die mir während der Durchläufe in den Sinn kamen. Unterhaltsam ist "Two hearts and no brain" zweifellos, aber die Wirkung lässt merklich schneller nach als echter Trennungsschmerz.

Popmatters vergleicht mit Bands dieses Jahrtausends und kommt zu einem sehr positiven Urteil:
It’s an album that takes inspiration from ‘60s psychedelia and guitar pop bands like the Zombies and the Kinks and mixes in some early noughties New York rock in the form of Interpol and the Strokes to give the whole thing some bite. [...] Two Hearts and No Brain is an album that never feels overly angsty or gets bogged down in sorrow. It’s a refined, bold album that repays repeated listens with its timeless hooks and melodies. It’s exciting to see an artist make such a great leap forward as Strang stretches his musical muscles to show what a talented songwriter he is.
"Lagoons", "Not quite", "Oh so you're off I see" und "Don't follow me" sind die Glanzstücke auf "Two hearts and no brain".

Das Video zu "Oh you're off I see":


"My smile is extinct":

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