The Wedding Present haben 1992 in jedem Monat eine Single veröffentlicht, die eine neue Komposition auf der A- und ein...

The Raveonettes - 2016 Atomized




















The Wedding Present haben 1992 in jedem Monat eine Single veröffentlicht, die eine neue Komposition auf der A- und einer Coverversion auf der B-Seite hatte. Als „Hit Parade 1“ und „Hit Parade 2“ wurden diese später auch als Zusammenstellung veröffentlicht.

Ash begannen im Oktober 2009 damit, jeden Monat eine Vinyl-Single samt B-Seite zu veröffentlichen. Das Plattencover zierte jeweils ein Buchstabe des Alphabets, so dass Ash im September 2010 auf 26 Singles kamen, die später auf den Alben „A-Z Vol. 1“ und „A-Z Vol. 2“ zusammengefasst wurden.

The Raveonettes veröffentlichten 2016 jeden Monat digital den „Rave-Sound-of-the-Month“ und veränderten das Konzept von The Wedding Present und Ash leider an zwei wichtigen Stellen: Es gab weder eine Vinyl-Single noch eine dazugehörige B-Seite. Aber zumindest die Sache mit der Compilation haben sie beibehalten: Im Februar veröffentlichten sie „2016 Atomized“ digital und ließen letzte Woche auch die physischen Tonträger folgen. Warum The Raveonettes hier auch von ihrem „Anti-Album“ sprechen, macht dieses Statement vielleicht deutlich: "Every month throughout 2016 we'll be dropping a freshly recorded track. Taking you on a ride, potentially schizophrenic & disjointed, potentially cohesive and related.“

Die 12 chronologisch geordneten Songs sind die stilistisch Zusammenhang loseste Platte, die Sharin Foo und Sune Rose Wagner in ihrer 16-jährigen Bandgeschichte bisher veröffentlicht haben. Beispiele gefällig?
Opener „This World Is Empty (Without You)“ ist ein an „Tainted Love“ erinnernder Wave-Synth-Pop-Song, bei dem Sharin Foo ständig „Why Do You Love Somebody Else“ fragt, und man möchte ihr am liebsten Antworten: „Weil du dich ständig wiederholst.“ „Run Mascara Run“ lässt stark an Julee Cruise und „Twin Peaks“ denken, auch wenn die Songstruktur durch Störgeräusche und Stimmsamples unterbrochen wird, aber so ähnlich macht es David Lynch in der Serie ja auch. Ähnlich zerstückelt zeigt sich auch das folgende, düstere „EXCUSES“, das plötzlich durch Dance-Beats unterbrochen wird. „Junko Ozawa“ lässt den klassischen Raveonettes-Sound (der am ausgeprägtesten auf „Won’t You Leave Me Alone“ und „Where Are You Wild Horses“ zu finden ist) auf japanische Spielkonsolen-Klänge treffen. Und so geht die Reise munter weiter (und die Calypso-Klänge auf „Choke On Love“ habe ich noch gar nicht erwähnt), bis uns im Dezember ein 12-minütiger Instrumentaltrack namens „PENDEJO“ erwartet und etwas unschlüssig zurück lässt.

Alle Songs kann man sich hier ansehen/anhören. Exemplarisch hier die angesprochenen „This World Is Empty (Without You)“ und „Junko Ozawa“:




One peril of the song-of-the-month album is that, lacking creative premonitions, it’s hard to plot logical track sequencing. The Raveonettes appear to have done it anyway. With just four lines of lyrics, January’s opener “The World Is Empty (Without You)” feels like a chorus stretched out to song length, but it serves well enough as an introduction to February’s “Run Mascara Run,” a forlorn girl-group romance set in a gruesome Pacific theater: “Seen you in my dreams / Of love and falling bombs / Young roses lie dead / When the napalm smell is gone.”One supposes a title like Atomized refers to the 12 separate singles, but it might as well be about nuclear destruction. The bombs fall again in November’s “Fast Food,” as a fatal attraction chases lovers into the night through a thick fog of reverb. The collection culminates in December’s 12-minute instrumental “Pendejo,” a dim soundscape spiked through with piercing keyboard shards and a dose of relentless, feedback-filled rock ’n’ roll. It’s the closing track of a makeshift album whose unrelenting darkness can be seen only in retrospect.(SPIN)




Mostly though, 2016 Atomized’s worst offence is simply its inability to grip the listener. One assumes it wasn't conceived as an album, and in shoving the tracks next to each other it's hard to come away from it with a sense of anything gained, and in the context of the album as a whole the opener ‘My World Is Empty’, at first so promising, feels almost retrospectively disappointing. It’d be a fine album track, but it’s nowhere near strong enough to stand as the strongest track on an album.(Drowned In Sound)



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