Als ich durch die aktuelle Veröffentlichung wieder an   The Kills   erinnert wurde, dachte ich zuerst an die Kombin...

The Kills - Ash & ice























Als ich durch die aktuelle Veröffentlichung wieder an The Kills erinnert wurde, dachte ich zuerst an die Kombination einer amerikanischen Sängerin (Alison Mosshart, aka "VV") mit einem britischen Gitarristen (Jamie Hince, aka "Hotel"). Direkt danach kamen mir die (blues-)rockigen Gitarren und elektronischen Elemente in den Sinn. Diese sich in diesem Fall gut ergänzenden Gegensätze sind mit dem aktuellen Albumtitel "Ash & ice" gut beschrieben. Denn offensichtlich passen sie besser zusammen als Feuer und Eis. 

Mosshart und Hince fanden musikalisch bereits im Jahr 2000 zueinander. Fünf Alben in 16 Jahren sind sicherlich zumindest zahlenmäßig eine magere Ausbeute. Beide sind allerdings auch in anderen Bands tätig, so z. B. Mosshart in The Dead Weather mit Jack White. Hince ist zudem (noch) mit Kate Moss verheiratet, man kann nur vermuten, dass sie ihn gelegentlich von dessen Musik abgelenkt hat.

Auch wenn die Ausbeute an Alben bislang gering war, konnte man sich bezüglich ihrer Qualität nicht beschweren. 2008 ("Midnight boom") führte ich als Referenzen PJ Harvey, LCD Soundsystem und die Soho Dolls an. Abstrakter beschreibe ich es heute als eine Mixtur aus Indierock, Garage Rock und Electro. Stellenweise geraten die Gitarren recht bluesrockig, so dass Vergleiche mit Jack White nahe liegen. Auch mit einem nutzbaren Finger weniger (Autotür und Ärztepfusch) bleibt Hince ein guter Gitarrist. Mossharts Stimme hat in meine Wahrnehmung über die Jahre gewonnen. Sie kann sich gut gegen  die prägnanten Gitarren und Beats behaupten. Die Synths und Rhythmen nehmen eine prominentere Stellung ein als auf den früheren Alben. Vielleicht ersetzen sie den Finger. Einige Ecken und Kanten gingen verloren, aber "Ash & ice" wird auch über die 13 Songs nie langweilig. Meine Favoriten sind "Doing it to death", "Heart of a dog", "Days of why and how", "Let it drop", "Impossible tracks" und "Echo home".

Die Urteile hier bei PvG fielen von "Midnight boom" zu "Blood pressures" etwas ab. Da einige Kritiker in "Ash & ice" das bislang beste Album der Band hören, bin ich gespannt auf die Meinungen der Richter.


DIYMag.com vergleicht mit den vorangegangen Alben:
And yet it’s a record that’s so comfortably The Kills: ‘Hard Habit To Break’ has echoes of ‘Hitched’ from 2003 debut ‘Keep On Your Mean Side’, there’s a little of the vocal rhythms of ‘Midnight Boom’’s ‘Sour Cherry’ to closer ‘Whirling Eye’, and the pulse of ‘Blood Pressures’ cut ‘Heart Is A Beating Drum’ echoes throughout ‘Siberian Nights’. And yet it’s a record that’s so comfortably The Kills: ‘Hard Habit To Break’ has echoes of ‘Hitched’ from 2003 debut ‘Keep On Your Mean Side’, there’s a little of the vocal rhythms of ‘Midnight Boom’’s ‘Sour Cherry’ to closer ‘Whirling Eye’, and the pulse of ‘Blood Pressures’ cut ‘Heart Is A Beating Drum’ echoes throughout ‘Siberian Nights’. That’s not to suggest it’s a carbon-copy, more a culmination of all that’s come before; a band confident in their own skin, their identity clearer than ever, their mission unchanged since those transatlantic tapes at the turn of the millennium.


NME. com:
In the wake of a terrible injury, Jamie Hince and Alison Mosshart have made a synthy career highlight

Der Musikexpress reagiert verhaltener:
Weniger Schmutz, dafür mehr Varianten: The Kills justieren ihr Sex’n’Blues-Duo neu – geht gerade noch mal gut.
Bis zur Albumveröffentlichung wurden bereits drei Videos spendiert. Das Video zu "Siberian nights":

"Heart of a dog":



"Doing it to death":



The Kills live:
  • 08.08. Leipzig
  • 22.10. Berlin
  • 23.10. Hamburg
  • 25.10. Köln
  • 26.10. München

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