Neulich auf Volkers Couch beim Anhören des neuen Editors Albums. Drei Richter - Track-by-track (P)Review des neuen Ed...

Editors - In dream






















Neulich auf Volkers Couch beim Anhören des neuen Editors Albums. Drei Richter - Track-by-track (P)Review des neuen Editors Albums "In dream". 

1. No harm

Ingo: Sehr elektronischer Start. Düster.

Oliver: Der Anfang gefällt mir sehr gut. Sehr atmosphärisch.

Dirk: Aber warum muss ein Mann mit solch einem Bariton nun ständig im Falsett / mit Kopfstimme singen?

Oliver: Die Frage wollte ich auch gerade stellen.

Ingo: Hätte so auch auf “In this light and on this evening” gepasst.

Oliver: Aber schön, wie sich der Song aufbaut.

Ingo: Hoffentlich kommt da noch was. Ui, Gitarre. (nach 4 Minuten)

Oliver: Mehr muss da gar nicht kommen. Top Opener.

Ingo: Naja, tut keinem weh.

Dirk: Als getragener erster Song gut platziert.





2. Ocean of light

Ingo: Verheißungsvoll.

Dirk: Der erste Song mit Rachel Goswell von Slowdive. Warum muss sie so dezent beim Refrain im Hintergrund singen?

Ingo: Tolles Piano. So nach 2 Minuten.

Oliver: Wieder ein Song, der sich Stück für Stück aufbaut.

Dirk: Und ab Minute 2 auch endlich Bass und Gitarre. Wenn auch kein Post-Rock.

Ingo: Ich glaube den möchte ich live hören. Könnte live gut funktionieren und ein “Klassiker” werden.

Oliver: Mit Rachel. Die möchte ich live sehen.

Dirk: Richtig guter Song.


3. Forgiveness

Ingo: Gitarre und Bass. Schön mal so zur Abwechslung.

Dirk: Der Refrain kann leider nichts. Und ich höre so “We Will Rock You”-Mitklatsch-Rhythmen.

Oliver: Ja, das ist leider so ein wenig 08/15-Rock. Hätte auch auf eine der letzten Marillion-Platten gepasst. Warte… Die mochte ich doch...

Ingo: Ich glaube den Lyrics widme ich noch ein paar Durchläufe. “The flag in your hand don’t make you American..”

Dirk: Da freut man sich über Gitarre und Bass und dann so etwas...

Ingo: ;-) Stimmt.


4. Salvation

Dirk: Mit kitschigen Streichern hat man mich schnell.

Oliver: Singt er gerade von Einhörnern?

Dirk: Ja, Ingo achtet bestimmt zukünftig mehr auf den Text!

Ingo: Spätestens wenn so nicht viel in einem Song passiert… aber der Refrain ab 1.45 hat Potential. Oh ja, beim zweiten Mal greift er. Mitgröhl-Stelle beim Konzert. Dramatischer Song. Gefällt mir nun doch.

Dirk: Man muss “Salvation” einfach nur oft genug singen, damit es hängen bleibt. Sehr gut, den Refrain kann ich beim Konzert in Köln schon mitsingen. Die Streicher sind natürlich toll.

Oliver: Schwierig. Bin mir noch nicht ganz sicher.


5. Life is a fear

Dirk: Die 80er! Die 80er!

Oliver: Jetzt bin ich mir sicher. “Salvation” war toll!

Ingo: Trotz 80er gefällt mir der Beginn. Und es steigert sich. Instant Hit. Ich glaube ich gehe aufs Konzert. Wollte ich heute entscheiden. Den Refrain kann ich auch schon.

Oliver: So schlimm, wie das Intro es vermuten ließ, ist der Song nicht. War das eine Single oder warum gibt es ein Video dazu?

Dirk: Ja, dritte Auskopplung. Obwohl das mit den Singles ja heute nicht mehr so ernst genommen wird. Die schaurigen Synthies beim Refrain sind schon gut. Ich bekomme Gänsehaut / Angst wie bei “Somebody’s Watching Me” von Rockwell.

Ingo: Ich habe die Vorabauskopplungen verschmäht, wollte auf das Album warten.





6. The law

Ingo: Telefon? Ach nein, komischer Start.

Dirk: Wir sind schon in Hälfte zwei… und hören wieder Rachel Goswell. Diesmal darf sie eine Textzeile singen.

Oliver: Und da ist Rachel wieder. Diesmal nicht im Hintergrund.

Ingo: Gab es schon Duette der Editors? Dieses funktioniert.

Oliver: Ich kann mich an keins erinnern.

Dirk: Rachel ist der erste Gast auf einem Editors-Album, wenn ich mich nicht irre. Das ist die vierte Single-Auskopplung. Warum, verstehe ich aber nicht. Mauer Song.

Ingo: Dezente Klänge im Hintergrund. Gott sei Dank nicht so Shoegaze-verwaschen. Jetzt gegen Ende wäre ein Gitarrensolo fein.

Oliver: Wie “Gott sei Dank”? Das würde mal ein wenig Pep da rein bringen.

Dirk: Der Gitarrist hatte wohl Urlaub während der Aufnahmen. Klingt gegen Ende nach The Cure.

Ingo: lol… schade (also das mit dem Gitarrist, nicht das mit The Cure). 


7. Our love

Dirk: Die Communards! Die Communards!

Ingo: Bronski Beat-Beat hätte ich gesagt… ;-)

Dirk: Die mein’ ich doch!

Oliver: Absolut Bronski Beat. So stelle ich mir keinen Editors-Song vor. Volker wird’s mögen.

Ingo: Singt er da “Don’t stop believin’?”. Mehr 80er geht nicht. Eigentlich ist diese Texzeile von Journey vor Jahrzehnten für Jahrhunderte verbrannt worden.

Dirk: Das Booklet sagt “Don’t start believing”. “Don’t start playing,” denke ich.

Ingo: Na gut. Knapp an Journey vorbei. So schlecht finde ich den Song gar nicht mehr.

Oliver: Dauert der bei Euch auch noch zweieinhalb Minuten?

Ingo: Nach 3:30 wird es wirklich etwas lang.

Dirk: “Don’t start believing” wird endlos wiederholt, dazu Großraumdisco-Sound.

Ingo: Gibt es sonst Neuigkeiten? VW Skandal oder so? Habe gerade noch 30 Sekunden zu überbrücken...

Dirk: Schlechtester Song bisher.


8. All the kings

Dirk: Nach 20 Sekunden dieses Liedes beginne ich mir Sorgen um die zweite Plattenseite zu machen...

Ingo: Magst du keine billigen Streicher aus der Konserve?

Dirk: Offensichtlich doch nicht.

Oliver: Klingt wie schlecht zusammengeklaut.

Ingo: Oh, nach 2 Minuten ein echter Tom Smith-Moment.

Dirk: Ganz schön stupide, oder?

Ingo: Ja, da kam nicht mehr viel. Moment, noch über einen Minute? Ein Piano. Warum?

Oliver: Das rettet den Song aber auch nicht mehr.

Ingo: Ist wohl irgendwie in den Mix geraten. Passt da nicht wirklich hin.


9. At all costs

Ingo: Gerade geprüft… ist gar nicht der letzte Song, obwohl er sehr ruhig startet.

Ingo: “Lost costs” oder “low carb”?

Dirk: Ambient-Ballade. Korrigiere: Langweile Ambient-Ballade.

Oliver: Irgendwie erwartet man noch einen Ausbruch. Aber es kommt nix.

Dirk: Doch, Rachel darf am Ende noch ein paar “Ooohs” beisteuern.

Ingo: Selbst wenn er nicht “low carb” singt. Der Titel ist “low carb”: Es fehlt halt was...

Oliver: Für mich der beste Song der zweiten Seite. Bisher.

Dirk: Stimmt. Leider.


10. Marching orders

Oliver: So. Sie haben 7 Minuten und fast 47 Sekunden Zeit zu zeigen, was sie noch drauf haben.

Ingo: Noch ein Schlusstitel? Im Gesang legt sich Tom Smith ins Zeug.

Dirk: Wird immer bombastischer, nur einen guten Song gibt es auch hier nicht zu entdecken. Keine Idee, und die wird endlos gestreckt.

Ingo: Noch 2:30? Was kommt denn so nächsten Monat raus? Ach, steht ja auf der PvG-Website. Gerade mal checken… hier verpasse ich nicht mehr viel.





Fazit zu “In Dream”

Dirk: Wohlwollend würde man wohl “heterogenes Album” sagen und die Disco-, Ambient- und 80ies-Ausflüge hervorheben. Ich hätte mir mehr gitarrigen Post-Rock gewünscht. Beste Songs: “Salvation”, “Ocean Of Light” und “Life Is A Fear”. Zweite Seite leider deutlich schwächer.

Ingo: Ich freue mich auf den Gitarrenmix des Albums. Kein Totalausfall, aber auch keine Neuigkeiten. Viele Sachen hat man schon auf den letzten Alben gehört. Bei "In dream" wurden die Gitarren und etwas mehr Drama vergessen. Auf das Konzert gehe ich trotzdem. Live kann der ein oder andere Song bestimmt noch nachlegen. “Life is fear” ist für mich der Hit vor “Salvation”.

Oliver: Es fehlen die Hits. Oder vielleicht ein Hit. Ich bin ein Fan der ersten beiden Alben, das fünfte wird kein Anwärter auf ein Lieblingsalbum sein. Schade. Live bestimmt immer noch sehr gut und bald mit “The Twilight Sad” als Support unterwegs.

Die Editors auf Tour (im November mit The Twilight Sad):
  • 29.09. Berlin
  • 02.11. Köln
  • 08.11. Hamburg
  • 09.11. Berlin
  • 10.11. Offenbach
  • 12.11. München 

Zum Vergleich das Urteil von Acid Stag:
Moving past my nostalgia, what we have is a beautifully crafted and cohesive album that you can listen to from start to finish as it weaves it’s magic of dreaming through your ears and into your mind. Without a doubt, a massive side step from The Weight Of Your Love, and a welcome one at that.

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