Ein am 20.01. veröffentlichtes Album namens "Future politics" ist natürlich kaum zu beschreiben, ohne auf...

Austra - Future politics






















Ein am 20.01. veröffentlichtes Album namens "Future politics" ist natürlich kaum zu beschreiben, ohne auf die Bedenken vieler Menschen an diesem Tag bezüglich der politischen Entwicklungen zu verweisen. Hoffen wir mal, dass im Rückblick dieses dritte Album der Kanadierin Katie Stelmanis stärker in Erinnerung bleiben wird als die Amtszeit des 45. US-Präsidenten. 

Die Intensität von Austras "Future politics" entblätterte sich über einige Durchläufe. Doch es zeigte sich, dass die Dame ihre Verbindung aus New Wave/Synthpop und kräftigen Beats perfektioniert hat. Die tiefgründigeren Texte tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei, "Future politics" zu einem hörenswerten Electro-Album zu machen. 

Im Vergleich zum Vorgänger "Olympia" fällt vor allem auf, die dass die Lightman-Schwestern (aka Tasseomancy) nicht mehr beteiligt waren und daher einige der Gesangsharmonien weniger "breit" ausfallen. Außerdem wirkt "Future politics" wieder weniger poppig als das Vorgängeralbum und steht in meiner Rangliste näher am starken Debüt "Feel it break". 

"Future politics", "Angel in your eye", "Freepower" und "Beyond a mortal" sind die ersten Höhepunkte, doch "43" bildet den unfassbar starken Abschluss dieses Albums.

Eclat-Mag:
Die elf eindringlichen Tracks auf „Future Politics“ eignen sich gleichermaßen für Kopfhörer und Dancefloor. Allen voran wohl der Titeltrack, der gar ein wenig an LCD Soundsystem erinnert. Sägender Beat und packender Refrain, Elektropop auf hohem Level. 

Spex.de:
Future Politics zeichnet utopische Zukunftsvisionen mit den Stilmitteln der desillusionierten Cold-War-Generation: retrofuturistische Arpeggiatos, analoge Kickdrums, kühle Filter-Sounds, verhallte Chöre und eingängige Hooks, die in ihrer klaren Simplizität stellenweise fast an Depeche Mode erinnern. Doch auch persönliche Zwischentöne sind herauszuhören. Mit „I Am A Monster“ und „Angel In Your Eye“ verarbeitet Stelmanis eine schmerzhafte Trennung, einen privaten Tiefpunkt, der statt zu lähmen zum kreativen Motor wurde.

Nicht nur soundmäßig, sondern auch ideologisch scheinen Austra in den Achtzigern verhaftet, der Dekade von Live8 und „Heal The World“, als Pop nichts Geringeres wollte, als die Welt zu verändern. Future Politics ist ein Aufruf zum Handeln, dazu, das Steuer noch herumzureißen und sich daran zu erinnern, dass die Apokalypse als Resultat menschlicher Fehlentscheidungen eben nicht unausweichlich ist.

Wenn an anderer Stelle hier vor Gericht Verweise auf die 80er Jahre lobhudelnd gefeiert werden, sollte ja auch diese Album höchste Wertungen erhalten. 

Das Video zu "Utopia":




Und das zum Titelsong:



Austra live:
  • 06.03. Hamburg
  • 08.03. Berlin
  • 09.03. München
  • 10.03. Leipzig
  • 18.03. Köln

4 Kommentare:

  1. Zumindest gibt es mit "I Love You More..." einen Hit auf dem Album. 6,5 Punkte

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  2. Ich würde gerne mehr als 7 Punkte geben. Gibt das Album leider nicht her.

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  3. "Freepower", "Utopia" und "Beyond a Mortal" sind tolle Hits, der Rest des Albums kann das Level aber leider nicht ganz halten, daher auch nur 7 Punkte.

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  4. Ein ganz großartiges Album. 9 Punkte

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