Wie soll man diese Band ohne Verweis auf die Serie vorstellen? Schon letztes Jahr hier angekündigt, soll nun ja wirkl...






















Wie soll man diese Band ohne Verweis auf die Serie vorstellen? Schon letztes Jahr hier angekündigt, soll nun ja wirklich auch bald die dritte Staffel ausgestrahlt werden.

Die Serie Twin Peaks wirbelte 1990 die Landschaft der TV-Serien auf. Frische und unkonventionelle Ideen fesselten das Publikum ebenso wie die spannende Suche nach Laura Palmers Mörder. Direkt ein Jahr später wurde die zweite Staffel nachgeschoben. Mit 22 Episoden geriet diese etwas lang und nach der Auflösung der zentralen Frage der Serie war die Luft weitgehend raus. Nächstes Jahr soll die dritte Staffel gesendet werden. Bei aller Vorfreude bin ich skeptisch und erwarte eine ähnliche Enttäuschung wie durch den Akte X-Aufguss. 

2013 erschien mit "Sunken" das Debüt der Chicagoer Band Twin Peaks. Diese frische und freche Werk hatte die Band mit einfachen Mitteln und GarageBand im Keller aufgenommen. Schon ein Jahr später erschien mit "Wild onion" der Nachfolger, der etwas ausgefeilter klang aber im Grunde die Linie des Debüts fortsetzte. Erlaubt das kürzlich veröffentlichte dritte Album "Down in heaven" einen Ausblick auf die dritte Staffel der TV-Serie? Natürlich nicht. Vor allem werde ich nächstes Jahr nachdem ich die neuen Episoden geschaut habe kaum an dieses Album zurückdenken. Dafür fehlen die Einstellungsmerkmale oder gar erwähnenswerte Hits. "Wanted you", "Cold lips" und "Holding roses" sind die besseren Songs auf "Down in heaven". Ansonsten ist die Mischung aus Indierock, Indiecountry, Surf Rock und Garage Rock zwar irgendwie lässig aber auch weitgehend austauschbar. Das haben die ganz alten Ikonen (Beatles, Stones, Stooges) oder deren Reinkarnationen (sogar die Strokes) schon ähnlich gut hinbekommen. Und das ganz ohne Garageband. Man mag anerkennen, dass die Band gereift ist, aber mit Verlust der Garage-Mentalität ging m. E. auch der Großteil des Twin Peak-Reizes abhanden.

Bedroomdisco kann dem Album mehr abgewinnen und hat gleich einen Sommer-Soundtrack gefunden:
Twin Peaks haben den DIY-Gedanken mit diesem Album vertont. Fünf Schulfreude treffen sich nach der High-School und machen einfach die Musik, die sie machen wollen. Das Raue, das Ungestüme an ihrem Sound macht einfach Freude, gerade weil es so unperfekt ist. Schwere Gedanken werden einfach weggespaßt. Das Unbekümmerte der Musik überträgt sich auf den Hörer. Alle Sorgen können mit guter Musik vergessen gemacht werden. Sommer, hier hast du deinen Soundtrack.

Das Video zu "Butterfly":



10 Fakten zum neuen Album von Tegan And Sara : 1. Neil Young gründete 1996 zum Release von "Dead Man" s...























10 Fakten zum neuen Album von Tegan And Sara:

1. Neil Young gründete 1996 zum Release von "Dead Man" sein eigenes Label Vapor Records. Einen Wettbewerb um die häufigsten Veröffentlichungen des Labels würden jedoch Tegan And Sara vor Jonathan Richman gewinnen. Den um die erfolgreichsten Platten würden die Quin-Schwestern ebenfalls für sich entscheiden.

2. "Love You To Death", häufig als "LY2D" abgekürzt, ist das insgesamt achte Album des kanadischen Duos. Nur deren Debüt "Under Feet Like Ours" (1999) war nicht bei Vapor Records erschienen. 

3. Die Aufnahmen für "Love You To Death" wurden am 30. November 2015 beendet. In den Plattenläden stand es erst Anfang Juni 2016, fast dreieinhalb Jahre nach dem Vorgänger "Heartthrob".  


Songs wie „Stop Desire“ und „Boyfriend“ sind lupenreine Monsterhits, die aber, in der klassischen Fasson von Tegan And Sara, nicht danach klingen, als wären sie fürs Radio geschrieben worden. Die beiden haben sich ihr Selbstbewusstsein und ihre Unabhängigkeit über die Jahre hinweg hart erarbeitet; homophobe und sexistische Ressentiments und vor allem innerfamiliäre Traumata überwunden.

Wahrscheinlich ist LOVE YOU … deswegen das auf lyrischer Ebene schonungsloseste Album von Tegan And Sara seit THE CON (2007). „White Knuckles“ und „100ד, beide von Sara geschrieben und gesungen, handeln explizit von den Identitätskonflikten, den tiefen emotionalen Wunden, die sich nur Geschwister gegenseitig zufügen können. Starker Tobak, mit Ausnahme der blutleeren „Faint Of Heart“ und „Dying To Know“ in starke Songs verpackt.
(musikexpress)


4. "Heartthrob" führte Tegan And Sara erstmals in die Top Ten der US-Charts (#3) und wurde größtenteils von Greg Kurstin produziert. Also behielt man den Produzenten (Adele, Sia, Lily Allen) bei, nur der Chart-Erfolg konnte nicht wiederholt werden: Platz 16 in den USA. 

5. Auch der Traum vom ersten Nummer Eins-Album in Kanada ging nicht in Erfüllung: nach den Plätzen 4 ("The Con"), 4 ("Sainthood") und 2 ("Heartthrob") erreichte "Love You To Death" nur den 3. Rang.

6. Der Großteil der 10 Songs (31:27 Minuten) wurde zusammen von Tegan And Sara und Greg Kurstin komponiert. Jesse Shatkin, ein amerikanischer Komponist und Produzent, der auch an Sias "Chandelier" beteiligt war, halb bei zwei Songs (""Dying To Know", "100x") weiter.

7. "Boyfriend" wurde bisher als einzige Single ausgewählt und erreichte einen bescheidenen 64. Platz der kanadischen Charts. Als so genannte Promotional Singles folgten "U-turn", "100x" und "Stop Desire". 




8. Nicht auf dem Album enthalten ist "Everything Is Awesome", die 2014 veröffentlichte, in Zusammenarbeit mit The Lonely Island entstandene Single aus dem Soundtrack zu "The Lego Movie":




9. "Love You To Death" in der Plattenkritik: Metacritic sammelt 21 Reviews und kommt auf eine durchschnittliche Wertung von 80/100 Punkten. Von den bisherigen Alben von Tegan And Sara schnitt nur "The Con" eben so gut ab. 


It’s the shimmering highlight of an album packed with shimmering highlights, though the centrepiece here is the pulsating lead single ‘Boyfriend’, as Tegan and Sara finger-snap at a same-sex lover unwilling to commit. It’s kind of a riposte to Katy Perry’s ‘I Kissed A Girl’. Katy, here are two contenders for your pop crown. (NME)


And above all of that, Love You To Death is a really, really good pop record.  Any edges that remained on Heartthrob have all but vanished in the production, with the perfect discordance in their voices that characterised so much of their early material pretty much ironed out.  “Stop Desire” has one of the biggest choruses of the year, with the potential to be screamed by adoring fans in arenas around the world, and “U-Turn” is all synths and that big, clapping percussion that is synonymous with today’s pop music. (The Line Of Best Fit)


10. Asien, Australien, USA, Kanada. Europa lassen die beiden Schwestern auf ihrer Welttournee außen vor.


10. Gregory Alan Isakov – Gregory Alan Isakov With the Colorado Symphony (01.07.) ...
















































10. Gregory Alan Isakov – Gregory Alan Isakov With the Colorado Symphony (01.07.)




















9. Bear’s Den – Red Earth & Pouring Rain (22.07.)




















8. Manic Street Preachers – Everything Must Go (remastered) (Limited Edition) (Baby Blue Vinyl) (15.07.)




















7. Björk – Vulnicura (Live) (2LP) (15.07.)




















6. Metronomy – Summer 08 (08.07.)




















5. Biffy Clyro – Ellipsis (180g) (22.07.)




















4. Bat For Lashes – The Bride (2LP) (01.07.)




















3. Mew – Frengers (2LP) (29.07.)




















2. Peter Gabriel – Us (180g) (Limited Numbered Edition) (45 RPM) (3LP) (15.07.)




















1. Peter Gabriel – So (180g) (Limited Numbered Edition) (45 RPM) (2LP) (15.07.)








Man hat wegen des T-Shirt- bzw. Regenjackenwetters den Namen des Kleidungsstücks schon fast verdrängt, da kommt ein...






















Man hat wegen des T-Shirt- bzw. Regenjackenwetters den Namen des Kleidungsstücks schon fast verdrängt, da kommt eine Band aus Köln mit dem Namen anorak. und ihrem Debütalbum um die Ecke. Schon mit der EP "Kalter Frieden" im Februar macht die Band um Sänger Philipp auf sich aufmerksam. Der Hardcore-/Screamo-typische Gesang passt zu einigen der Themen, welche die Band anfasst: Da geht es u. a. um Krankheiten und Neurosen und da sind klagende Schreie als Stilmittel durchaus angebracht. Unter dieser Schale verbirgt sich aber durchaus ein melodischer Kern, der auch mal an Indie oder Alternative erinnert. So ist "Enthusiasts and collectors" ein gelungenes Album, welches ohne Anorak auch mehr oder weniger entspannt in der Sonne genossen werden kann. 

Besonders gefallen mir der Titelsong, "Cessation" und "Lying truth". Den Gesang aus "Move to the north" hätte die Band nach meinem Geschmack auch gerne noch bei anderen Titeln als Kontrast einstreuen dürfen.

Schallgeflüster.de:
enthusiasts and collectors zeigt es mit aller Deutlichkeit – anorak. lassen sich in keine Schublade pressen. Sie erschaffen mit ihrer Musik etwas Eigenes, was ich so vorher noch nie gehört habe. Irgendwo zwischen Screamo, Post-Hardcore und Indie haben sie eine Nische gefunden, die sie meiner Ansicht nach derzeit als einzigartig auszeichnet. Teils schwer verdauliche Texte treffen auf spannende Rhythmikwechsel, viel Melodik und ein Wechselbad der spürbaren Emotionen.

Das Video zu "Morning view":


Die Band ist bereits seit Mai auf Tour, ein paar Auftritte stehen noch aus:
  • 02.07. Langenfeld - Kellercafe
  • 15.07. Dresden - Umsonst Und Draußen
  • 16.07. Nürnberg - Z-Bau Galerie 
  • 13.08. Hömber - Rock am Berg
  • 19.08. Nonrod - Nonstock Farmer's Edition
  • 23.09. Münster - Sputnikhalle + Moose Blood
Dem Albumtitel entsprechend, wird es auch in einer liebevoll gestalteten und limitierten LP-Edition angeboten. Ein Promo-Video dazu gibt es dort.

Schon mit dem starken Debüt " Conditions " im Jahr 2009 war   The Temper Trap  eine Band, die vornehmlich...






















Schon mit dem starken Debüt "Conditions" im Jahr 2009 war The Temper Trap eine Band, die vornehmlich durch Vergleiche mit anderen Bands beschrieben werden konnte. 2012 zeigte der Nachfolger "The Temper Trap" zwar eine musikalische Entwicklung, aber wirklich willkommen war diese nicht. Das erinnerte dann doch schon zu sehr an beliebigen Pop.

Nun nähern sich die Australier mit ihrem dritten Werk "Thich as thieves" wieder etwas den Gitarren des Debüts an. Hinzu kommen Electropop-Momente wie z. B. bei "Fall together". Eine wirkliche Weiterentwicklung ist das nicht. 

Gleich drei Produzenten sorgten für eine aus handwerklicher Sicht runde Produktion: Damian Taylor hatte mit Austras "Feel it break" bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Produziert hat er außerdem u. a. Björks "Volta" und "Biophilia", "Battle born" von den Killers sowie für A, The Prodigy und UNKLE. Ben H. Allen III war u. a. für Fanfarlos "Rooms filled with light" und Bombay Bicycle Clubs "So long, see you tomorrow" verantwortlich. Jusin Parker schließlich schaffte gemeinsam mit Lana Del Rey seinen Durchbruch. 

"Thick as thives" landet so zwischen Indierock, Electropop und U2-Hymnen. Positiv fallen der Titelsong (um mal wieder Vergleiche zu bemühen: Editors), "Alive" und "Tombstone" auf. Ansonsten sind die Titel wirklich austausch- und verzichtbar.

Pitchfork.com:
It’s easy to be cynical about a record like this, but the Temper Trap are nothing but not earnest; Thick as Thieves never comes off as anything but the exact record the band wants to make, which just happens to fit squarely into alt-rock trends. At their best, they achieve late-’90s VH1 rock heights, which is not such a bad target to hit; the title track is robust and genuinely wistful, and “So Much Sky,” if you ignore the obligatory stadium chant, is optimistic enough to hush any cynic. At their worst, they’re affected and not in an interesting way. [...] But these are both extremes, on a record otherwise scrupulous to never sound at all extreme. 

"Fall together" (beginnt nach ca. 45 Sekunden Interview):



Am 19.08 wird die Band auf dem Frequency Festival in Wien und am 11.09. im Rahmen des Lollapalooza-Festivals in Berlin auftreten.

Erinnert sich noch jemand an Cat's Eyes , das Projekt von Rachel Zafira und Faris Badwan (The Horrors)? Ich fra...























Erinnert sich noch jemand an Cat's Eyes, das Projekt von Rachel Zafira und Faris Badwan (The Horrors)? Ich frage nach, weil deren selbst betiteltes Debütalbum bereits 5 Jahre zurück liegt und ich den im letzten Jahr veröffentlichten Soundtrack für Peter Stricklands "The Duke Of Burgundy" selbst nur einmal gehört und hier unterschlagen habe. 

Nun also "Treasure House", das zweite Album, welches in den Real World Studios aufgenommen und von Steve Osborne (New Order, Suede, Happy Mondays) produziert wurde. Die Highlights einer zwischen Kammer- und Dreampop schwebenden und plötzlich New Wave und Sixties-Handclap-Pop ausprobierenden Platte werden direkt zu Beginn platziert: "Drag", "Chameleon Queen" und "Be Careful Where You Park Your Car" machen es den nachfolgenden Songs nicht gerade leicht mitzuhalten. 

Die Plattenkritiken (Metacritic sieht aktuell durchschnittlich 82/100 Punkten) loben zu Recht ein Album, das dafür sorgen sollte, dass man sich zukünftig mit Sicherheit an Cat's Eyes erinnern wird.




„Drag“ ist meisterhafter Girl-Boy-Pop. Die musikalischen Referenzen sind offensichtlich: Sonny & Cher, Carpenters, Phil Spector und seine Girlgroups, und wer die Biografien dieser Damen und Herren kennt, weiß um die Gewalt und das Elend hinter ihren Pop-Wunderwerken. Das Video zu „Drag“ bietet die Bilder zum Drama, zu sehen ist erschreckend direkte häusliche Gewalt – das Auge zuckt, das Ohr lässt sich berauschen.

„Chameleon Queen“ orientiert sich am Zuckerwattepop von Mercury Rev; Zeffira, Sängerin mit Opernerfahrung, gibt mit ihrem Sopran die Eiskönigin, Badwans trübe Stimme lässt sich von Bläsern bezirzen – heraus kommt exzellenter Barock- und Chamberpop. Zieht das Duo das Tempo an, kommen Erinnerungen an She & Him und The Pipettes auf. „Everything Moves Torwards The Sun“ ist ein Tipp für Leute, die Lana Del Rey noch mehr mögen würden, wenn nicht jede Geste wirkte wie für einen (noch) fiktiven Hollywoodfilm gestellt. „Names On The Mountains“ bringt noch Stereolab in den Assoziationsmix ein. Die sinnlichste Popplatte der Saison!
(musikexpress)




Singer/Songwriter bzw. deren Musik kann mich langweilen. Ein gutes Beispiel dafür ist Sam Beam aka   Iron & Wi...























Singer/Songwriter bzw. deren Musik kann mich langweilen. Ein gutes Beispiel dafür ist Sam Beam aka Iron & Wine. Stellenweise hochgelobt, habe ich mehrfach versucht, mir seine Musik schönzuhören. Es gelang mir bislang nicht.

Daher begegnete ich seinem Duett-Album mit Jesca Hoop skeptisch. Ihr Name sagte mir nichts, aber da auch sie als "Singer/Songwriter" bezeichnet wird, erwartete ich bestenfalls Langweile². In einem schwachen Moment ließ ich "Love letter for fire" dann doch anlaufen und auf Anhieb packte mit der Song "Midas tongue". Bei den weiteren Durchhängen notierte ich dann auch noch "The lamb you lost", "Chalk it up to Chi" und mit Einschränkungen "Every songbird says" auf der Haben-Seite.

Meine Einschätzung zu Sam Beam habe ich kundgetan, daher schreibe ich die belebenden Einflüsse auf "Love letter for fire" Jesca Hoop zu. Ihr Lebenslauf bestätigt mich in dieser Annahme. 1975 in Kalifornien als Tochter zweier Mormonen geboren, waren gemeinsame Gesänge angeblich ein wesentlicher Bestandteil des Familienlebens. Mit diesem Familienleben war mit der Scheidung der Eltern dann Schluss. Zwei Jahre später, mit 16, wandte sie sich vom Mormonentum ab. Eine Weile lebte sie unter einfachsten Verhältnissen in der Wildnis. Damit qualifizierte sie sich für ihre anschließende Beschäftigung als Überlebenstrainer für schwer erziehbare Kinder. Irgendwie wurde sie danach in Los Angeles das Kindermädchen von Tom Waits' Kindern. Er und seine Frau Kathleen Brennan förderten Hoops musikalische Weiterentwicklung und sie gaben die nötigen Anstöße für ihren Einstieg in die Musikbranche. Dort brachte sie es bislang auf vier Alben, zwei EPs und zur Zusammenarbeit mit Künstlern wie Peter Gabriel (als Backgroundsängerin), Guy Garvey und Shearwater. Elbows Tourmanager lockte Hoop zwischenzeitlich nach Manchester, wildniserprobt brachte sie auch dort ein Album zu Stande. Ich denke dieser bunte Lebenslauf unterstützt die Vermutung, dass sie auf "Love letter for fire" als Inspiration und zumindest auf mentaler Ebene als Jungbrunnen für den etwas jüngeren aber trotzdem schon verstaubt klingenden Beam wirkte. 

"Love letter for fire" geht stellenweise als Indiefolk- und Indiepop-Werk durch. Das ist mehr, als ich von zwei Singer/Songwritern erwartet hatte. Offensichtlich stimmt die Chemie zwischen den beiden und vermutlich leistete auch der Produzent Tucker Martine (u. a. auch The Decemberists, My Morning Jacket und Modest Mouses "Strangers to ourselves") seinen Beitrag. 

Das Video zu "Valley clouds":


"Midas tongue":


Auch beim Tiny desk concert kann ich mich mehr für Hoop begeistern:



Popmatters bestätigt meine Vermutung, würdigt aber auch Beams Beitrag:
By playing on the strengths of both artists while minimizing any deficiencies each may have, Sam Beam and Jesca Hoop have mastered the collaborative album. Where Iron & Wine can sound a bit too sleepy, Hoop plays up her vocals or instrumentation to keep the music lively; if she begins to make her performance a bit too grandiose, Beam is there to keep her feet on level ground.

Betrachtet man die Vorzeichen, könnte es sich bei "This is your life" von den  Augustines  um ein hörensw...






















Betrachtet man die Vorzeichen, könnte es sich bei "This is your life" von den Augustines um ein hörenswertes Album handeln: Als Support mit Noel Gallagher unterwegs, die Produktion übernahm auch bei diesem dritten Album Peter Katis (u. a. The National, Interpol, The Twilight Sad, Fanfarlo) und ich finde die Zeit wäre durchaus mal wieder reif für eine gute, schnörkelarme Indierock-Platte. 

Diesen Erwartungen gegenüber stellen die Herren aus Brooklyn um Mastermind Billy McCarthy ein langweiliges Werk, dessen Stadionrock-Teil zu aufdringlich ist und dessen Indierock bestenfalls als uninspiriert durchgeht. Schade. Aber selbst mit dieser Musik wäre ein Stadion noch besser genutzt, als mit Fußballspielen. 

Auch Intro ist skeptisch:
Da sind beispielsweise Foals um Längen kreativer und ausgefuchster, aus der jüngeren Vergangenheit sausen zudem noch gestandene Rock-Emoticons wie The Killers oder Arcade Fire auf der Überholspur vorbei. Augustines bleiben im Vergleich zu ihnen in erster Linie bombastisch und erwartbar pathetisch, ohne eine Duftmarke, erhebende Momente oder eine bleibende Erinnerung zu hinterlassen. 

"When things fall apart":


"Are we alive?":



Den Ruf als gute Live-Band stellen die Augstines hoffentlich bei diesen Gelegenheiten unter Beweis:
  • 27.09. München 
  • 01.10. Leipzig
  • 02.10. Erlangen
  • 04.10. Hamburg
  • 05.10. Berlin

Ist das noch die gleiche Band, die vor einigen Jahren mit " Oh My God, Charlie Darwin " (immerhin 2009  P...























Ist das noch die gleiche Band, die vor einigen Jahren mit "Oh My God, Charlie Darwin" (immerhin 2009 Platz 14 in unseren Jahrescharts) und "Smart Flesh" (2011) Folkrock-Fans für sich begeistern konnte? 

The Low Anthem haben in den vergangenen 5 Jahren entweder den Spaß an dieser Musikrichtung verloren oder viel The Flaming Lips gehört oder zu viele Drogen genommen oder sich in ihrer eigenen Experimentierfreude verloren und bei den eigenen Ambitionen verzettelt. 
Vermutlich alles zusammen.

"Eyeland", das seltsame Sammelsurium auf dem Plattencover deutet es bereits an, ist ein kruder Mix aus bunt-schillerndem Psychedelic-Pop, gefrickelndem und pluckerndem Ambient, abrubten Pro-Rock-Blitzen und minutenlangen, soundtrackartigen Instrumentalpassagen mit Session-Charakter. Die Lieder heißen "Wzgddrmtnwrdz", "Waved The Neon Seaweed" oder "Am I The Dream Or Am I The Dreamer" und klingen genau so. The Flaming Lips trifft Vangelis trifft Mercury Rev trifft Múm trifft Devendra Banhart trifft Grandaddy. 




Die Band dürfte sich ins Fäustchen gelacht haben, als sie vorab »The Pepsi Room« veröffentlichte – einen archetypischen Folk-Song, der genau das Gegenteil davon andeutet, was sich nun auf dem Album vollzieht: lange Instrumentalpassagen aus flirrenden Gitarrenwänden, Pianos, Trompeten und Störgeräuschen. Fast alles ist anders als zuletzt. Aber ist das zwangsläufig besser? Man kann dem Duo zugutehalten, dass »Eyeland« ein mehrdimensionales Hörerlebnis mit interessanten Sounds und einem hohen Maß an Abwechslung ist. An manchen Stellen übertreiben es die beiden aber: Stücke wie »Her Little Cosmos« oder »Ozzie« klingen, als hörte man der Band hinter einer Glaswand bei ihrem Spiel zu. Insgesamt markiert »Eyeland« aber trotzdem einen mutigen Schritt. Bei der nächsten Platte greifen die Experimente dann vielleicht noch besser ineinander.
(intro)




Vielleicht sollten The Low Anthem zusammen mit dem "Eyeland"-Tonträger einen Feuerlöscher verschicken, denn von ihren einstigen (Country-)Folk-Roots scheinen sie die Schnurrbärte voll gehabt zu haben. Der nahezu gleichnamige Opener steigt noch ruhig und atmosphärisch als eine Art Pseudo-Indie-Schlaflied ein und lässt fälschlicherweise die Vermutung aufkommen, dass Altbekanntes in moderner Form folgen werde. Doch bereits bei "Her little cosmos" beginnt der Irrsinn: Der Gesang verschwindet nahezu unverständlich im Hintergrund, und minimalistisches Frickel-Geplucker inklusive intensivem Beatmaschineneinsatz bestimmt das Tempo. 

Auch "Ozzie" setzt auf diese Art der verqueren Aneinanderreihung von Tönen from Outer Space, die The Low Anthem selbst "Future-Folk" nennen. "Waved the neon seaweed", "Wzgddrmtnwrdz" und "Am I the dream or am I the dreamer" inklusive Batman-Theme-Anleihen und windschiefen Bläsern gehen sogar noch mehrere Schritte weiter, klingen wie viel zu lang gezogene Interludes und verzichten vollständig auf Gesang, womit jeglicher Halt für den Hörer verloren geht. Dadurch wird dieser komplett aus den Ohren verloren, und The Low Anthem spielen für sich selbst. Einzig "The Pepsi moon" erinnert noch an die Vergangenheit. Der Song scheint nicht nur vom Namen her an ein – zumindest früheres – Vorbild der Band aus Rhode Island gerichtet zu sein, denn Nick Drake und sein pinker Mond befinden sich nur einen Steinwurf weit entfernt vom kohlesäurehaltigen Erfrischungsgetränk. Auch "Dream killer" als Piano-Ballade sorgt wenigstens kurzzeitig für etwas Pipi in den Augen – vermutlich auch aufgrund der Verdeutlichung, was möglich gewesen wäre.
(Plattentests)




Nach unserer letzten monatlichen Wahl der für uns interessantesten neuen Schallplatten, war Volker enttäuscht / übe...























Nach unserer letzten monatlichen Wahl der für uns interessantesten neuen Schallplatten, war Volker enttäuscht / überrascht / entsetzt darüber, dass niemand außer ihm "On My One", das dritte Album von Jake Bugg, auf der persönlichen Wunschliste stehen hatte.

Warum eigentlich nicht? Jake Bugg imitiert einen Rapper / die Beastie Boys ("Ain't No Rhyme"), haut uns Elektro-Rock um die Ohren ("Gimme That Love"), gibt uns den Johnny Cash ("Put Out The Fire") und - natürlich - den Bob Dylan ("Livin Up Country"), klingt nach kitschigen Cast ("Love, Hope And Misery"), vielleicht, mit etwas gutem Willen, ein wenig nach The La's ("Hold On You"), bringt uns den Blues ("On My One") und macht auch noch auf Simply Red ("Never Wanna Dance"). Deshalb.




The aptly-titled On My One finds Jake Bugg taking more control over his music, producing all but three tracks himself. And he has a firm grasp of his capabilities, as witness particularly the chipper rockabilly two-step “Put Out The Fire” and the breakneck rocker “Gimme The Love”, on which Bugg’s scattershot imagery is sprayed with a declamatory urgency clearly derived from rap. The title-track, by contrast, is a moodier, more introspective affair, the plaint of a lonely “poor boy from Nottingham” whose shattered dreams have left him wondering “Where’s God? He’s even left me on my one”. Though not quite as potent as Shangri La, but it constitutes a confident negotiation of the “difficult third album” hurdle. 
(The Independent)




10 Fakten zum neuen Album der Red Hot Chili Peppers : 1. Die Abstände zwischen den Albumveröffentlichungen der Re...























10 Fakten zum neuen Album der Red Hot Chili Peppers:

1. Die Abstände zwischen den Albumveröffentlichungen der Red Hot Chili Peppers werden immer größer. Anfangs lang dieser noch bei ein oder zwei Jahren, aktuell hat man sich auf 5 Jahre eingependelt: "Stadium Arcadium" stand 2006 in den Plattenläden, "I'm With You" 2011 und seit gestern "The Getaway".

2. 5000 Fans konnten sich auf die limitierte Auflage freuen, die es über die Homepage der Band zu beziehen gab: Doppel-LP auf 180g Vinyl mit einem hochwertigen Druck des Plattencovers und einer Cassette. Wer nicht schnell genug war, kann immer noch zwischen Download, CD oder 2LP wählen. 

3. Nach 25 Jahren und 6 Alben gab es einen Wechsel auf dem Produzentenstuhl: Rick Rubin, der seit "Blood Sugar Sex Magik" alle Alben der Red Hot Chili Peppers betreut hatte, wurde gegen Brian Joseph Burton, aka Danger Mouse, ausgetauscht. Und Nigel Godrich (Radiohead) sorgt für den Mix.

4. Burton wird bei den Komponisten der Songs aufgelistet, spielt Mellotron, Orgel sowie Synthesizer und hat vermutlich auch Daniele Luppi angeschleppt, der gemeinsam mit ihm das Album „Rome“ veröffentlichte und hier für die Streicherarrangements zuständig war.

5. Anna Waronker (That Dog) singt beim Titelsong mit, ist aber nur eine Randnotiz im Vergleich zur Beteiligung von Elton John (Piano, Komposition) auf „Sick Love“. Insgesamt bietet das elfte Studioalbum der Band 13 Titel und läuft knapp 54 Minuten. 

6. „Dark Necessities“ wurde Anfang Mai als erste Single ausgekoppelt und erreichte Platz 3 der US Alternative Charts. Da ihnen bereits zum 25. Mal der Einzug in diese Top Ten gelungen ist, sind sie Rekordhalter in dieser Kategorie vor U2 (23). Nicht rekordverdächtig ist das Abschneiden der Single in den deutschen Charts: Platz 84. 

7. Regie zum Video zu „Dark Necessities“ führte die Schauspielerin Olivia Wilde, die wir natürlich aus der TV-Serie „Vinyl“ kennen:




8. Das Plattencover stammt von Kevin Peterson. Dazu Anthony Kiedis: "Normally we get a little more high brow artsy, and this just felt extremely warm and human, even though it’s animals, it felt human. And it’s also us. Chad is the bear, Josh is the girl and Flea is the raccoon and me as the funny little raven out front." 

9. Im September und Oktober sind die Red Hot Chili Peppers live in Europa unterwegs. Um Deutschland machen sie bisher einen Bogen, so dass die Auftritte bei Rock am Ring / Rock im Park aktuell wohl die einzigen bleiben werden. Es sei denn, dass sie die Lücke zwischen Mitte Oktober und Anfang Januar (US Tour) noch füllen werden.

10. „The Getaway“ in der Plattenkritik: Metacritic steht aktuell bei einem Metascore von 76/100, der damit besser ausfällt als bei den drei Vorgängeralben.

Danger Mouse (...) imposed the same method that proved so successful with The Black Keys, co-writing new material and bringing a keen pop sensibility to the arrangements – damped guitar picking and mouthed hi-hats for the title-track; crisp synthesiser sci-fi funk for “Go Robot”; and piano and two guitar figures muscled aside by Flea’s slap-bass for “Dark Necessities”, Anthony Kiedis’s claim of dangerous charm. As ever, California gets plenty of mentions, though there’s less filler than usual, the album reaching a yearning epiphany in the string-draped song for a son, “The Hunter”. 
(The Independent)


There’s a reluctance to take too many risks, understandable after three decades of success. But it shouldn’t be enough to churn out so-so albums. The funk-rock pioneers revolutionised the West Coast club scene in the mid-’80s and you’d hope the fires still burn.

It’s not as if they lack the talent to innovate. Hard-hitting drummer Chad Smith is as good as anyone and in Flea they have a virtuoso musician. But maybe they don’t realise how safe it sounds. Last month, Kiedis called the new songs “as good as any we’ve ever written”. While that’s not strictly true, these are well-penned tunes. They just don’t do anything special with them.
(NME)


With production by Danger Mouse, and Radiohead sixth man Nigel Godrich on the mix, the sound is top-shelf modern-rock splendor: shimmering guitar fractals, flashing string arrangements, artisanal rhythmic flourishes. Yet Flea's bass still grounds the music, as sinewy as Iggy Pop's musculature, with Anthony Kiedis dirty-romanticizing L.A. as he macks his way through. There are surprising moves (the Chic-cum-Daft Punk mash-up "Go Robot," the grind- ing blues rock and shout-out to late producer J Dilla in "Detroit") and also familiar flourishes (the plodding rap rock of "We Turn Red"). Lyrically, the vibe is often wistful. On the ambient nostalgia trip "Encore," Kiedis invokes the Beatles, while the sultry psych-funk jam "Dreams of a Samurai" finds him naked in the kitchen of a woman "too young to be my wife" and subsequently "taking acid in the graveyard." As visions of mortality go, sounds promising.
(Rolling Stone)