Maifeld Derby 2013 (VII) Scout Niblett wurde als Emma Louise Niblett geboren, wodurch einerseits erklärt wird, wer m...

















Maifeld Derby 2013 (VII)

Scout Niblett wurde als Emma Louise Niblett geboren, wodurch einerseits erklärt wird, wer mit Emma im Plattentitel gemeint ist, andererseits bereits aufgezeigt wird, dass es sich um ein sehr persönliches und intimes Album handelt.

Die in Portland, Oregon, lebende Engländerin setzt sich thematisch mit den Aspekten enttäuschter Liebe auseinander und vertraut dabei in kargen Arrangements ausschließlich auf ihre Stimme, Gitarre, Schlagzeug und dezente Streicheruntermalung. Scort Nibbelt stellt "It's Up To Emma", das irgendwo zwischen PJ Harvey, Sinéad O'Connor (jeweils in ihren Frühphasen) und Nirvana anzusiedeln ist, am heutigen Freitag beim Maifeld Derby Festival vor. 



Niblett verleibt sich ‘No Scrubs‘ ein, die schmeichelweiche R&B Hymne von TLC, reißt ihr das Fleisch von den Knochen aber nicht das Herz aus dem Leib. Obwohl Niblett ansonsten beinahe jeden einzelnen Ton auf ‘It’s Up To Emma‘ selbst eingespielt hat darf hier der kongeniale Gatte Emil Amos (Om/HolySons/Grails) mit dunklen Bariton zurückhaltend unter die Arme greifen, sein Abdruck wird immer wieder in den neun Kompositionen spürbar. Will Oldham Fans werden davon entzückt sein, alle anderen sowieso. Zumal derartig im Unterholz köchelnde Aggro-Romantik überall auf ‘It’s Up To Emma‘ zu finden ist, selbst im Alleingang und der neuen Körperlichkeit in den Texten, der unkaschierten Personalisierung in Cover und Titel. ‘Can’t Fool Me Now‘, ‘What Can I Do?‘ und das erhaben strahlende ‘My Man‘ finden nicht nur Erfüllung in schwärmenden Gitarrensolos, sondern auch in bombastbefreiten Streichern, die sich elegisch in die sehnsüchtigen Songs schmiegen.
Das spät einsetzende Schlagzeug (klassisch rohe Snare mit satter Bassdrum) im furios scheppernden Fuck You ‘Gun‘ (gönnt sich stimmungsmachende “Hey!“-Anfeuerungen) trifft kantigen Doom-Metal elegant in den Magen, ‘Second Chance Dreams‘ und ‘Woman and Man‘ bringen PJ Harvey mit Sonic Youth ebenso kratzbürstig wie Indie-rockend unter einen Hut. Das John Frusciante Gitarrenspiel in ‘Could This Possibly Be?‘ könnte melancholischer kaum sein und giest sich letztendlich doch einen Kanister Benzin über den Körper.
Die sich mittlerweile an Spielregeln haltende Stimme; die Art des Gitarrespiels aus schweren Riffs, offenen Akkorden und wehmütig schwingenden Tremolo: man kennt die Bausteine dieser unverkennbaren “Scout Niblett-Musik” mittlerweile auswendig, da mag das eine oder andere Motiv Erinnerungen hervorrufen. Aber einem Mark Kozelek wirft ja auch zurecht niemand vor, dass man ihn und seine Gitarre blind erkennen würde. Zumal Niblett trotz einer gewissen Role-Model-Funktion immer noch ohne ernsthafte Konkurenz arbeitet.
Vor allem aber steht die Rückkehr zur unverschmähten Schönheit der immer noch zwischen ruppig und verletzlich pendelnden Niblett einfach ausgezeichnet. Eingängiger (tatsächlich: poppiger!) und unmittelbarer war die Engländerin mutmaßlich noch nie. Womit ‘It’s Up To Emma‘ auch das Album sein sollte, dass die leidigen Will Oldham Rufe bei Liveaufttitten ein für allemal verstummen lässt.
(Heavy Pop)

Scout Niblett in Deutschland:

31.05.13 Mannheim, Maifeld Derby Festival
01.06.13 Hamburg, Kampnagel (mit Ólöf Arnalds)
03.06.13 Berlin, Volksbühne (mit Ólöf Arnalds)
04.06.13 Duisburg, Steinbruch
05.06.13 Schorndorf, Manufaktur
09.06.13 Köln, Museum Ludwig
11.06.13 München, Strom
24.06.13 Jena, Cafe Wagner

Maifeld Derby 2013 (VI) Is Tropical ist ein englisches Trio, das beim Maifeld Derby Festival am späten Samstag Abend ...

















Maifeld Derby 2013 (VI)

Is Tropical ist ein englisches Trio, das beim Maifeld Derby Festival am späten Samstag Abend auftreten und sein zweites Album "I'm Leaving" vorstellen wird, welches wenige Tage zuvor bei Kitsuné erschienen ist. Dort, im Spannungsfeld zwischen Hot Chip, Bloc Party, Digitalism, Citizens! und Two Door Cinema Club, sind Simon Milner, Gary Barber und Dominic Apa auch gut aufgehoben.

Unten gibt es ein, äh, erinnerungswürdiges Video zu "Dancing Anymore", die Möglichkeit das Album komplett anzuhören, eine Track-By-Track-Review über IMN und eine Kritik zu "I'm Leaving". Hoffentlich bin ich Samstag Abend um 0:40 Uhr in Mannheim nach Auftritten von Sizarr, Toy, Efterklang, Immanu El und/oder Thees Uhlmann noch fit genug, um Is Tropical nicht zurufen zu müssen: "I'm Leaving!"



produziert wurden die neuen songs von luke smith (foals, depeche mode) und orientieren sich an den sound des brit pops und psychedelica der frühen 70er jahre. treibende kraft auf der neuen platte sind die hinterfragenden lyrics, die mit einer motivierenden stimme in funkelnde und elektronische abschnitte eintauchen – glücklich und zufrieden mit einem dumpfen und schmierigen unterton. “i never learnt to cry, i never questioned why”, heißt es da und erinnert auch ein bisschen an ‘ pure ‘ von the lightning seeds. auch ist durch den weiblichen gesang neben sänger simon milner die hektik aus dem debüt einer entspannten gelassenheit gewichen.
“we were trying to get away from just doing this dancefloor-filling, indie pop band thing,” so die worte von gary und meint damit auch in erster linie das stück ‘ yellow teeth ‘ mit seinen sieben minuten spielzeit am ende der platte. mit dem gedämpften gesang von ellie fletcher der crystal fighters bieten uns is tropical nicht nur glitzernde nachhaltigkeit sondern beweisen auch, dass der fluch des zweiten albums das londonder trio nicht im geringsten bei der arbeit störte. auch wenn sich die meisten songs auf der standard-gitarre-bass-schlagzeug-kombination beschränken, hat das trio die tanzflächen noch nicht komplett abgeschrieben. ‘ all night ‘ wurde für die entspannten momente geschaffen und wird durch die füllenden gesänge von ellie fletcher in eine vielfältige atmosphäre getaucht. insgesamt verhält sich ‘ i’m leaving ‘ eher unscheinbar und verkörpert den klang einer band, die selbst gerade zwischen zwei musikalischen stilen tingelt. wohin es das trio letztlich verschlagen wird, wissen vermutlich derzeit nicht einmal sie selbst.

tatsache ist jedoch, beides steht ihnen gut zu gesicht und überhaupt: “our friend once said we were like excitable school kids on our first trip to london,” erzählte kürzlich ein lachender simon. “but we’re just having fun,” fügte er anschließend nickend hinzu und als dann eigentlich alles klar scheint wird man sich trotzdem denken: “….und dann schreiben sie einige songs über den tod”. das leben mit gary barber, simon milner und dominic apa bleibt eben eine unterhalsame und komplizierte angelegenheit.
(Oh Fancy)


Zooey Deschanel scheint mit den Dreharbeiten zu "New Girl" nicht richtig ausgelastet zu sein, denn mit "Vo...

















Zooey Deschanel scheint mit den Dreharbeiten zu "New Girl" nicht richtig ausgelastet zu sein, denn mit "Volume 3" erschien Anfang des Monats bereits das vierte Album von She & Him (wenn man die Weihnachtsplatte "A Very She & Him Christmas" mitzählt), für dass sie 11 der 14 Songs selbst schrieb, und nun führte sie für das Video zu "I Could've Been Your Girl" erstmals Regie. Die Optik des Clips (pastellfarbene 50er/60er Jahre Kleider, Girl Group-Tanzeinlagen im Musical-Stil) könnte stellvertretend für den süßlich Retro-Charme des Albums stehen, der von Streichern, Bläsern, Uuuh- und Aaah-Chorgesang und Twang-Gitarre geprägt wird. 




Zooey Deschanel und M. Ward nahmen das Album in Los Angeles, Portland und New York auf und mit Hilfe von Joey Spampinato (NRBQ), Mike Watt, Tilly and the Wall, Pierre de Reeder (Rilo Kiley) und Tom Hagerman (Devotchka) wurden auch 3 Coverversionen in typischer She & Him-Marnier eingespielt: "Baby" (Jeff Barry/Ellie Greenwich), "Hold Me, Thrill Me, Kiss Me" (Harry Noble) und Blondes "Sunday Girl".  
Für "Volume 4" wünscht man sich als Gegenpol zum lieblichen Sixties-Dop-Wop-Pop jedoch mehr solch düsterer Balladen wie "Shadow Of Love" oder "London". 

Zooey Deschanel and M Ward are on to their third album as She & Him (not counting their Christmas efforts), and there's not much in the way of surprises – this is swinging country-pop with a girl-group backbone, as has always been their way. The problem is that this sickly concoction is often overcooked. I've Got Your Number, Son has a nice line in Loretta Lynn lyrical sass, but it's drenched in horns and backing harmonies – as elsewhere, there's simply so much going on that it chips away at any potential charm. But when they go easy on the twee, and take their feet off the reverb pedal, there's more to admire. London, a simple piano ballad, and Shadow of Love, play out the album with melancholic restraint. It seems a spoonful of medicine helps the sugar go down.
(Guardian)

Despite the summery feel of Ward’s arrangements, there’s a significant amount of sunburned emotion throughout Volume 3. You can certainly think that these songs, the ones about loss and heartbreak anyway, are about Deschanel’s divorce from Death Cab For Cutie’s Ben Gibbard in 2011 — this is the first She and Him record since then. “Shadow of Love” is a dark ballad, where love crashes because “we couldn’t see around the bend.” On “Turn to White”, she’s better for having passed through the struggle of heartbreak: “I’m stronger than the picture that you took before you left,” she sings. This is her album, a collection of images that have nothing to do with how others view her. She’s stronger having realized a new vision of herself.
Even so, there isn’t a real narrative or much specificity to grasp on to. Instead, these songs become affirmations of personal strength and resilience that can commiserate with anyone who’s suffered pain. It helps that most of the album deals with more celebratory topics. Pair that with the expertly harmonic production of Ward and Volume 3 is almost too comfortable to listen to. It doesn’t inspire sadness or regret or much introspection at all. Instead, the overriding feeling is that tomorrow will always be a better day — that’s totally fine.
While Deschanel’s songwriting is classically strong, the performances spot-on, and the arrangements undeniably impressive, She and Him don’t offer much of an update to this classic sound. There are other groups out there, like Lady or Rhye, offering something more fascinating in terms of skewing the ’60s pop, R&B, or doo-wop formulas, but She and Him stick by well-established benchmarks. By mark of sales, that’s apparently what audiences want — as a mass, we’re still embracing the thick productions and broader ideologies of pop songs past. While Deschanel seems interested in offering more, even if that means not being clever, that’s clearly the best way to make a large splash.
(Consequence Of Sound)

Nur wenige Wochen nach " Push The Sky Away ", dem ersten Album von Nick Cave & The Bad Seeds ohne Mick Harv...

















Nur wenige Wochen nach "Push The Sky Away", dem ersten Album von Nick Cave & The Bad Seeds ohne Mick Harvey, veröffentlicht dieser sein sechstes Soloalbum "Four (Acts Of Love)", dessen Cover der Himmel ziert - ein Zufall?

"Four (Acts Of Love)" wurde in mehreren Studios in Melbourne, Australien, zusammen mit Rosie Westbrook (Kontrabass) und JP Silo (Gitarre, Violine) aufgenommen und liefert schlicht instrumentierten, melancholischen Folkrock, der gelegentlich dramatischere Arrangements aufweist und dann in Richtung Morricone wandert. Sehr weit von den Bad Seeds hat sich Mick Harvey also insgesamt nicht entfernt. 
Zwei Songs fallen ein wenig aus dem Raster: Bei "The Story Of Love" dürfen die Gitarren ein wenig schrammeln und "Summertime In New York" driftet in jazzige Regionen ab.

Der Songzyklus ist in 3 Abschnitte untergliedert, beschäftigt sich thematisch mit dem Thema Liebe und beinhaltet neben 9 Kompositionen Harveys noch 5 Coverversionen: "Glorios" (PJ Harvey), "The Way Young Lovers Do" (Van Morrisson), "The Story Of Love" (The Saints), "Summertime In New York" (Exuma) und "Wild Hearts (Run Out Of Time)" von Roy Orbison.

Seit er 2009 die  Bad Seeds verlassen hat, gibt es all diese Dinge eben solo. Vielleicht nicht The Birthday Party, aber die Bad Seeds in ihrer goldenen Chanson-Phase (The Boatman’s Call) und vor allem PJ Harvey. An die tief atmenden, seufzenden Melodien des epochalen Let England Shake erinnert hier vieles, nicht zuletzt „God Made The Hammer“, das sich ähnlicher Akkordfolgen bedient wie „Last Living Rose“, nur in Zeitlupe. Das Album klingt erfreulich heterogen: „Midnight On The Ramparts“ ist nur wehmütig verhallendes Pfeifen über einer akustischen Gitarre, das von PJ Harvey geschriebene „Glorius“ erinnert, äh, wieder an PJ Harvey. So sehr die Bad Seeds ohne ihren Arrangeur in den Blues vordringen, so sehr scheint Mick Harvey sich in einen Folkmusiker zu verwandeln. Und wenn er sich doch einmal hergebrachter Blues-Schemata bedient, dann in beseelten, nackten Coverversionen wie „Summertime In New York“ von Exuma oder Roy Orbisons radikal entschnulztes „Wild Hearts“. Wie mühelos Harvey selbst die heitersten Stücke ins Melancholische biegen kann, demonstriert er mit Van Morrisons „The Way Young Lovers Do“.
(Musikexpress)


And that’s just what Harvey does on FOUR (Acts of Love). 2011′s Sketches From the Book of the Dead — his first record made up solely of original material — was his toothiest collection of tunes thanks to its heavier doses of distortion and actual murder ballads. But FOUR is a step in the other direction, a self-described song cycle that ponders the circular nature of romance through mostly other artists’ words. He does atonal Morrison on “The Way Young Lovers Do”, sadder Orbison on “Wild Hearts”, unreleased P.J. Harvey on “Glorious”, Tom Waits-ified Exuma on “Summertime in New York”, and Westernized Saints on “The Story of Love”.
While all of these versions differ wildly from their originals, they also lose a withering amount of weight due to arrangements that are generally sparser and slowed down. Oddly enough, Harvey’s strongest cover is a re-imagining of “Praise the Earth”. Taking a note from Neil Young, he bookends FOUR with two slightly different versions of the time-tested hymn, securing the cyclical theme of the album and painting a cosmic dream of love with sagebrush guitar and starry piano.
The other half of FOUR‘s tracks are original, and although they veer more on the foreboding side, they also end before Harvey can establish any kind of differing mood. All but one are well under two minutes, each of them serving as a footbridge to the next cover instead of standing on its own as a fully fleshed out song. It doesn’t help the dynamics much, but an album could do worse than being consistently pleasant, however slight it may be.
(Consequence Of Sound)     

Nach 16 Jahren veröffentlichen die aus Glasgow stammenden The Pastels wieder ein neues Album. Seit 1997 und dem Album &qu...

















Nach 16 Jahren veröffentlichen die aus Glasgow stammenden The Pastels wieder ein neues Album. Seit 1997 und dem Album "Illumination" haben sich die verbliebenen Pastels Stephen McRobbie (Gitarre, Gesang) und Katrina Mitchell (Schlagzeug, Gesang) lediglich an Soundtracks ("The Last Great Wilderness", 2003), Musik zu Theaterproduktionen und einer Kollaboration mit der japanischen Band Tenniscoats ("Two Sunsets") versucht. 

Auf "Slow Summits", ihrem fünften Studioalbum, verabschieden sich The Pastells mit Hilfe einiger namhafter Gastmusiker (etwa Norman Blake oder Craig Armstrong) endgültig vom garagigen Indierock und fügen einige hübsche Bläser- und Streicherarrangements hinzu, die das Album musikalisch zwischen Belle & Sebastian und Teenage Fanclub rücken lassen. 




Vorab veröffentlichte das Duo die Single "Check My Heart", auf deren B-Seite "Illuminat Song", eine, wie Frontfrau Katrina Mitchell erklärt, "halbe Coverversion" von Hideki Kaji, einem japanischen Popstar zu hören ist: 
“Hideki Kaji - Japanese pop star, joyous person and old friend, invited me to write a song with him not long ago. I wrote lyrics and sang a vocal and Nick Palmer (Directorsound) contributed too. That original version is on Hideki's album Löv Songs. We recorded this Pastels version too, a confident half-cover, but not before Hideki faxed over the tabs of his beautiful, intricate guitar chords, and we (not me) curled our fingers into them. At the time I was thinking a lot about Ukichiro Nakaya and Andy Goldsworthy and I guess those formed the theme - astonishing snow art in contrasting scales. And scientific science."


People had very firm opinions on the Pastels in their 1980s heyday. For their (gently) pathologically devoted fans, the Glasgow indie cult heroes were natural heirs to Orange Juice, purveyors of some of the sweetest, most winsome sounds around. For their more vociferous detractors, the mop-topped, charity shop-jacketed Stephen Pastel was the quintessential twee drip. In 2013, it's hard to imagine such strong views either way, but their first full-length album in 16 years displays an unexpected new maturity. The group's trademark guitar pop has been fleshed out with violin, flute and even synthesiser. Drummer Katrina Mitchell's vocals lead the aching Secret Music and poppier Check My Heart. The loveliest track here, Summer Rain, is seemingly a trademark dewy, nostalgic love song, but reveals a subtle environmental message. Night Time Made Us verges on self-parody as Pastel sings the joys of daytime walks in cemeteries (but fleeing as night falls) – but there's nothing here that would really have anyone calling for national service. Indeed, Slow Summits may trigger a revival, albeit of the quietest, gentlest kind.
(Guardian)

The evocative opening line of "Secret Music", "Rain's falling on a European street", sets the scene for a series of shadowy observations, reveries and reminiscences in songs like "Night Time Made Us" and "Wrong Light", while the flute and trumpet tints behind the gentle guitar figures make for an aptly pastel sound, akin to indie-rock channelling Bacharach. Stephen McRobbie's wan vocals remain an acquired taste, but the way the music lightly folds in dark and light, innocence and experience, reserve and euphoria, lifts the likes of "Slow Summits" and "Summer Rain".
(Independent)

Hier kann man "Slow Summits" aktuell komplett hören.

Fast hätten mich Club 8 mit ihrem letzten Album „ The People’s Record “ und dem darauf befindlichen Easy Listening-Gedude...

















Fast hätten mich Club 8 mit ihrem letzten Album „The People’s Record“ und dem darauf befindlichen Easy Listening-Gedudel samt Calypso-Klängen, Samba-Rhythmen und Saxofon-Einschüben vergrault. 

Mit ihrem achten Album „Above The City“ finden Karolina Komstedt und Johan Angergård, der auch auf dem Produzentenstuhl Platz nahm, zurück auf den rechten Weg des Elektro-Pops und damit auch in meinen Plattenschrank.

Während „Kill Kill Kill“ zumindest musikalisch recht sanft in das Album hineinführt, kommen bei „Stop Taking My Time“ oder „Run“ Freunde von Ladytron und Robyn auf ihre Kosten. Niemals zuvor schielten Club 8 so sehr in Richtung Italo-Disco und Tanzfläche. Sommerlich, dubbiger Synth-Pop („Hot Sun“), eine Hommage an Madonnas „Holiday („I’m Not Gonna Grow Old“) bzw. Saint Etiennes „Like A Motorway“ („Into Air“) und ein Stell-dich-ein zwischen Eurobeat und Queens „We Will Rock You“ („Straight As An Arrow“) sprechen nicht für kreative Neuerungen, unterhalten mich aber sehr gut. 



It opens with the lead single 'Stop Taking My Time’, which sounds like the decrees of an ice-maiden but offers an impassioned plea. It has that classic Kleerup sound where the banks of keyboards roll like a symphony. The chorus scratches and itches with anxiety and the middle eight provides a tangent for all those who can’t speak Swedish, as a child spiels out in spoken word something about his gran.
Nothing really gets as clinical as ‘Stop Making My Time’. ‘You Could Be Anybody’ has the laid back lazy beats of chill out music but is cloaked with xylophones and ‘Run’ has a huge, huge, chorus but it romps along with a dusk infused Camera Obscura feel. Above the City as an album flits between night and day, it sets its night adventures in the stylised bars of Stockholm and its daytime escapades on the solitary shores of the country's small summer holiday towns.
‘Hot Sun’ is an energy-zapped song, reeling from a bit too much UV. It seems every Swedish album (or more accurately every good Swedish album) has to have at least one song about meeting a party. Eight albums in, you’re still never too old to face lock at a party. A slow drum shuffle underpins sparse wood sticks and the occasional push of a small keyboard line or guitar trill. It’s sleepy and peaceful in recounting a relationship.
Club 8 have created an album that sounds like summer - it sounds like a fucking great summer. Tender but bold and with an array of melodies that strike straight at the heart, it has all the ingredients of a classic Swedish pop album. Bravo.
(Drowned In Sound)


Above the City, while as stylistically diverse as Club 8's back catalog, is once again strikingly of the moment. After turning to producer Jari Haapalainen (Camera Obscura, the Concretes) for 2010's The People's Record, which delved into African-inspired polyrhythms, Angergård returns to the boards-- or, the old-school Cubase VST audio software-- this time around. Centered around icy synth pop and vibrant disco, the band's latest should be readily embraced among audiences primed by the Drive soundtrack, Daft Punk's "Get Lucky", and the diaspora of groups influenced by the Knife's "Heartbeats." That said, the record largely maintains Club 8's familiar low-key reserve, coming across as yet another natural evolution from a self-aware act that has always been endearingly off-center.
Even after so many little sonic shifts over the years, Above the City still impresses with how adeptly Club 8 conquer new terrain. Opener "Kill Kill Kill" bears the late-night post-disco skulk of Johnny Jewel's Italians Do It Better groups. Fellow preview track "Stop Taking My Time", with its creepy sampled chatter, finds Komstedt raising her voice to inhabit gothy 80s synths convincingly-- think Robyn's "Dancing on My Own" if she wanted to be on her own, goddammnit. "Hot Sun" just as convincingly rolls out the beach blanket for a dubwise meditation. And the album's closing two songs are glossy stompers so uncharacteristically outsized that Angergård has said he considered sampling Queen's "We Will Rock You".
It's all done well enough to make for for Club 8's best album since 2007's The Boy Who Couldn't Stop Dreaming, and a sure bet to become someone's favorite. The minimal techno-inspired strut of "You Could Be Anybody" or the gauzy electro-pop grandeur of "Run" could make for equally easy entry points. It's fair to say the various instrumentals are skippable, but then we don't say that for Johnny Jewel records; it's also fair to say that Club 8 retain an intangible sense that they're at a slight emotional remove when compared with clear inspirations like Saint Etienne or Felt. But when Komstedt coos, over the ebullient neo-disco of "I'm Not Gonna Grow Old", that "I want to stay somewhat like me," it's clear Club 8 hope to remain constantly open to new perspectives while still staying true to themselves.
(Pitchfork)


Maifeld Derby 2013 (V) Der Auftritt der beiden amerikanischen Schwestern Bianca und Sierra Casady beim diesjährigen M...


















Maifeld Derby 2013 (V)

Der Auftritt der beiden amerikanischen Schwestern Bianca und Sierra Casady beim diesjährigen Maifeld Derby in Mannheim dürfte genau so schillernd und schrill ausfallen wie es das pünktlich zum Festival erscheinende fünfte Album von CocoRosie bereits vermuten lässt. 

CocoRosie erschaffen zusammen mit Antony Hegarty, der gleich auf zwei Songs als Gastsänger zu hören ist ("Tearz For Animals" und "Poison") und dem Produzenten Valgeir Sigurðsson (Feist, Múm, Björk) ihre eigenen versponnenen, extravaganten Klangwelten, in denen sie Trip Hop, Freak Folk, Kammerpop und Oper aufeinanderprallen lassen. Dabei geht es deutlich elektronischer, beat-lastiger und tanzfreudiger zu als auf den Vorgängeralben.      

"Tales Of Grass Widow" ist erneut ein großartiges Album von CocoRosie geworden, dem man nur das Fehlen der letztjährigen Single "We Are On Fire" und die Anwesenheit des fürchterlichen Hidden Tracks vorwerfen mag.



Jedes der Lieder ist ein Angebot, oder gar eine Aufforderung, in die Welt einzutauchen, wie die zwei Schwestern sie wahrnehmen. Bei einigen der Songs will man bereits nach wenigen Klängen in die Arme der beiden springen und sich blindlings auf die Reise einlassen. „Tears For Animals“ ist einer davon. Neben dem düsteren, aber dennoch irgendwie optimisitsch stimmenden Dubstep-Sound, dem sanften Glockenspiel und der kindlich-zarten Stimme von Bianca, ist es hauptsächlich den Worten von Antony Hegarty, der wiederholt fragt: „Do You Have Love For Human Kind?“, zu verdanken, dass sich das Soundgemisch im Kopf festsetzt.
Bei anderen Stücken hingegen kann es durchaus sein, dass man die Schwestern beim ersten Mal an sich vorbeifahren lässt. Es muss schon eine gewisse Bereitschaft an den Tag gelegt werden, um sich auf diese eigenwillige Exkursion einzulassen. Viele der Titel entfalten ihre ganze Wirkungskraft erst nach dem wiederholten Hören, oder gar erst in Momenten, in denen die Musik schon in weiter Ferne zu sein scheint.
Der Track „Child Bride“ entfaltet hierbei eine ganz besondere Magie, die sich von Mal zu Mal weiter verstärkt. Der Titel des Stückes, gepaart mit den finster groovenden Trommeln kreiert für den Kopf die Misere einer orientalischen Zwangsheirat, in der sich ein kleines Mädchen gefangen sieht. Im Hintergrund erklingt Sierras opernhafte Stimme, die einen Engelschor assoziieren lässt, und somit der Thematik eine gewisse Spiritualität einverleibt.
Dass die Lieder von CocoRosie einen gewissen politischen Touch haben, zeigt sich auch in „End Of Time“, in dem das Konsumverhalten unserer Gesellschaft thematisiert wird. Diese Gesellschaftskritik bringen die zwei Schwestern ebenso durch ihren als „eigen“ zu bezeichnenden Kleidungsstil und ihr Engagement für „Future Feminism“ zum Ausdruck. Erklärtes Ziel dieses neuen Feminismus sei es, „to free society and protect the planet from the corrosive effects of patriarchal belief systems“, wie sie es selbst zusammenfassen. In ihren Songs schwingt diese geistige „Befreiung“ oft ganz subtil im Subtext mit.
CocoRosie sind sicherlich keines der nullachtfünfzehn Indie-Folk-Duos, die überall aus dem Boden schießen. Vielmehr sind es zwei Menschen, denen es gelingt, ihre eigene Geschichte und ihre Gefühle in Klangwerke zu packen, die einen auf ganz verschiedenen Ebenen treffen und berühren können. Die Musik ist nicht einfach, obwohl sie oft den Anschein hat. Sie ist vielschichtig, extravagant, zuweilen wirr und doch klar wie eine geputzte Fensterscheibe.
Das neue Album „Tales Of A GrassWidow“ führt die Linie von CocoRosie fort, sich selbst zu verwirklichen und sich durch die eigene Musik auszudrücken. Wer sich darauf einlässt, dem wird es schwerfallen, von dieser Platte unbeeinflusst zu bleiben.
(byte.fm)

CocoRosie in Deutschland:

31.05. Mannheim, Maifield Derby Festival
01.06. München, Alte Kongresshalle
21.06. Erlangen, E-Werk
22.06. Duisburg, Traumzeit Festival
23.06. Leipzig, UT Connewitz
24.06. Leipzig, UT Connewitz

Maifeld Derby 2013 (IV) Eine Woche vor dem Maifeld Derby Festival noch einige Plattenvorstellungen aus dem tollen Lin...


















Maifeld Derby 2013 (IV)

Eine Woche vor dem Maifeld Derby Festival noch einige Plattenvorstellungen aus dem tollen Lineup (u.a. The Notwist, Efterklang, Sizarr, CocoRosie, Daughter und Thees Uhlmann).

Dass der bolivianische Singer/Songwriter David Lemaitre sein Debütalbum mit „River Man“, einer Coverversion von Nick Drake, beschließt, ist so abwegig nicht. Schließlich wandelt er auf „Latitude“ auf dessen melancholischen, von Streichern verzierten Folk-Wegen. Der in Bolivien geborene, aber mit Anfang 20 nach Deutschland übergesiedelte David Lemaitre bietet seine 11 auf Gitarre und Piano basierenden Songs nicht allzu traditionell dar, sondern versetzt diese auch gelegentlich mit elektronischen Beats und Geknister. 
Fans von José Gonzalez, Sufjan Stevens, Devendra Banhart oder Elliott Smith sei, insofern sie es nicht bereits besitzen, „Latitude“ empfohlen. 

David Lemaitre, der mittlerweile 28 Jahre alt ist, unterstützte Get Well Soon bereits musikalisch auf Tour und lebt wie Konstantin Gropper in Berlin – da hätte bei diesen Verbindungen doch ein besserer Maifeld Derby-Slot als Sonntag 14:00 Uhr herausspringen müssen!



"Latitude" ist gewissermaßen eine in flirrend-luftige Töne gegossene Einladung zur Alltagsflucht. Den US-Folktronica-Tüftler Sufjan Stevens nennt Lemaitres Label Pias selbst als Vorbild - allerdings ist die Musik des Südamerikaners bei weitem nicht so angeschrägt. Beach-Boys-Impressionen ("The Incredible Airplane Party") sowie immer wieder der Vergleich mit dem Kollegen José Gonzalez und seinem derzeit so erfolgreichen Trio Junip ("Megalomania", "Six Years") liegen da viel näher.
Die hübsch gezupften Akustikklampfen und anmutigen Streicher von "Pandora Express" etwa kriegt man schon nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf. Kleine Details, Loops und Samples machen den Reiz dieser zunächst so simplen Lieder aus. Am recht klischeebeladenen Sound seiner fernen Heimat orientiert sich Lemaitre also nicht - zumal er selbst zugibt, dass in Bolivien eher Psychedelic Rock, Pink Floyd oder Serge Gainsbourg seine "musikalische Diät" bildeten.
Neben zehn Eigenkompositionen, die er im früheren Berliner DDR-Funkhaus-Studio mit deutschen Musikern aufnahm, leistet sich der talentierte junge Mann zum Abschluss dann noch eine tiefe Verbeugung: Grandios einfühlsam interpretiert Lemaitre "River Man" vom großen Britfolk-Barden Nick Drake - eines der allerschönsten, allertraurigsten Lieder überhaupt. Hut ab vor soviel Mut und Selbstvertrauen.
(Stern)


David Lemaitres Texte sind der erste Garant für ein sehr gelungenes Debüt, in dem man auch nach längerer Zeit noch immer neue, subtile Details ergründen kann. Aber auch musikalisch macht dieses leichtfüßige und sachte Popalbum langfristig Freude. Begleitet von Joda Förster (Schlagzeug, Percussion) und Sebastian Schlecht (Violine und Viola) steht die Musik in ihrem Einfallsreichtum und ihrer Detailverliebtheit in nichts nach. Egal ob nun die Absatzschuhe auf Asphalt im Nick-Drake-Cover "River man" oder die fallenden Münzen in "Jacques Costeau" - alles ist zur richtigen Zeit und mit Gehör für Kleinigkeiten in Szene gesetzt.
Dabei pendelt das Dreiergespann zwischen weitherzig-heiteren Gitarren-Stücken wie "Megalomania" und der nur von einem verwaschen-gedämpften Klavier getragenem Sehnsuchtsballade "Magnolia (Girl with camera)" und schafft so einen beachtlich zuversichtlichen Soundtrack der Rast- und Ruhelosen. Und wenn Lemaitre in "Valediction" Abschied nimmt und verkündet "Let it go, let it go / Yesterday lies a million years ago", geschieht dies immer mit der Gewissheit, dass Abschied und Wiedersehen auch in einer vernetzten Welt der großen Distanzen einhergehen.
(Plattentests)



David Lemaitre unterwegs:

29. Mai 2013 Steinbruch, Duisburg
30. Mai 2013 Prinzenbar, Hamburg
01. Juni 2013 St. Peter Café, Frankfurt
02. Juni 2013 Mannheim, Maifeld Derby
03. Juni 2013 Studio 672, Köln
05. Juni 2013 E-Werk, Erlangen
06. Juni 2013 Strom, München
08. Juni 2013 Zwölfzehn, Stuttgart
11. Juni 2013 Kantine Berghain, Berlin
12. Juni 2013 Scheune, Dresden


Shelling ist ein aus Tokio, Japan, stammendes Duo, das aus Aya (Gesang, Gitarre, Synthies) und Shota (Gitarre, Synthies)...

















Shelling ist ein aus Tokio, Japan, stammendes Duo, das aus Aya (Gesang, Gitarre, Synthies) und Shota (Gitarre, Synthies) besteht. Aya veröffentlicht unter dem Namen Fraqsea seit 2009 Musik, gemeinsam mit ihrem Partner Shota gab es 2010 mit "Before It Melts" eine erste Split-Veröffentlichung zusammen mit IROTTO+.

Shelling bedeutet "Muscheln am Strand sammeln".

"Shelling" ist das Debütalbum des Duos, das über White Paddy Mountain bereits im Februar veröffentlicht wurde. Die pluckernden Synthies des Openers "Floating Areas" lassen zusammen mit Ayas Gesang zunächst an Lali Puna denken, doch danach driften die Klänge in Ambient-artige Weiten ab und entschwindet der Gesang in Richtung Julee Cruise ("If I'm You", "Milky Way") oder Rachel Goswell ("Over"). Selten passte das Etikett Dreampop so gut wie hier.   



aya’s voice like a movie on the surface of the water.
shota’s guitar sounds have reflecting Sadness.
“shelling” is hanging between ambient and Shoegazer.
they are driving into the darkness and sadness.
one of the finest moments on the record is actually track 4 “8 Bright,Moonlight “. this song are consist of super a amazing merody.
great sounds.
(White Paddy Mountain)

Bereits der erste Blick auf das Cover von " Past Perfect " lässt einen an New Order denken. Aber es dauert eine...

















Bereits der erste Blick auf das Cover von "Past Perfect" lässt einen an New Order denken. Aber es dauert einen Moment, bis man weiß warum: Eingerahmt hängt dort "Bowl Of Roses" von Henri Fantin-Latour aus dem Jahre 1889. Und ein Gemälde ("A Basket Of Roses") des gleichen Malers hatte sich auch Peter Saville für die Gestaltung von New Orders Cover zu "Power, Corruption & Lies" (1983) ausgewählt.

Paperfangs sind Jyri, Tarleena und Mikko, "a brother, a sister and a friend", wie sie sich selbst beschreiben. Das aus Helsinki und Tampere stammende Trio veröffentlichte 2010 ("ePop006") und 2012 ("AAVVAV") bereits erste EPs und lässt nun über Solti Music den ersten Longplayer folgen. 
"Past Perfect" pendelt zwischen melancholischem skandinavischem Pop und 80er Synthie-Pop, dessen Texte von einer männlichen Stimme eher gesprochen als gesungen, aber von weiblichem Gesang gelegentlich untermalt werden. Die Parallelen zu New Order sind nicht nur optischer Natur und sicherlich so gewollt.   

Self-described as “a collective of three daydreamers”, drawing inspirations from "old movies, visual arts, geometric shapes, late night biking trips, vintage girl groups, chamber pop and shoegaze as well as the latest indie gems”, the Helsinki / Tampere trio paints an audio canvas of lilting and wistful collage on Past Perfect.

One can imagine being a transient, strolling through a Nordic town as the withering winter surrenders to the budding spring, absorbing senses and sensations that self-constructs into affecting vignettes but oh so fleeting... Sweet without being syrupy, pleasant without being dull, Paperfangs' synth-swathed baroque pop gently soars and falls with the rhythm of life.
(Prefix)


Most tracks on the new album sound like the general swath of contemporary dream pop, with showy electronic accents at a minimum, and a considerable emphasis on lyricism. However, the record's first single, “Bathe in Glory,” is different. It begins with crickets and then develops into a solemn, synthy, admission of personal responsibility. “It was a simple task / I thought I'd caught those eyes / it's not a tiny world / we're not three blind mice,” Jyri remarks. He continues, “they didn't build this town / they didn't write their stories / or wait a hundred years... / yet they bathe in glory.” Despite gloomy lyrics and less-than-hurried tempo, “Bathe in Glory” also features a burst of bright and stylish keyboard to even out the mood.

“All Girls Are Grey” is the second single off the record. This one is really good. It starts out simply with drum track and synth, and gradually layers on piano, uplifting dance beat, and vocalist Jyri's signature deep, impassioned musings. Like the rest of the album, the lyrics here are of the somber variety. The excerpt, “my trembling hands are trapped in clay / all fade to grey” provides an accurate characterization of song's overall tone. “All Girls Are Grey” further features a real treat, namely keyboardist Tarleena's wispy female harmonies which echo the title's familiar refrain.

“This Power” and “Avenues of Splendour” make up the LP's inevitable filler tracks. Despite such status, I still recommend a couple spins when playing Past Perfect all the way through — as they provide a smooth, seamless segue between the standouts.
(In Your Speakers)


Fünf Titel, 46 Minuten Spieldauer, der längste Titel lädt und entlädt ein Gitarrengewitter gar über 17 Minuten. Schon diese Eckdaten zeige...

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Fünf Titel, 46 Minuten Spieldauer, der längste Titel lädt und entlädt ein Gitarrengewitter gar über 17 Minuten. Schon diese Eckdaten zeigen, dass es sich bei “Still life with eggplant” um kein gewöhnliches Album handelt. Doch “gewöhnlich” erwartet man ja auch nicht von Motorpsycho. Im Vergleich zu “The death defying unicorn” aus dem letzten Jahr ist diese Platte gar einen Tick gefälliger und zitiert mal eben so ziemlich alles, was in den letzten Jahren 40 Jahren mit Gitarren produziert wurde. Die norwegische Band stellt dabei Prog-Rock in den Mittelpunkt, erinnert offensichtlich gerne an Pink Floyd, Led Zeppelin sowie Deep Purple und schreckt nicht einmal vor Folk zurück. Anscheinend wollte man den zusätzlich angeheuerten Gitarristen Reine Fiske für sein Geld mächtig an den Saiten arbeiten lassen.

Das Album muss nicht zwangläufig jedem Gitarrenfan komplett gefallen, aber für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein. Schaut man in die umfangreiche Liste der Vorgänger lässt sich das aktuelle Werk wohl am ehesten mit “Heavy metal fruit” vergleichen. Wie jedes der ca. 15-20 Alben vorher bietet auch “Still life with eggplant” noch genug Überraschungen, um die hartgesottenen Fans noch eine ganze Weile bei Laune zu halten. Ich bin gespannt, was uns die Band nächstes Jahr zum 25. Jubiläum um die Ohren hauen wird. 

“Barleycorn” ist mein Favorit auf “Still life with eggplant”. “August” und “The afterglow” können als sanfter Einstieg dienen.

Sputnikmusic.com:

Still Life With Eggplant winds up as one of Motorpsycho's most straightforward and enjoyable releases. Of course, it might not be a classic any time soon, but their fans and hard rock fans in general will like the record. It's an enjoyable 45 minute ride that doesn't consume the listener, it only wants him to sit back, bang his head to it and have a good time.

“Ratcatcher”:

Bekannt wurde die norwegische Elektro-Pop-Band Flunk vor allem durch ihre in dieses Genre überführten Coverversionen: vo...

















Bekannt wurde die norwegische Elektro-Pop-Band Flunk vor allem durch ihre in dieses Genre überführten Coverversionen: von New Order ("Blue Monday" und "True Faith") über The KInks ("All Day And All Of The Night") und Depeche Mode ("See You") bis hin zu Radiohead ("Karma Police"). 

Für ihr aktuelles Album "Lost Causes" machen sie jedoch so einiges anders: Der Coversong ("Only You" von Yazoo) landet auf der B-Seite der Single ("Sanctuary"), mit Kai Christoffersen übernimmt erstmals ein Außenstehender den finalen Mix, Erik Ruud (Schlagzeug) lässt die Band zum Quartett anwachsen und Anja Øyen Vister greift zur Gitarre, was Songs wie "Queen Of The Underground" oder "Awkward" deutlich prägt und bei "Subway (J'aime la pluie d'ete)" in Richtung Galaxie 500 führt. Auf den bekannten Downbeat-Pop, der mal an Club 8 ("Love And Halogen") oder Stina Nordenstam ("Awkward") erinnert, müssen Flunk-Fans jedoch nicht gänzlich verzichten.    




Folgendes haben Anja Øyen Vister, Jo Bakke, Ulf Nygaard und Erik Ruud über ihr "Lost Causes" noch zu berichten:
All our records could be break-up records. Also this one. 'Awkward' is kissing our demons goodbye, 'Lost Causes' is telling we're not taking you home, 'Queen Of The Underground' is about all the fighters who stopped fighting, 'Love and Halogen' and 'Sanctuary' are about coming to peace, 'Primer' is possibly about stepping into someone else's dream, 'Bummed' is about the absurd luxury of living in one of the filthiest rich countries in the world with a bad taste in the mouth and utter bewilderment, since it doesn't make you happy - told in a dylanesque way or like the movie 'Big', 'Subway' is plain subjective confessions inspired by the French writer/photographer/painter Edouard Levé's inspiring book 'Autobiography'. 'Bus Ride' is possibly the most Flunk-like song on the album; it's just a restless song. And last, 'As If You Didn't Already Know', which was written for two sisters, Lara and Bano Rashid. Lara survived the Utøya terror attack in Norway on July 22 2011, Bano didn't. They both came from Iraq for the safety of the outskirts of the world, but didn't find it. Lara is a friend.



  The Boxer Rebellion ist eine “klingt wie” Band. Verglichen wurde sie u. a. mit den Editors, Radiohead, Coldplay, Elbow, Eskobar, Muse, ...

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The Boxer Rebellion ist eine “klingt wie” Band. Verglichen wurde sie u. a. mit den Editors, Radiohead, Coldplay, Elbow, Eskobar, Muse, The National und weiteren vorwiegend britischen Bands mit einem Hang zu dramatischen bis hymnischen Melodien. Der Amerikaner Nathan Nicholson am Mikro, der Australier Todd How an der Gitarre sowie die beiden Engländer Adam Harrison (Bass) und Piers Hewitt (Schlagzeug) taten sich 2001 musikalisch zusammen. Das Debüt Exits ging spurlos an mir vorüber. Als Vorgruppe der Editors 2007 hinterließen sie trotz zweier starkes Songs ein blasses Bild. Recht begeistert war ich allerdings vom düsteren “Union”, welches 2009 erschien. “The cold still” fiel dagegen wieder etwas ab.

Mit ihrer vierten Platte “Promises” legt The Boxer Rebellion nun nach: The Killers, A-ha und U2 dürfen ab sofort der “klingt wie” Liste zugefügt werden. Offensichtlich falsch macht die Band nichts. Sie bietet Melodien und sauber produzierte und individuell gefällige Titel. Als Zusammenstellung wirken diese aber recht zerfleddert und richtungslos. Mit “Promises” hält The Boxer Rebellion nicht, was die Verbindung von Indierock und Hymnen versprechen kann. Und eine Rebellion ist das auch nicht sondern ein nettes Album welches ich bald vergessen haben werde. Ich traue der Band wesentlich mehr zu, als sie aktuell zu bieten hat. Höchstens der Song “Diamonds” hat das Potential noch das ein oder andere Mal hervorgeholt zu werden.

Produziert wurde das Album von Billy Bush, der als Gatte von Shirley Manson und Butch Vigs Sidekick Erfahrung hat mit “theoretisch” guten aber häufig sterilen Songs.

Ich musste suchen, aber ich habe eine andere Meinung bei Muzik Dizcovery gefunden:

What’s most surprising about Promises, however, is how nakedly romantic it is. Impassioned appeals like “Take Me Back” are some of the most personal the band’s ever done, the aura of youthful abandon all the more surprising coming four albums in. The result of this belated blooming, however, is that the band gets to have its cake and eat it too: it’s as if the band is reaching into the summer nights of its past only to refilter them through the lens of the spiritual winter it’s making its way out of.

Das Video zu “Diamonds”:

The Boxer Rebellion live:

  • 17. September Köln
  • 19. September Berlin
  • 25. September Leipzig
  • 26. September Hamburg
  • 27. September Frankfurt
  • 29. September München

Bezüglich The National herrscht im Kreise der PvG-Richter weitgehend Einigkeit. “Alligator” landete auf Platz 16 der “ besten Alben der J...

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Bezüglich The National herrscht im Kreise der PvG-Richter weitgehend Einigkeit. “Alligator” landete auf Platz 16 der “besten Alben der Jahre 2000-2009”, auch “Boxer” und “High violet” erzielten hohe Wertungen. 1999 in Cincinatti, Ohio gegründet und inzwischen nach New York City umgesiedelt nahm die Band über zwei Alben Anlauf, bevor mit “Alligator” der Grundstein für eine Entwicklung auf höchstem Niveau gelegt wurde. Trotz der begrenzten Speicherkapazität der mp3-Player sollte man die vier Alben seit “Alligator” immer bei sich haben und beim Vergleich mit den älteren Werken fiel mir heute auf, dass diese praktischerweise Titel in alphabetischer Reihenfolge tragen.
Grundlegende Veränderungen findet man auf “Trouble will find me” nicht. Im Gegensatz zu “High violet” verführen einige Songs den Hörer aber schon von Beginn an. Matt Berningers Baritonstimme wirkt noch tragender und prägender und kann gleichgültig, gelangweilt und einfühlsam in gleichem Moment klingen. Die filigranen Arrangements entblättern ihre Wucht stellenweise erst nach einigen Durchläufen. Eine diesbezügliche Sackgasse konnte ich auf “Trouble will find me” noch nicht entdecken. Und so geht es mir auch mit The National: Ihre Grenzen hat die Band noch nicht erreicht. Nur für die Bewertungsskalen wird es langsam eng.
The end result is a new kind of National album — still dark and neurotic, obsessed with modern-day paranoia, but also bursting with an unlikely optimism and a very 2013 zest for life. It’s approachable without compromise and confident enough to be itself, not another Alligator or High Violet, but unmistakably from the outset Trouble Will Find Me. Come what may, The National sound ready to face it.
“Don't swallow the cap”, “Sea of love”, “This is the last time”, “Graceless” und “Humiliation” sind die stärksten Songs auf dem unglaublich guten und vielschichtigen Album.
Das Video zu “Demons”:
Im Juni wird die Band auf den “Southside” / “Hurricane” Festivals auftreten, bevor sie im Herbst zu diesen Terminen wiederkehrt:
  • 04.11. Berlin
  • 05.11. Düsseldorf

Seit der Gründung im Jahr 2006 vollbrachten Noah And The Whale das Künststück, jedem ihrer drei Alben eine eigene Grundstimmung zu verpas...

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Seit der Gründung im Jahr 2006 vollbrachten Noah And The Whale das Künststück, jedem ihrer drei Alben eine eigene Grundstimmung zu verpassen. Innerhalb dieses “Claims” tobt sich die englische Band auf “Heart of nowhere” nun aus. Da blinzelt die Unbekümmertheit von “Peaceful, the world lays me down” um die Ecke, es ist Platz für die von mir hoch geschätzte Melancholie auf “The first days of spring” und im Kern wird der locker flockige Indiepop von “Last night on earth" fortgeführt. Das Label “Folk” kann man bei der Charakterisierung dieser Platte getrost in der Schublade lassen. 

Durften in der Vergangenheit Laura Marling und Emmy the Great den weiblichen Gegenpart zu Charlie Finks Gesang übernehmen, wird dafür beim Titelsong Anna Calvi eingespannt. So entsteht auch gleich ein Höhepunkt, der zum erfreulich rockigen “All through the night” überleitet. Die folgenden Songs vervollständigen das durchgängig hörens- und liebenswerte Album. Die PvG-Richter kamen für “Last night on earth” zu keinem eindeutigen Urteil, vielleicht tun wir uns mit “Heart of nowhere” einfacher.

Bereits mit der CD/DVD Edition von “The first days of sping” ließ die Band ihre filmischen Ambitionen durchschimmern. “Heart of nowhere” ist nun das musikalische Gegenstück zu dem gleichnamigen Kurzfilm. Aus meiner Sicht hätte das Album in der Spielzeit gerne die des Kurzfilms deutlicher übertreffen dürfen.

Clashmusic.com:

From epic single ‘There Will Come A Time’ to the nostalgically blissful ‘Lifetime’, this band has succeeded at writing an exceptional album that’s both intimate and full of pop-hook goodness, all without using over-the-top production techniques.

Der Song “Lifetime”:

Acht Jahre nach "Human After All" erscheint mit "Random Access Memories" - wenn  man den Soundtrack z...

















Acht Jahre nach "Human After All" erscheint mit "Random Access Memories" - wenn  man den Soundtrack zu "Tron" außen vor lässt - das vierte Album von Daft Punk. Und es menschelt auf dem neuen Album der roboterbehelmten Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter!

Selbstverständlich frönen Daft Punk im Verlauf der fast 75 Minuten dem Funk, House und Disco-Sounds, sowie den elektronischen Spielereien und dem Stimmverzerrer, sie unternehmen aber auch Abstecher in Richtung Jazz, Rock und Softpop. Durch den Einsatz zahlreicher Gäste erfährt die hinlänglich bekannte Musik des Duos genau das, was im ersten Song gemeinsam mit Nile Rodgers (Gitarre) und John Robinson (Schlagzeug) gefordert wird: "Give Life Back To Music". 
Giorgio Moroder plaudert im 9-minütigen "Giorgio By Moroder" über sein Leben und Julian Casablancas lässt "Instant Crush" so klinken, dass es auch ein Kandidat für das letzte Album der Strokes hätte sein können - inklusive eines Gitarrensolos. "Within" präsentiert und Chilly Gonzales am Piano, Pharrell Williams darf gleich auf zwei Titel eine Portion Soul beisteuern ("Get Lucky", "Lose Yourself To Dance") und dann wären, neben den Gesangsbeiträgen von Todd Edwards und Panda Bear, im unglaublich opulent ausgestatteten "Touch" noch Paul Williams (wohl ein Star in den 70ern) als Sänger zu vermerken.

Giorgio Moroder wurde nicht etwa für einen musikalischen Gastbeitrag eingeladen, sondern als Märchenonkel besetzt. Er erzählt von den Anfängen: Ich wollte Musik machen, bin mit kleinen Auftritten von Disko zu Disko getingelt, habe im Auto geschlafen … Der Wahnsinns-Arpeggiator-Track, der dazu ertönt, klingt kurioserweise nach »Supernature«, dem größten Hit von Moroders französischem Gegenspieler Cerrone – ein kleiner Roboterscherz am Rande. Daneben gibt es Ausflüge in Richtung Americana und Broadway, zu Santana-Jazz-Funk, Zapp-Electro-Funk und ins Autotune-Wunderland. Das Album zeigt Daft Punk gewissermaßen in einem Puppenstadium, in dem sie sich noch entscheiden könnten, (für das nächste Album in weiteren acht Jahren) entweder als Fleetwood Mac zu schlüpfen oder als ABBA.
 
Man mag einem Werk, das großteils über Imperativbotschaften wie »Lose Yourself To Dance«, »Get Lucky« und »c’mon, c’mon, c’mon!« funktioniert, unrecht tun, es über seine textliche Ebene entschlüsseln zu wollen. Aber genau besehen wird die Philosophie des Albums sehr schlüssig dargelegt. Zwischen den Tanzeinlagen ist viel von Unsicherheit und Orientierungslosigkeit die Rede (»Please tell me who I am!«, fleht die Roboterstimme in »Within«), illustriert mit Klangbildern von Schwerelosigkeit (Funksprüche der letzten NASA-Mondlandemission Apollo 17 von 1972) sowie aus Unterwasserwelten. Zwei Roboter auf Identitätssuche? Ein herrlich klassischer Topos: die fast perfekte Maschine, der gerade ihr Defizit an emotionaler Empfänglichkeit bewusst wird (»You’ve almost convinced me I’m real«, schmachtet 70er-Pop-Star Paul Williams in »Touch«), die aber noch nicht versteht, dass genau diese Einsicht sie schon zum Gefühlswesen macht – im Normalfall zu einem rasenden, das irrational gegen jede programmierte Logik handelt. Die Folgen waren bisher (in einem Kanon von, sagen wir, 2001: Odyssee im Weltraum bis Terminator) unweigerlich: Aggression, Selbstzerstörung, Drama. Daft Punk räumen komplett auf damit. Ihre Revolution (diesmal ohne 909) klingt nach Bombast und setzt zugleich auf eine neue Mildheit. Auf das Ausagieren aller Konflikte im Gesellschaftstanz, gepaart mit der Hoffnung auf ein freudiges Ereignis, amouröser Art womöglich. Eine Revolution der Nonchalance.
 
Nebenbei funktioniert Random Access Memories auch auf einer noch allgemeingültigeren und sympathisch schlichten Ebene. Es ist eine Album gewordene Erkenntnis, die von Firmenfeier bis Hochzeitsparty und von 1977 bis in alle Ewigkeit gilt. Disco geht immer.
(Spex)


Es ist ein seltsam gediegenes Werk, handgemacht in der Anmutung, fast schon traditionell in den Mitteln: Disco für Leute, die mit Disco bislang nichts anzufangen wussten. Verschwunden ist das Zusammengesampelte, Klangteppichartige ihrer bisherigen Alben: Dass Daft Punk einmal als DJs begonnen haben, ist kaum noch herauszuhören, so viele Gäste sind diesmal an der Produktion beteiligt, von Strokes-Sänger Julian Casablancas bis hin zum Swing-Entertainer Chilly Gonzales. Es muss eine inspirierende Zeit im Studio gewesen sein, so frisch klingt das Ergebnis – als wäre endlich freigelegt worden, was von Beginn an tief im Innern der Elektronik steckte, aber stets verschämt blieb: verschwitzter, in die Beine fahrender Funk.

Die Wendung zurück beginnt mit Give Life Back to Music, einem programmatischen Titel, in dem Nile Rodgers seine Gitarre scratcht wie damals, als er mit seiner Band Chic den Funk in Richtung Disco trieb, schwillt zu bombastischen Soundwänden an, wie man sie von Earth, Wind & Fire kennt, macht vor Phillysound-Zitaten nicht halt. Mit jedem Gast wird ein anderer Dancefloor beackert, mit jedem Track geht es ein Stück weiter ins Vergangene: The Game Of Love startet bei Barry White, endet in einem Inferno aus Beats, lässt in der Mitte aber viel Raum für schwelgende Geigen-, Piano- und Percussion-Parts. Für die Dauer eines Stücks tritt sogar die Produzentenlegende Pharrell Williams aus der Kulisse und schiebt die Rhythmusspur ganz weit nach vorne. Mit dem virilen, als Single ausgekoppelten Get Lucky landen Daft Punk dann endgültig in der Old School. Nicht dass sie deswegen Renegaten wären und die elektronische Musik infrage stellten. Sosehr echte Instrumente diesmal im Vordergrund stehen, wenn es in die Details geht, fühlt man sich immer noch wie in einem Raumschiff, auf dem Weg in unendliche Weiten, begleitet von spacigen Effekten und retrofuturistischen Computerstimmen. "I knew this could be the future of music" ist so eine Sentenz, die im Titel Giorgio by Moroder kein Geringerer als Giorgio Moroder selbst auf die Umlaufbahn setzt. Während Daft Punk früher einen Sound machten, der in seiner vollkommenen Künstlichkeit handgefertigt wirkte, liefern sie nun mit echten Musikern an echten Instrumenten echtes Handwerk, das seine Wucht erst aus der Elektronik im Hintergrund bezieht.

In der Wirkung ergibt das ein Brett von einem Album, das das Beste aus Digital und Analog auf hinreißende, humorvolle und extrem tanzbare Weise vereint. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass die Partys des meteorologisch so verhalten begonnenen neuen Jahres demnächst maßgeblich mit Klängen aus der Daft-Punk-DJ-Kiste in Wallung kommen werden.   
(Die Zeit)

Wenn man sich den Opener des zweiten und aktuellen Albums der in Montréal ansässigen Band No Joy anhört, vermutet man nicht unbedingt led...



Wenn man sich den Opener des zweiten und aktuellen Albums der in Montréal ansässigen Band No Joy anhört, vermutet man nicht unbedingt lediglich zwei junge Frauen, die für dieses Songmonster verantwortlich sind:

"E" funktioniert als Opener vor allem deshalb so gut, weil man am Anfang noch keine Ahnung hat, was passiert. Das hypnotische Schlagzeug paart sich mit dem kratzigen Bass, White-Gluz' beinahe abwesend klingender Gesang wirkt von Sekunde zu Sekunde einnehmender, bis nach gut zwei Minuten schließlich das Getöse beginnt und unbarmherzig alles durcheinanderwirft. (plattentests.de)



Während man selbst noch völlig geflasht von diesem Einstieg ist, poltern Jasamine White-Gluz und Laura Lloyd durch die nächsten Songs, als hätten Shoegaze und Dreampop in den beiden Mädels ihre ultimativen Genreköniginnen gefunden, postwendend gekrönt und links und rechts neben Kevin Shields gethront.

Warum noch den Epigonen zuhören, wenn My Bloody Valentine selbst nach sagenhaften 22 Jahren endlich wieder ein Album am Start haben? Im Falle von No Joy beantwortet sich diese Frage ziemlich leicht: Ihr zweiter Wurf legt nach dem vielversprechenden Debütalbum nochmal eine ganze Schippe drauf und fällt im direkten Vergleich zum mancherorts etwas zu sehr in den Himmel gelobten „m b v” kaum ab. Facettenreicher und produktionstechnisch feinfühliger als der Erstling mischen sich auf „Wait To Pleasure” genretypische Gitarrenschichten mit kleinen elektronischen Spielereien. (auftouren.de)



Mit ihrem geballten, fast aggressiven Sound heben sie sich vom Stil ihrer (durchaus befreundeten) Kolleginnen Best Coast, Puro Instincto oder auch Vivian und Dum Dum Girls ab. Ihre Musik enthält Shoegazing-Elemente, aber in einer atypisch düsteren, ja bedrohlichen Ausprägung. Hinter den schwelgerischen Soundkaskaden scheint häufig eine melancholische, bitter-süße Popmelancholie auf – gut verpackt in einer kompromisslosen Krachmaschinerie. (arte.tv)

Einen Originalitätspreis werden The Pigeon Detectives sicherlich nicht mehr gewinnen. "We Met At Sea" ist berei...

















Einen Originalitätspreis werden The Pigeon Detectives sicherlich nicht mehr gewinnen. "We Met At Sea" ist bereits ihr viertes Album und kann sich weder in der Hitdichte noch hinsichtlich der Platzierung in den britischen Charts mit "Wait For Me" (2007, Platz 3, 4 Hit-Singles) und "Emergency" (2008, Platz 5, 2 Singlehits) messen, sondern folgt eher "Up, Guards And At 'Em!" (2011, Platz 30, keine erfolgreiche Single).

Matt Bowman (Gesang), Oliver Main (Gitarre), Ryan Wilson (Gitarre), Dave Best (Bass) und Jimmi Naylor (Schlagzeug) brauchen für ihre 10 Titel nur knapp 32 Minuten und liefern rumpelnd-rauhen Garagenrock ("I Won't Come Back") ab und schielen mit tanzbarem Indierock in Richtung Two Door Cinema Club ("Light Me Up"). The Pigeon Detectives bezeichnen sich selbst als Live-Band und so wurde in den Cottage Road Studios in ihrer Heimatstadt Leeds zusammen mit Produzenten Matt Peel (The Crookes) und Sound Engineer Andy Hawkins (Kaiser Chiefs) versucht, diese energetischen Qualitäten  unverfälscht aufzufangen. Zumindest das ist ihnen gut gelungen.   



Die zehn Stücke der Schnösel sind wie üblich tanzbar und warten mit nichtigen Texten übers Jungsein auf. Von Ironie der Postmoderne ist zum Glück aber keine Spur zu finden, gleichzeitig da THE PIGEON DETECTIVES erfrischend kräftig zupacken, vor allem die Rhythmusgruppe. Das krachende "I Won't Come Back" sei genauso wie "Where Are You" und "Can't You Find Me" (sehr Eighties; Post Punk ist wieder en vogue) als Beispiel genannt. "Unforgettable" erweist sich als größter Ohrwurm unter vielen, was im Zusammenhang mit der im Verhältnis betrachtet härteren Ausrichtung tatsächlich eine Sogwirklung erzielen kann.

Nerviger Pop wie "Light Me Up" oder "I Don't Mind" ist und bleibt in dieser Sparte aber entbehrlich und wäre angesichts der Chart-Tauglichkeit der übrigen Kompositionen nicht notwendig gewesen. Mit "No State To Drive" ist vermutlich ein Stück dieser Machart zu viel aufs Album gerutscht - zumindest nach Auffassung von Hörern, die nicht berufsjugendlich sind. Die Texte möchte man ab einem Alter von 25 nicht mehr mitsingen.

FAZIT: THE PIGEON DETECTIVES gefallen wegen ihres ruppigen Sounds bei gleichzeitig üppiger Produktion und aufgrund der Hitdichte von "We Met At Sea". Ansonsten gilt aber: Die Band steht DIRTY PRETTY THINGS oder THE RIFLES und RAZORLIGHT in nichts nach, ist aber entsprechend wenig originell.
(Musikreviews)


rockender britischer stakkato-powerpop, der zwar nicht besonders progressiv und originell ist, aber mächtig laune macht und eigentlich jede indierockparty stilsicher bereichern kann. es ist schön, das es zum glück immer noch solche working class-pub-bands wie the pigeon detectives gibt. poetischer tiefgang ist eben nicht ihr ding. die band räumt ja sogar ein, nicht besonders tiefgehende lyrics zu haben ("we're not the kind of band who preach..."), sondern ihren gesamten schwerpunkt auf die intensität und eingängigkeit ihrer rockenden gitarrren-hooklines und beats zu legen. das gelingt zwar nicht immer, da einige songs doch recht austauschbar wirken, doch auf ganzer albumlänge mag man diesem kompromislosen hooligan-britpop dann doch nicht wirklich böse sein. songs wie "i won't come back", "animal" oder "where you are" sind superbe rocker die für vieles entschädigen. wer the enemy oder the cribs mag wird 2013 an the pigeon detectives nicht vorbeikommen.
(Revolver Club)

The Pigeon Detectives in Deutschland:

15.05.13 Hamburg, Molotow
16.05.13 Köln, Luxor
17.05.13 Frankfurt, Nachtleben
21.05.13 Berlin, Grüner Salon

Nicht nur wegen der ähnlichen Stimme erinnert mich “Silence yourself” über weite Stecken an PJ Harvey. Fast so ungestüm wir diese in ihren...

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Nicht nur wegen der ähnlichen Stimme erinnert mich “Silence yourself” über weite Stecken an PJ Harvey. Fast so ungestüm wir diese in ihren Anfangstagen kommt das Debüt der Londoner Band Savages daher. Erst vor 1,5 Jahren gegründet verschafften sich die vier Damen schon als Support von British Sea Power und mit der ersten Single vor knapp einem Jahr Gehör. Das steigerte sich bis zur Veröffentlichung von “Silence yourself” zu einem mittelschweren Hype. Als Label las ich “Post Punk”, “Indie Rock”, “Goth” und bestimmt noch ein paar weitere. Definierend sind für mich die kräftigen Gitarren, einige prägende Bassläufe, Jehnny Beths Stimme und die Ausgewogenheit zwischen tragenden Melodien und harten bis verzerrten Klängen. Und überraschend ist Duke Garwoods Klarinettensolo am Ende des Songs “Marshal Dear”.

In zwei “Manifesten” erklärt sich die Band:

SAVAGES’ INTENTION IS TO CREATE A SOUND, INDESTRUCTIBLE, MUSICALLY SOLID, WRITTEN FOR THE STAGE AND DESIGNED WITH ENOUGH NUANCES TO PROVIDE A WIDE RANGE OF EMOTIONS. SAVAGES ARE A SELF-AFFIRMING VOICE TO HELP EXPERIENCE OUR GIRLFRIENDS DIFFERENTLY, OUR HUSBANDS, OUR JOBS, OUR EROTIC LIFE, AND THE PLACE MUSIC OCCUPIES INTO OUR LIVES. SAVAGES’ SONGS AIM TO REMIND US THAT HUMAN BEINGS HAVEN’T EVOLVED SO MUCH, THAT MUSIC CAN STILL BE STRAIGHT TO THE POINT, EFFICIENT AND EXCITING.

SAVAGES is not trying to give you something you didn’t have already, it is calling within yourself something you buried ages ago, it is an attempt to reveal and reconnect your PHYSICAL and EMOTIONAL self and give you the urge to experience your life differently, your girlfriends, your husbands, your jobs, your erotic life and the place music occupies in your life. Because we must teach ourselves new ways of POSITIVE MANIPULATIONS, music and words are aiming to strike like lightning, like a punch in the face, a determination to understand the WILL and DESIRES of the self.
This album is to be played loud in the foreground.

“Strife” und “She will” sind m. E. die besten Titel des Albums. Die Songs auf “Silence yourself” decken ein recht breites Spektrum ab und lassen Substanz vermuten, welche den Hype überstehen könnte. Auf das zweite Album wäre ich gespannt.

Mal sehen, ob die Richterurteile so vielseitig ausfallen, wie es The Quietus vermuten lässt:

Ultimately, Savages are going to be a divisive band, but better to be hated and loved than trundle along with watery, anaemic music that says nothing no matter how original it might be.

Pitchfork.com schlägt sich klar auf eine Seite:

The album cuts through a world of chatter and distraction because it practices what it preaches, transmitting its message directly through the primal, bone-rattling force of its songs.

Die Debüt Single “Flying to Berlin” live, weil der Song nicht auf dem Album ist:

Savages live:

  • 16.05. Köln
  • 17.05. Berlin
  • 19.05. Frankfurt
  • 18.06. Berlin (als Support von Portishead)

Deerhunter verbreitet in vielerlei Hinsicht den Charme einer Indieband. Da sind z. B. die bislang veröffentlichten Alben. Das Debüt erschi...

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Deerhunter verbreitet in vielerlei Hinsicht den Charme einer Indieband. Da sind z. B. die bislang veröffentlichten Alben. Das Debüt erschien 2005 auf dem lokale Label Stickfigure. Obwohl offiziell ohne Titel, wird es “Turn it up faggot” genannt. Abhängig davon, ob die Beigabe zum “Microcastle”-Album namens “Weird era cont.” als eigene Platte gezählt wird, veröffentlicht die Band aus Athens, Georgia um den Mastermind Bradford Cox (der Solo als Atlas Sound unterwegs ist) mit “Monomania” ihr fünftes oder eben sechstes Album seit der Gründung im Jahr 2001. Eine repräsentative Website wurde Deerhunter nicht spendiert, statt dessen gibt es ein paar Infos auf der Site des Labels 4AD und ein mäßig gepflegtes Blog. Obwohl das Vorgängerwerk “Halcyon digest“ zwar kein wohlwollendes PvG-Urteil ab an anderer Stelle Kritikerlob einheimsen konnte und in vielen Bestenlisten des Jahres 2010 auf oberen Rängen erschien, hat die Band offensichtlich ihren Indiestatus beibehalten. Ich bin gespannt, ob das auch nach “Monomania” so bleiben wird.
Mit der aktuellen Platte wandelt die Band nämlich absolut stilsicher und souverän im Grenzbereich zwischen Alternative und Indierock. Gegenüber die teilweise fahrigen und scheppernden Vorgängern klingt “Monomania” schon fast gefällig. Mit “Leather jacket II” ist ein veritabler Indiekracher enthalten. “Dream captain” steht diesem kaum nach. Direkt darauf folgt mit “Blue agent” ein relaxter Lo-Fi Song. Die Alternative-Anleihen im Stile von Sonic Youth, Dinosaur Jr. und The Breeders sind die Elemente, die mir “Monomania” sympathisch machen. Die ruhigeren und verträumteren Songs komplettieren das vielfältige Gesamtbild.
Laut.de bringt es auf den Punkt:
Nirgendwo sonst steht die Hymne so dicht am Wahnsinn.
Im Zentrum aller Bemühungen stehen aber immer die Melodien, die Distortion wird niemals zum reinen Selbstzweck. Sicherlich ist das die größte Leistung des Quintetts aus Atlanta. Ihre Stücke sind feingliedrige, sensibel komponierte Konstrukte, die durch die vielen Effekte an Charakter gewinnen. Massenkompatibilität geht anders, steht hier aber ohnehin nicht auf der Agenda. Und doch gibt es auch auf "Monomania" einige große Pop-Momente, die ohne Hall und Verzerrung auskommen.
Wie es sich für eine Indieband gehört, kann ich nur ein bezüglich der Aufnahmequalität bescheidenes Live-Video zu “Neon junkyard” anbieten:
Im Herbst besucht die Band Deutschland und Österreich:
  • 23.10. Hamburg
  • 25.10. München
  • 27.10. Wien

Gut, dass uns Bobby Gillespie gleich im 9-minütigen Opener mitteilt, dass wir das Jahr „2013“ schreiben, denn ansonsten k...

















Gut, dass uns Bobby Gillespie gleich im 9-minütigen Opener mitteilt, dass wir das Jahr „2013“ schreiben, denn ansonsten könnte man im Verlauf von „More Light“ auch denken, zwischen 1968 oder 1972 zeitgestrandet zu sein. Auf ihrem zehnten Studioalbum geben uns Primal Scream nämlich wieder mehrmals The Rolling Stones und lassen die Gospel- und Soul-Sängerinnen jubilieren. 

5 Jahre sind seit „Beautiful Future“ vergangen, anscheinend ausreichend Zeit, um 13 Songs zu schreiben, die annähernd 70 Minuten dauern. Hinzu kommen in der Deluxe Edition 5 weitere Titel plus ein Wetherall-Remix von „2013“. Dabei werden auch eigene Schaffensphasen zitiert: „It’s Alright, It’s OK“ steht „Movin’ On Up“ („Screamadelica“, 1991) sehr nahe, der Dub von „Vanishing Point“ / „Echo Desk“ (1997) findet sich in kleinen Prisen wieder und „Tenement Kid“ sowie „Invisible City“ hätte auch auf dem extremsten Primal Scream Album „XTRMNTR“ (2000) eine gute Figur abgegeben. David Holmes konnte als Produzent gewonnen werden, Robert Plant („Elimination Blues“), Mark Stewart von The Pop Group ("Culturecide") sowie Kevin Shields, Davey Henderson und Jason Faulkner sind zu hören - nur die Auferstehung des Saxofons hätten sich Bobby Gillespie & Co. Wirklich sparen können!



„Mehr Licht!“ sollen angeblich – hoch umstritten – die letzten Worte Johann Wolfgang von Goethes gewesen sein. Mehr Licht hatten sich nach dem letztem Primal-Scream-Album auch die Fans der Band aus Glasgow gewünscht: Der als oberflächlich missverstandene Pop-Wurf BEAUTIFUL FUTURE aus dem Jahr 2008 wurde weitläufig geschmäht und fristet heute ein Schattendasein im Werk der Genre-Hüpfer. (...)
Selten dürfte die Welt eine so elektrisierende Oldie-Show gesehen haben. Opener und Leadsingle des zehnten Primal-Scream-Studioalbums MORE LIGHT versucht nun, diese Kraft zu bewahren. „2013“ ist ein neunminütiges Prog-Pop-Stück mit einem sich sofort einbrennenden Saxofon-Hook (oh ja, Saxofon – Feinde dieses Instruments mögen sich von dieser saxofondurchsetzten Platte fernhalten) und einer kreischenden Gitarrenfigur von Kevin Shields (My Bloody Valentine) im Refrain. Leider kann der Text dazu nicht mithalten: „Punkrock came and went and nothing changed, was it just a pose?/What happened to the voices of dissent? Getting rich I guess.“ Gähn. Von „einem“ Bobby Gillespie erwartet man sich einfach mehr Vision, mehr Licht. Das Album bleibt zwiespältig: Jede Großartigkeit wie das Disney-Sinfonien in Voodoo-Country einarbeitende „River Of Pain“ gleicht eine Banalität wie „Sideman“ aus. Zum Schluss wird es dann sogar ärgerlich: „It’s Alright, It’s OK“ ist SCREAMADELICA-Malen-nach-Zahlen – welches das so aufrührerisch beginnende Album dann mit einem „Ooh la la, it’s alright“-Chor beendet. Eine von der Plattenfirma in Auftrag gegebene Arbeit nach der erfolgreichen Nostalgietour? Spekulation. Ebenso wie die Frage, ob diese Band jemals wieder in der Lage sein wird, ein Album zu veröffentlichen, das sich mit dem einstigen Standardniveau von VANISHING POINT oder XTRMNTR messen lassen kann.
(Musikexpress)


‘River Of Pain’ tackles domestic violence amid voodoo grooves and swirling psychedelia. ‘Tenement Kid’ is an apocalyptic electro-lullaby for the child victims of Cameron’s current economic war on the poor. ‘Walking With The Beast’ is a blissful Beatles-y sift through the aftermath of a riot. Over some motorik psych-funk, ‘Culturecide’ dissects breadline living in benefit-capped “holocaust central’’ – a bleak ocean of “graveyard flats… breezeblock prisons’’ where minimum wagers at “the bottom of the pyramid’’ live “like a refugee in your own country’’. Throughout, ‘More Light’ illuminates the rotting underbelly of the Big Society.
At nearly 70 minutes, though, it would be pretty draining if it didn’t have a few lighter moments. Thankfully the Primals supply. Garage rocker ‘Invisible City’ celebrates society’s diversity of degradations: crack zombies, kebab-shop punks, suburban swingers and “polysexual gutter stars’’, chanting “I love this city, such a beautiful city!’’. Closer ‘It’s Alright, It’s OK’ is all bongos and rave piano jubilance even while declaring that in this “asphyxiation culture there’s no place for the weak/People circle like vultures waiting for someone to break’’, and subliminally suggesting mass suicide as a solution.
As on ‘XTRMNTR’, sonic assaults add an alien punch, grace and gravity to tracks like ‘Hit Void’ (complete with a saxophone making the sound of a Kraken dissolving) and ‘Relativity’ (with its lovely pastoral coda that sounds like Tame Impala cycling in the Dordogne). But at heart ‘More Light’ is a twisted urban soul record, even throwing Latino bossa nova rhythms into ‘Goodbye Johnny’ and coming on like a Ronettes covers band on ‘Sideman’. As such it marks Primal Scream’s third cultural renaissance. As inventive and relevant as they’ve ever been, it’s an alarm call for a comatose nation being slowly drained of lifeblood. It’s exactly what 2013 needs: more fight.
(NME)