Da gab es einmal eine hoffnungsvolle schwedische Indierockpopband. 2001 gegründet zog sie los, Menschen mit unbeschwerten Songs zu erfreue...

Shout Out Louds - Optica

cover

Da gab es einmal eine hoffnungsvolle schwedische Indierockpopband. 2001 gegründet zog sie los, Menschen mit unbeschwerten Songs zu erfreuen. Etwas Glockenspiel-Toleranz vorausgesetzt, konnte man der Band durchaus etwas abgewinnen. Nach zwei Alben (“Our ill wills” sehr erfolgreich bei PvG)  klang die Sache 2010 auf dem Album “Work” etwas ernsthafter, weniger besonders und auch langweiliger. Und dann kam das Jahr 2013 und die Shout Out Louds veröffentlichten “Optica”.

Vor Glockenspiel-Attacken muss der Hörer dieses Albums keine Angst haben, aber bei unvorsichtiger Dosierung kann es durchaus zu einer 80er Jahre Allergie kommen. Indierock ist auf “Optica” nicht mehr zu finden und Indiepop-Elemente sind nur noch Beiwerk in diesem Synthiepop-Opus. Das Ergebnis ist tanzbar, weitgehend unterhaltsam und reich an Melodien. Doch alle Streicher und Bläser täuschen nicht über ein schwach ausgelegtes Fundament hinweg. Da es sich bei den Shout Out Louds in der Vergangenheit durchaus um “Richterlieblinge” handelte, würden mich stark voneinander abweichende Urteile zu “Optica” nicht überraschen.

“Walking in your footsteps”, “Where you come in” und vor allem “Hermila” erscheinen mir bislang als die erfreulichsten Songs auf “Optica”.

Coolibri.de:

Bezüge zum klassischen Indie-Rock haben die Shout Out Louds nun endgültig abgelegt und orientieren sich auf ihrem vierten Studio-Album am Radio-kompatiblen Pop der 1980er Jahre. Bands wie A Flock Of Seagulls oder Heaven 17 winken hier freundlich mit den Taschentüchern. Doch das schwedische Quartett plagiiert nie die Vorbilder, nein, die Shout Out Louds gehen auf eine Art und Weise vor, so wie Quentin Tarantino Sequenzen der Filmgeschichte zitiert: sehr ausgesucht, geschmackssicher und charmant.

Der Song “Illusions”:

Die Shout Out Louds auf Tour:

  • 22.03.2013 Erlangen - E-Werk
  • 25.03.2013 Karlsruhe – Substage
  • 26.03.2013 Frankfurt – Gibson
  • 27.03.2013 Köln - Live Music Hall
  • 28.03.2013 München – Muffathalle
  • 30.03.2013 Berlin - Astra Kulturhalle

4 Kommentare:

  1. Schade, hatte gehofft das das neue Album den Frühling einläuten würde, ähnlich wie vor ein paar Jahren "Our Ill wills" -> leider Fehlanzeige ! Zu sehr gewollter 80er Pop, langweilig und öde wie ein grauer März-Himmel. 3 Punkte

    AntwortenLöschen
  2. Zumindest wieder auf dem aufsteigenden Ast

    7

    AntwortenLöschen
  3. Sehr oft gehört, bedeutend besser ist das Album dadurch aber auch nicht geworden. Mit Fan-Bonus:

    7 Punkte

    AntwortenLöschen