Offenbar überrascht   James Vincent McMorrow   sein Publikum gerne. Mit dem Album " Post tropical " wand...

James Vincent McMorrow - True care























Offenbar überrascht James Vincent McMorrow sein Publikum gerne. Mit dem Album "Post tropical" wandelte er sich 2014 plötzlich zum Soul/R'n'B-Musiker, "We move" tat 2016 so, als hätte sich JVM mit dieser Ausrichtung angefreundet. Und nun erschien überraschend schon sein neues Album "True care". Mit diesem setzt er sich über einige Konventionen des Musikgeschäfts hinweg. 

Was sagt der Ire selbst zu seinem jüngsten Werk?
5 months it took,  itʼs the best thing iʼve ever created… is it weird to say that?? fuck it. tʼs the life iʼve  lived up to this point, itʼs the one that might be ahead of me. And sometimes life is magical. But other times itsʼ scary and fucked… honestly most times itʼs scary and fucked. [...] I have no answers for anyone… No truths. No wider wisdom. I view things through the prism of my own world,  thatʼs where iʼm creating from. 
Das stammt aus einem lesenswerten Statement, in welchem McMorrow auf seiner Website die Hintergründe zur Entstehung von "True care" erläutert. Es wird klar, dass es sich um sein bisher persönlichstes Werk handelt. 

Ich bin geneigt, McMorrows eigener Einschätzung zuzustimmen: "True care" enthält zwar leider keinen Hit wie "If I had a boat", aber es versöhnt die Stärken seines Debüts mit den Soul-/R'n'B-/Electro-Spielereien der letzten Alben. Stellenweise klingt "True care" wie die weniger zerschredderte Variante von Bon Ivers "22, A million". Auf produktionstechnische Feinschliffe verzichtete McMorrow bei den Aufnahmen zu "True care" weitgehend und so klingt es merklich weniger steril als "Post tropical" und "We move".

The Irish Times:
The songs here, on the other hand, are sometimes flawed, occasionally faltering, but always within the grasp of the listener. By being “reactive to the world” he lives in, McMorrow has learned a crucial tortoise/hare lesson: instinct beats intellect every time.
McMorrows musikalische Fähigkeiten und seine Stimme geben ihm viele Möglichkeiten, "True care" erscheint mir als weiterer Schritt auf der Suche nach seiner musikalischen Identität. Wir werden sehen, wohin es ihn in Zukunft treibt. Hoffentlich übertrifft die Spannung seiner Musik dauerhaft die Spannung auf die neue Musik. Bislang gewann "True care" in meiner Wertschätzung während jedes Durchlaufs. 

Anspieltipps: "National" (toller Text), "Thank you", "Bend your knees" und "Don't wait forever".

"True care":

Für seine Tour (ausgenommen Festival-Auftritte) hat James Vincent McMorrow angekündigt, das neue Album komplett zu spielen und anschließend die Hits der Vergangenheit zu liefern. In Deutschland tritt er zu diesen Terminen auf:
  • 18.08. Köln
  • 19.08. Hamburg

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