Jeder Musikfan könnte sich einen Bandnamen analog zu dem der Londoner Band 2:54 bilden: Einfach die Lieblingsstelle...

2:54 - The other I






















Jeder Musikfan könnte sich einen Bandnamen analog zu dem der Londoner Band 2:54 bilden: Einfach die Lieblingsstelle der Lieblingssongs über die Zeitmarke identifizieren. Für 2:54 war es “A history of bad men” der Melvins. Für mich wäre es vielleicht 2:40… oder 4:18… oder doch 3:50...

Die beiden Schwestern Colette und Hannah Thurlow wurden in Irland geboren, wuchsen aber in Bristol auf. 2007 gründeten sie die Punk Band The Vulgarians. 2010 wurde darauf 2:54 und eine musikalischer Aufbruch in Richtung Alternative Rock. Grob umreißen lässt sich das mit den Bands, welche sie auf Tour begleiteten: Melissa auf der Maur, Warpaint, The XX, The Maccabees und den Wild Beasts. Garbage, PJ Harvey, Tori Amos und The Cure kann man auch als Referenzen finden. 

Das selbstbetitelte Debüt erschien 2010. Nun legt die Band um die beiden Damen mit “The other I” nach. Die Grundausrichtung hat sich nicht geändert, aber das Zweitwerk wirkt definierter und bestimmter als das Debüt. Vage Goth und Shoegaze Andeutung sorgen für eine gedämpfte aber trotzdem packende Stimmung. 

Einzigartigkeit beweisen 2:54 nicht mit jedem ihrer Songs, aber “Blindfold”, “In the mirror”, “Sleepwalker”, “Crest” und vor allem “Raptor” zeigen gut, was in der Band steckt.

Bei der ersten Vorladung im Jahr 2012 traf die Bahn auf milde gestimmte Richter. Ich bin gespannt, wie der Wiederholungsfall gewertet wird.

Die poetischen Worte überlasse ich dem Terrorverlag:
Man möchte genau verstehen und fühlen, realisiert aber, dass man sich dem nur annähern kann. Denn hier ist alles zur rechten Zeit am rechten Ort. Ein Zustand, wie er eben nur in jenem Moment passieren kann, der nicht zu erklären, nicht zu greifen ist, der nur ein einziges Gefühl ist: pure Liebe, zur Musik, zu den Worten, zum Leben. Und wenn man wiederum in irgendeiner Weise versucht, diese zu Musik und Worten zu machen, dann ist ein solches, zutiefst weises Album das Ergebnis.

Das Video zum Opener “Orion”:

3 Kommentare:

  1. Das Album verbreitet schöne Atmosphäre, die hält jedoch bis zum Ende nicht an. Okaye 5,5 Punkte.

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  2. Gehört leider (und dabei war das Debüt in meinen Top 25) in die Kategorie "Der Vorgänger war besser". Außer "Crest" bleibt nicht viel hängen...

    6,5 Punkte

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