Brad Hargett (Gesang) und JB Townsend (Gitarre) gründeten 2003 die Band Crystal Stilts , die dann recht schnell Dank Kyl...


















Brad Hargett (Gesang) und JB Townsend (Gitarre) gründeten 2003 die Band Crystal Stilts, die dann recht schnell Dank Kyle Forester (Keyboards), Andy Adler (Bass) und Keegan Cooke (Schlagzeug) zum Quintett anwuchs. Mittlerweile hat die in Brooklyn, New York, residierende Gruppe drei Alben veröffentlicht: "Alight Of Night" (2009), "In Love With Oblivion" (2011) und diesen Monat "Nature Noir".

Auch wenn die Crystal Stilts weiterhin ihrem LoFi-haften Retro-Stil treu bleiben, Hargetts stimmliche Fähigkeiten weiterhin eingeschränkt und monoton bleiben und sie ihre Vorliebe für The Velvet Underground ("Spirit In Front Of Me", "Future Folklore") nicht verhehlen, so haben sich doch nun Streicher ("Star Crawl", "Memory Room", "Phases Forever") und experimentelle Keyboard-Klänge ("Darken The Door") in ihren Kosmos eingeschlichen und werden verstärkt Jangle-Pop und Psychedelic-Rock angerissen.

Schwer zu erkennen war es noch nie, dass Crystal Stilts Velvet-Underground-Fans sind, aber so deutlich wie beim Opener von „Nature Noir“, ihrem dritten Album, war das noch nie. „Spirit in Front Of Me“ ist in seiner Direktheit nicht unlogisch zur Einleitung, aber viel zu derivativ um in irgendeiner Form interessant zu sein. Glücklicherweise geht es direkt danach deutlich besser weiter. Die Single „Star Crawl“ klingt nach Wüste und Einsamkeit und setzt die dezenten Country-Einflüsse von „Nature Noir“ am erfolgreichsten um.

„Future Folklore“ geht dann wieder etwas mehr nach vorne und erinnert vor allem durch die Orgel stark an eine morbide Version von „Roadrunner“ der Modern Lovers. Der ruhige Jangle-Pop von „Sticks & Stones“ lässt dann nochmal aufhorchen und klingt mit seinen schönen Bassläufen, die ohnehin eine der Stärken des Albums sind, nach klassischem Kiwi-Pop. Leider versinkt das Album danach in der Belanglosigkeit und kommt erst mit den letzten beiden Songs (insgesamt sind es zehn) wieder stärker zurück. Besonders das ruhige „Phases Forever“, bei dem die sporadisch über das Album verteilten Streicher mehr im Vordergrund stehen, setzt einen überzeugenden Schlusspunkt.
(éclat)


aufgenommen im frühjahr 2013 weiten die crystal stilts ihre soundpalette aus und spielen mit streichern, percussion und synthies. das eröffnende stück ‘ spirit in front of me ‘ wird von einem lethargischen beat durch nebelige gesänge getrieben, während ‘ future folklore ‘ den ausgeprägten hinweis der eigenen sehnsucht nach den velvet underground hinterlässt. ebenfalls wundervoll gelungen ist das zweite stück ‘ star crawl ‘ mit anleihen zu iggy pop oder eines david bowie der 70er jahre. der psychische dunst als charakteristische dissonanz in verschwommener feinheit. überhaupt verfügt der gesang von hargett über die gesamte länge eine brillante klarheit und gefühlstiefe, man möchte diese nicht mehr missen. lediglich die arrangements verlieren gelegentlich diese attribute und gönnen sich wie in stücken ‘ sticks and stones ‘, ‘ worlds gone weird ‘ und ‘ darken the door ‘ kreative pausen. ‘ eletronic rising ‘ hat dagegen die treibenden rhythmen und geladenen saiten der kinks und ist zugleich eine dringende dosis energie nach der fortlaufenden durststrecke der letzten minuten.
die crystal stilts bleiben auch bei ‘ nature noir ‘ ihrem retro-gitarrensound treu, verstecken darin ein paar echte perlen und dementsprechend suchen muss man als hörer während dem ersten durchlauf nach diesen neo-psych ästhetischen auswüchsen. aber dann haben einem die crystal stilts mit ihren abwechslungsreichen instrumentierung eingefangen und das ist ja schlussendlich nicht unbedingt eine schlechte sache.
(oh fancy)

Crystal Stilts in Deutschland:

19.11.13 Hamburg, Hafenklang
20.11.13 Berlin, Gretchen Club
21.11.13 Köln, King Georg

Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (III) Auf besagtem Bizarre Festival spielten 1989 auch New Model Army ...


















Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (III)

Auf besagtem Bizarre Festival spielten 1989 auch New Model Army und ich weiß gar nicht, auf wie vielen Konzerten und Festivals ich die Band zu dieser zeit gesehen habe. Unzähliger, wenn auch mittlerweile verjährt, sind vermutlich meine Tanzflächeneinsätze zu "51st State", "Vagabonds" oder "Green And Grey". 
Das letzte Album von Justin Sullivan & Co. erschien vor 4 Jahren, ihr letztes mir bekannte Werk stammt aus dem Jahr 1993. Nach 20 Jahren kann man "Between Dog And Wolf" noch einmal eine Chance geben, auch wenn ich keinen Besuch eines der zahlreichen Konzerten in Betracht ziehe:

01.10.13 Münster, Jovel
03.10.13 Berlin, HuxleysNeue Welt
04.10.13 Hannover, Capitol
05.10.13 Rostock, Mau
12.10.13 Dresden, Beatpol
17.10.13 Darmstadt, Centralstation
18.10.13 Nürnberg, Löwensaal
19.10.13 Stuttgart, LKA-Longhorn
20.10.13 München, Backstage
21.12.13 Köln, Palladium

Noch länger abstinent als bei New Model Army war ich vermutlich bei der Zeitung Zillo, von der ich gar nicht wusste, dass es sie noch gibt. Also lassen wir uns von Zillo etwas über New Model Armys neues Album erzählen und schauen vorher noch schnell einmal auf den Kalender, um uns zu vergewissern, dass wir tatsächlich das Jahr 2013 schreiben:
Am 20. September erscheint das zwölfte Album der Mannen aus Bradford via earMusic. Es trägt den Titel "Between Dog And Wolf", wurde von der Band selbst produziert und im Frühjahr in Los Angeles von Joe Baresi (Queens Of The Stone Age, Tool, Soundgarden) abgemischt. Klanglich soll die Scheibe experimenteller und atmosphärischer sein als die letzten Werke, ohne dabei die Songwriter-Stärken der Band zu vernachlässigen. Justin Sullivan dazu: "Nach einer Reihe puristischer 'Rockband-in-a-room'-Alben in den letzten acht Jahren, hatten wir das Gefühl es wäre an der Zeit etwas anderes zu machen und akustisch gesehen, ist dies das beste Album, dass wir jemals gemacht haben. Der Titel stammt von einem mittelalterlichen, französischen Ausdruck für die Abenddämmerung – wenn es schwer ist zwischen Hund und Wolf oder Freund und Feind zu unterscheiden. Dieser Gegensatz beschreibt den Zustand der Band ziemlich gut und spiegelt eben diese Wahrnehmung des Wandels in der Platte wider. Es waren stürmische vier Jahre seit der Veröffentlichung unseres letzten Albums und vieles ist in dieser Zeit passiert. Mit dem unerwarteten Tod unseres Managers, dem Verlust unseres Equipment und Archiv in einem Studiobrand, im Anschluss daran der Diebstahl unseres restlichen Equipments sowie der Weggang unseres alten Bassisten Nelson, haben wir im Wesentlichen alles verloren. Wir haben die Situation genutzt um einen kompletten Neuanfang zu wagen. Ein Teil dieses Neuanfangs ist unserem neuen Bassisten Ceri mit seiner erfrischenden Energie und musikalischen Einflüsse zuzuschreiben. Wir sind begeistert von der neuen Platte und freuen uns auf alles, was die Zukunft für uns bereit hält." 


Und für die lobenden Worte (und diesmal 8 von 10 Punkten) lassen wir wie gestern  Tombstone zu Wort kommen:
Mit Produzent Joe Barresi haben sie nun ein sehr beeindruckendes und vollkommen anders als gewohnt klingendes Album aus der Taufe erhoben. Viel mehr als sonst konzentrierte man sich hier auf die Folkwurzeln und ohne zu übertreiben, versuchen sie sich nun mit Größen wie den unverkennbaren Pink Floyd, The Doors, Peter Gabriel oder Nick Cave zu duellieren. Unheimlich anspruchsvoll, teils psychedelisch im Klang mit unheimlich vielen Details. Hier wird man als Hörer dazu verleitet sich still hinzusetzen und das Gesamtkunstwerk in „RUHE“ und ohne Störungen zu genießen. Justins Stimme fesselt einen sofort und schon beim sehr gelungenen Opener „Horesmen“ wird man in eine Klangwelt gezaubert, die einen faszinierend gefangen hält und sehr schnell einnimmt. Das rhythmische Schlagwerk zieht mich sofort in den Bann und lässt mein Gehör nicht mehr frei. Das passiert öfters auf diesem Album. Micheal Dean hat hier ganze Arbeit geleistet. Ganz im Folk bzw. im Weltmusikstil erzählt jeder Schlag seine eigene Geschichte und führt einen so in ungeahnte Welten. Das wohl radiofreundlichste Stück auf der CD ist die Single „March In September“ was dann doch eher typisch nach den älteren New Model Army Stücken klingt. Hier und da erinnert es aber auch sehr schnell an die Rolling Stone’s bezogen auf den Background Gesang. Durchaus auch Hitqualitäten hat „Seven Times“. Tiefer als sonst üblich, zumindest kommt es mir so vor, wird man in Ebenen der Poesie geführt. Es ist unheimlich schwer, auf dem Album ein wirklich herausragendes Stück zu benennen. Die unheimlich aufwendige und detailreiche Art jedes einzelnen Songs ist nennenswert. Der Titelsong z. B. bekommt seine Einzigartigkeit durch das Zylophonspiel (Synthesizer), dem dynamischen Drumming von Michael Deann und den rhythmisch bis mystischen Gitarrenklängen einverleibt. Definitiv kein Album, um mal eben etwas nebenher zu tun. Dafür wäre es zu schade. Da würde das spanisch/orientalische klingende Gitarrenspiel in „Qasr El Nil Bridge“ vollkommen untergehen. Gerade diese Details machen dieses doch sehr anspruchsvolle Album so Brillant. In „Ghosts“ trägt einen das Schlagwerk genauso sanft wie Sulivans Stimme hinfort. 14 besondere Stücke warten hier auf den Hörer. Selbst für Fans wird es eine Herausforderung sein und noch interessanter ist die Frage: „Was davon wird man Live zu hören bekommen?“ Zu einem normalen NMA-Konzert wird es schwer sein, Stücke für die Setlist auszuloten. Verdient hätten es alle Stücke, aber dann wäre es auch nicht mehr ein typisches NMA-Konzert. Wünschenswert wäre eine eigene Show mit allen neuen Songs, um diese auch mal unter Livebedingungen hören zu können, ohne die obligatorischen „Wie immer Songs“. Weihnachten wissen wir mehr, da spielen New Model Army fast schon traditionell am 21. Dezember im Kölner Palladium ihr Weihnachtskonzert.

Fazit: Die Briten haben hier eine ganz neue Sphäre erklommen und diese steht ihnen gut. Immer wieder die gefühlvollen und kräftigen Stimmlagen, die einen durch die einzelnen Strophen geleiten und ein überragend arrangiertes Soundkonstrukt. Sie haben sich hier wohlmöglich einen eigenen Soundtrack geschrieben, der wohl nicht passender sein könnte. Episch, mystisch, fantastisch und Brillant. Für den Gelegenheits New Model Army Hörer nicht gerade die besten Voraussetzungen, aber Menschen, die das besondere in der Musik lieben, bekommen hier ein wahres Meisterwerk voller Magie.




Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (II) Als Jugendlicher mitten im Nirgendwo hatte man Mitte der 80er Jahr...

















Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (II)

Als Jugendlicher mitten im Nirgendwo hatte man Mitte der 80er Jahre nur wenige Möglichkeiten, um sich über neue Musik und Bands zu informieren: das Radio,  in dem eifrig auf Kassetten mitgeschnitten wurde, die Video-Clip-Sendung "Formel Eins" und den Musikexpress. Auf der letzten Seite dieser Musikzeitschrift wurden immer aktuelle Hitlisten abgedruckt, darunter die Indie-Charts mit eben so unbekannten wie verlockenden Bandnamen, die zu zahlreichen "Blindkäufen" und somit zu einigen tollen und prägenden Entdeckungen (The Smiths, Phillip Boa usw.) führten. 

Eine dieser Bands waren auch die britischen Gothic-Rocker von The Mission, die gleich mit ihren ersten EPs "Serpents Kiss" und "Garden Of Delight" begeistern konnten. Diese Leidenschaft trug über ein Konzert (Bizarre Festival 1989 auf der Loreley, u.a. mit The Cure und Pixies) sowie sechs Alben und hielt bis ins Jahr 1992 - dann kamen spannendere Bands aus dem Land des Britpop.

Mindestens 5 weitere Alben haben The Mission seitdem veröffentlicht, ohne dass ich auch nur einen Titel kennen würde. Für Ende des Jahres wurden Konzerte in Deutschland angekündigt und ich überlege seitdem ernsthaft, ob ich nicht doch eins besuchen sollte. Ein neues Album, eingespielt von den Originalmitgliedern Wayne Hussey, Craig Adams und Simon Hinkler, sowie dem Schlagzeuger Mike Kelly, gibt es ebenfalls, also hörte ich zunächst in "The Brightest Light" hinein:

"Black Cat Bone" eröffnet langatmig (über 8 Minuten) das Album, und lässt zunächst an das Album "Children" (1988) denken, doch dann setzt Husseys kratzige Stimme ein und lässt einen a) fragen, wann der Mann sich sein Organ so ruiniert hat und b) denken, ob man noch ganz bei Trost sei, zu überlegen, sich das auch noch live anzuhören. Das folgende "Everything But The Squeal" macht es nicht besser und wäre vermutlich vor 30 Jahren als erträglicher Song einer Metal-Band durchgegangen. Wayne Husseys Stimme hat sich jedoch danach gefangen und man stellt fest, dass die Art zu singen wohl ein gewolltes Stilelement war. Auch wenn im weiteren Verlauf der ein oder andere Song (etwa "The Girl In A Furskin Rug") folgt, der auch auf früheren Platten wie "Children" oder "Carved In Sand" (1990) bzw. auf dem poppigen "Masque" (1992), das gemeinhin eher als ein Soloalbum von Hussey verstanden wird (das balladeske "Litany For The Faithful"), muss sich der Gothic-Liebhaber doch eingestehen, dass The Mission ein lupenreines Rock-Album vorgelegt haben. Das zunächst verhaltene "Ain't No Prayer In The Bible Can Save Me Now" richtet sich gemütlich im "Hotel California" ein, der Mundharmonika-Rocker "Just Anoster Pawn In Your Game" wohnt in der Nachbarschaft von Bruce Springsteen oder Tom Petty und "From The Oyster Comes The Pearl" muss wohl ein Untermieter von Aerosmith sein. Richtig schlimm wird es bei "Drag", der erste Song auf der Bonus-CD, der prima auf "Vision Thing" von The Sisters Of Mercy passen würde, damit man überlegen kann, ob dieser Song oder "Dr. Jeep" tumber und unorigineller ist.

Ich befürchte, ich muss zunächst die Setlisten vorheriger Konzerte von The Mission beobachten, um mich dann doch im Dezember zu einem Konzertbesuch zu entscheiden. Hier sind dennoch die Daten:

20.12.13 Frankfurt, Batschkapp
21.12.13 Berlin, Postbahnhof
22.12.13 Hamburg, Markthalle
23.12.13 Köln, Live Music Hall

Hier ist die erste Single "Sometimes The Brightest Light Comes From The Darkest Place":


Hier ist ein Statement von Wayne Hussey:
„Dies ist mein Rockalbum, meine Frau bezeichnet es als mein ‚Testosteron-Werk’. Es spannt die Muskeln an und demonstriert puren Stolz! Ich wollte den Sound, den wir live erzeugen, so gut wie möglich einfangen und ich denke, dass uns dies zum ersten Mal wirklich gelungen ist … Wir hatten bei den Aufnahmen unglaublich viel Spaß und ich denke, dass man dies spürt, wenn man die Scheibe hört. Wir sind erwachsener, reifer, weiser und kennen heute besser als jemals zuvor die wahren Stärken von The Mission. Und ich denke, dass wir uns gerade dieser Stärken sehr bewusst sind.”

Und hier ist noch eine vollkommen euphorische Kritik:
Jetzt ist es fertig, das neue Album, das Laut seinem Titel „Das hellste Licht“ verspricht. Für mich eine Neuerfindung von The Mission, wie sie nicht besser hätte sein können. Wer hier jedoch eine nahtlose Fortsetzung des bewährten und altbekannten Sounds erwartet, wird sehr überrascht sein. Die Truppe hört sich erfrischend neu und rockig an. Die neuen Stücke mit grandiosen Melodien und Texten über den Teufel, über Pathos und Herzschmerz gehören sicherlich zu den überzeugendsten, die Hussey je geschrieben hat. Zudem hat seine unverkennbare Stimme noch nie so ehrlich geklungen wie auf diesem Album. Simon Hinkler kann sich nach fast 20 Jahren außerhalb des Musikbusiness mit Fug und Recht wieder als Gitarrengott seiner Generation bezeichnen lassen. Sein Spiel auf dem neuen The Mission Album ist absolut ausdrucksstark. Zum allerersten Mal ist Simon Hinkler aus Husseys Schatten herausgetreten und hat mit seinem Gitarrenspiel seine eigene wahre Stimme gefunden, die er ausdrucksstark in Titeln wie „From The Oyster Comes The Pearl“ wiedergibt. Der Opener „Black Cat Bone“ entführt den Zuhörer aber zunächst auf ruhigen Weg ins neue Album. Eine langsam aufbauende Spannung, eine typische Hussey Stimme, voller Kraft, Hass und Schmerz. „Everything But The Squeal” ist das zweite Stück und dieses strotzt nur so vor Kraft. Das ist Rock in seiner Urform der durch seine harte Ehrlichkeit überzeugt. Singlequalitäten und Radiotauglichkeit dürfte „Sometimes The Brightest Light Com“ vermitteln. Das Stück ist so eingängig, das es direkt im Ohr hängen bleibt. Auch hier kommt die Stärke von Simon Hinklers Gitarrenspiel voll zur Geltung. Ihr wollt ein Hauch Rocky Horror Picture Show? Das war das Erste, was mir zu „Born Under A Good Sign“ einfiel. Party, Spaß und sau gute Laune vermittelt dieser Track. „Ain’t No Prayer In The Bible Can“ ist für mich eines der besten Stücke auf dem Album mit einem ungeheuren Tiefgang! „Litany For The Faithful” eine fantastisch melodische und gefühlvolle Ballade, in der das Gitarrenspiel von Slink und die Stimme von Hussey voll und ganz aufblühen.

Fazit: Nie haben sich die Legenden des Gothic Rock besser angehört. Das Album der alten Haudegen setzt neue Maßstäbe. The Mission hören sich erholt, frisch und neu an und doch sind die Grundelemente und Stärken unverkennbar. Es ist in meinen Augen ihr bisheriges Meisterwerk, was sie geschaffen haben. Ich freue mich jetzt schon auf das Konzert im Winter, endlich die Stücke Live zu erleben. Von mir gibt es hier eine ganz klare 9,5 von 10 Punkten. Die lange (Zwangs) Pause tat den Jungs gut. Das sollten einige andere Bands auch mal machen und nicht im Jahresrhythmus versuchen neue Alben auf den Markt zu schütten.
(Tombstone)

Obwohl Mark Lanegan erst nächstes Jahr seinen 50. Geburtstag feiern wird ist seine Diskographie schon jetzt mehr als beeindruckend. Er be...

cover

Obwohl Mark Lanegan erst nächstes Jahr seinen 50. Geburtstag feiern wird ist seine Diskographie schon jetzt mehr als beeindruckend. Er begann seine Karriere mit den Screaming Trees und war eine Weile ein festes Mitglied der Queens Of The Stone Age. Vor allem seine markante Stimme war bei vielen Kollaborationen gefragt. Neben seinem achten Soloalbum “Imitations” veröffentlichte er dieses Jahr bereits “Black pudding” mit Duke Garwood und auf Songs mit Moby und den Queens Of The Stone Age war er ebenfalls zu hören.

“Imitations” ist wie “I'll take care of you” aus dem Jahr 1999 eine Sammlung von Cover-Versionen und erneut durfte Martin Feveyear produzieren. Lanegan ließ sich bei der Auswahl der Songs sowohl von der Musiksammlung seiner Eltern (z. B. Frank Sinatra),  als auch von aktuelleren Eindrücken (z. B. Nick Cave & The Bad Seeds, The Twilight Singers) inspirieren. Vor allem seine Stimme sorgt dafür, dass die Songs in dieser Form mehr an ihn als an die Originale erinnern.

“Imitations” mag für Lanegan einen Schritt seiner musikalischen Entwicklung oder eben einfach die persönliche Verarbeitung verschiedener musikalisch prägender Einflüsse darstellen. Für (fast) jeden Song an sich mag das auch funktionieren, aber als Gesamtwerk hätte ich mir noch ein paar originelle Ideen oder rockige Momente gewünscht. Im Vergleich konnte mich “Blues funeral” stärker beeindrucken. Da zwei Richter Lanegans Stimmt schon in der letzten Verhandlung eine Abfuhr erteilt wird “Imitations” wohl kaum auf ein mildes Urteil hoffen dürfen.

Am besten gefielen mir bislang “Flatlands”, “You only live twice” und “Mack the Knife”. “Élégie funèbre” hingegen gibt dem Ausdruck “Pardon my french” eine neue Bedeutung.

Pitchfork.com:

With Imitations, Lanegan gives some of the best performances of his career. […] Imitations may not alter Lanegan’s roundabout arc as a musical itinerant, but it’s a steady reminder of the breadth of his scope and the depth of his roots, not to mention his stature as one of the most potent voices of his generation.

NME.co.uk:

A covers album that just about scrapes the acceptable. […] Up there with Cash’s ‘American’ series this is not. But 48-year-old Lanegan is a classy bastard, so he just about gets away with it.


“I’m not the loving kind”:

In den nächsten Wochen wird Mark Lanegan mit Duke Garwood auf einigen deutschen Bühnen zu finden sein:

  • 25.10. Berlin
  • 11.11. Köln (sicherlich ein Kontrastprogramm an diesem Tag in dieser Stadt)
  • 12.11. Hamburg

Letztes Jahr gab es hier die Reihe " Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? ", die auf stattliche 13 ...


















Letztes Jahr gab es hier die Reihe "Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder?", die auf stattliche 13 Teile kam. Doch von The Cranberries über Ultravox oder Dead Can Dance bis hin zu Nik Kershaw gab es eigentlich kein Album, das man wirklich als gelungen hätte bezeichnen können und wären die anwesenden Richter nicht immer milde gestimmt, so hätte die ein oder andere Platte mit Hohn, Spott und schlechten Bewertungen übergossen werden können.

In schöner Tradition sollte die Reihe auch dieses Jahr starten, doch dann kamen unverhofft neue und so erstaunlich gute Alben von David Bowie und My Bloody Valentine, dass ich mir den (etwas sarkastischen) Titel wirklich sparen konnte, denn das waren gleichzeitig zwei tolle Platten und Comebacks, mit denen eigentlich gar nicht mehr zu rechnen war. 

Doch nun kommen innerhalb weniger Tage tatsächlich 3 Alben von Künstlern aus meiner (bzw. unserer) Jugend in die Plattenläden, über die man vielleicht sprechen sollte. Also:


Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (I)

Die letzte Veröffentlichung von Mazzy Star liegt bereits 17 Jahre zurück ("Among My Swan"), mit "Fade Into You" (1994) hatte die Band so etwas wie einen kleinen Hit und das dazugehörige Album verkaufte allein in den USA mehr als 1.000.000 Einheiten. 
Hope Sandoval und David Roback stellen das kreative Zentrum von Mazzy Star dar und zumindest von Sandoval gab es in den letzten Jahren vereinzelt etwas zu hören: Mit den Warm Inventions veröffentlichte sie zwei "Solo"alben ("Bavarian Fruit Bread", 2001, und "Through The Devil Softly", 2009) und als Gastsängerin veredelte sie u.a. Songs von The Jesus And Mary Chain ("Sometimes Always"), The Chemical Brothers ("Asleep From Day") oder Massive Attack ("Paradise Circus"). Und würde man mich nach den besten Songs dieser drei Bands fragen, so wären oben genannte Titel sicherlich heiße Anwärter, was natürlich auch an Hope Sandovals wundervoller Stimme liegt.  

Musikalisch spiegeln sich diese Ausflüge in der Soundästhetik von "Seasons Of Your Day" nicht wieder, denn auf den 10 Titel zeigen Mazzy Star in 50 Minuten genau das, was sich Fans vermutlich erhofften und in direkter Tradition zu "Among My Swan" (und den beiden anderen Alben) steht: trockenen, bluesigen Alternative Rock in Zeitlupe und gelegentlich mit psychedelischem Einschlag bzw. folkig-säuselnden Dreampop, der zeitweise in Richtung Country abdriftet. Als Gäste sind der Lebensgefährte von Sandoval, Colm O’Ciosoig (My Bloody Valentine), und der 2011 verstorbene Bert Jansch mit einer seiner letzten Aufnahmen zu hören. 

Metacritic verzeichnet derzeit 16 Kritiken und kommt auf einen Durchschnittswert von 77/100 Punkten. 

Mazzy Star may not have evolved much over the past 17 years, but Season Of Your Day proves they never, ever need to. (Alternative Press)

Sandoval and her collaborators may never modify the melancholy torch that they bear, but they keep that fire masterfully for those of us who still have a yen for patient, no-frills sounds that happen to serve as a miracle balm. (Tiny Mix Tape)

It is refreshing to hear Sandoval’s stunning vocals once again coupled with Roback’s guitars. The world is a better place for it. (musicOMH)

Das Video zum sehr schönen "California" ist in Deutschland leider nicht zu sehen, daher:


Von wirklich großen Veränderungen zu spechen, wäre nun sicher übertrieben. Diese sind jedoch auch gar nicht nötig angesichts dessen, was Mazzy Star nach wie vor mit kleinen Mitteln im großen Stil schaffen. Da ist das merkwürdig unruhige "Sparrow", das Sandoval mit ihrer weichen, sanften Stimme zu zähmen scheint, oder auch "California", das entgegen seines Titels gar nicht nach Sonne, Sommer und Strand klingt, sondern eher wie ein innerer Sturm: unheilsschwanger, düster und schwül. Deutlich versöhnlicher, aber auch reduzierter ist der Titeltrack, der nur von Sandovals Stimme und der Akustikgitarre getragen wird. Was jedoch vollkommen ausreicht – ganz wie früher eben. Dass das ganze Album klingt, als wäre es unmittelbar nach "Among my swan" aufgenommen worden, hat nämlich auch sein Gutes. Mazzy Star, so viel ist klar, sind ein zeitloser Klassiker. 17 Stunden, 17 Tage, 17 Jahre, diese Rechnung existiert hier eigentlich gar nicht. Zum Glück.
(Plattentests)


Vier Jahre sind seit dem letzten Studioalbum von Au Revoir Simone , " Still Night, Still Light ", vergangen, v...


















Vier Jahre sind seit dem letzten Studioalbum von Au Revoir Simone, "Still Night, Still Light", vergangen, vier Jahre in denen die Band der drei jungen Frauen aus Brooklyn auf Eis lag, vier Jahre die sie nutzen, um ein Studium abzuschließen (Heather), eine Soloalbum zu veröffentlichen (Erika), mit anderen Bands auf Tour zu gehen (Annie), Musik für einen Kurzfilm zu komponieren, alte Vintage-Keyboards zu sammeln und letztendlich wieder gemeinsam an einem Album zu arbeiten.

"Move In Specrtrums" ist das bisher vierte und abwechslungsreichste Album von Erika Forster, Annie Hart und Heather D'Angelo geworden: Auch wenn sich am Stil (verhuschter Gesang trifft auf pluckernde Synthie-Klänge, zirpende Sequencer-Sounds und monotone Beats aus dem Drumcomputer) wenig verändert hat, so wurde die Anzahl der verträumten, melancholischen Songs ("We Both Now", "Boiling Point") zugunsten höchst eingängiger Popsongs ("Crazy"), die auch einmal einen deutlichen Tanzschritt in Richtung Disco gehen ("Just Like A Tree"), reduziert. Ladytron und die 80er lassen schön grüßen.



Fortunately, Move In Spectrums is strong enough to ensure that Au Revoir Simone won’t be cast aside amid the throng of bands who now occupy their territory. Perhaps the record’s strongest suit is the lushness of its production: having three keyboardists in one’s band might seem like overkill, but it pays off here – Move In Spectrums is a clockwork jewellery box of glimmering, whirring and purring synths.

The songs are pretty good, too. More Than, with its gradually building tempo and genuine sense of drama, is the perfect curtain-raiser. Crazy is a joyous pop song that shares the same careering spirit as Phoenix’s Second To None. Graviton and the Chairlift-esque Somebody Who carry a sexy swagger that we’ve not really heard from the previously demure Au Revoir Simone.

Move In Spectrums is a very good record but it’s not a great one. The reason for this is quite simple: the album is lacking the one absolute killer track that would elevate the album to a higher status. As it is, Move In Spectrums stands at the precipice of brilliance. Perhaps if Au Revoir Simone were to build on their re-discovered momentum and not leave such a long gap before their next release, they might make it there next time. For now, though, Move In Spectrums will do nicely.
(musicOMH)


The band, whose dreamy pop calmly ushers in snapshot images of desolation and tranquility through super-cool synth pop melodies, strike as a group of individuals who are highly unlikely to run for a bus during the morning commute. Instead, 'Move in Spectrums' is a deeply controlled sea of melancholic ambience, loaded front-heavy with infinitely more engaging moments than its murkier second half.

Single ‘Crazy’ is laden with pop hooks and a reminder that they can do catchy shimmering new wave when they choose to. ‘The Lead is Galloping’ carries on in this vein, 80s electro filtered through Au Revoir Simone’s trademark sense of nonchalance and steely brand of coolness. The predominantly instrumental ‘We Both Know’ is beautifully meditative. Its chiming guitars drifting in and out of earshot is the musical equivalent of standing on the shoreline and watching the tide gently come in. 

Yet it also heralds the start of a change in the album. If ‘We Both Know’ was like watching the tide, by the time the penultimate track ‘Hand over Hand’ comes around, it’s a gradual confirmation that water has most definitely seeped inside your shoes while realising that it’s a long, lonely walk back home. The main issue is the serious shortage of drama in the latter half, which is too indulgent in its synth soundscapes and not generous enough when it comes to melody or heart to be able to support the clinical structures created by the band.

‘Just like a Tree’, with its woozy vocals and silky smooth synths makes it too easy to let it pass by, and whilst the band do a fab job of circumnavigating the various musical shades of grey, there is also such a thing as overkill. Final song ‘Let the Night Win’ is too washed out that there is little musical traction to make anyone bar die-hard fans to go back to the start.
(this is fake DIY)


Die erste Vorladung (VI) Personalien: Charlie Hilton, Jacob Portrait und Patrick Adams stammen aus Portland, Oregon, ...


















Die erste Vorladung (VI)

Personalien:
Charlie Hilton, Jacob Portrait und Patrick Adams stammen aus Portland, Oregon, und musizieren gemeinsam unter dem Namen Blouse.

Tathergang:
Im Gegensatz zum 2011 veröffentlichten Debütalbum "Blouse", verzichtet das Trio auf "Imperium" aus alle Synthesizer und Drumcomputer und setzt auf “instruments that don’t plug into the wall”, wie es Bandmaitgied und Produzent Jacob Portrait bezeichnet. 
"Imperium" beinhaltet 10 Titel (die man hier derzeit alle hören kann), läuft rund 36 Minuten und wird über Captured Tracks, die Heimat von Beach Fossils oder Wild Nothing, veröffentlicht. Neben der regulären CD und LP gibt es auch noch eine limitierte LP-Version in marmoriertem Vinyl.

Plädoyer:
1993 werkelten auf der einen Seite des Atlantiks The Breeders an ihrem zweiten Album "Last Splash" und auf der anderen Seite Lush an "Split" - und ziemlich genau 20 Jahre später orientiert sich ein Trio aus Portland an diesen beiden Bands und veröffentlicht eine Platte, die versucht den trockenen Alternative Rock der Breeders und den verträumten Shoegaze von Lush zu kombinieren. Doch es bleibt bei dem Versuch, schon allein deshalb, weil es keine Songs der Klasse von "Cannonball", "Divine Hammer" oder "Hypocrite" zu hören gibt. Wer sich jedoch mit dem Gedanken an eine solide und nicht ganz so überzeugende Breeders/Lush-Platte anfreunden kann, für den dürfte "Imperium" interessant sein.   

Zeugen:
Title track ‘Imperium’ is a strong opener and its central hook and first line on the album, “Are you one of us?” catches the mood of the thing entirely. This is an album made solely for the band and its followers, not noticeably interested in winning over a new audience. From the perspective of a listener this can be distinctly alienating, particularly when Hilton’s woozy Nico-esque whisperings blur into incoherence on tracks like ‘Eyesight’, or in the case of ‘Happy Days’ are barely there at all.

In a way though, it’s this distant stance of the band’s which urges closer attention. When the light refrain of “I would never hurt you / Or disappear” comes in on ‘1000 Years’, it’s with a suitably slight jolt that we realise this is in fact a love song. Equally, the up-tempo drumming of ‘Arrested’ makes for a pleasing penultimate surge ahead of the almost frank and devotional ‘Trust Me’. These nuances of emotion that filter through the ‘Imperium’s initial bleary haze are in effect what make it worthwhile.

‘Imperium’ then is to music what Lomography is to photography. Purposefully lo-fi, it would be easy to dismiss as self-indulgent nostalgia, yet its quirky charms and understated directness more often than not outweigh its faults.
(This Is Fake DIY)

Imperium is also the name of the record’s opening track that takes us directly back to the point where the debut left us. Forcing drum beats, vibrating basslines, playful guitars and the dreamy voice of lead singer Charlie Hilton. Typical new wave ingredients, packed into not much more than three minutes. Eyesight follows this lush recipe, presents the band quite dreamy. 1000 Years on the other side seems clearer and points with extensive SMITHS references. Hiltons love declaration gets almost hypnotic. While BLOUSE tend to repeat the concept of the debut in terms of their love for the imperfection and a certain lo-fi spirit there are a few changes. The sound wants to be more focussed, more precise. The band left the drum computers and a lot of synthesizers away. Real drum work and noisy, shoegazing wave guitars took the place, giving the whole album a certain garage appeal.

Although the intention might have been good, Imperium in general is not as good as the band’s debut. It feels a bit like the different elements won’t work as good together as they did on the first album. First of it, there’s Hilton’s voice. It’s a quite special one, always sounding a bit out of tune, very hypnotic and partly even uninterested. Her voice might not be quite strong, she always sounds a bit reluctant. There’s a melancholic undertone in it, that much is for sure. But still, there’s a general lack of energy in these songs. Songs like In A Glass or Capote sound quite unmotivated. They might wanna sound psychedelic but in the end they almost seems a bit boring. There is a lack of urgency, especially when you compare it with the bands debut album. There are good moments on it, no doubt. No Shelter is such a track where the combination of the post-punk-like guitars and Hilton’s voice works very good. But it’s far too less for a whole album.

The problem of Imperium might not only be the record itself but its predecessor. The debut of BLOUSE was way more exciting, offered more ideas, better songs and a certain sense of urgency and – yes – a lovely unforced pop appeal. The new one has far too less of all these aspects. A few faster tracks like Arrested would have been a wise choice for this album. There are far too many building lots in the musical universe of BLOUSE. Imperium is not an entirely bad album, it’s a nice release for all fans of dreamy lo-fi sounds. A solid record, but not the one that could have been a follow-up to the promising debut. Let’s cross fingers for the next one.
(Nothing But Hope And Passion)

Indizien und Beweismittel:



Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...


Die erste Vorladung (V) Personalien: The Legendary Lightness sind ein Quartett aus Zürich, das aus Daniel Hobi, Domin...

















Die erste Vorladung (V)

Personalien:
The Legendary Lightness sind ein Quartett aus Zürich, das aus Daniel Hobi, Dominik Huber, Dominic Oppliger und Daniel Nievergelt besteht. 

Tathergang:
Kann das nur Schweizern einfallen? Zwei Schlagzeuger gründen eine Band, holen einen weiteren Drummer hinzu und dann spielt dieses Instrument auf der gemeinsamen Platte eher eine untergeordnete Rolle. 2011 erschien ihr Debütalbum "Ancient Greek Breakfast Club", dem sie nun mit Neuzugang und Nicht-Schlagzeuger Daniel Nievergelt das selbstbetitelte zweite Album folgen lassen. Eingespielt wurden die von Daniel Hobi komponierten 10 Titel nahezu live innerhalb von einer Woche in den Züricher Sound Development Studios. Nachdem "The Legendary Lightness" in der Schweiz bereits zu beginn des Jahres erschienen war, steht nun die Deutschland-Veröffentlichung über K&F Records an.

Plädoyer:
Zumeist langsam schleppt sich der alternative Rock amerikanischer Prägung auf "The Legendary Lightness" dahin. Die reduzierten Arrangements werden durch den pointierten Einsatz von Pedalsteel, Vibraphon, Omnichord, Cembalo und folkigen Chorgesang dezent erweitert, so dass man doch genau hinhören muss, um von einer monotonen Grundstimmung nicht in Richtung Schläfrigkeit und Langeweile zu driften. Wunderbar passend zur Musik von The Legendary Lightness ist das Video zum Album-Highlight "World Full Of You".

Zeugen:
„The Legendary Lightness“ hat nach vielen gemeinsam gespielten Konzerten nun ein nach sich selbst benanntes Album (K&F Records) veröffentlicht. Daniel Hobi, Dominik Huber und Dominic Oppliger präsentieren gemeinsam mit Neumitglied Daniel Nievergelt ein gut arrangiertes Werk, bei dem Athmosphäre und Melodie im Vordergrund stehen.
Die Musik des Züricher Quartetts hat Einflüsse des amerikanischen Songwritings , ab und an blitzt Folk durch, doch generell ist das Werk im Bereich Indie/Pop anzusiedeln. Die zehn Lieder sind warm und melancholisch und passen wunderbar zur nun kälter werdenden Jahreszeit. Ab und an drängt sich die Akustik in den Vordergrund, etwa, wenn ein Cembalo aus den Vollen schöpft, doch meist leben die Arrangements von der gekonnten Zurückhaltung. Das klingt leicht und gut – und ist absolut hörenswert.
(Echo)

Das Infoschreiben legt die Messlatte gleich mal in Richtung Weltklasse: Zwischen Air und, holla, Pink Floyd soll sich der Sound von The Legendary Lightness bewegen. Schwer wiegen also die Erwartungen, die sich dann auch nicht ganz erfüllen. Klar, die vier Schweizer sind hörbar gute Musiker, und Frontmann Daniel Hobi weiß gute Songs zu schreiben. Die zurückhaltende und durchaus warme Atmosphäre des Albums weiß mit Vibraphon, Omnichord und Cembalo zu gefallen. Doch der Funke der Begeisterung mag nicht so recht überspringen. Zu oft gehört erscheint vieles, zu unspektakulär plätschern die einzelnen Stücke dahin.
(Frizz)

Indizien und Beweismittel:




Ortstermine:
06.10.2013 Göttingen, Pools
07.10.2013 Münster, Pension Schmidt
08.10.2013 Dresden, Societätstheater
09.10.2013 Hamburg, Hasenschaukel
10.10.2013 Bremen, Kulturbunker
11.10.2013 Berlin, Salon Remise
12.10.2013 Berlin, Donau 115

Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...


Die erste Vorladung (IV) Personalien: Hinter den Minor Alps verstecken sich zwei bekannte Namen: Juliana Hatfield (Ja...

















Die erste Vorladung (IV)

Personalien:
Hinter den Minor Alps verstecken sich zwei bekannte Namen: Juliana Hatfield (Jahrgang ‚67, Singer/Songwriterin, die bei den Blake Babies und Some Girls musizierte, oftmals im Umfeld (privat und musikalisch) von Evan Dando auftauchte und bereits eine Vielzahl an Soloalben veröffentlichte) und Matthew Caws (ebenfalls Jahrgang '67 und Sänger der Band Nada Surf).

Tathergang:
Juliana Hatfield und Matthew Caws lernten sich bereits Anfang der Neunziger Jahre auf Nada Surf Konzerten kennen, konservierten ihre Freundschaft über die Jahre hinweg, sangen bereits zuvor auf Titeln des jeweils anderen mit (auf Hatfields „Such A Beautiful Girl“ bzw. der Nada Surf B-Seite „I Wanna Take You Home“) und setzten nun die Idee einer gemeinsamen Platte in die Tat um. 
Hatfield und Caws teilten sich sowohl den Gesang als auch das Komponieren der 11 Titel, und spielten im Studio fast alle Instrumente selbst ein. Am Schlagzeug half ihnen Parker Kindred (Jeff Buckley, Antony And The Johnsons) aus, Chris Egan (Solange) übernahm das Programming und Tom Beaujour, ein Freund aus Kindheitstagen von Caws, war für die Aufnahmen in Hoboken, New Jersey zuständig.

Plädoyer:
Der Bandnamen Minor Alps wurde vom Mont Ventoux, der allen Freunden der Tour de France bekannt sein dürfte, inspiriert, in dessen Nähe Caws’ Eltern ein Häuschen hatten. 
„Get There“, das am 29. Oktober über Barsuk erscheinen wird (was noch reichlich weit entfernt ist, aber das Cover passte so schön zu Volcano Choir und Girls In Hawaii), ragt aus den übrigen Veröffentlichungen des Jahres nicht so heraus wie der einsam dastehende Mont Ventoux  aus den Provenzalischen Voralpen. 
Freunde von Juliana Hatfield und Nada Surf dürften sicherlich Gefallen an der Platte finden, deren Spektrum von getragenem Folk („Mixed Feelings“) bis straightem Rock („I Don’t Know What To Do With My Hands“) reicht und auch vor der Dominanz elektronischer Gerätschaften („Buried Planes“) nicht zurück schreckt. Da die Stimmen von Hatfield und Claws jedoch klanglich sehr nah beisammen sind, wird durch deren Zusammentreffen nur ein bedingter Mehrwert erzielt und ist nicht mit Kollaborationen wie zum Beispiel Mark Lanegan & Isobel Campbell zu vergleichen. 

Zeugen:
I like the way it doesn't sound much like either singer's usual music. Matthew Caws tends to make really big uplifting rock anthems, while Juliana Hatfield makes very smart, spiky, but a little bit more personality-driven folk and pop. And together they have a very light, agreeable touch that to me is incredibly appealing.
Well, if you think about it, they - both Matthew Caws and Juliana Hatfield have had surprisingly similar career experiences. Both of them had big left-field hits in the '90s, and each has clawed out ever since kind of a long-running career as an independent artist. So together, they're both able to sing from the perspective of these industry survivors, who've been around for a long time and experienced highs and lows and disappointments and successes. But they haven't run out of songs worth singing along the way.
(Stephen Thompson, NPR Music)

Indizien und Beweismittel:



Ortstermine:
Gibt es bisher nur in den USA.

Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...


Die erste Vorladung (III) Personalien: Volcano Choir begannen als Kooperation zwischen Justin Vernon ( Bon Iver ) und...

















Die erste Vorladung (III)

Personalien:
Volcano Choir begannen als Kooperation zwischen Justin Vernon (Bon Iver) und der Postrock-Band Collections Of Colonies Of Bees. Was beim Debüt „Unmap“ (2009) als Projekt begann, hat sich mittlerweile zu einer Band entwickelt. 
An den Aufnahmen zu ihrem zweiten Album waren neben Justin Vernon und noch aktuelle (Chris Rosenau, Matt Skemp, Daniel Spack) sowie ehemalige Mitglieder von Collections Of Colonies Of Bees (Jon Mueller, Thomas Wincek) beteiligt. 

Tathergang:
Mit den Arbeiten an „Repave“ begann das Sextett bereits im November 2010. Doch aufgrund der zahlreichen anderen musikalischen Verpflichtungen der Bandmitglieder zogen sich die periodischen Aufnahmen der acht, jeweils nur mit einem Wort betitelten Songs bis März 2013 hin. Im Vergleich zum Vorgänger „Unmap“, als man sich noch Song-Fragmente zuschickte, erarbeiteten sich Volcano Choir die Songs nun gemeinsam.

Plädoyer:
Es soll Menschen geben, die sogar dem Soft-Rock vom letzten Bon Iver Album etwas abgewinnen konnten. Das kann eigentlich nur an der Stimme von Justin Vernon gelegen haben. Und diese Menschen werden frohlocken über „Repave“, da Vernon sich voll auf den Gesang konzentrierte, sein Falsett meistens im Mittelpunkt steht und die Kollegen darunter eine experimentelle Mischung aus Ambient, Folk und Prog-Rock drapierten und mit orchestraler Opulenz überschütteten sowie feiner Elektronik verzierten.

Zeugen:
Metacritic weist derzeit einen Schnitt von 78/100 Punkten bei 20 berücksichtigten Reviews aus. Die besten Kritiken lesen sich dann so:

The album remains surprisingly cohesive, effectively splitting the difference between the fussed-over refinement of Bon Iver and the sometimes unfocused experimentation of Volcano Choir’s first album, 2009’s Unmap. It’s a balancing act that pays off.
(A.V.Club)
What makes Repave different is that it’s the result of multiple creative minds at work, and that synergy is what makes the record so invigorating.
(Sputnikmusic)

Und auch im deutschsprachigen Raum gibt es viele lobende Worte:

Das Warme und Weiche sind noch immer Kennzeichen der einladenden Soundwelt, die aus dieser Herangehensweise entsteht: Schon in den Orgel-Drone, der das Album eröffnet, möchte man sich reinlegen. Anschließend wird deutlich, dass Repave auf ähnliche Weise von Bon Iver, Bon Iver beeinflusst wurde wie Bon Iver, Bon Iver von Unmap. Vernon überträgt diesmal das Hymnenhändchen seiner Hauptband auf Volcano Choir – plötzlich steht das vermeintliche Experimentalprojekt mit vergleichsweise geraden Songs da. Sanfte Trommelwirbel kündigen die Breitwandmomente an, Chöre bestehen nicht mehr zwangsläufig aus mehreren übereinandergelegten Vernon-Versionen. Die Entstehungsgeschichte von Unmap war ein jahrelanger Mail- und Ideenverkehr. Aus der Griffigkeit von Repave hört man Menschen heraus, die zusammen am selben Ort musiziert haben.
   Was es dabei zu greifen gibt, sollte man dennoch nicht mit allzu belastbaren Popsongs verwechseln. Akustikgitarren signalisieren Selbstvergessenheit, geloopte Keyboards und Drums können jederzeit aus der Bahn geworfen werden. Vernons Mitmusiker unterhalten auch das Projekt Collection Of Colonies Of Bees, eine Post-Rock-Band, die das Genre eher aus dem kontemplativen Blickwinkel von The Books betrachtet, als sich an Gipfelstürmern wie Godspeed You! Black Emperor und deren Verfolgerfeld zu orientieren. Für Repave ist ihr Umgang mit akustischen Instrumenten und elektronischer Überarbeitung ebenso wegweisend wie Vernons Verhältnis zur Sprache. Seine sprunghaft assoziierten, grammatikalisch unsauberen Texte hebeln die eigene Bedeutungsschwere immer wieder dadurch aus, dass sie Schlagworte so unbehaglich nebeneinanderstellen, als wären sie vom Google Translator ins Englische übertragen worden.
(SPEX)

Indizien und Beweismittel:




Ortstermine:
Gibt es bisher nur in den USA.

Urteile:
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Die erste Vorladung (II) Personalien: Girls in Hawaii sind Jungs aus Belgien: Christophe Léonard (Gitarre, Keyboard),...

















Die erste Vorladung (II)

Personalien:
Girls in Hawaii sind Jungs aus Belgien: Christophe Léonard (Gitarre, Keyboard), Daniel Offermann (Bass), Brice Vancauwenberghe (Gitarre), Lionel Vancauwenberghe (Gesang, Gitarre), Antoine Wielemans (Gesang, Gitarre) und Boris Gronemberger (Schlagzeug).

Tathergang:
Zwei Freunde nehmen Songs auf einem 8 Spur-Rekorder auf, rekrutieren ihre beiden Brüder sowie zwei weitere Freunde und fertig ist die Band, die 2000 ihre Anfänge hat und bisher 3 Alben veröffentlichte: "From Here To There" (2005), "Plan Your Escape" (2008) und nun "Everest". 
Jedoch musste die Band im Mai 2010 den Unfalltod ihres Schlagzeugers Denis Wielemans verkraften und es war lange unklar, ob Girls In Hawaii weiter bestehen würden. 2012 nahmen sie nach einem Auftritt beim Deep In The Woods Festival dann doch in drei Sessions in einem alten Herrenhaus in der Nähe von Paris die 11 Songs für "Everest" auf, die von Tchad Blake (The Black Keys, Pearl Jam, Travis, Crowded House) produziert wurden. 

Plädoyer:
Bereits die ersten düsteren und traurigen Töne auf "Everest" lassen deutlich werden, dass Girls In Hawaii hier Trauerarbeit leisten und versuchen den schmerzhaften Verlust von Denis Wielemans zu verarbeiten. "Misses" mit der am Ende häufig wiederholten Textzeile "I Miss You" oder "Mallory's High", das die Geschichte von zwei 1924 verschollen Bergsteigern auf dem Weg zum Gipfel des Mount Everest erzählt, spüren bewegenden Songs nach, wie sie sonst Radiohead, The Flaming Lips oder Naked Lunch im Programm haben.
Andererseits ziert "Everest" auch optimistischere und hoffnungsvollere Songs wie "We Are The Living", "Not Dead" oder die in Richtung von Death Cab For Cutie oder Depeche Mode driftenden "Switzerland" und "Rorschach".     

Zeugen:
Diese schmerzhafte Erfahrung, die die Band verständlicherweise fast zum Aufgeben gebracht hätte, zieht sich wie ein roter Faden durch "Everest". Düsterer klingt es oft, stellenweise reservierter. Die Stücke, die nicht nur vom Tod geliebter Menschen handeln, sondern auch vom sprichwörtlichen Überleben oder Zurückgelassenwerden der Angehörigen und vor allem vom unbändigen Willen, das Beste aus dem Leben zu machen, lassen die Hoffnung trotz aller Traurigkeit niemals aufgeben. Umso überraschender, aber auch befreiender wirkt dann ein Song wie die Pop-Hymne "We are the living", der nach dem gleichermaßen gelungenen wie schwermütigen Start, beinahe ausgelassen wirkt. Und manchmal braucht es eben traurig-mystische Stories, erzählt etwa im sphärischen "Mallory's height", um nachhaltig Gänsehaut zu verursachen. Die wahre Geschichte zweier britischer Bergsteiger, die in den 1920ern den Mount Everest besteigen wollten und kurz vorm Erreichen der Spitze einfach verschwanden, wirkt angesichts der tragischen Bandgeschichte fast wie eine Metapher auf das Leben und den unmittelbar dazugehörenden Tod.

Tiefschwarz dagegen klingt "Here I belong", das sich ganz direkt mit dem Tod des Schlagzeugers auseinandersetzt. Fast ein wenig abwesend wirkt Antoine Wieleman, wie er zu Beginn zur Akustikgitarre von der letzten Nacht mit seinem Bruder berichtet und nur langsam wirklich anfängt zu singen. Tief klingt seine Stimme, und spätestens beim mehrstimmigen Gesang im Refrain und dem Satz "I don't know / Where you've gone / Now" wird der Knoten im Hals immer größer. Da kommt das folk-poppige "Head on" gerade recht, zu dessen lockerer Melodie die Trauer der Aufbruchstimmung weicht und das Licht am Ende des Tunnels Stück für Stück näher kommt. Mit dem psychedelischen "Wars" endet "Everest" schließlich auf reservierte Weise, aber auf hohem Niveau. Wie die Band es geschafft hat, dieses Album überhaupt zu produzieren, ist mit Blick auf die ungeheure emotionale Wucht der Songs beinahe verwunderlich. Dass sie ihre Trauer in etwas Positives umwandeln konnten, ist natürlich dennoch gut für sie — und für uns.
(Plattentests)

Indizien und Beweismittel:



Ortstermine:
27.09.13 Hamburg, Reeperbahn Festival
25.01.14 Dresden, Beatpol

Urteile: 
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Von Okkervil River in der Formation des Gründungsjahrs 1998 ist nur noch Will Sheff übrig. Vielleicht ist er bezüglich Zusammenarbeit ein...

cover
Von Okkervil River in der Formation des Gründungsjahrs 1998 ist nur noch Will Sheff übrig. Vielleicht ist er bezüglich Zusammenarbeit ein schwieriger Zeitgenosse. Doch wer möchte ihm zahlreiche Zu- und Abgänge vorwerfen wenn dabei ca. alle zwei Jahre hörenswerte Alben und als Nebenprodukt Bands wie Jonathan Meiburgs Shearwater entstehen?
Grundsätzlich bin ich von jedem Okkervil River Album enttäuscht, welches keinen Song wie “For real” enthält. Schon der direkte Coververgleich zwischen “Black sheep boy” und “The silver gymnasium” ließ vermuten, dass auch die aktuelle siebte Platte diesbezüglich nicht punkten werden kann. “The silver gymnasium” beschäftigt sich mit Will Sheffs Jugend in Meriden, New Hampshire und fällt sehr harmonisch aus. Am Produzenten John Agnello allein kann es nicht liegen. Durch seine Arbeit mit Sonic Youth, Madrugada und Dinosaur Jr. kann man ihm keine Weichspülmentalität vorwerfen. Vielleicht wollte Sheff seinem neuen Label ATO Records einen Ausblick auf mögliche Mainstream-Erfolge geben. “The silver gymnasium” ist ein solides Indierock-Album und als solches für ein paar launige Durchläufe gut. Leider wird das Niveau älterer Okkervil River-Werke nicht erreicht. Während “The stage names” und “The stand-ins” hier noch milde Richter vorfanden wurden die Urteile bei “I am very far” merklich strenger. Eine Umkehr dieser Tendenz leitet “The silver gymnasium” wohl nicht ein. Oder etwas doch?
“It was my season”, “On a balcony”, “Down down the deep river” und “Where the spirit left us” sind die frühen Höhepunkte des Albums. Danach plätschert “The silver gymnasium” vor sich hin.
Der Musikexpress ist recht angetan:
Das ergibt zusammengenommen eine Welt, mit der man sich gerne weiter beschäftigen würde, zumal die Platte Okkervil River musikalisch so stark zeigt wie zuletzt auf THE STAGE NAMES (2007): warm inszenierte Indie-Rock-Hymnen, über die Sheff expressiv singt wie selten, ein wenig erinnert er an Jarvis Cocker zu „Do You Remember The First Time“-Zeiten.
Während Pitchfork weniger begeistert wirkt:
Okkervil River don’t have to sound right on the precipice of madness to be interesting, but unfortunately The Silver Gymnasium buffs away their eccentricities and robs the music of its impact. They aim for jittery energy on “Walking Without Frankie”, but it sounds inert. They shoot for triumphal on “On a Balcony”, but there’s no heft to those backing vocals. They reach for tattered majesty on closer “Black Nemo”, but they never hoist the flag quite high enough.
“It was my season”:

Okkervil River auf Tour:
  • 16.11. Hamburg
  • 17.11. Berlin
  • 18.11. Frankfurt
  • 19.11. Köln

Die erste Vorladung (I) Personalien: Kein Mitglied der Band The 1975 wurde in diesem Jahr geboren: Matthew Healy (Ges...

















Die erste Vorladung (I)

Personalien:
Kein Mitglied der Band The 1975 wurde in diesem Jahr geboren: Matthew Healy (Gesang, Gitarre), Adam Hann (Gitarre), George Daniel (Schlagzeug) und Ross MacDonald (Bass) stammen aus Wilmslow in der Nähe von Manchester und sind deutlich jünger.

Tathergang:
Das Quartett kennt sich bereits aus Schultagen, legte bereits 2002 noch als Schülerband den ersten Grundstein für eine musikalische Zusammenarbeit und trat seitdem unter den Bandnamen Talkhouse, The Showdown, Bigsleep und Drive Like I Do. auf. Der aktuelle Bandnamewurde von Kritzeleien inspiriert, die Healy am Ende eines Beat Poetry Buches fand und wie folgt datiert waren: 1 June, The 1975.
In den letzten 14 Monaten veröffentlichten The 1975 vier EPs und Singles, die zu reichlich Airplay bei der BBC führten, sie ins Vorprogramm von Muse brachten und in die Charts führten: "Chocolate" erreichte Platz 19, "The City" und "Sex" Rang 30 bzw. 34 der Single-Charts.
Noch besser lief es mit dem Debütalbum "1975", das Anfang September veröffentlicht wurde und vor dem Comeback-Album von Nine Inch Nails Platz 1 im Vereinigten Königreich sprang. 

Plädoyer:
Da The 1975 bereits seit vielen Jahren existieren, haben sich auch reichlich Songs ansammeln können. So gibt es auf der von Mike Crossey (Arctic Monkeys, Foals, Razorlight, Jake Bugg) produzierten Platte gleich 16 Titel zu hören, darunter die drei oben erwähnten Singles. Wer noch mehr vom Indiepop des Quartetts, der auch vor R'n'B, Soul und vor allem 80's Pop nicht Halt macht, haben möchte, der sollte sich die Deluxe Version der CD zulegen, denn der zweite Silberling versammelt die ersten 4 EPs und einige Remixe, so dass sich die Anzahl der Songs auf 39 summiert. In einer Zeit, in der Bastille und Imagine Dragons Hitsingles vorweisen können, wird dies sicher auch The 1975 (mit "The City" und "Sex") gelingen.

Zeugen:
Metacritic sieht "1975" derzeit bei 72/100 Punkten bei 13 berücksichtigten Kritiken.
Simply put, this record already feels timeless. (absolute punk)

Cuts like "The City," "Chocolate," and "Sex" drive and climb like the best anthemic '80s stadium rock, roiling a host of influences into a single distinct sound that, the moment it hits your ears, becomes timeless. (All Music Guide

This is pop, pure and simple, and taken as such, is a rollicking pleasure. (The Line Of Best Fit)

There is undeniable passion and love infused throughout these songs and, if they tick all the right boxes, they do it magnificently. (musicOMH)

Indizien und Beweismittel:




Ortstermine:
14.11.13 Köln, Luxor
15.11.13 Frankfurt, Zoom
18.11.13 Berlin, Bi Nuu
19.11.13 Hamburg, Übel & Gefährlich
06.03.14 München, Strom
07.03.14 Heidelberg, Karlstorbahnhof
08.03.14 Stuttgart, Rocker 33

Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...



Es ist schwer der Musik der Wingenfelder-Brüder unvorbelastet zu begegnen. Die Fury In The Slaughterhouse-Vergangenheit lässt sich nicht l...

cover

Es ist schwer der Musik der Wingenfelder-Brüder unvorbelastet zu begegnen. Die Fury In The Slaughterhouse-Vergangenheit lässt sich nicht leugnen, zumal es dieses Jahr ein “Klassentreffen” in Form eines Konzerts gab. Und sobald die Herren in ihrer Muttersprache singen stehen sie natürlich unter Deutschrock-Verdacht. Mit “Selbstauslöser” stellen sie sich nun als Wingenfelder  offensiv diesen Tatsachen. Mit dem Produzenten Wolfgang Stach (u. a. Guano Apes, Karpartenhund, BAP, Jupiter Jones, Such A Surge) versuchten sie sich an einem Popalbum. Ich tat mich aus den o. a. Gründen anfangs mit diesem schwer. Doch dann las ich bei laut.de einen Kommentar, der mir den Zugang erleichterte:

Zwischen den herausragenden Songs finden sich einige wenige Durchschnitts-Nummern, die die Güte des Gesamtwerks nur marginal beeinträchtigen. Die Wingenfelders gehen handwerklich immer solide ans Werk und lassen so deutschem Schlockrock keine Chance. Kais mit lebenserfahrener Patina überzogene Stimme sorgt immer für Credibility.

Der Geist von Fury streift herum, trifft sich zum freundschaftlichen Handshake mit Kettcar, während für Augenblicke im Hintergrund sogar Thees Uhlmann herüber winkt. Nicht schlecht für eine 'Altherrenplatte', die durchweg einfach Spaß macht.

Und in der Tat finden die Wingenfelders zwischen Grönemeyer und Thees Uhlmann eine musikalische Nische. Fury In The Slaughterhouse und Deutschrock klingen wirklich selten durch und darin begründet sich die Eigenständigkeit von “Selbtauslöser”. Natürlich prägt Kai Wingenfelders Stimme Songs nachhaltig. Ob das Fluch oder Segen ist muss der Hörer entscheiden. Thorsten Wingenfelders Vocals sorgen auf jeden Fall für Auflockerung. Seit Fury In The Slaughterhouses Ende versuchten sich die Brüder erst jeweils mit Soloalben. Über diese und seit 2010 gemeinsam mit zwei Platten als Wingenfelder:Wingenfelder fanden sie offensichtlich wieder eine musikalische Basis und inzwischen auch einen nicht verkopften Bandnamen.

Der starke Titelsong, das rockige “Petra Pan”, “Klassenfahrt” und “Die Wand” (Duett mit Klee-Sängerin Suzie Kerstgens) zeigen die “Spannweite” des Albums. Wer deutschem Pop offen gegenübersteht sollte sich mit “Selbstauslöser” befassen.

Das Video zu “Klassenfahrt”:

“Petra Pan”:

Es bieten sich zahlreiche Gelegenheiten die Songs und sicherlich auch den einen oder anderen Fury-Klassiker live zu erleben:

  • 14.11.2013 Bremen
  • 15.11.2013 Stralsund
  • 16.11.2013 Reußenkööge/Bredstedt
  • 17.11.2013 Hamburg
  • 20.11.2013 Lübeck
  • 21.11.2013 Braunschweig
  • 22.11.2013 Magdeburg
  • 23.11.2013 Leipzig
  • 26.11.2013 Kassel
  • 27.11.2013 Wilhelmshaven
  • 29.11.2013 Osnabrück
  • 30.11.2013 Erfurt
  • 01.12.2013 Berlin
  • 03.12.2013 Stuttgart
  • 04.12.2013 München
  • 06.12.2013 Finnentrop
  • 07.12.2013 Bocholt
  • 08.12.2013 Bielefeld
  • 10.12.2013 Frankfurt
  • 11.12.2013 Saarbrücken
  • 12.12.2013 Bochum
  • 13.12.2013 Köln
  • 14.03.2014 Hannover

Rock And Roll Animals (I) Im Rolling Stone findet man die wahren "Rock 'n' Roll Animals": Nämlich ein...

















Rock And Roll Animals (I)
Im Rolling Stone findet man die wahren "Rock 'n' Roll Animals": Nämlich eine Liste mit 22 Tieren, die ihren Namen als Referenz an einen Rock 'n' Roll Star erhielten, wie etwa eine Spinne namens Myrmekiaphila neilyoungi oder einen kleinen Dinosaurier, der nach Mark Knopfler von den Dire Streits benannt wurde (Masiakasaurus knopfleri) - obwohl dieser doch eigentlich Masiakasaurus mascisi heißen müsste, oder?
Nach Luke Haines wurde meines Erachtens noch kein Tier benannt.

Rock And Roll Animals (II)
Fragt man die Bildersuche von Google nach "Rock And Roll Animals" so wird man in erster Linie mit Fotos von Lou Reed überschüttet. Das mag einerseits an seinem klassischen Rock 'n' Roll-Lebenswandel liegen, andererseits an seinem (nahezu) gleichnamigen Album. Weitere "Rock And Roll Animals" sind offenbar: Alice Cooper, Frank Zapper, Eric Burdon, Jimi Hendrix, Marilyn Manson und natürlich das Tier aus der Muppet Show.
Dass Luke Haines bei dieser Bildersuche mittlerweile auch recht häufig auftaucht, hat vermutlich mit seinem aktuellen Album zu tun:

Rock And Roll Animals (III)
Über Cherry Red Records wurde das aktuelle Album von Luke Haines (The Auteurs, Baader Meinhof, Black Box Recorder) veröffentlicht. Der LP liegt eine 7'' Single des Titelstücks mit zwei B-Seiten bei, die auf der Platte nicht enthalten sind. "Rock And Roll Animals" verwandelt Haines drei Musikgrößen (Jimmy Pursey (Sham 69), Songwriter Nick Lowe und Rock 'n' Roll-Legende Gene Vincent) in drei possierliche Tierchen (Fuchs, Dachs und Katze) und erzählt deren Geschichte zwischen folkloristischem und psychedelischem Indiepop in einer Art "Wind in den Weiden" für Britpop-Fans: 

Haines erzählt von den Gegebenheiten in „Magic Town“ und greift dabei zum Mittel des psychedelischen Folk mit viel Flöte und Fauna-Lauten. Eine Erzählerin kommt hinzu und stellt uns die Protagonisten genauer vor. Zuerst wird ein romantisches Bild von ihnen gezeichnet, aber schon bald werden sie in eine Auseinandersetzung mit einer Figur aus Stahl und Drähten verwickelt, die sich „The Angel Of The North“ nennt. Man muss nicht viel Fantasie haben, um zu erraten, dass es sich bei diesem Gegner entweder um einen Roboter oder ein elektronisches Instrument handelt. Natürlich können Katze, Fuchs und Dachs den Kampf nicht gewinnen. Wir sind im 21. Jahrhundert, da ist der ewige Glaube an den Rock’n’Roll fehl am Platz. Das ist bekannt. Aber es ist gut, dass Haines mit seiner wunderbaren Pop-Fabel noch einmal darauf hinweist.
(Musikexpress)

Hier kann man das Video zur Single sehen (aber leider nicht einbetten), das ansonsten überall sonst blockiert wird.


The title track is the most immediate he's written since pretty much anything on The Auteurs' criminally underrated How I Learned To Love The Bootboys, their final disc. Julia Davis of Nighty Night fame is drafted in to narrate. (…)
Once you start trying to deconstruct the album for some clever and invidious underlying message or social commentary, you hopefully begin to realise that actually it's just a jolly concept album about anthropomorphic creatures named after disparate and tenuously connected figures of rock & roll history railing against a "fuck ugly bird" in Gateshead. With that established, you can start to enjoy it greatly: the recorders, the psychedelic folk, Davis' interludes... most of all you get to see a luminary of pop grumpiness enjoying himself, and you wouldn't want to stop Luke Haines having fun, now would you?
(The Quietus)


10 Fakten zum neuen Album der Manic Street Preachers : 1. Das elfte Studioalbum der Manic Street Preachers trägt den T...


















10 Fakten zum neuen Album der Manic Street Preachers:

1. Das elfte Studioalbum der Manic Street Preachers trägt den Titel "Rewind The Film", beinhaltet 12 Titel und läuft knapp 48 Minuten. Und es wird nicht das einzige Album bleiben, dass in den nächsten Monaten vom Waliser Trio veröffentlicht werden wird: Insgesamt entstanden nämlich 35 neue Songs, von denen die akustischen auf "Rewind The Film" versammelt wurden. Das zweite soll wohl den Titel "Futurology" tragen, im Mai 2014 veröffentlicht werden und uns dann wieder die rockigere Seite der Manic Street Preachers zeigen:
"We've nearly finished mixing this [the first album]. It's much more acoustic based – I think there's one electric guitar on the entire record. But it's not Campfire Street Preachers, we're not banging boxes or anything... The lead track sounds like a mix between "Rocks Off"-era Stones and Vegas-era Elvis."
"I can tell you that both albums will be very different from each other in terms of style... One will be more acoustic and gentle in nature with lots of horns and a real atlantic soul element to it, while the other's going to be way more spikey with lots and lots of electric guitar on there."
(James Dean Bradfield)

2. Den letzten Song des Albums verstehen die Manic Street Preachers als Bindeglied zum anderen Album. "30-Year War" ist ein Anti-Margaret Thatcher-Song, der bereits vor dem Tod der ehemaligen Premierministerin geschrieben wurde. Dazu Nicky Wire:
"It starts with the miners' strike and moves through Hillsborough, and it's a critique of the attack on the working classes over the last 30 years. It's the most spiteful, angry track on the album, and it's almost the link to the other record - it sounds like Lodger-era Bowie."

3. "Rewind The Wind" wurde im Band eigenen Faster Studio in Cardiff, in den Rockfield Studios in Monmouthshire und den Hansa Studios in Berlin aufgenommen. Als Produzenten werden die Manic Street Preachers selbst, sowie Alex Silva genannt, mit dem sie auch schon auf "The Holy Bible" (1994) zusammenarbeiteten. Dennoch sieht die Band eher Parallelen zu einer anderen ihrer Platte:
"(If) this record has a relation in the Manics back catalogue, it's probably the sedate coming of age that was This Is My Truth Tell Me Yours."
(James Dean Bradfield)

4. Zum Titelsong des Albums gibt es ein großartiges Video. Als Gastsänger, oder besser Duettpartner von Bradfield ist darauf Richard Hawley zu hören, der Folgendes zu berichten weiß:
We swapped phone numbers and texted each other occasionally, but he was off having a family and a break while I was away on the road, then he just phoned me and said, "We've written this song and all decided that you have to sing it or it won’t go on the album." So I just said, "I can’t let you down," and it was a great honour I drove down to Cardiff in a day and it's a really beautiful song. I play a bit of Hawaiian guitar on it and it's me and James doing a duet. He sings one part and I sing another. Nick wrote the words I sing and James wrote his bit, so it's a very personal song and I was surprised that Nicky wanted me to sing it, but now that I've done it I can see why. It's quite dramatic and acoustic.


5. Außerdem gibt es zwei weitere Gastsängerinnen zu hören: Lucy Rose auf "This Sullen Welsh Heart" und Cate Le Bon auf "4 Lonely Roads".

6. "3 Ways To See Despair" wurde für Morrissey geschrieben, da sie aber eine Ablehnung durch Morrissey nicht ertragen würden, haben ihm die Manic Street Preachers den Song nie zukommen lassen.

Gut, eine elektrische Gitarre erklingt nur im hymnischen „3 Ways To See Despair“, aber auch die übrigen Titel entwickeln genug Wucht – wofür gibt’s mehrstrahlige Bläsersätze und all die vielen Tonspuren, mit denen akustische Gitarren aufgetürmt werden können? Trotzdem beginnt man die Gitarre vom Anfang und damit die typisch instrumentierten „Manics“ zu vermissen. Nichts gegen das Songwriting, das hier klar und melodiös im Vordergrund steht. Dafür, nicht für den Lärm, darf man sie lieben. So ist etwa das Titelstück, größtenteils gecroont von Britpop-Legende Richard Hawley und gekonnt gekontert von James Dean Bradfields druckvollerem Organ, eine Liebeserklärung an die verflossene walisische Bergbauindustrie – und damit ein weiterer Schmähsong auf die inzwischen ebenfalls selige Radikalprivatisiererin Margaret Thatcher. Die Band setzt mit ihrem Protest auf Folk und klingt stellenweise so konventionell rural wie Fairport Convention; später wird sogar der Woody Guthrie der Dust-Bowl-Ballads-Ära zitiert. Musikalisch bleibt das süffig bis aufregend. Die Manics minus ihre Wut, das ist purer Pop. Was aber aus den gefälligen Kompositionen allzu gefällige macht, ist die dezidiert linke Gesellschaftskritik mit den sentimentalen Beschwörungen besserer Zeiten. Ästhetisch wie inhaltlich ist Rewind The Film einer Nostalgie verhaftet, die sich ihrer Tränen nicht schämt und deshalb zu oft die Grenze zum Kitsch überschreitet.
(Musikexpress)

7. Als erste Single wurde "Show Me The Wonder" ausgewählt und eine Woche vor dem Album veröffentlicht. Als mögliche zweite Single werden "As Holy As The Soil (That Buries Your Skin)" und "Anthem For A Lost Cause" gehandelt.
Das Video zu "Show Me The Wonder" spürt dem 70er Jahre-Feeling des Songs nach:


8. Fans müssen sich nicht nur den digitalen Download der Single zulegen, sondern für die Vervollständigung ihrer Sammlung auch die beiden unterschiedlichen Vinyl-Ausgaben, denn mit "Melancholyme", "T.E. Lawrence on a Bike" und "What Happened to the Blue Generation"  finden sich darauf insgesamt drei unterschiedliche B-Seiten.

9. Bei Metacritic wird "Rewind The Film" aktuell mit 86/100 Punkten bei 6 Kritiken geführt: 
It reveals a broader musical and emotional palette than they've exposed before. (The Independent)

The biting nostalgia of middle age runs throughout the lyrics and the band’s desire to produce something akin to ‘Automatic For The People’ is largely fulfilled. (Clash Music)

Sometimes the marriage of sentiment and sound is more obvious but it doesn't undermine the thoughtfulness of their restraint. (The Guardian)

10. "Rewind The Film" ist als Download, Vinyl, CD und in einer Deluxe Version erhältlich, die fast schon traditionell alle Titel in Demo-Versionen (plus Live-Aufnahmen von "There by the Grace of God", "Stay Beautiful", "Your Love Alone Is Not Enough", "The Love und Richard Nixon" and "Revol") offeriert.