Ein Album namens 'Mixed Emotions' hat es in Deutschland nicht leicht. Zumindest bei der Generation, die sich ...

Tanlines - Mixed Emotions
























Ein Album namens 'Mixed Emotions' hat es in Deutschland nicht leicht. Zumindest bei der Generation, die sich Mitte der 80er Jahre (d.l.J.) anfing für Musik zu interessieren und während der Lektüre der Spex mit permanenter Verständnisproblematik zu kämpfen hatte. Diese Generation schaltete folglich lieber wieder ihr Farbfernsehen ein und schaute 'Formel Eins' – mit verhängnisvollen Folgen:



Es darf bezweifelt werden, dass Tanlines ihr Album nach Drafi Deutschers Musikprojekt tauften. Ganz auszuschließen ist es aber ehrlich gesagt auch nicht, man höre sich nur mal das Intro von ‚Nonesuch‘ an. Klingt das nicht nach Nino de Angelo? Und wir wissen alle, wer der musikalische Vater Ninos war…



Wie dem auch sei: Eric Emm (Gesang, Gitarre, Keyboards) und Jesse Cohen (Drums, Keyboards, Bass) aus Brooklyn, NY haben ihre Einflüsse unüberhörbar in den 80ern.



I've really always been interested in danceable music. I don't think we're trying to make dance music for a club; I think it's more songs that you can also dance to-- like Depeche Mode. That's what a lot of 80s music was. It wasn't dance music with a capital D; it was songs that you could also dance to. I think that's been the result of a lot of the music we make. I don't really think I have it in me to make anything dark. And usually the opposite of dark, if it's poppy, is danceable, I think. But Eric writes a lot of dark guitar melodies over stuff that we just kind of drown out. (Jesse Cohen)

Und das klingt dann zum Beispiel so:



Übermächtige Synth-Wellen rollen über treibende Beats; Emm‘s Lyrics, die von Verwirrung und Reue erzählen, werden mit guter Laune übertüncht und mit pan-afrikanischen Trommelbeats, wirbelnden Gitarren und dem Allheilmittel Synthesizer zu überbordender Tanzbarkeit versponnen. Bestes Beispiel ist die erste Auskoppelung „Brothers. […] „Cactus“ spielt mit mystischen Vocals und dem konsistenten Wechsel von synkopischen Offbeats und Laptop-Beats. Andernorts überrascht „Green Grass“ ob seiner – hier nicht vermuteten – Krautigkeit und behält doch immer eine euphorische Note. Eines der wenigen Lieder, die musikalisch ebenso traurig dahintreiben wie textlich, ist das chillwavige „Abby“. Aber das ist ein Ausgleich, der die Sonnigkeit des Albums mehr anreichert, als ihr Abbruch zu tun. (thegap.at)



2 Kommentare:

  1. Das ist sicher nicht schlecht, aber irgendwie fallen mir dann in diesem Bereich doch ein paar zwingendere Platten ein, auch dieses Jahr

    6

    AntwortenLöschen