Nach einigen lauen Aufgüssen hat mich das Maxïmo Park Album “ Too much information ” aus dem letzten Jahr positiv überra...


















Nach einigen lauen Aufgüssen hat mich das Maxïmo Park Album “Too much information” aus dem letzten Jahr positiv überrascht. Bevor sich dieser Trend festigen konnte, wandte sich der hyperaktive Sänger Paul Smith erst einmal anderen Projekten zu. So erschien ebenfalls letztes Jahr noch “Frozen by sight”, eine Zusammenarbeit mit Field Musics Peter Brewis. Und nun folgte als Paul Smith and the Intimations ´nach “Margins” aus dem Jahr 2010 das zweite Solo-Album des Briten. 

“Contradictions” ist bei weitem nicht so widersprüchlich, wie es der Titel vermuten lässt. Ähnlich “Margins” zeigt es Smith’ tiefgründigere Seite. Es ist einen Tick weniger abwechslungsreich als das Solo-Debüt aber im Grunde eine willkommene Bereicherung des Maxïmo Park Spektrums. Nur fehlen leider die Alleinstellungsmerkmale und zündenden Momente. “The deep end”, “Before the perspiration falls”, “People on sunday” (wer hört noch “Menschen am Sonntag” im Refrain des Songs?), “Coney island”, “The mezzanine floor” und “Fluid identity” sind nette bis starke Songs, doch auch auf einem Maxïmo Park Album wären sie nicht aus dem Rahmen gefallen. Paul Smith’ Stimme ist einfach zu prägend. Und die ein oder andere gute bis bereichernde Idee hätte die Kollegen der Stammband bestimmt beitragen können. 

Irre ich mich, oder hat Paul Smith sich nicht schon zum nächsten Maxïmo Park Album geäußert? Ich freue mich darauf. 

Das Video zu “Break me down”:
Paul Smith – Break Me Down from Gemma Yin Taylor on Vimeo.

Und das zu “Coney island”:
Paul Smith - Coney Island (4th Of July) from PIASGermany on Vimeo.

Paul Smith auf Tour:
  • 12.09. Frankfurt
  • 13.09. Köln
  • 14.09. Leipzig
  • 17.09. München
  • 18.09. Berlin
  • 19.09. Hamburg

The line of best fit:
After several years of ups and downs, it's great to see Paul Smith is still writing great music. When a track of his is played, one instantly recognises that smoggy twang that has made him such a Northern icon. Where the latter Maxïmo Park albums lacked the songs and momentum that fans were looking for, and his debut suffered slightly, Contradictions is certainly a step in the right direction and sees Paul on the rise once again. This album is a dark horse, a grower, and one that current fans and newcomers to his music will appreciate alike.  

WhiteTapes:
Bis auf den rockigen Ausbruch bei “People On Sunday” erkundet Paul Smith mit seiner Band in ausgefeilteren Arrangements mit eloquent erzählten Geschichten und allerlei klanglichen Fabtupfern, seine Vorstellung anspruchsvoller Popmusik. Den Spaß, den die Musiker im Studio hatten, merkt man allen Songs an. So fehlt es den in einen leichten LoFi-Dreampop gehüllten Stücken auch nicht an der typischen Infektiösität von Maxïmo Park, der man sich nur schwer entziehen kann. 

Album des Monats im Musikexpress sowie im Rolling Stone. Eine 9,5 Punkte-Wertung im Spiegel. Und das sind nur die ...
























Album des Monats im Musikexpress sowie im Rolling Stone. Eine 9,5 Punkte-Wertung im Spiegel. Und das sind nur die herausragenden Reaktionen im deutschsprachigen Raum auf "Poison Season", das zehnte Album von Destroyer. 

Die kanadische Band um Dan Bejar, der nebenher auch noch The New Pornographers betreibt, zeigt sich auch im 20. Jahr ihres Bestehens noch wandlungsfähig und konnte Dank des Erfolgs von "Kaputt" (2011) den Traum einer orchestralen Instrumentierung in die Tat umsetzen. Nun säuseln und schwelgen die Streicher, trötet das Saxofon, erschallen Bongos, Congas und Maracas, so dass man gar nicht mehr weiß, ob dies in ein Broadway-Musical, einen verrauchten Jazz-Club oder eine unterkühlte Bar im 80er Jahre Chic gehört. Offensichtlich auf jeden Fall ins Spitzenfeld vieler Jahresbestenlisten. Auch hier bei Platten vor Gericht?

Überlassen wir die Lobhudelei der oben genannten Fachpresse und lassen exemplarisch die Musik von "Times Square" und "Girl In A Sling" erklingen:


Eine Platte, die sich nicht erst ganz allmählich erschließt, sondern von Anfang an als großer Wurf angelegt ist – was nicht bedeutet, dass sie tatsächlich gleich alle ihre Trümpfe auf den Tisch legt. POISON SEASON beginnt dementsprechend amtlich mit einer Ouvertüre – der ersten Tuchfühlung mit dem „Times Square“. Streicherwiege, Pianotupfer, ein sanftes Innehalten, Dan führt uns an der Hand. Warum uns dabei Jesus ganz außer sich, verheißungsvolle writings on the wall, blühende Rosen begegnen – das wird sich ja vielleicht noch zeigen. Oder auch nicht, denn Dan Bejar bleibt in seinen Lyrics so literarisch andeutungsreich, gleichzeitig verklärt und raffiniert, wie man ihn kennt. Merken muss man sich vorerst ohnehin nur diese Zeile: „You could fall in love with Times Square“. Genau in der Mitte der Platte lädt uns der „Times Square“ dann zum big Schwof ein, als Bowie-70s-Schunkler mitsamt glühender Leadgitarre und Saxofonsolo in beachtlicher Rücklage. „You could fall in love!“ Da ist es längst passiert. Und schließlich als Reprise nach 50 Minuten, mit verwehenden Geigen. Seufz.
(Musikexpress)




Es ist oft geschrieben worden, dass Bejar etwas mit David Bowie am Laufen hat, mit dem frühen Bowie der ersten Alben, die man als „versponnen“ bezeichnen kann. Destroyer macht aber eigentlich etwas, das Bowie mit seiner letzten Single, „Sue (Or In A Season Of Crime)“, versuchte: Jazz und schwelgerische Orchestermusik mit Poesie zu verbinden. Während Bowie aber Scott Walker nacheifert und also die Dekonstruktion, wenn nicht Destruktion anstrebt, ist Bejar ganz der späte Romantiker, der amerikanische Musicals und Vaudeville, Barry Whites „Rhapsody In White“ und Isaac Hayes’ „Hot Buttered Soul“ zusammendenkt. Angesichts der musikalischen Pracht, der Percussion und der tropischen Schwüle von „Poison Season“ könnte man auch sagen: Der brasilianische Schamane Marcos Valle arrangiert die Harlekin-Lieder von Momus. Und wenn wir schon bei New York sind: Bei „Dream Lover“ tönt ein Saxofon, das an Bruce Springsteens Großstadt-Epen „Rosalita“ und „Kitty’s Back“ erinnert. Das beschwingte Arrangement von „Hell“ beginnt mit Streichern und Trompete wie bei Michael Nyman oder dem Penguin Cafe Orchestra und steigert sich dann zu einem wirren sinfonischen Finale – in drei Minuten.
(Rolling Stone)






Alles auf dieser grandiosen, in verschiedenste Jahrzehnte ausgreifenden Platte widersetzt sich dem Hit, bleibt lieber ins Detail verliebt als in Refrains - und ist genau in dieser zu Herzen gehenden Verzagtheit das Größte und Selbstgewisseste, was dieser erstaunliche Musiker bisher vollbracht hat.
Gleich dreimal kehrt er, jedes Mal signifikant variiert, an den "Times Square" des ersten Songs zurück, eine burleske Musical-Melodie aus der Broadway-Mottenkiste, in der Bejar das Wort "Square" so genüsslich zerdehnt wie einen süßen Kaubonbon. "Dream Lover" stürmt dann, mit kreischenden Saxophonen und peitschenden Drums quer über den Platz, als wäre es 1973 und Springsteens E-Street-Band eine Horde Straßenmusikanten. "Forces From Above" flüchtet vom Urbanen ins Exotische, als würden kühle Achtziger-Popper wie Talk Talk oder Scritti Politti zum Beat nu-yoricanischer Latino-Bands grooven. "Hell" schließlich evoziert mit sehnenden, zupfenden Streichern, die Zeit der Kutschen und Zylinderhüte: "Baby it's dawn, look what I've become: scum/ A relic, a satellite (…) It's hell down here", singt er, sich selbst plötzlich ertappend, beim Hineinträumen in die Schicksale, Dramen und Geräusche, die Times Square gesehen und gehört hat.
(Spiegel)


Destroyer live in Deutschland:
13.11.15 München – Kammerspiele
14.11.15 Köln – Luxor
15.11.15 Berlin – Lido

Es war einmal, vor langer Zeit (2009) in einem weit entfernten (Vereinigten) Königreich, dort wurden zwei junge Pr...
























Es war einmal, vor langer Zeit (2009) in einem weit entfernten (Vereinigten) Königreich, dort wurden zwei junge Prinzessinnen (La Roux und Little Boots) als die Zukunft des Elektropop gehandelt und mit Single-Hit-Ehren bedacht ("In For The Kill", "Bulletproof", "Remedy"). 

So könnte die Geschichte von Victoria Christina Hesketh, besser bekannt als Little Boots, beginnen, doch leider hat diese nach einem märchenhaften Aufstieg kein Happy End genommen. Eigentlich für keine der beiden Pop-Protagonistinnen. 

Little Boots konnte im weiteren Verlauf ihrer Karriere nicht an die Erfolge ihrer ersten Singles ("New In Town", "Remedy") und des Debütalbums "Hands", das in England auf Platz 5 der Charts kam, anschließen. "Nocturnes" strandete 2013 nur auf dem 45. Rang der Hitlisten, die Dame wurde von ihrer Plattenfirma fallen gelassen und von "Working Girl", auf Hesketh' eigenem Label veröffentlicht, wurden in ihrem Heimatland gerade einmal 1.425 Kopien in der ersten Woche verkauft, was nur für Platz 67 reichte.

Betrachtet man sich die durchschnittlichen Bewertungen der professionellen Plattenkritiker, zusammengetragen von Metacritic, so ist dieser Abstieg nicht nachzuvollziehen: Hier liegt "Working Girl" mit 64/100 Punkten nur knapp hinter "Hands" (68) und "Nocturne" (69). 

"Working Girl" klingt in seinen besten Momenten nach dem, was Saint Etienne, Kylie Mnogue oder die Pet Shop Boys in den 90ern so präsentierten. Wer also auf eingängigen, synthetischen Pop (erweitert um House- und R'n'B-Elemente) steht, der sollte es einmal mit "Working Girl", an dem zahlreiche Produzenten, wie Ariel Rechtshaid (Madonna, Brandon Flowers), Peter Wade (Natasha Bedingfield, Kylie Minogue) oder Jas Shaw von Simian Mobile Disco, werkelten, versuchen. 


Having been through the major label pop mill and taken the jelly fillets out of her stage gear, the classically-trained 30-year-old now runs her own label and knows whereof she sings. There are motivational numbers such as Get Things Done, with its great elastic-bass hook. But more often Hesketh is in the trenches. Against the Nineties club whumps of No Pressure, she notes: “The city treats you like a stranger/ Though you’ve been here a hundred times before/ Playing the game, you need a changer.”
There’s pouty fun (though little innovation) on Better in the Morning. Hesketh should take more risks. The most experimental track, Taste It, is the high point of an album that makes great commuting company.
(The Telegraph)




The album keeps its BPM up and its personal stakes high, as Hesketh articulates the ennui of a high-powered life. “I don’t like where I am and my friends don’t understand,” she sings on “No Pressure”. On “Business Pleasure”, she asserts, “I’m not your girl in the machine.” And on “Better in the Morning”, she bounces through a sing-song melody to talk herself out of feeling defeated at the end of the day. The production is lively and fun throughout, but ringed with after-hours melancholy. Hesketh sings as if she’s trying to claw her way out of isolation, hoping for someone, anyone, to hear her.
Little Boots packs her share of sarcasm into Working Girl, but above all she insists fiercely on her own humanity. She arranges her insecurities on a familiar pop framework, her struggles and doubts laid bare. The chirping “Help Too” carries some of the heaviest lyrics Hesketh has written — it might be her most tender song yet. Boots has refined her technical skills and curation choices over the past two albums, but her biggest breakthrough on Working Girl is just how much she’s now willing to let us in.
(Consequence Of Sound)




From the title track to the deep-house "Heroine" and "Business Pleasure," the theme of feminine empowerment is threaded loosely throughout, though "Get Things Done," with its kitschy disco affectations and girl-power hook ("We know how to get things done!"), sounds less like a modern feminist anthem and more like the theme song to Amy Schumer's recent "80's Ladies" sketch.
And while the reggae-influenced keyboards and bouncy, early-'90s house bass of "The Game" provide some nifty nostalgia-triggering tricks that are ultimately in service of rather pedestrian melodies and lyrics ("Play that game, break that chain"), tracks like the standout "Help Too," a bittersweet electro ballad worthy of Robyn, display an understated sophistication and vulnerability: "Baby, let me know if you're cold, you can have my sweater/Call me up in pieces, I'll put you back together." It's in moments like these that Little Boots seems to have found the perfect fit.
(Slant Magazine)


Zehn Fakten zum neuen Album von Madsen : 1. Fast genau 3 Jahre nach der Veröffentlichung von "Wo es begin...
























Zehn Fakten zum neuen Album von Madsen:

1. Fast genau 3 Jahre nach der Veröffentlichung von "Wo es beginnt" stand "Kompass" am 14. August in den Plattenläden. Hinsichtlich der höchsten Chartpositionierung konnte das neue Album aber nicht mit seinem Vorgänger mithalten: Platz 5 statt Rang 2.

2. "Kompass" kann als Download, CD und Vinyl (in der limitierten Version als Doppel-LP mit CD) erworben werden. Wer etwas mehr Geld (ca. 40,- €) in der Tasche hat und sich über eine Bonus-CD, ein Kochbuch, eine Autogrammkarte und eine Kochschürze freut, der kann auch zur limitierten Fan-Box greifen. 

3. Auf besagter Bonus-CD, "The Real Hits - Volume 1", sammeln Madsen Songs, die bei Proben entstehen und nicht direkt zur Band passen. Dieser Lieder (zwischen Schlager, Metal und Hip Hop) werden auch über die Seite The Real Hits unter Pseudonymen veröffentlicht. 


Da Madsen ja auch nicht forever eighteen und grün sind, sondern gestandene Berufsrocker, wirkt das mitunter wie Alarmismus-ploitation, ja, Alarmismus-Porn. Etwas menschlicher kommen dagegen die holprigen Love-Texte oder der latent mackerige Kumpelkult rüber. Die machen zwar auch keinen Spaß, doch die Band wirkt irgendwie mehr bei sich. Die Kulisse von all dem findet sich dabei zugestellt von Gitarrenwänden aus der Kompressorhölle. Warum man als Indie-Punker 2015 so klingen möchte, wie es Accept Anfang der 80er immer versucht haben, wird wohl das Sound-Geheimnis des Zeitgeistes bleiben. Immerhin etwas, denn jedes Geheimnis tut diesem Album der dröhnenden Offensichtlichkeiten gut.
(Musikexpress)


4. Vor ihrem sechsten Studioalbum fasste die Band ihre Karriere auf "10 Jahre Madsen live" zusammen. Dabei lag der Compilation ein tolles Konzept zugrunde: "Unter dem Motto "5 ALBEN - 5 NÄCHTE" präsentierte die Band an jeden Abend ein Album in kompletter Länge. Passend zur Bandkariere wurden die Clubs von Abend zu Abend größer: Molotow (Album: Madsen), Logo (Album: Goodbye Logik), Knust (Album: Frieden im Krieg), Gruenspan (Album: Labyrinth) und Markthalle (Album: Wo es beginnt). Es gab zahlreiche Gastauftritten anderer Künstlern wie König Boris von Fettes Brot, Thees Uhlmann, Porky von Deichkind u.v.m."

5. Als Vorbote erschien bereits am 12. Juni der Song "Sirenen" samt Video:



6. "Kompass" wurde in Berlin gemeinsam mit dem Produzenten Moritz Enders (Casper, Kraftklub, Revolverheld) aufgenommen. Letztendlich schafften es von über 40 Songs 12 auf das Album.

7. Einer der ausgemusterten Songs war vielleicht "Inkognito". Dieser findet sich nun im Soundtrack zum Kinderfilm "Rico, Oskar und das Herzgebreche" wieder:



Schnell fragt man sich: Wie weit darf Bruderliebe eigentlich gehen? Wann befreien Johannes und Sascha ihren Blutsverwandten an vorderster Front endlich von seinem Leid? Irgendwann muss doch auch mal Schluss mit lustig sein. Es ist ja nicht so, dass der gute Sebastian erst seit gestern das Aushängeschild mimt. Der Kerl versucht sich nun schon seit über zehn Jahren als Sänger der Band. Und was ist das Ergebnis? Texte mit dem Tiefgang eines Einweg-Tauchsieders, vorgetragen von einer Stimme, die klingt, wie ... ach, keine Ahnung. Das Getröte ist so dermaßen blutleer und melodiefremd, dass mir nicht mal eine passende Vergleichsohrfeige dazu einfällt.
Schnell macht sich Panik breit. Hektisch skippe ich mich durch die Tracklist. Meine Hoffnung: elf weitere Songs, die – Bitte! Bitte! – eine ähnlich aggressive Richtung einschlagen wie der Opener. Ich will mir nämlich gar nicht vorstellen, wie das "Stimmchen" im Rampenlicht wohl klingen mag, wenn der Background drei Gänge runterschaltet. Doch den Gefallen tut mir die Band natürlich nicht.
Zwischen durchaus gefälligen 'Wir covern ohne zuzugeben dass wir covern'-Momenten à la "Leichter", "Ich Trink Nur Eben Aus", "Fluten" und "Graue Welt" (Ace Frehley, Weezer, Green Day, Queens Of The Stone Age, Beatsteaks, Foo Fighters) geht es erwartungsgemäß auch diverse Male ruhiger zu. So präsentiert sich der Zweisamkeits-Filler "Küss Mich" umgeben von monotonem Piano-Geklimper, während der Titeltrack zwischen Indie-Polka und schlaffem Gitarrenpop hin und her pendelt.
Es geht aber noch schlimmer. Die beiden angezerrten Halbballaden "Unerreichbar" und "Über Die Berge" narkotisieren selbst eingefleischte Fernsehgarten-Dauergucker. Dass mit voluminösen Black-Sabbath-meets-T.Rex-Erinnerungen ("Leuchttürme") noch ein bisschen Boden gut gemacht wird, interessiert zum Finale hin nur noch am Rande. Zu tief sitzt der Stachel des Leids.
(laut)


8. Als Single wurde der Song "Küss mich" ausgewählt. Mit diesem Titel werden Madsen Niedersachsen beim "Bundesvision Song Contest" vertreten. 



9. Anker, Flamme und Friedenstaube - wie schön wäre doch ein Kompass gewesen! Zum schrecklichen Plattencover hatten zwei der Madsen-Brüder etwas zu sagen: „Außerdem war von Anfang an klar, dass auf keinen Fall ein Kompass auf das Cover soll.“ (Sebastian Madsen) (Warum eigentlich, "Sirenen" beginnt auch ganz platt mit Sirenengeheul!?) und "Wir finden vor allem, dass es sehr gut aussieht. Mit der Flamme und der Friedenstaube kann sich jeder ausmalen, was er darin sieht." (Sascha Madsen)

10. Madsen gehen mit "Kompass" auf Tour:

03.09.2015 Berlin | Room Service
27.10.2015 Hannover | Capitol
28.10.2015 Magdeburg | Altes Theater
29.10.2015 Münster | Skaters Palace
31.10.2015 Berlin | Columbiahalle
01.11.2015 Köln | E-Werk
03.11.2015 Frankfurt | Batschkapp
04.11.2015 München | Backstage Werk
05.11.2015 Wien | Arena
07.11.2015 Kaiserslautern | Kammgarn
08.11.2015 Karlsruhe | Substage
10.11.2015 Dresden | Alter Schlachthof
11.11.2015 Hamburg | Grosse Freiheit 36
12.12.2015 Linz | Posthof Großer Saal
13.12.2015 Graz | Orpheum
15.12.2015 Zürich | Dynamo
16.12.2015 Basel | Sommercasino
18.12.2015 Würzburg | Posthalle
19.12.2015 Erfurt | Stadtgarten
20.12.2015 Rostock | Mau Club
05.02.2016 Hamburg | Mehr! Theater am Großmarkt



So viel The Strokes war lange nicht. Eigentlich egal, ob man nun die ersten beiden Soloalben (" Yours To Kee...

























So viel The Strokes war lange nicht. Eigentlich egal, ob man nun die ersten beiden Soloalben ("Yours To Keep", 2006, und "¿Cómo Te Llama?", 2008) von Albert Hammond, Jr. zum Vergleich heran zieht oder das letzte reguläre Album der Indierocker aus New York ("Comedown Machine", 2013), das (leicht umgewandelte) "This is it!"-Gefühl kam dabei nicht auf. 

Doch auf "Momentary Masters" findet man den ein oder anderen Song - etwa "Drunched In Crumbs", "Coming To Getcha", "Razor's Edge" oder "Touché" - der einen an den minimalistischen Garagen Rock der Anfänge von The Strokes denken lässt. Das Problem dabei ist nur: Albert Hammond, Jr. ist als Sänger eben nicht Julian Casablancas und sein dünner, hoher Gesang nur wenig überzeugend. Man stelle sich einmal vor, Paul Banks würde den Opener "Born Slippy" singen! Noch nicht einmal die Bob Dylan-Coverversion "Don't Think twice" ist gesanglich besser als das Original.
Dass es aber mit der Stimme und Lässigkeit eines Casablancas allein auch nicht getan ist, zeigte dieser selbst letztes Jahr mit "Tyranny". Dann doch lieber "Momentary Masters" auflegen und hoffen, dass Julian Casablancas, Nick Valensi, Nikolai Fraiture, Albert Hammond, Jr. und Fabrizio Moretti gemeinsam noch einmal ein solch rückwärts gerichtetes Album aufnehmen, wie dieses hier.


Hübsch anzuhören und ungemein eingängig ist die Platte von Anfang bis Ende. Jeder Song ergibt für sich absolut Sinn und ist bis ins kleinste Detail schlüssig arrangiert. Dass Hammond, Jr. einen unverwechselbaren Sound hat, spricht für ihn. Dass er seine Komfortzone nur selten verlässt, allerdings nicht. Lied für Lied zieht "Momentary masters" vorbei, ohne wirklich bleibende Eindrücke zu hinterlassen. An cleveren Geistesblitzen mangelt es immerhin nicht: Kunstgriffe wie das Hochgeschwindigkeitsriff in der Bridge von "Caught by my shadow" oder der genial verpeilten Schrammelpart in "Touché" sind absolut liebenswert. Auch das blechern vorbeischeppernde "Side boob" lädt zum Mitwippen ein, wobei hier eine etwas voluminösere Produktion sicher nicht geschadet hätte.
Die größte Schwäche in Hammonds Songwriting ist dessen Vorhersehbarkeit. Viel zu selten retten geniale melodische Einfälle die Lieder vor der Mittelmäßigkeit. Wenn etwa "Coming to getcha" sich zum Refrain aufschwingt, kann man gar nicht anders, als zustimmend zu nicken. Viele Songs laufen jedoch ins Leere und rufen nicht viel mehr als ein Schulterzucken hervor: "Losing touch" besitzt etwa ein euphorisches Finale, der Weg dorthin ist jedoch mit reichlich Banalität gepflastert. Auch die Single "Born slippy" weckt in der federleicht dahinhüpfenden Strophe Hoffnungen auf Größeres, erstickt diese jedoch nachhaltig im erschreckend langweiligen Refrain.
(Plattentests)


Songs wie der atemlos stampfende Postpunkritt ‚Side Boob‚ oder das tropicale ‚Power Hungry‚ mit seinem abgedämpften Groove deuten zwar ausnahmsweise den so nötigen Schritt aus dem ansonsten so unverhohlen herrschenden Schatten von Hammond, Jr.’s Stammband an, wollen theoretisch Neues wagen, sind dazu praktisch aber nicht in der Lage und somit noch unerfüllender als all die aufgefahrenen Nähen zu potentiell nostalgischen Strokes-B-Seiten: der letzte Kniff, (das gewisse Etwas), die klippenspringenden Überraschungmomente, die genialen Funken, die ‚Momentary Masters‚ aus dem in ständige Relation setzenden Kurzzeitgedächtnis heraus heben würden, sie fehlen einfach.  Alleine der markante Gitarrensound und die sehr routinierte Aufbereitung bewahren die 36 Minuten nicht davor, ein am Ende paradoxes Bild abzugeben, wenn die Platte einerseits durchwegs charmant und kurzweilig mit jedem Durchgang wächst, letztendlich aber trotzdem nur nichtssagend und gefällig plätschert. Die Kerne der Kompositionen entwickeln eben nur wenig Gravitation, und inmitten der Lyric-Standards bleibt vieles schlicht zu oberflächlich, denn hinter der mühelosen Ausstrahlung gibt es nur wenig zu entdecken, das für sich selbst stehend tatsächlich nachhaltigen Eindruck hinterließe.
So ist es geradezu ärgerlich, dass beispielsweise ‚Coming to Getcha‚ an sich ein großer, dramatischer Song hätte sein könnte, Hammond, Jr. dem Geschehen aber nicht nur wegen seiner limitierten Gesangsmöglichkeiten einfach nicht den nötigen und verdienten charismatischen Kick geben kann, den die Nummer bräuchte, um ihr ganzes Potential abrufen und zünden zu können. Weswegen ‚Momentary Masters‚ dann auch zu keinem Zeitpunkt die faszinierende Anziehungskraft eines ‚Tyranny‚ ausstrahlen kann, dafür aber wohl dennoch mehr Leute glücklich machen wird. In Summe wirkt das wie der auf eine extrem solide Basis gestellte, aber leergeräumte Rohbau, auf dessen Fundament Casablancas und Co. gut und gerne sogar das zuverlässigste Strokes-Album seit ‚First Impressions of Earth‚ erbauen hätten können.
(heavypop)


Albert Hammond, Jr. in Deutschland:

03.12.15 Hamburg, Nochtspeicher
04.12.15. Berlin, Lido



Drinks hatte ich bereits in der Vorstellung von Sweet Baboos “ The boombox ballads ” erwähnt. Es handelt sich um ei...






















Drinks hatte ich bereits in der Vorstellung von Sweet Baboos “The boombox ballads” erwähnt. Es handelt sich um ein Projekt der in Los Angeles lebenden Waliserin Cate Le Bon und des kalifornischen Gitarren-Freaks Tim Presley, der auch als White Fence auftritt.

In der Pressemitteilung wird Cate Le Bon als walisisches Landmädchen dem in San Francisco quasi auf der Straße aufgewachsenen Presley gegenübergestellt. Erstmals für ein Projekt vereint haben die beiden ein sehr rohes Debüt fabriziert. Wer dieses dauerhaft in entsprechender Lautstärke hört, sollte sich seinen Nachbarn zuliebe überlegen, tatsächlich Einsiedler zu werden. Das klingt schon wesentlich mehr nach Straße oder gar Garage denn nach walisischer Landidylle.

Während ich “Boombox ballads” noch als stellenweise “verschroben” beschrieb, muss ich für “Hermits on holiday” zu drastischeren Worten greifen: Bei diesem Experiment mit eingestreuten Gitarreninfernos sucht man Harmonien und Erlösung weitgehend vergeblich.
 
“Cannon mouth” und “Hermits on holiday” bieten dem geneigten Hörer m. E. den relativ gefälligen Einstieg.

Das ist mit Sweet Baboo, Cate Le Bons Drinks und H. Hawklines “In the pink of condition” ja schon so eine kleine “Welsh invasion” dieses Jahr. Da ist ja fast für jeden Geschmack etwas dabei.

Das Video zum Titelsong:

Pitchfork.com:
Most of Hermits on Holiday is pretty spontaneous and free-form, but it rarely lapses into the stuff of jam-band nightmares. An interviewer recently asked Le Bon and Presley whether they intended Hermits to be a psych album. "I don't even know what those words mean anymore," Le Bon replied. Instead, the pair play like kids trying to light a fire with sticks and flint: there's a distant possibility something might take, but really it's all about the thrill of scrubbing around in the dirt.

10. Suede – Dog Man Star Live At The Royal Albert Hall (Box Set) (04.09.15) ...


























10. Suede – Dog Man Star Live At The Royal Albert Hall (Box Set) (04.09.15)

















9. The Beta Band – Champion Vinyl (Vinyl Single) (18.09.15)

















8. Elbow – Asleep In The Back (04.09.15)

















7. a-ha – Cast In Steel (04.09.15)

















6. Enno Bunger – Flüssiges Glück (18.09.15)

















5. Duran Duran – Paper Gods (11.09.15)

















4. Elbow – Leaders Of The Free World (04.09.15)

















3. New Order – Music Complete (2LP, Clear Vinyl) (25.09.15)

















2. Noel Gallagher’s High Flying Birds – Where The City Meets The Sky: Chasing Yesterday: The Remixes (2LP) (25.09.15)

















1. Beirut – No No No (Coloured Vinyl) (11.09.15)

















Wer sich die Wartezeit auf neue Alben von Lana Del Rey (für "Honeymoon" gibt es zumindest mittlerweile ...

























Wer sich die Wartezeit auf neue Alben von Lana Del Rey (für "Honeymoon" gibt es zumindest mittlerweile einen Veröffentlichungstermin: 18. September) und Mates Of State (hier dient die "You're Going To Make It" EP als gelungene Überbrückungshilfe) versüßen möchte, der kann getrost zu "Lovers Know" greifen.

"All My Heart" wäre sicherlich ein Hit, stünde Lana Del Rey auf dem Plattencover und würde "Say Something" von ihr stammen, so könnte man all die bei "High By The Beach" genannten Einflüsse (Hip Hop, R&B, Trip Hop) auch nachvollziehen. Die Single "Semantics", "Orion" und "One Foot" könnten aufgrund des männlichen Backgroundgesangs, der dezenten elektronischen Beats und Keyboard-Klänge eher den Mates Of State zugeordnet werden. Oder The Postal Service, die Laura Burhenn 2013 auf Tournee begleitete. 

The Mynabirds wurden von Burhenn 2009 gegründet und haben nach "What We Lose In The Fire We Gain In The Flood" (2010) und "Generals" (2012) nun ihr drittes Album bei Saddle Creek veröffentlicht. "Lovers Know" entstand im Verlauf eines Jahres, das Laura Burhenn auf Solo-Tour durch die USA und Südafrika und letztendlich mit dem Produzenten Bradley Hanan Carter in Studios in Los Angeles, Nashville und Auckland, Neuseeland, führte. Müsste man Vergleiche aus dem Saddle Creek Kosmos finden (ein Song heißt auch tatsächlich "Omaha"), dann wären dies vermutlich Bright Eyes zu "Digital Ash In A Digital Urn"-Zeiten oder Azure Ray auf einer Erkundungsreise durch die Sounds der 80er-Jahre.


The Mynabirds has always produced multifaceted, intricate indie pop songs, usually centered around Burhenn's rich, throaty voice and her keyboard, played sometimes for fizzy fun and sometimes for poignant melancholy. Lovers Know is certainly both multi-faceted and intricate, but it's also writ larger than anything else Burhenn has done with The Mynabirds. It relies heavily on a Casio keyboard, which lends an '80s ballad throwback feel to "All My Heart" and "Wildfire," tech-savvy, futuristic soundscapes to "Believer" and "Say Something," and a little of both to "Semantics" and the distinctly Sega-adjacent "Shake Your Head Yes." Burhenn's voice sounds well-traveled, due in part to her low vocal range and her restrained, deliberate delivery, but never crosses over into world-weariness. Lovers Know sounds like a collection of jewels, bright and eclectic, collected from points near and far, and Burhenn sounds like a wanderer who knows exactly where she's going.
(NPR)


Burhenn’s transience during her album’s creation was undoubtedly conducive to much of her communications with loved ones having been carried out in text – emails, text messages, tweets, and so on. Linguistic expression is a theme mined deeply on Lovers Know, from the self-explanatory “Say Something” and “Semantics” – where Burhenn shrewdly observes that she’d be a fool to “think that [her] semantics could break any rules” – to her concession of “changing my diction” in “Believer” or the non-verbal assent of “Shake Your Head Yes”. Just as on Generals, Burhenn is able to bridge the gap of the universal and personal in addressing the miscues, misinterpretations, and breakdowns that occur between us at all levels of personal relationship.
Running tandem to Burhenn’s more heavily introspective lyrical content, Lovers Know is a drastic departure from the eclectic ‘60s-flavoured, soul-inflected chamber pop of Generals.  Interestingly, Burhenn’s remarkable vocal dexterity that allowed her to jump tempos and genres so easily there is still alive and well on Lovers Know, yet embedded here in a dense synthpop milieu. It’s a jarring sonic change – one that takes multiple spins to accustom yourself to yet rewards in spades due to Burhenn’s impressive arrangements. The only significant quibble arrives in the album’s closing third, which is bogged down by a trio of slow numbers in excess of five minutes each.
(The Line Of Best Fit)



Während sich in Deutschland die Tonträger von Helene Fischer bereits mehr als neun Millionen mal verkauft haben, m...
























Während sich in Deutschland die Tonträger von Helene Fischer bereits mehr als neun Millionen mal verkauft haben, möchten wir viel lieber auf Hero Fisher und ihr Album "Deliver" hinweisen. Die in England geborene und in Frankreich aufgewachsene junge Dame heißt tatsächlich so und hat in Ladyhawke, Dave Rowntree (Blur) und Tom Fuse (The Horrors) bereits prominente Fürsprecher gefunden. Nachdem sie im April mit "Slipstream" eine erste EP veröffentlicht hatte, erschien kürzlich ihr Debütalbum.

Die 10 Titel von "Delivery" liefern emotionalen, düsteren Folk-Rock und wurden von Bradley Spence und Charlie Russell (alt-J, Kasabian, Beady Eye, Chapel Club) produziert und in London und New York aufgenommen. Wenn Hero Fisher auf die Frage, wer sie als Künstler inspiriert, mit PJ Harvey antwortet, so kann man dies auch auf ihrem Debütalbum hören. Und wenn sie folgendermaßen von den Auswirkungen der elterlichen, breit gefächerten Plattensammlung (Patti Smith, Jeff Buckley, Bob Dylan, The Undertones und Otis Redding) berichtet...

My parents had a big record collection, and would make mix tapes for the car. With them I learnt to love all kinds of genres. There’s never a "wrong" kind of music to listen to, as long as it makes you feel something [and] as long as it has soul.  

... dann hat sie wohl noch nie die Musik von Helene Fischer gehört.




Hero Fisher indulges the most heart-on-sleeve, emotionally-wrought aspects of her canon to provide a track that’ll strike a chord with anyone ever left winded by a miscreant lover. “My life, you can take it/ You break my heart and mend it” she intones over the kind of wintery atmospherics that sound like they’re dragged from the wind-swept moors of Wuthering Heights. Moody, brooding stuff.
(NME)


Whether in their songwriting, style of delivery or composition skills, some musicians just have a knack for drawing you in. Hero Fisher is that rare kind of artist able to count on all three cornerstones, peddling a captivating vocal delivery with empowering, emphatic lyrics and the slow drawl of a song kicking you in the gut.
(Drunken Werewolf)




Leider haben es drei der vier Titel der eingangs erwähnten "Slipstream" EP nicht aufs Album geschafft. Warum nur?








Dieses Jahr komme ich um Cate Le Bon nicht herum. Ich erwähnte die Musikerin aus Wales bereits als Produzentin des H...






















Dieses Jahr komme ich um Cate Le Bon nicht herum. Ich erwähnte die Musikerin aus Wales bereits als Produzentin des H. Hawkline-Albums “In the pink of condition”. Gestern kam “Hermits on holiday” auf den Markt, Le Bons Album welches sie mit Tim Presley als Drinks aufgenommen hat. Und mit “The boombox ballads” erschien letzte Woche das fünfte Album des Walisers Stephen Black, der seit dem Jahr 2003 als Sweet Baboo Musik veröffentlicht. Black und Le Bon sind befreundet und in Form des Songs “I just want to be good” trug die Dame auch zu diesem Longplayer bei.

Sweet Baboo möchte sich mit “The boombox ballads” vom Singer/Songwriter Image lösen. Das schafft er recht eindrucksvoll, indem er sowohl mit Songstrukturen als auch Instrumentierung mutig experimentiert. Das klingt dann häufig nach launigem Indiepop und stellenweise derart spleenig, das ich sogar die Genre-Bezeichnung “Indiejazz” hervorkrame. 

Besonders toll finde ich den Opener “Sometimes”, das wunderbare Duett “You got me time keeping” mit Laura Byron (von Tender Prey) und “Tonight you are a tiger”. “The boombox ballads” ist ein stellenweise wunderbar verschrobenes Album mit vielen versteckten und einigen offensichtlichen Schönheiten. Wer sich von üblichen Singer/Songwritern gelangweilt fühlt, sollte sich mit “The boombox ballads” auseinandersetzen. 

Das Video zu “Sometimes”:

Popmatters.com:
The Boombox Ballads isn’t for you if you like albums that experiment with blends of genres, or whose themes and subjects range widely. Each of the album’s songs are variations on the single theme of romance, and all inhabit the genre of sophisticated pop.
Sweet Baboo’s gloriously eccentric back catalogue has nevertheless often hinted at the capacity to deliver a truly special record: a glorious, emphatic collection of songs showcasing his truly affecting vocal and knack for ridiculously insistent hooks. No further hints are required for, with ‘The Boombox Ballads’, Black has got there.

Das ist ja toll: Victoria Legrand und Alex Scally nehmen einem die ganze Arbeit ab und posten gleich selbst das W...

























Das ist ja toll: Victoria Legrand und Alex Scally nehmen einem die ganze Arbeit ab und posten gleich selbst das Wissenswerte über ihr fünftes Album "Depression Cherry":

"In general, this record shows a return to simplicity, with songs structured around a melody and a few instruments, with live drums playing a far lesser role. With the growing success of Teen Dream and Bloom, the larger stages and bigger rooms naturally drove us towards a louder, more aggressive place; a place farther from our natural tendencies. Here, we continue to let ourselves evolve while fully ignoring the commercial context in which we exist."

Die Highlight platzieren Beach House mit "Levitation" und der Shoegaze-Single "Sparks" gleich zu Beginn der Platte, danach versinkt das Album in einen einlullenden, Trance-artigen Zustand. Also der passende Soundtrack für die Nachfolge von Julee Cruise in David Lynchs Fortsetzung von "Twin Peaks" oder die Traumsequenzen mit Zwerg vor rotem Samtvorhang, denn auch "Depression Cherry" kommt "packaged in a sumptuous red velvet sleeve". Offensichtlich eine Platte für einen anderen Ort.

Das Duo aus Baltimore beschenkt uns auch noch mit reichlich Zitaten (u.a. von der Schriftstellerin Banana Yoshimoto), die das Album beschreiben sollen. Vom deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer haben sie sich aus den "Aphorismen zur Lebensweit" folgendes herausgesucht: "Meistens belehrt uns erst der Verlust über den Wert der Dinge." Viele Plattenkritiker ziehen passend dazu eine Parallele im Rückschritt zum Stil der ersten beiden Alben ("Beach House", 2006, und "Devotion", 2008) und rücken im Vergleich zu den Vorgängern ("Teen Dream", 2010, und "Bloom", 2012) mit eher bescheidenen Wertungen heraus: Metacritic steht aktuell nur bei bescheidenen 71/100 Punkten.


At its heart, ‘Depression Cherry' is an album about the wonder of true happiness, with space, or the infinite used as a metaphor for love. "From an empty sea, a flash of light" sings Legrand on 'Space Song', delivering the record’s key line. But it’s difficult to share the singer's awe when the musical backdrop sounds so tired. Finale ‘Days Of Candy’ is a cosmic hymnal using sci-fi synths and devotional choirs, but it’s too little, too late. This is one fairytale losing its magic in the retelling.
(NME)




But between an arresting start and a lavish finish, the album loses steam. Billed as a back-to-the-basics approach, Depression Cherry is often languid and shapeless, its songwriting lacking the passionate force of 2012's breathtaking Bloom. The tuneful, uptempo "Wildflower" recovers some momentum by the final third, and also features Legrand's best stanza: "What's left you make something of it/The sky and what's left above it/The way you want nothing of it." Her characteristically apostrophic lyrics describe choosing an inner world over the outer world, with the implied danger of circling endlessly inside one's own head, chasing a mirage of infinite possibilities. Depression Cherry's flabby midsection finds Beach House similarly situated: treading repeatedly over the same ground, yielding diminishing returns.
(Slant Magazine)


Beach House in Deutschland:
(mit einem schönen Gimmick auf ihrer Homepage: der Setlist Creator. Man darf sich 3 Songs auswählen, die man gerne hören möchte. Die Frage ist nun, inwieweit diese Auswahl Einfluss auf die tatsächliche Setliste haben wird. Ob Christoph vom Konzerttagebuch uns etwas darüber berichten wird?)

04.11.15 Köln, Gloria
14.11.15 Hamburg, Kampnagel
16.11.15 Berlin, Huxley's
17.11.15 München, Freiheiz