Obwohl der Tag des Honigs bekanntermaßen erst am 07. Dezember gefeiert wird, war bereits heute das zweite Album...

Honig - Empty Orchestra



























Obwohl der Tag des Honigs bekanntermaßen erst am 07. Dezember gefeiert wird, war bereits heute das zweite Album von Honig in meinem Briefkasten. Die auf 30 Exemplare handsignierte Special Edition steckte in einer genähten Stofftasche, der noch ein hübscher Jutebeutel beigelegt war. 

Freunde des ruhigen, melancholischen Singer/Songwriter-Pops können sich bezüglich des Nachfolgers von "Treehouse" die Finger lecken: Stefan Honig hat zusammen mit einigen befreundeten Musikern (u.a. Tim Neuhaus, Jonas David, John Elliot oder Gianno Marzo von den Isbells) das Gerüst, das aus seiner warmen Stimme und der akustischen Gitarre (bzw. deren kleiner Schwester, der Gitalele) besteht, um Streicher, Piano, Banjo, Mandoline, Flügelhorn und so einiges mehr erweitert. Entstanden sind somit in einem abgelegenen Häuschen im tschechischen Vehlovice und im heimischen Schlafzimmer in Düsseldorf 11 warme Folk-Songs im Geiste von William Fitzsimmons, Kevin Devine oder Bon Iver.   

Gepresst wurden insgesamt 1000 CDs, die Stefan Honig hauptsächlich auf Konzerten oder über seine Homepage verkauft. Und wer bei Promotion und Booking die Unterstützung von Haldern Pop bzw. Grand Hotel van Cleef erhält und es schon ins Vorprogramm von Kettcar, Thees Uhlmann, Calexico oder Kasabian geschafft hat, der sollte doch mindestens diese Anzahl an Platten verkaufen - und zwar schon vor dem 7. Dezember. Verdient hätte er es.   



"For those lost at sea" stellt die erwähnte Guitalele zum ersten Mal vor, zur Matrosen-Kulisse gibt es stilecht ein Akkordeon zu hören und zum Schluss einen lalalangen Lalala-Part. Was Honig ganz hervorragend beherrscht, ist das Auskosten ruhiger Stücke wie "This old house" - ohne, dass sie zu Schlafliedern werden, sondern man ihnen hellwach und gebannt lauscht. Im zarten "Song for Julie" kommt nun wirklich ein Kinderinstrument zum Einsatz, ein Spielzeug-Klavier, während eine holde Dame Backing-Vocals tiriliert, so sachte und leise, dass es fast ein Flüstern ist. Das entzückende Stück lässt gar an Damien Rice und Lisa Hannigan denken. "Look what the tide brought in" und "Hometowns" erinnern hingegen an diesen speziellen Schwedenpop, der bei aller Melancholie immer noch luftig bleibt. Und kurz vor Ende gibt es sogar noch eine Überraschung: "Burning down bookshops" hat tatsächlich eine elektrische Gitarre parat. Aber auch die würde natürlich keine Dreijährige erschrecken, Honig bleibt stets sanft und wohltuend. Und verkündet in "The morning chorus": "I'd like to sing all through the night / So it wouldn't be so awfully quiet." Darf er gerne.
(Plattentests)


gewohnt melancholisch und sanftmütig kommen die einzelnen stücke daher - vom beinahe tanzbaren song "look what the tide brought in" einmal abgesehen. dominierte auf honigs erstlingswerk noch ein starker sufjan stevens-bezug, erinnert "empty orchestra" eher an eine mischung aus bon iver, elliott smith und moddi. wer emotionale texte, sanfte musik, herzerwärmenden gesang und akustikgitarre mag, ist bei honig genau richtig!
(Revolver Club)

Honig auf Tour:

22.10.12 Köln, Blue Shell
23.10.12 München, Muffat-Café
24.10.12 Reutlingen, FranzK
25.10.12 Dresden, Galerie 3
26.10.12 Erfurt, Franz Mehlhose
27.10.12 Berlin, Roter Salon
28.10.12 Jena, Cafe Wagner
31.10.12 Göttingen, Junges Theater Göttingen
03.11.12 Osnabrück, Kleine Freiheit
06.11.12 Krefeld, Kulturfabrik
07.11.12 Hamburg, Molotow-Bar
09.11.12 Hannover, Rockende Braut
10.11.12 Neustadt in Holstein, Kulturwerkstatt Forum




10 Kommentare:

  1. Das Konzert beim Haldern hatte ich im stream gesehen und das hat mich zum Fan gemacht (klappt mit Fern-Konzerten eigentlich normalerweise nicht so gut). Die CD habe ich mir nun bestellt. Mal sehen, bei welcher Punktwertung ich lande...

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  2. Seit ich Honigs „For Those Lost At Sea” auf der „Garden Folk“-Playlist von Olly Golightly auf 8tracks gehört habe, bekomme ich das Lied nicht mehr aus dem Kopf. Feines Album.
    Die Playlist von Olly ist übrigens eine schöne kleine Wundertüte, die ich jedem ans Herz legen kann.

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  3. Geht runter wie.. Honig. 7,5 Punkte

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  4. Live auch in echt super, auf CD leider gerade so gut für mich, d.h. 6 Punkte.

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  5. Die 8-Punkte-Marke wird ganz knapp nicht erreicht:

    7,5 Punkte

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