Mit " Post tropical " hat  James Vincent McMorrow  vor zwei Jahren sicher nicht nur mich überrascht. Da ...

James Vincent McMorrow - We move























Mit "Post tropical" hat James Vincent McMorrow vor zwei Jahren sicher nicht nur mich überrascht. Da wurde aus einem irischen Singer/Songwriter/Folk-Singer ein Soul/R'n'B-Interpret. Den Weg setzt er nun auf seinem dritten Album "We move" konsequent fort. Nach "Singer/Songwriter" wie auf dem Debüt "Early in the morning" klingt das kaum noch, die Indiepop-Momente von "Post tropical" sind ebenfalls verschwunden. Für seinen Mut bewundere ich den Musiker, auch die "Flucht" aus der doch eng besetzten Singer/Songwriter-Nische kann ich nachvollziehen. Er scheint sich mit seinem R'n'B-Entwurf so wohl zu fühlen, dass er in dieser Form auch sehr persönliche Inhalte offenbart. Offenbar hatte er als Teenager mentale und daraus resultierend auch körperliche Probleme und an diesen lässt er seine Hörer teilhaben. 

Schon die Auswahl der Produzenten macht klar, dass McMorrow nicht zufällig bei R'n'B gelandet ist. Nineteen85 und Frank Dukes haben u. a. für Drake, Nicki Minaj, Eminem und BadBadNotGood gearbeitet. Mit seiner Falsett-Stimme über sanften elektronischen Beats liefert er eine stimmige aber nicht wirklich spannende Kombination ab. Überzeugen oder gar begeistern kann mich "We move" nicht, aber zumindest in McMorrows Heimat reichte es für Platz 1 der Charts.

Und so wird man auch zum Lieferanten des "Lieblingstonträgers" in der Huffington Post:
Mit all seiner Samtheit passt We Move also wirklich bestens zum Wandel von Sommer auf Herbst. Es ist ebenso bei seichtem Sonnenschein, wie bei hoffnungslosem Regenschauer zu genießen. Wobei letzteres sogar noch besser passen würde. Denn James Vincent McMorrows neues Album ist zum Sinnieren da.
Pitchfork.com:
We Move is the album McMorrow has always dreamed of making—the one he tried to make with Post Tropical: an elegant, hip hop-indebted record with a folk nucleus that still hangs on every utterance, that advances on his tasteful croons. (McMorrow, a noted fan of rap, has always wanted to transmit that spirit in his tunes but lacked the direction; earlier this year, he said the original version of Early in the Morning had all electronic drums that were created on a Korg Triton—a favorite tool of rap producers like the Neptunes—before he panicked and changed it.) The songs on We Move marry his acoustic ideas with hip-hop/R&B sentiment and programming, blending the two into something new and fluid.

Die empfehlenswerten Songs auf "We move" sind "Rising water", "One thousand times", "Get low", "Seek another" und die ruhige Schlussnummer "Lost angles".

Das Video zum Opener "Rising water":


"Evil":


James Vincent McMorrow live:
  • 24.10. Berlin
  • 26.10. Hamburg
  • 27.10. Düsseldorf

4 Kommentare:

  1. Ich komme mit diesem Kopfstimmen(?)Gesang in diesem Musikjahr so überhaupt nicht klar.

    5

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  2. Schade, das erste Album war so schön. Ich würde gerne mehr Punkte geben, schließlich habe ich auf einem James Vincent McMorrow-Konzert meine Frau kennen gelernt... aber: 5,5 Punkte

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