Die eine obligatorische Platte aus dem Genre Elektronik pro Jahr bekommt Konkurrenz: Matthew Dear , ein aus Texas st...

Matthew Dear - Beams
























Die eine obligatorische Platte aus dem Genre Elektronik pro Jahr bekommt Konkurrenz: Matthew Dear, ein aus Texas stammender und in New York lebender Minimal/Techno-DJ, veröffentlicht mit 'Beams' bereits sein fünftes Album. Und es ist gar nicht mal so technoid.

Fangen wir aber mal beim Cover an. Gestaltet wurde es von Michael Cina, für den 'Beams' ein Projekt war, das sich über ein halbes Jahr erstreckte:

The Beams project has been the most ambitious music packaging project that I have worked on to date. It started in November of 2011 and ended in May of 2012. The full scope involves almost 100 paintings, two of the paintings being 20 feet long, flying to NYC to be filmed painting a 6 foot portrait, another portrait that took 2 months to paint, a custom typeface, and countless designs. There will be four singles to come off this record as well, each requiring new pieces as well.



Das expressionistische Porträt von Michael Cina auf dem Cover deutet es an: Klare Linien sind nicht Matthew Dears Ding. So ist das erste Stück Her Fantasy ein mit breitem Pinselstrich gemaltes Postkartenpanorama in Neonfarben. Mediterrane Geräuschkulissen verbinden sich mit leuchtendem Achtziger-Jahre-Wave, der sich wie fluoresziernde Bäche um die Beats schlängelt. Dazu hat Dear seinen Gesang auf maximal mondäne Schläfrigkeit heruntergeschraubt. So ähnlich muss David Bowie nach dem Aufstehen klingen. (zeit.de)

Matthew Dear - Her Fantasy from Ghostly International on Vimeo.


Apropos Gesang: Dears (Sprech-)Gesangsstimme ist (abgesehen von der maximal mondänen Schläfrigkeit): Markant. Melancholisch. Monoton. Markenzeichen. Und somit eine der wichtigen Komponenten in Dears Songs (Ja! Richtige Songs!).

Matthew Dear zeigt sich […] als verbesserter und gereifterer Songschreiber. Seine Musik ist ein Stück weit greifbarer geworden. Die Texte treten deutlicher in den Vordergrund, die Techno-Leidenschaft wird ein Stück weit dem Popsong untergeordnet. Außerdem ist „Beams“ im Vergleich zum Vorgänger weniger dunkel ausgefallen. Wer nun Angst haben sollte, dass Dear alle Ecken und Kanten verloren haben könnte, dem darf beruhigt entgegnet werden, dass der New Yorker auch weiterhin ein soundverliebter Klangbastler geblieben ist. […] „Beams“ liebäugelt ein wenig mit Postpunk („Earthforms“), mit treibendem Funk („Up & Out“), aber auch mit melancholischen Stimmungsbildern („Ahead of Myself“). Trotz aller Abwechslung ist „Beams“ aber in jedem Moment ein rundes und geschlossenes Album geworden. (echoes-online.de)

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