2009 lieferte das Kammerpop-Ensemble Lost In The Trees mit " All Alone In An Empty House " mein persö...


























2009 lieferte das Kammerpop-Ensemble Lost In The Trees mit "All Alone In An Empty House" mein persönliches Album des Jahres ab. Bei Platten vor Gericht  (und eigentlich auch sonst überall) war die Resonanz eher verhalten.
Also versuchen es Ari Picker (Gesang, Gitarre), der nicht nur alle Titel schrieb, sondern das Album auch produzierte, Emma Nadeau (Waldhorn, Gesang), Drew Anagnost (Cello), Jenavieve Varga (Geige), Leah Gibson (Cello) und Mark Daumen (Tuba, Bass) mit "A Church That Fits Our Needs" erneut.

Das neue Album beschäftigt sich thematisch mit dem Leben von Ari Pickers Mutter. Und wenn man erfährt, dass deren Zwillinge bei der Geburt starben, sie unter Depressionen litt, Krebs hatte und sich kurz nach der Hochzeit ihres Sohnes das Leben nahm, so kann man erahnen, in welcher Gefühlslage sich die 10 Titel (plus zwei kurzer Instrumentals) bewegen. 
Soundtrack-artiger, orchestraler Folk-Pop, der denjenigen gefällt, die "She's Leaving Home" (The Beatles), "No Surprises" (Radiohead) oder "Flume" (Bon Iver) mögen. Und das müssten hier eigentlich alle sein! 



entsprechend der sehr traurigen thematik versteht es sich fast von selbst, dass „a church that fits our needs“ kein allzu beschwingtes album geworden ist. trotzdem gelingt es lost in the trees dennoch, die große melancholie oftmals in erstaunlich luftigen, orchestralen pop zu kleiden. neu ist dieser scheinbare gegensatz bei den amerikanern zwar nicht (auf der letzten platte handelte einer der schönsten, melodieseligsten songs von einem maler, der bei einem unfall beide hände verliert), aber diesmal schlagen ari picker und seine mitstreiter einen wesentlich vielseitigeren, weniger am folk orientierten weg ein als zuletzt. 
das ergebnis ist ein album, das zwingender, durchkomponierter und mit seinem wie von owen pallett geliehenen hang zum kitsch zuweilen auch melodramatischer klingt als seine vorgänger. abgesehen vom bombastischen „garden“, das wuchtige streicher, operngesang und eine glasklare folkmelodie zu einem unwiderstehlichen ganzen verschmelzen lässt, entfalten die meisten stücke auf „a church that fits our needs“ ihre ganze stärke noch nicht beim ersten hördurchgang, sondern benötigen etwas mehr aufmerksamkeit. genau das dürfte aber ganz im sinne ari pickers sein: seiner verstorbenen mutter ein musikalisches denkmal zu setzen, das die zeit überdauert.
(Rote Raupe)


Eine italienisch-schwedische Koproduktion hatten wir hier auch noch nicht: Andrea Caccese nimmt mit seiner Band...



























Eine italienisch-schwedische Koproduktion hatten wir hier auch noch nicht: Andrea Caccese nimmt mit seiner Band Songs For The Sleepwalkers eher ruhige Folkmusik auf, während Dick Pettersson mit In These Woods eher dem Alternative Rock nahe steht. 
Doch im Dezember 2011 taten sich beide zusammen und gründeten I Used To Be A Sparrow, die sich musikalisch eher zwischen diesen beiden Polen befinden. Als träfen sich Coldplay, U2 und Bon Iver zu gemeinsamen Aufnahmen. Im Frühling bei Sonnenschein. Und gut gelaunt. "Luke" ist das erste Album von I Used To Be A Sparrow und die 35 Minuten borden über vor leichtfüßigem und fröhlichem Indiepop. 

Über die Bandcamp Seite der Band bekommt man "Luke" als digitales Album (name the price) oder als auf 200 Stück limitierte CD im Digipack (für 8 €).



My six year old daughter is helping me with this review so we will go through each song and see what happens:
Cambodia: “I think it sounds happy.”
Life is Good: “Kinda like in different notes and sounds; too cool and  awesome-yeah man!”
Smoke: “(She is shaking her marimbas) and says it sounds like rattlesnakes.  Sounds calm.”
Let Go: “Sounds like kutcha-kutcha-kumba.  Sounds so loud it can pop my eardrum out!”
Hawaii: “Sounds like an electric . . . who are you sending this to? Like the whole world! A calm song.”
Lovers On The Moon: “Sounds like blowing like this phhhhttttt.  A little noisy at the end.”
Moby Dick: “Sounds sad to me.”
Luke: “Do do do do do do do do do at the end, the beginning: like a plane is landing, real noisy”
Give It Up: “Sounds like Hawaii (she is doing a wee cute hula dance)”
Copenhagen: “Jamming guitar (my girl is doing a radical air-guitar and high pitched singing and jumping)!”
Alaska: “{Air drums to start) calm fade out.”
The album feels happy. Every song! She would like all her friends to know that this album is Amazing and Awesome and Cool!
(Heroes Of Indie Music)



I Used To Be A Sparrow live (zusammen mit Songs For The Sleepwalkers):

30.05.12 Kiel, Subrosa
02.06.12 Olbernhau, JUZ
14.06.12 Chemnitz, Subway To Peter
05.06.12 Jena, Cafe Wagner
16.06.12 Darmstadt, Zucker

Das zwölfte Studioalbum von Die Ärzte kommt nicht nur wieder einmal in einer ungewöhnlichen Verpackung daher ...




























Das zwölfte Studioalbum von Die Ärzte kommt nicht nur wieder einmal in einer ungewöhnlichen Verpackung daher (Pappschachtel, ausklappbares Booklet dient als Gesellschaftsspiel, CD stellt das dazugehörige Drehrad dar), sondern leistet sich auch den Luxus, dass zu jedem Song gleich 2 Videos existieren: Zum einen ein animierter Clip, zum anderen eine Video, dass Farin, Bela und Rod beim Spielen zeigt. (Und als wäre das nicht genug, gibt es auch zu jeder Single-B-Seite ein Video.) Das Produzententeam ist neu, der Grafiker ebenfalls und die Anzahl der beigesteuerten Songs wird unter Farin (6), Bela (5) und Rod (5) gerecht verteilt. Zumindest fast.


Ist das noch Punkrock?




Dirk: „Fick dich und deine Schwester“ – das sind die ersten Wörter von „Ist das noch Punkrock“ und „Ist das noch Punkrock“ wird sicherlich ein DÄ-Klassiker...

Ursula: Hatte bei dem Titel eigentlich erwartet, dass es um die Zerstörung der Jugendideale durchs Älterwerden geht, aber anscheinend sind die Frauen schuld. OK-es Ärzte-Lied. Besser als die Single.

Ingo: Für Ärzte-Verhältnisse ist der Song „relativ Punkrock“. Erinnert mich an ca. 5 ältere Ärzte-Songs. Aber mit den begrenzten Mitteln der Band ist die Anzahl der möglichen Variationen erstens begrenzt und zweitens bereits fast erschöpft. 

Axel: Schöner Opener! Erinnert mich an die ganz alten Gabi-und-Uwe-Lieder und schenkt der Popmusik den schönen Reim „Coolnessfaktor - Gartentraktor“.


Bettmagnet




Dirk: Ein typischer Bela-Song, klingt wie tausendmal gehört.

Ursula: Ich weiß nicht, was an im Bett fernsehen und viele Dinge essen Zeitverschwendung sein soll! Besser als die Single.

Ingo: Erinnert an fast alle anderen Bela-Songs. Ich glaube ich mag Farin und Rod lieber als Bela. Selbst für Ärzte-Verhältnisse ist der Song nicht Punkrock. Soll der weibliche Gesangspart gar Pop sein?

Axel: Das fliegende Spaghettimonster im Video ist deutlich besser als der Text. Musik ok.


Sohn der Leere




Dirk: Das Video ist gespickt mit Anspielungen an frühere Ärzte-Songs, und der erste der 5 Rod-Songs ist auch nicht schlecht, aber...

Ursula: ... was singt er da bloß? Bin ich taub oder kann man den Text nicht verstehen? Besser als die Single.

Ingo: Das ist kein Punkrock. Aber für Ärzte-Verhältnisse klingt der Song irgendwie überraschend. Ich mag Rod definitiv lieber als Bela. Vielleicht klingt der Song ja nach einem Rainbirds-Titel. Nein, auch nicht. 

Axel: Schönes Video mit viel Liebe zum Detail - bis hin zu Grace Kellys Grabstein. Musik ok. 


TCR




Ursula: Selbstrechtfertigung für die  Existenz der Ärzte? Was heißt denn nun TCR? Egal, sehr lustig und viel besser als die Single.

Dirk: Die Ärzte sind zuständig für Rock = Take Care of Rock. Aber diese Gitarrensolos...!

Ingo: Der in dieser Reihenfolge typischste Ärzte-Song bislang. Ein typischer Punkpop-Song der Ärzte halt. Bis zu den Gitarrensolos, die auch Dirk erwähnt…

Axel: Noch mehr Wühlen in der Bandgeschichte, von der FSK bis zu den Bruchteile von Sekunden aufblitzenden alten Songtiteln und dem Ende... Ganz sicher wird gerade dieses Stück live sensationell!


Das darfst du




Dirk: Bela im Video als MacGyver, aber einen tollen Song hat er sich trotz Twang-Gitarren und Glöckchen nicht zusammengezimmert. 

Ursula: Irgendetwas hat Dirk gegen Bela. Ich bin ja Bela-Fan, aber viel gibt dieses Lied wirklich nicht her. Wann kommt eigentlich die Single?

Ingo: Ursula ist Bela-Fan? Wegen oder trotz seiner Songs? Der Song klingt, also würde ein Schlagzeuger mit Gewalt… Ich mag ja bekanntlich Farin und Rod lieber. 

Axel: Für einen Bela-Song doch ganz gut.


Tamagotchi




Ursula: Speaken reimt sich auf Küken, ahja. Und: Wer schreibt denn im Jahr 2012 ein Lied über ein Tamagotchi??

Dirk: Rod. Und diese Keyboards im Videospiel-Sound erinnern mich nervig an Liquidos „Narcotic“.

Ingo: Topaktueller Song. Ich denke täglich an Tamagotchis, wenn ich Leute mit ihren Smartphones sehe. Manchmal finde ich Farin blöd. Ich weiß nicht ob die Keyboards oder die Soundeffekte des Videos mehr nerven. 

Axel: Für einen Rod-Song doch ganz ok.


M&F




Dirk: Ich bin ja Farin-Fan, das wird die zweite Single und endlich haben wir im Refrain ein deutsches "Boys & Girls"-Äquivalent.

Ursula: So klingt das also, wenn Farin beim Songschreiben von Boney M. und Dschingis Khan beeinflusst wird. Witzig. Besser als die erste Single.

Ingo: Der britischste Song des Albums. Manchmal mag ich Farin. Bela selten. Rod ist mir häufig egal. Dirks Blur-Vergleich möchte ich noch eine Kaiser Chiefs-Referenz anfügen. Ursulas Dschingis Khan-Bemerkung kann ich auch nicht unter den Teppich kehren. Aber wie gesagt, bei der begrenzten Anzahl der Möglichkeiten der Ärzte müssen sie eben auch auf andere Quellen zurückgreifen. Definitiv einer der besseren Songs auf dem Album. 

Axel: Ein Höhepunkt des Albums, der hoffentlich kein Kegelausflugsmitgrölhit wird wie „Ein Schwein namens Männer“.


Freundschaft ist Kunst




Dirk: Wie man die Zeile „Ich häng’ mit Künstlern 'rum“ auf 4 Minuten ausdehnen kann...

Ursula: Wie soll ich denn jetzt den Bela verteidigen, wenn seine Beiträge zu diesem Album bislang wirklich alle eher mau sind?

Ingo: Egal ob ich Bela mag. Der Song ist weder Punkrock noch gut. Ich glaube ich mag Bela besonders nicht wegen seines Songs mit Charlotte Roche. 

Axel: Bela-Durchschnitt, immerhin ohne Vampire.


Angekumpelt




Ursula: Rod mag mit irgendjemand nicht befreundet sein. Und reimt nach wie vor abenteuerlich (adden – Armageddon). Geht in Ordnung, auf jeden Fall besser als „Tamagotchi“.

Dirk: „Angekumpelt“ taucht eher im Duden auf, als in meiner DÄ-Lieblingslieder Top 100. „Quadrophenia“ von der "zeiDverschwÄndung“ EP wäre eine viel bessere Wahl gewesen.

Ingo: Ui, ein Queen-Gitarren-Solo für Castingshow-Teilnehmer. Ansonsten ein passabler Ärzte-Song. Kein Punkrock. Aber mehr Punkock als die bisherigen Bela-Songs des Albums. 

Axel: Für Rod doch ganz gut. 


Waldspaziergang mit Folgen




Dirk: Farin als Ketzter. Weiß doch jeder: Es gibt nur einen Gott - FarinBelaRod. Ganz selten trifft man auf Titel, bei denen der Refrain schwächer ist als die Strophe. Dieses ist – auch Dank dieser funky RHCP-Gitarre – ein solcher.

Ursula: Farins letzter Urlaub war wohl in den Siebzigern. Am besten gefällt mir die Winkekatze im Video.

Ingo: Ich mag Farin ja lieber als Bela. Aber der Song kostet wegen des von Dirk bereits hinreichend gewürdigten Refrains Punkte und ist keine Bereicherung für diese Welt. Also nicht für meine…

Axel: Für einen Farin-Song aber wirklich schlecht. Tiefpunkt des Albums?!


Fiasko




Dirk: „Massive Aphasie“ – Farin erweitert wieder einmal den Wortschatz seiner Fans. Ein Album-Highlight.

Ursula: Dem kann ich nur zustimmen. Wäre das nur die erste Single geworden.

Ingo: In meinen Ohren kein typischer Ärzte-Song. Ein wenig Punkrock ist das schon. Und ich stimme Dirk und Ursula zu: Bislang das Highlight auf dem Album. Ich mag Farin lieber als Bela. 

Axel: Der dritte wirklich gelungen Song des Albums – 3:0:0 für Farin. 


Miststück




Dirk: „El Cattivo“ trifft Tarantino. Nur nicht so gut.

Ursula: Bei so vielen Katzengeräuschen hatte das Lied bei mir ja eigentlich ein leichtes Spiel. Ist aber leider trotzdem doof.

Ingo: Das ist keine Cover-Version des Megaherz-Songs. Ich mag Bela nicht besonders. Und bekanntlich sind die Mittel der Band begrenzt. Merkt man ja auch an den Videos zu diesem Album. Werden die Singles eigentlich durch bessere Videos unterstützt?

Axel: Geht so. Vielleicht waren die Vampire doch inspirierender als Katzen. 


Das finde ich gut




Dirk: Dem Titel würde ich gerne zustimmen, aber leider hat der Song wohl nur den Weg auf das Album gefunden, da jeder Arzt 5 Titel beisteuern sollte.

Ursula: So schlecht finde ich’s gar nicht – auf jeden Fall besser als die Single. Und „Tamagotchi“. Und die Animation war doch sehr gelungen.

Ingo: „Es gibt kein ‚schlecht‘…“ heißt es im Text. In dem Sinn ist der Song wunderbar ironisch… aber bestimmt kein Punkrock. Gibt es eigentlich bald mal ein Rainbirds-Comeback?

Axel: Für Rod doch ganz gut. Und das Video ist eines der besten.


Cpt. Metal




Dirk: Großartig! Ich will ein Cpt. Metal Superhelden-T-Shirt!

Ursula: Für Superhelden aller Art bin ich ja immer zu haben.

Ingo: Der Text lässt mich aufhorchen. Fast Punkrock und das durch Metal-Einsatz. Vielleicht mein Lieblingssong auf dem neuen Album. 

Axel: „Radio brennt“ in Metal fürs 21. Jahrhundert. 4:0:0.


Die Hard




Dirk: Ui, „auch“ wird gegen Ende reichlich heavy...

Ursula: ... aber das ist nicht halb so gut wie „Cpt. Metal“.

Ingo: Ich stimme Ursula zu: „Cpt. Metal“ ist besser. Vielleicht ist „Die hard“ mein drittliebster Song auf „auch“. Ich mag Rod lieber als Bela. Meistens.

Axel: Ganz gutes Lied, gutes Video. 


zeiDverschwÄndung




Dirk: Wie geht das: Text gut, Video gut, Lied doof? Seit wann kommt die Vorab-Single von Bela? Bitte bitte daraus keine Regel werden lassen!

Ursula: Ja, inhaltlich, gerade für eine Comeback-Single, ja durchaus witzig, aber die Melodie ist einfach stumpfsinnig.

Ingo: Das ist die Single? Nun ja, mutig sind die Ärzte ja… Eigentlich mag ich Bela und Farin und Rod ja ganz gerne. Natürlich ist das kein Punkrock mehr. War es das mal?
Dirk hat mich mit einem Trick dazu gebracht, das Album anzuhören. Macht ja nichts. Echte Zeitverschwendung wäre es gewesen, hätte ich stattdessen TV geschaut. Da endet gerade ein Film mit Veronica Ferres. Selbst der schlechteste Bela-Song…

Axel: Wieso Comeback-Single? Habe ich was verpasst?? Und wer hat hier was gegen ungewöhnliche Singles? „Yoko Ono“ war doch auch prima, besonders das Video. 
Fazit: Sicher nicht eines der fünf besten DÄ-Alben. (Aber welche sind das eigentlich?!) Aber auch keins der fünf schlechtesten!


Die Schwedin Ida Long ist Sängerin und Tänzerin. Zu Bekanntheit gelangte sie in ihrer Heimat, weil sie den lokalen Trailer zur US-Serie ...

cover

Die Schwedin Ida Long ist Sängerin und Tänzerin. Zu Bekanntheit gelangte sie in ihrer Heimat, weil sie den lokalen Trailer zur US-Serie “Mad men” mit ihrer Version des Songs “Mad world” aufwerten durfte.
Doch Ida Long hat weit mehr zu bieten als eine weitere Version des diesbezüglich dankbaren Songs. Sie erschafft eine Klangwelt irgendwo zwischen Kate Bush, Björk und Portishead. Diese Aufzählung gemeinsam mit der Beschreibung “Chanson Trip Hop aus Schweden” fand ich dort und nutze sie gerne. Schwedische Quellen verglichen sie darüber hinaus mit Tori Amos, Lykke Li und Feist. Neben ihren Soloprojekten in Form der “In dark woods EP” aus 2010 und dem aktuellen Album “Walk into the fire” ist Ida Long die Sängerin der Band Baron Bane.
“Walk into the fire” erinnert über weite Strecken an Tori Amos in guter Form. Die Trip Hop-Anleihen werten einige der Songs merklich auf. Während des Konzerts konnte ich diese Atmosphäre nicht so deutlich spüren. Das Album ist fast so vielseitig wie die Künstlerin selbst und dürfte jedem Fan der oben genannten Referenzen gefallen.
Besonders empfehle ich den Titelsong, “Doll” und “Come out and play”.
Das Vide zum Titelsong:

Erinnert sich noch irgendwer an The Dandy Warhols ? Klar, sie hatten 2001 Dank Vodafone mit "Bohemian Like...



























Erinnert sich noch irgendwer an The Dandy Warhols? Klar, sie hatten 2001 Dank Vodafone mit "Bohemian Like You" einen Hit, und damals ("Godless"), sowie davor ("Not If You Were The Last Junkie On Earth", 1998) und danach ("You Were The Last High", 2003) gab es einige weitere gute Singles. Die Alben konnten mich jedoch nie überzeugen und so verlor ich sie nach "Welcome To The Jungle House", ihrem vierten Album, aus den Augen. 
9 Jahre sind seitdem vergangen, es folgten noch zwei weitere Alben, eine Best of-Zusammenstellung, eine B-Seiten-und-Schnickschnack-Sammlung und diverse Non-Album-Singles. Genug Zeit, um Courtney Taylor-Taylor, Peter Holmstrom, Zia McCabe und Brent DeBoer mal wieder eine Bewährungschance einzuräumen.

Und geht man ohne große Erwartungen an ein Album heran, so ist es ein wenig leichter positiv überrascht zu werden. Und genau das gelingt den Dandy Warhols gleich mit den ersten 3 Titeln: 
"Sad Vacation", das als Single vielleicht nicht die gleichen Hit-Qualitäten hat wie die eingangs genannten früheren Titel, gefällt mit seinen Gitarrenspielereien (Delays etc.), vor allem gegen Ende. "The Autumn Carnival" besticht durch den prägnanten Chorgesang des Schlagzeugers Brent DeBoer und der flotte Iggy Pop-Gedächtnissong "Enjoy Yourself" liefert den eingängigen Refrain nach, den "Sad Vacation" noch verweigerte. Mancherorts wird das morgen erscheinende Album als inkonsistent beschrieben. Das mag daran liegen, dass erstmals alle Bandmitglieder, die auch unterschiedlich ausgerichtete Nebenprojekte betreiben, am Songwriting beteiligt waren und nicht nur Taylor-Taylor. Das kann man aber auch abwechselungsreich und vielfältig nennen.  
Auf "This Machine" präsentiert sich das Quartett aus Portland, Oregon, insgesamt recht reduziert, geerdet und gitarrenlastig. Eine neue Chance haben sie sich damit redlich verdient. 

Aufgenommen wurde "This Machine" im bandeigenen Studio "The Odditorium" zusammen mit ihrem langjährigen Mitstreiter Jeremy Sherrer. Für den Mix sorgte Tchad Blake (The Black Keys, Blitzen Trapper, Pearl Jam).
Ein besonderes Schmankerl liefert das auf 500 Stück limitierte Werk allen Vinyl-Fans, denn die Platte stellt als Picture Disc einen Querschnitt durch einen Baumstamm dar. 
Ob man meine 9-jährige Dandy Warhols-Pause wohl darin ablesen kann?
 


This Machine starts strong with the bass heavy, sing-along opener "Sad Vacation". The down-to-earth groovy bass line is a departure from the usual mostly guitar led tracks and it sounds refreshing for The Dandys. Pete's guitar work shines on this particular track, his sound having a broken feel created by a lot of reverse reverb and delay. Slowly growing, towards the end he takes off bowing the strings (as seen in the track's video) and looping his leads having a cool twisting sound. Second track, "The Autumn Carnival" is a great collaboration between the Warhols and former Bauhaus bass player David J. Haskins, that blends a really nice, more nostalgic melody with an upbeat rhythm. The buzzing guitar leads and the lovely chorus where, again, everyone joins in make this track awesome in its simplicity. This track in particular and the sparse, mandolin-led "Well They're Gone" give a more settled, mature feel of the band.
From here on, the album struggles to find its feet, leaning towards krautrock with "Enjoy Yourself", which is an interesting track, a lot more mechanical than what is found on the 2003 effort, Welcome To The Monkey House. Taylor-Taylor even adopts a fake German accent and a very impersonal tone, turning everything into a fun listen. "Alternative Power To The People" is a less interesting counterpart, having a punkier rhythm, getting very close to Green Day's synth heavy side project The Network. The vocals are processed and sound glitchy, making them unintelligible.
Diving further in the album, it becomes even harder to follow up, however, centerpiece "Rest Your Head" is another highlight, with lullaby-like guitars, atmospheric synths and reverbed choral vocals that merge together beautifully. Another standout is the album closer "Slide", one of DeBoer's tracks. This rather nostalgic number features less vocals and more instrumental parts where the band fuses effects soaked guitars with 80's like spacey synths creating a wall of sound that keeps still for two minutes before shutting off creating a really interesting, hypnotic ending. Again, it's something different from The Dandy Warhols, who have spent a vast majority of their career droning one rhythm with little changes, relying mostly on the catchiness of the overall result.
(Sputnikmusic)

Das Album erscheint morgen, heute findet das einzige Deutschland-Komzert der Dandy Warhols statt:

26.04.12 Düsseldorf, Zakk

Jason Pierce lässt sich für seine Veröffentlichungen meistens recht schöne und originelle Verpackungen einfalle...



























Jason Pierce lässt sich für seine Veröffentlichungen meistens recht schöne und originelle Verpackungen einfallen. Sei es die in Pillenform mit Beipackzettel versehene Special Edition von "Ladies And Gentlemen We Are Floating In Space" oder die in meinem Regal im Dunkeln leuchtende "Pure Phase". Standesgemäß erschien das siebte Studioalbum von Spiritualized nun in schicken, doppelten, weißen Vinyl.  

Über zwei Jahre arbeitete Pierce in Los Angeles, Wales und Reykjavik (zusammen mit Amiina) an "Sweet Heart Sweet Light" und verbrachte weitere 12 Monate zu Hause beim Abmischen. Hört man sich die  Platte dann an, fragt man sich mit einem Blick auf das Cover vielleicht überrascht "Huch?", denn diese 60 Minuten Musik sind das poppigste und eingängigste, was Spiritualized in immerhin 22 Jahren veröffentlichten. Die Melodien sind noch größer als sonst, ständig jubilieren Gospel-Chöre, wie bei Primal Screams größten Momenten, und während Pierce wieder den Prediger gibt und den lieben Gott anfleht schwelgen die Streicher. 
Im Gegenzug wurden die Gitarrenfeedbacks und Blues-Anleihen minimiert, ohne den Space-Rock oder Psychedelic-Pop aus den Augen zu verlieren. Und wer außer Spiritualized bringt schon eine 9minütige Single heraus, die erst nach 3:40 und einer kurzen Pause aufs Ganze geht? Sehenswert ist auch das dazugehörige Video:  



Sweet Heart Sweet Light is another one of these perfectly serviceable Spiritualized albums. Its highlight is probably "Headin' for the Top Now", which still packs in considerable derangement. Pierce's prowess at harnessing the ineffable is still palpable in the music. "I Am What I Am" starts with a rattle of chains and tambourines; a guesting Dr John provides the voodoo. The orchestrations throughout are elegant; "Get What You Deserve" fades in heroically, laden in fuzz.
But there's a lot of old rope here, let down further by Pierce's singing. Vocals have never really been the point of Spiritualized. But here, pushed way up in the mix, Pierce's words lose the mystique his intonations used to pack. As the cliches pile up, you wish Pierce had kept his vocals buried under layers of his erstwhile amniotic thrumming. His mama, apparently, told him that if he plays with fire he might get burnt. The fact that she's probably encouraging him to get burnt in love on "Too Late" doesn't stop you rolling your eyes. It's a tic this album provokes time and again.
(Guardian)

(...) he pushes through his plight, with yet another offering drawn from his trinity of transcendence: love, drugs, and God. From its opening moments, in fact, Sweet Heart packs in one of Pierce’s most impressive works yet. “Hey Jane” is a nearly nine-minute Britpop throwback in two parts: The first bit grooves until it quickly collapses into itself, while the second part takes five minutes for a dramatic, James Brown-style rise from the ashes, with Pierce haunting the titular woman: “Hey Jane, are you gonna die?”
Sweet Heart is shot through with this sort of woozy awareness of mortality, draped in Pierce’s signature simple-yet-lush orchestrations. “Jane” is bookended by the gospel-tinged slow burn “So Long You Pretty Thing,” which pairs a church organ with a direct plea to Jesus. The lightheaded string section of “Get What You Deserve” feels like a simulation of an IV-drip hallucination, which Pierce winkingly acknowledges with the double entendre “gonna shoot you while you’re laying down.” Pierce may wish he was dead, as he sings on the George Harrison-tinged anthem “Little Girl,” but as Sweet Heart demonstrates clearly, with the right combination of chemicals, faith, and affection, it’s possible to achieve an imitation of the afterlife from right here on earth.
(A.V.Club)

Heute erscheint das dritte Album des kanadischen Singer/Songwriters Peter Katz in seiner Heimat. Eben so wie d...



























Heute erscheint das dritte Album des kanadischen Singer/Songwriters Peter Katz in seiner Heimat. Eben so wie den Vorgänger "First Of The Last To Know" kann ich "Still Mind Still" nur wärmstens empfehlen. Auch wenn das Album nicht so abwechslungsreich oder spektakulär geraten ist wie der Vorgänger und mit weniger prominenten Gästen gespickt ist (hier hören wir auf "It Was You" nur eine Zusammenarbeit mit der aus Toronto stammenden Sängerin Emma-Lee), so sind hier weiterhin starkes Songwriting, stimmige, zurückhaltende Arrangements (zur akustischen Gitarre gesellen sich gelegentlich Streicher und Bläser) und Katz' warmer, melancholischer Gesang zu hören. Fans von Tom McRae, Ron Sexsmith oder Damien Rice dürften Gefallen an der Platte finden. 

Peter Katz arbeitete zusammen mit dem Produzenten und Musiker Rob Szabo 4 Monate an den 11 neuen Titeln. Die meiste Zeit des Jahres verbringt er jedoch auf Tournee und so war die Juno-Award-Nominierung für seine Konzert-DVD "Peter Katz And Friends Live At The Music Gallery" ein verdienter Lohn, auch wenn der Preis letztendlich an Feist ging. Anfang des Jahres war Katz über 2 Monate hinweg in Deutschland, Italien, England und Holland unterwegs, was vielleicht erklärt, dass "Still Mind Still" über das niederländische Label Dying Giraffe bereits am 9. Januar veröffentlicht wurde, wovon aber hierzulande nicht viel Notiz genommen wurde. 

Nach einem beschaulichen Videoclip und einer kurzen Dokumentation zum neuen Album gibt es die Möglichkeit "Still Mind Still" komplett zu hören:







Repetitio non placet . Wo sollte ich die rudimentären Reste meines großen Latinums unterbringen, wenn nicht hie...



























Repetitio non placet. Wo sollte ich die rudimentären Reste meines großen Latinums unterbringen, wenn nicht hier?
Also eigentlich gefallen Wiederholungen nicht, aber bei Of Monsters And Men erlaube ich mir einmal eine Ausnahme, denn "My Head Is An Animal" gefällt sehr wohl und einerseits hat die Platte letztes Jahr nicht ausreichend Bewertungen erhalten, um in der Endauswertung berücksichtigt zu werden, und andererseits wird das Debüt der Isländer erst diese Woche in Deutschland veröffentlicht. Dazu wurde die Platte in eine neue Hülle gesteckt, ein Titel ("Numb Bears") durch zwei andere ("Mountain Sound", "Slow And Steady") ersetzt, die Reihenfolge der Songs ein wenig durcheinander geworfen und ein Video zur Single gedreht. 

Prima ist "My Head Is An Animal" immer noch. Hier gibt es meine Vorstellung vom 31. Oktober letzten Jahres und für alle, die die Band noch nicht kennen, noch das Video zu "Little Talks":



Der Song "Little Talks" dürfte vielen bereits ein Begriff sein. Er bringt alles mit, um sich richtig fies in den Gehörgängen festzusetzen und um lautstark, bei runtergekurbelten Fenster, aus dem Auto, durch die Straßen gepfiffen zu werden. Die Urheber "Of Monsters And Men" bringen zudem offensichtlich alles mit, was man braucht, um ein richtig gutes Debüt hinzulegen - denn genau das haben sie mit "My Head Is An Animal" getan. Beziehungsweise, werden es hierzulande noch tun. Denn auch wenn das Album in ihrer Heimat Island bereits seit letztem Jahr auf dem Markt ist, und die erste Single auch schon über mehrere Wochen die Chartsspitze hält, wird ihr Erstling hier erst am 27. April via Universal erscheinen.
Darauf gibt es dann "folkige Popsongs", geschrieben von einer "Gruppe voller Tagträumer", wie Of Monsters And Men selbst erklären. Hinzuzufügen wäre, dass diese Band wirklich vor musikalischer Ausgelassenheit und offenherzigen, ungezügelten Frohmut zu strotzen scheint (...)
(rollingstone)


Holmes , die vor zwei Jahren mit ihrem Indie-Folk-Album Have I Told You Lately That I Loathe You und einem Schni...

























Holmes, die vor zwei Jahren mit ihrem Indie-Folk-Album Have I Told You Lately That I Loathe You und einem Schnitt von 7,5 Punkten immerhin auf Platz 30 der Platten vor Gericht-Jahrescharts landeten, sollten keine Schwierigkeiten haben, mit ihrem neuen Werk Burning Bridges den ein oder anderen Platz in der diesjährigen Endabrechnung gut zu machen.

Ob es Richter, denen Holmes mit dem Vorgänger zu sehr nach Amerika schielten, mit dem neuen Album einfacher haben werden, bleibt allerdings fraglich, denn die sechs Schweden knüpfen genau da an, wo sie aufgehört haben:

“Brothers” eröffnet das Album mit aller Vorsicht und einem Hauch von Schifferklavier. Nachdenklichkeit, Sehnsucht und Fernweh schwingen in diesen gut vier Minuten mit, lassen den Blick jenseits des Horizonts schweifen. In “I Will Never Be Free” hingegen deutet man zwar Uptempo an, belässt es jedoch bei besonderer Eindringlichkeit und fordernden Vocals. Ob diese Samsa’sche Verzweiflung Americana-tauglich ist, ist letztendlich auch egal. Sympathisch sind jedoch die kurzzeitig auftretenden Gitarren, die in ihrer Distortion ein wenig an “Popplagið” erinnern. […]Das semi-akustische “Vinter” brilliert mit isländischer Magie, während “Waiting” ein weiterer dieser seltenen, positiv instrumentierten Momente ist, in dem die Schweden die Fesseln der irdischen Sphären für kurze Zeit abzulegen vermögen. Highlight des Albums ist jedoch ohne Frage “Captain Weakheart”, das sich über die sorgsam instrumentierten, an Helgi Jónsson erinnernden Strophen über einen großartigen Pop-Moment in Lockerbie-Tradition hin zu einem ausladenden Post Rock-Finale steigert, das nach acht Minuten ein viel zu schnelles Ende findet. (beatblogger.de)




Das Album erscheint als Download (name your price), CD und Vinyl gibt's beim Plattenhändler Eures Vertrauens (es sei denn Ihr wollt ein Bundle mit T-Shirt oder hippem Jutebeutel, in diesem Fall einfach mal schnell bei Bandcamp vorbei schauen).





Tourdaten:
24.04. Leipzig - Kafic
25.04. Berlin - Schokoladen
26.04. Hamburg - Astra Stube
27.04. Nijmegen - De Onderbroek
28.04. Essen - Grend
01.05. Bielefeld - Verve
02.05. Göttingen - Apex
03.05. Chemnitz - Atomino
05.05. Stuttgart - Laboratorium
06.05. Bamberg - Morph Club
07.05. München - Südstadt
08.05. Wien - Haus der Musik
09.05. Nürnberg - MUZclub

Morr Music #4 Im Garten des Mirò sind neue Gärtner angestellt, die sich hauptsächlich der Pflege einer Pflanz...


























Morr Music #4

Im Garten des Mirò sind neue Gärtner angestellt, die sich hauptsächlich der Pflege einer Pflanze widmen, die bei den Italienern bisher eher selten oder nur sehr kümmerlich wuchs: Der Gesang.
Dabei hat sich das Line-Up der Band aus Cavriago, einer Kleinstadt aus der Reggio Emilia, nicht großartig verändert: Jukka Reverberi (Gitarre, Gesang), Corrado Nuccini (Gitarre, Gesang), Luca Di Mira (Keyboards), Mirko Venturelli (Bass, Klarinette, Saxophon), Emanuele Reverberi (Violine, Trompete) sind weiterhin dabei, nur der Schlagzeuger heißt seit 2011 Andrea Mancin statt Francesco Donadello. Nur die Schwerpunkte wurden wieder einmal anders gesetzt.

Beibehalten haben Giardini Di Mirò ihre Neigung zu Zusammenarbeiten mit befreundeten Musikern und so hören wir auf ihrem fünften regulären Studioalbum - wie bereits angesprochen - den unterstützenden Gesang von Sara Lov ("There Is A Place") und Angela Baraldi ("Spurious Love", "Rome") und Stefano Pilia an der Gitarre ("Spurious Love"). Musikalisch wandeln die Italiener weiterhin zwischen Shoegaze und Post-Rock. Der Titelsong kommt als einziger ohne Gesang aus, wodurch "Good Luck" den größt möglichen Gegensatz zu ihrem Soundtrack "Il Fuoco" (2009) darstellt und den Status der Band als "Italiens Mogwai" festigt.       

Wer gut aufgepasst hat, wird auf dem Plattencover unten links das Symbol des Labels vermissen. Das liegt daran, dass "Good Luck", welches am 27. April erscheinen wird, eigentlich keine Morr Music Veröffentlichung ist, sondern nur über dieses Label in Deutschland vertrieben wird. 




Morr Music #3 Sucht man im Internet nach dem Projekt von Thomas Beluch und Rafael Anton Irisarri, so stößt ma...


























Morr Music #3

Sucht man im Internet nach dem Projekt von Thomas Beluch und Rafael Anton Irisarri, so stößt man unweigerlich auf Berichte über Schwertwale (Orcinus orca), eine Walart aus der Familie der Delfine, die viele auch unter dem Begriff Killerwal kennen. Oder aus der Filmreihe "Free Willy".
Erschwert wird die Suche nach der Band Orcas dadurch, dass ihr Debütalbum den Titel "Orcas" trägt. 

Thomas Beluch ist ein amerikanischer Singer/Songwriter, Multi-Instrumentalist, Schriftsteller und Fotograf, der hauptsächlich unter seinem Pseudonym Benoît Pioulard auftritt.
Rafael Anton Irisarri ist ein amerikanischer Komponist, Multi-Instrumentalist und Produzent, der als The Sight Below bereits einige Platten veröffentlichte.
Zusammen nennen sie sich Orcas und schwelgen in einem sphärischen Gemisch aus melancholischem Folkpop, und minimalistischen Ambient irgendwo zwischen Talk Talk, James Blake und Pink Floyd. Findet man eine Review zu "Orcas", so wird die Platte, die vor einer Woche veröffentlicht wurde, in höchsten Tönen gelobt, wie zum Beispiel hier:   

Auch wenn der Frühling noch in weiter Ferne liegt: Die Musik der Band Orcas bringt das Gras zum Sprießen. Traditionelle Folk-Ästhetik und Electronica-Collagen vermischen sich auf “Orcas“ zu einem sphärischen Kopftrip. Zirpend und leichtfüßig beginnt das Debütalbum des Minimalisten-Duos Benoit Pioulard und Rafael Anton Irisarri mit “Pallor Cedes“: Zuerst ist da nichts, außer fern klingenden Ambient-Variationen und einem digtalisiert-analogen Knistern. Ganz langsam werden Gitarrensaiten gezupft. Dann entspringt dem Klangbrunnen so etwas wie ein Song, der bedacht in den nächsten überfließt. Ein Effekt, der sich das ganze Album über wiederholt. “Arrow Drawn“ führt mit kryptischem Gesang ins Narrativ der Imagination. Die Piano-Elegie “Carrion“ schwebt wie ein dicker Nebel im Raum, der sich im nachfolgenden Track “A Subtle Escape“ in elektronischen Regen löst. “There‘s a place I have never exposed, another world we have yet to conquer and until then none of us have anything.“, singt Benoit Pioulard in “Until Then“. Es klingt nach Räucherstäbchen und Pink Floyd während ihrer experimentellen “Ummagumma“-Phase. 
Getragen hymnisch gibt sich“I Saw My Echoe“, das letzte Vocal-Stück der Platte, ehe “High Fences“ den Frühlingsriten-Songzyklus so sanft ausklingen lässt, wie er angefangen hat. Der organisch anmutende Fluss des Albums erreicht sein Klimax erst nach mehrmaligen Hören, wenn man die Songs als Ganzes begriffen hat. Unter diesen Bedingungen taugt dieses wundersame Debüt als perfekt durchdachte Antithese zum typischen Pop-Gratifikations-Prinzip. “Orcas“ ist eine Platte wie ein Ölgemälde: Abstrakt und naturverbunden, schwer und trotzdem leicht, voller vorder- und hintergründiger Rätsel - und tief verwurzelt in einer mythisch-psychedelischen Variation von getriebenem Kunstverständnis.
(thegap)


Morr Music #2 Auch die zweite Veröffentlichung aus dem Hause Morr Music ist ein in Berlin beheimatetes Frau/M...


























Morr Music #2

Auch die zweite Veröffentlichung aus dem Hause Morr Music ist ein in Berlin beheimatetes Frau/Mann-Duo aus zwei unterschiedlichen Ländern (Sie: Schweden. Er: Deutschland), bei dem sich der Gesang geteilt wird. Jedoch sind It's A Musical bereits einen Schritt weiter als Fenster, wenn man die Anzahl der Veröffentlichungen betrachtet. Ella Blixt und Robert Kretzschmar veröffentlichen nach "The Music Makes Me Sick" (2008) mit "For Years And Years" bereits ihr zweites Album.

"For Years And Years" beinhaltet 12 niedlich-fröhlche Indiepop-Songs mit DIY-Charme, die auf Orgel und Schlagzeug sowie den gleichzeitigen Boy/Girl-Gesang reduziert sind. Als Anspieltipps und Highlights der Platte empfehle ich allen Freunden von Mates Of State oder The Submarines den tollen Titelsong und "The Team That Never Wins", das ein Cover der mir unbekannten The Eleventh Hour darstellt, was wiederum ein einmaliges Projekt des mir ebenfalls völlig unbekannten Seth Cohen ist.

Für alle, die gerade unter Winterdepressionen leiden, ist die neue LP von It’s A Musical genau das richtige Heilmittel. Denn ab der ersten Sekunde versprüht „For Years and Years“ Freude, Fun und Leichtigkeit. Bereits mit dem Titeltrack wird klar, was es auf diesem Album geschlagen hat: Eingängige Melodien, catchy Vocals und jede Menge Retro-Effekte. Da könnte man inhaltlich beinahe seichten Singsang erwarten. Weit gefehlt, denn gerade im Verweben realer und prägnanter Texte – zum Beispiel über das Erwachsenwerden – mit unbeschwerten und schwungvollen Sound liegt das große Talent des Indietronic-Duos. (...)
Auch wenn es an der einen oder anderen Stelle ruhig ein bisschen knarzen oder quietschen könnte, so erhält „For Years and Years“ alles im allem das Prädikat empfehlenswert.
(fazemag)


Inzwischen, auf dem zweiten Album der beiden, reicht das Spektrum von Indie-Pop mit Trommelwirbelnbis zu electroclashigem Casio-Sound. Die Orgel ist sowieso immer dabei, genauso wie das Vibraphon, die Gitarre bleibt dafür im Eck. Und dann ist da natürlich das gemeinsame Songwriting und der gemeinsame Gesang: gerne unisono in Strophe und lakonischem Refrain. It‘s A Musical haben ein Gespür für Pop zwischen der Verspieltheit von I‘m From Barcelona und den hintersinnigen Texten von The Indelicates (Remember, anyone?). Die Ohrwurmgefahr hält sich aber allein schon wegen der ständigen Rhythmuswechsel im überschaubaren Bereich.
(thegap)



It's A Musical live:

27.04.2012 Erfurt, Franz Mehlhose
28.04.2012 Magdeburg, Bastion Kleve
29.04.2012 Jena, Cafe Wagner
30.04.2012 Kassel, Das Haus
09.05.2012 München, Kongreshalle (w/ The Whitest Boy Alive)
10.05.2012 Stuttgart, Wagenhallen (w/ The Whitest Boy Alive)
11.05.2012 Köln, Gloria (w/ The Whitest Boy Alive)
13.05.2012 Bamberg, Morph Club
14.05.2012 Weissenborn, Sport Halle

Was treibt eigentlich mein Lieblingslabel dieses Jahr bisher so? Diese kurze Reihe soll einen Überblick geben:...



























Was treibt eigentlich mein Lieblingslabel dieses Jahr bisher so? Diese kurze Reihe soll einen Überblick geben:

Morr Music #1

Die Geschichte will es so, dass der Berliner Jonathan Jarzyna und die New Yorkerin JJ Weihl zu ihrem Bandnamen kamen, als ein Fenster an ihrem Kopf zu Bruch ging. Wie Fenster zu ihrem Albumtitel "Bones" kamen, wird hingegen nicht verraten. 
Zusammen mit dem griechischen Produzenten Thomas Chousos (Tad Klimp) entstanden die ersten Aufnahmen, die das Morr Music Label auf die Band aufmerksam werden ließen. Als es darum ging, ihre Musik auch live zu präsentieren, stellten Jarzyna und Weihl fest, dass dies zu zweit nicht möglich war. Also wurde der Franzose Rémi Letournelle mit an Bord geholt.

Nun wurde aus Fenster ein Trio und "Bones" deren Debütalbum, das für Morr Music das Jahr 2012 viel versprechend eröffnen durfte.
Die Platte besticht durch eine düstere, melancholische, teils gespenstische Atmosphäre und behält dabei seine LoFi-Ästhetik bei, obwohl mehrere Soundebenen übereinander geschichtet werden und man sich nie ganz sicher sein kann, ob die Hintergrundgeräusche hier, das Scheppern und Türzuschlagen dort wirklich so gewollt waren. Hinzu kommen Gitarre, Banjo, Orgel, Glockenspiel, Tambourine und der Mut, einen Ton auch einmal ausklingen zu lassen. 
"Bones" ist ungewöhnlich und Fenster verdienen sicherlich eben so viel Aufmerksamkeit wie sie Beach House mittlerweile genießen. Das muss sich jetzt nur noch herumsprechen...  



JJ, Jonathan und Lukas halten sich an das Verfahren »weniger ist mehr« und schaffen mit minimalen Instrumentierungen und reizenden Zeilen raumfüllende Inszenierungen vom Schönen. Nicht zu verwechseln mit kantenlosem Wohlfühlfolk. Fenster wählen mit Bedacht, wann eine karge Banjomelodie durch einen Kanon von Glockenspiel und Keyboardorgel aufgehoben wird, und wann JJs Gesang, der mitunter an Nina Nastasia erinnert, alles wieder umwirft. Spannungsbögen bekommt die Band wohl täglich zum Frühstück kredenzt.
Auf »Bones« verwandeln sie scheinbar willkürlich zusammenspielende Hintergrundgeräusche zu bezirzenden Liedstrukturen. U-Bahn-Gemurmel, Tambouringerassel und Stimmkaskaden, die auch mal die Wörter Fleet und Foxes im Hinterkopf aufblinken lassen, treten in den Vordergrund – knallende Türen und schepperendes Glas geben den Rhythmus vor.
(affektblog)


jeder song, so unterschiedlich in seiner musikalischen struktur, lässt einen weiter durch diese fiktive landschaft stolzieren, die sich mit jedem ton weiter deschriffiert, nie genau wissend, was als nächstes passiert. vor allem das sind aber die stärken von "bones": die vielschichtigkeit und das unerwartete. immer wenn sich eine musikalische referenz anbietet, die versucht die musik der drei berliner zu fixieren, wird dieser vergleich durch den breiten musikalischen spannungsbogen und die vielschichtigen elemente in der musik von fenster sofort dekonstruiert. fenster sind trotz der bewusst einfach gehaltenen untermalung mit percussion, gitarren und banjos einfach nicht zu fassen.
die lieder mit teilweise düsteren titeln wie "gravediggers" oder "gespenster" sind häufig traumerzählungen, die von geisterwelten, friedhöfen, zügen oder kaputter maschinerie inspiriert sind. fenster schaffen es in den stücken, die von jj und jonathan mit hohem wiedererkennungswert interpretiert werden, die zerrissenheit mit dem einfachen und dem schönen des lebens zu vereinen, nur um dann wieder an einen mystischen ort zu verschwinden. das trio verbindet das hier und jetzt mit fragmenten aus längst vergangen zeiten. der minimalismus einer hoch technologisierten moderne trifft auf die romantik der vergangenheit und verbindet sich zu einem wundervoll verträumten klanggerüst. 
fenster haben mit diesem album ein künstlerisches gebilde geschaffen, das trotz offensichtlicher gegensätze träumerische und lebhafte assoziationen entstehen lässt und den zuhörer auf einen aufregenden, ein bisschen morbiden, aber wunderschönen ausflug mitnimmt, der einem noch lange im gedächtnis bleiben wird.
(revolver-club)

Dyschromatopsie wird nach ihrem Entdecker John Dalton auch Daltonismus genannt und kommt bei etwa 9% aller Männ...



























Dyschromatopsie wird nach ihrem Entdecker John Dalton auch Daltonismus genannt und kommt bei etwa 9% aller Männer (und etwa 0,8% der Frauen) vor. Möglicherweise zählt Fabian Schuetze zu dem Teil der Menschheit, bei dem eine Rot-Grün-Sehschwäche vorliegt - oder wie ist das Plattencover zu "The Pond" sonst zu erklären?

Fabian Schuetze, der neben seinem Soloprojekt Me And Oceans auch noch bei A Forest und Jaara aktiv ist, scheint auch sehr an seiner Blockflöte zu hängen, auch wenn ich sie auf den vorliegenden 6 Titeln nicht heraus hören konnte. Statt dessen gibt es dezente Electronica, Orgeln, Samples, Akustikgitarren, Piano und gelegentlich Bläser sowie Streicher zu hören. Doch wichtigstes Herausstellungsmerkmal von Me And Oceans ist Schuetzes tiefer, warmer Gesang, der an Thomas Feiner, Robbie Robertson oder Chris Rea denken lässt. Letzteres vielleicht auch nur, weil sich dessen "Josephine" noch am Ende der Platte versteckt hält.     

Mal sehen, was Eike zu "The Pond", das über analogsoul veröffentlicht wurde, zu sagen hat:
die anziehungskraft von "the pond" liegt in seiner formenuntreue, seinem bildersturm, seiner dominanz. hier lied und electronica und weise und schaffenskraft, dort mit wenigem die phantasie in rage gebracht und am ende mit genau jenem selbstbewußtsein aus der nummer raus. wer sich so positioniert, und ich meine nicht nur den stuhl im kahlen zimmer, der nimmt in kauf, dass man ihm den tönernen fuss unterm thron wegstösst. der wagt, dass die eigenen zweifel unterminiert werden. der weiß, dass das fertige stillstand bedeuten würde.
während sich die musikalie beweglich zeigt; orgelton gegründet, perkussiv beschossen, wo technik humanoide züge zieren, im rhythmus einverständnis ("the pond"), klavierdominanz mit zweistimmentrügnis ("when i was a dancer"), beatbeschwert, bläserentlastet, melodieverliebt ("another weekend"), mobyisiert, im rapkleidchen ("sep/okt"); da offeriert der gesang stabilität und konstanz. bei aller zu unterstellenden indolenz, trägheit, dick- oder schwerfälligkeit, vielleicht auch monotonie entstehen nie redundante momente, eher vertrautheit, eher ein andingen. als wolle schuetze in all seiner unbedarftheit, etwas linkisch, den gegenüber bei der hand nehmen, um die großen wasser zu überspringen, um die entdeckten tümpel, bäche, rinnsale zu teilen.
gestentreue, das vermeiden von hast und bombast, konsequenz und unterdrückte leidenschaft befördern interesse und die lust nach durchdringung. blasiertheit und dünkel? mitnichten. kaltschnäuzigkeit und vorwitz? vielleicht. hier verlässt sich einer auf sein können und baut auf markierungspfosten auf den vorwärtspfaden, die von vertrauten ins dickicht geschlagen wurden.
(klienicum)



Me And Oceans live:

19.04.12 Berlin
21.04.12 Chemnitz
28.04.12 Leipzig
21.05.12 Darmstadt
26.05.12 Jena
27.05.12 Dresden
29.05.12 Hamburg

Das dänische Kollektiv um Jannis Noya Makrigiannis macht es dem Hörer auf seinem zweiten Album " Rhine Gold...


























Das dänische Kollektiv um Jannis Noya Makrigiannis macht es dem Hörer auf seinem zweiten Album "Rhine Gold" nicht gerade leicht: pathetischer, pastoraler und orchestraler Pop, Anleihen bei Folk, 80s Pop, New Wave & Krautrock, sphärische bis experimentelle Soundcollagen mit Haken, Ösen und Richtungswechseln, bei denen sie sich teilweise verzetteln, verstricken und verheddern. 
Für das über 10minütige "Paralyze" braucht der gewillte Hörer schon reichlich Durchhaltevermöge, knackige Popsongs wie "Patricia's Thirts" oder "Nye Nummer Et" streut der Choir Of Young Believers nur gelegentlich ein. Mehr als die Hälfte der Songs knackt die 6-Minuten-Marke, lädt zum Träumen und Entspannen ein und lässt einen glauben, dass da jemand "Songs From The Big Chair" (Tears For Fears) sehr gerne mag.  
Was beim Vorgänger "This Is For The White In Your Eyes" noch leicht und locker von der Hand zu gehen schien, klingt hier leider zu gewollt und verkopft. Das kann man natürlich auch ganz anders sehen/hören:
Manche Songs kommen mit klaren Strukturen und im Stile eher glatter 80´s Pop-Wunder wie Tears for Fears daher, hin und wieder blitzt Pop-Perfektion im Sinne von Prefab Sprout oder The Blue Nile auf. An anderer Stelle erfahren die Arrangements ungeahnte Wendungen und Längen. Sedated ist trotz seiner 6:24 Minuten und einer gewissen, kalkulierten Sterilität ein packender Pophit. Paralyse zieht sich mit seiner stoischen wie treibenden Rhythmusarbeit und diesem zwischen Pathos und Wehklagen schwebenden Gesang auf über 10 Minuten, ohne langweilig zu werden. Der das Album abschließende Titel-Track lässt mit bedächtigen Pianoklängen und sphärischen Synthieflächen eine fast schon beklemmende Stimmung aufkommen.
Jannis und seine Nordmannen schaffen es, bei allem Hang zur Theatralik und zum Pathos nie in den Kitsch abzudriften und den Hörer immer wieder auf eine neue Fährte zu locken. Ein überzeugendes, sehr erwachsenes Stück Pop.
(Titel-Kulturmagazin)




Laut Wikipedia gilt Crippled Black Phoenix in England als “Supergroup”. Obwohl es die Band bereits seit 2004 gibt, lernte ich sie erst v...

cover

Laut Wikipedia gilt Crippled Black Phoenix in England als “Supergroup”. Obwohl es die Band bereits seit 2004 gibt, lernte ich sie erst vor einigen Wochen mit ihrem fünften Album “(Mankind) The crafty ape” kennen. Das Album wurde in den Chapel Studios und somit in einer zum Studio umfunktionierten Kapelle aufgenommen. Während einige der Passagen darauf durchaus andächtig klingen und die Selbsteinschätzung der Band (“Endtime ballads”) zu solch einer Lokation passen wundere ich mich darüber, dass die härteren Töne die Kapellenwände nicht zum Einsturz gebracht haben. “(Mankind) The crafty ape” ist ein unfassbar fesselndes und kraftvolles Album. Zugegebenermaßen benötigt es eine Weile, bis es seine Wirkung vollends entfaltet. Epische Songs über bis zu knapp 15 Minuten Spieldauer erschließen sich eben nicht auf Anhieb. Doch selten wurde ich für diesbezügliches Durchhaltevermögen derart reich belohnt. Ich höre darauf Alternative und Hard Rock in diversen Ausprägungen, sphärische Momente von Pink Floyd bis Sigur Rós und immer den Anspruch, Progrock auch in diesem Jahrtausend noch einmal eine Bedeutung zu geben.
Das “Black Magazin” drückt es differenzierter aus:
[…]die flirrenden ambient-folkloristischen sowie epischen Elemente verbinden sich kongenial mit dem oft PINK FLOYD lastigen, ausufernden Prog Rock. Das mutet wie eine Mischung aus neu und alt an, da man klassische 70er Jahre Rock Elemente vorfindet, diese wiederum aber mit dem Verständnis einer modernen Alternativrock-Band, die mit Ambient, Folk und Country-Elementen zu jonglieren versteht und so ein hochexplosives Gemisch erzeugt. […] Mit dem Verständnis einer modernen experimentierfreudigen Rockband agierend, welche Stile wie Stoner Rock, Blues, Prog Rock, Post Rock mit Ambient und Folk zu einem Mix verbindet, der von einer dunklen, leidenschaftlichen Atmosphäre durchzogen wird, stehen für die Band in Zukunft alle Türen offen.
Die britische Band geht auf Justin Greaves zurück, der von Mogwai-Drummer und Teilzweitbandmitglied Dominic Aitchison ermutigt wurde, seine musikalischen Ideen in einer eigenen Band umzusetzen. Schon viele Musiker durften zur Entwicklung und dem Output der Band beitragen, so auch Geoff Barrow von Portishead. Mir scheint so gut wie jeder Beteiligte durfte ein Stück zur DNA der Gruppe beitragen, ansonsten kann ich mir die musikalische Vielfalt und Offenheit nicht erklären.
Den Hörer erwarten eine pro Durchgang 90 minütige wilde Odyssee und den CD-Käufer ein wirklich ansehnliches Booklet. Dieses Konzeptwerk ist in drei Kapitel aufgeteilt und jedes entwickelt für sich eine individuelle Dynamik. “A letter concerning dogheads” (dort als Download) und “Laying traps” (Klick zum Hit) haben sich als meine Lieblingssongs herauskristallisiert.
Der Song “Laying traps” entschädigt für die Aufmachung der Band im Video:

Die Tour ist leider fast zu Ende. Auch ich habe die Deutschlandtermine verpasst und am 03. Mai werde ich nicht in London sein.

Apropos Acapella-Einlage: The Futureheads wurden auf ihren ersten vier Alben immer für ihre schönen Harmonieges...


























Apropos Acapella-Einlage: The Futureheads wurden auf ihren ersten vier Alben immer für ihre schönen Harmoniegesang gelobt - und irgendwie muss sich die Idee in ihren Köpfen festgesetzt haben für ihre neue Platte alle Instrumente außen vor zu lassen. Also hören wir auf "Rant" 11 Titel, die in etwas mehr als einer halben Stunde acapella dargeboten werden.
Damit verwirklichen sich Ross Millard (Gesang), Barry Hide (Gesang), David Craig (Gesang) und Dave Hyde (Gesang) einen Traum, den sie bereits während der Aufnahmen ihres Debütalbums hatten. 

Was bei den Housemartins auf einer EP mit 5 Titeln ("Caravan Of Love", 1986) noch recht funktionierte, ist leider über einen längeren Zeitraum nur bedingt prickelnd, kaum abwechslungsreich und dürfte kommerziell wenig erfolgreich sein. Möglich ist das wohl nur, weil "Rant" ihr drittes Album ist, das über das eigene Label Nul Records veröffentlicht wird. Auch die Flying Pickets waren 1983 mit einer Acapella-Coverversion ("Only You") so erfolgreich, dass Platz 1 der Single-Charts heraussprang. Und so nehmen sich The Futureheads daran ein Beispiel und interpretieren hier neben eigenen Songs ("Meantime", "Robot") und Traditionals ("Sumer Is Icumen In") auch Lieder von Kelis ("Acapella"), Black Eyed Peas ("Meet Me Halfway") und den Sparks ("The No. 1 Song In Heaven"). 

Einen Eindruck vermitteln die Videos zu "The Old Dun Cow" (passend in einem Pub aufgenommen) und zu "Hanging Johnny", dem Hidden Track des Albums:





Yes, and to be honest the gut reaction to hearing the jagged riffery of ‘Meantime’ recreated by four thick Sunderland accents is to laugh. I mean, it is a pretty funny idea, and perhaps the funniest thing about it is how much time and effort it must have taken to achieve. It’s a far cry from the simple, slow plod of ‘Danger Of The Water’ – on Rant classic Futureheads tracks are reimagined with quadratic complexity, with polyphonic rhythms weaving in and out of time, and piercingly tight multi-tracked vocals. On a technical level, it is brilliant.
Listening to the new version of ‘Robot’ though, as nice as Jaff’s "ah-ah"-ing in the background is, you do sort of miss those famously angular guitars. The harmonies don’t pack the same punch as the old riffs did, and no one in their right mind is going to suggest that the version of ‘Man Ray’ featured on Rant is the definitive one. Of all the The Futureheads’ songs recreated here, ‘Thursday’ is the one that works best. It’s perhaps surprising to see it featured – you’ll rarely see the band play it, or any other song from 2006’s News And Tributes live – but its genteel nature is suited to Rant’s choral atmosphere.
It’s the traditional songs that stand out though, as their textures and tonalities lend themselves to The Futureheads’ elaborate vocal arrangements far more than any four chord power-punk riff ever could. The richly woven, dialect-heavy ‘Sumer Is Icumen In’, for example, is like being transported to a mining village in nineteenth century County Durham, while ‘The Old Dun Cow’ is hilarious, not because it’s a daft gimmick, but because it’s fantastically fun song about getting drunk in a pub that’s on fire.
While less traditional, The Futureheads’ version of ‘The Number One Song In Heaven’ by Sparks also works remarkably well. Its success is down to the band’s skills as singers, as their harmonies are so neat and crisp, they can effectively recreate the kind of choral synth sounds that were so fashionable in Sparks’ heyday. It’s that contextual understanding that makes ‘The Number One Song In Heaven’ a far more interesting listen than the other pop covers on Rant (‘Meet Me Halfway’ by The Black Eyed Peas and, you guessed it, ‘Acapella’ by Kelis). And nothing beats hearing Ross Millard and Jaff practically beatboxing that bubbling synth pattern.
But let’s face it – Rant isn’t the sort of album you’re going to listen to every day. I’d be amazed to see it make any end of year lists, and as for it being a change in direction, I doubt it’s a permanent one. What it is, however, is a timely reminder of what it was that set The Futureheads apart from their peers back in 2004 – they are true innovators, completely distinctive, occasionally mad, but still pretty damn marvellous.
(drownedinsound)

Der Bandnamen, das Plattencover und der Albumtitel - gleich drei ungewöhnliche Gründe, die mich auf die Marthas...



























Der Bandnamen, das Plattencover und der Albumtitel - gleich drei ungewöhnliche Gründe, die mich auf die Marthas & Arthurs aufmerksam machten. Außergewöhnlich gut und absolut empfehlenswert ist auch die Musik auf "The Hit World Of Marthas & Arthurs". Als würden Belle & Sebastian und (die späten) Chumbawamba versuchen den perfekten Grand Prix Song zu schreiben. Großartige Melodien, himmlischer Harmoniegesang, 60s-Anleihen und dazu Streicher, Bläser, Flöten, Akkordeon, Ukulele, Glockenspiel und Handclaps - Indiepopherz, was willst du mehr? 

"The Hit World Of Marthas & Arthurs" bietet neben einer Handvoll Hits (für Menschen wie Axel, Oliver, Christoph, mich und vielleicht dich), eine kurze Acapella-Einlage und eine ungewöhnliche Coverversion, zu der ich aber nichts weiter sagen möchte, um die Überraschung nicht zu verderben. Kein Geheimnis ist, dass die vier jungen Briten mitnichten Martha und Arthur heißen, sondern Mary, Esther, Tom und Vlad.

Digital gibt es das Album über die Bandcamp-Seite für 5 €, die CD kostet 10 € (inklusive Versand), wobei man jeweils freiwillig auch mehr bezahlen kann. Es lohnt sich!


Marthas & Arthurs - Sally Started It All from Marthas & Arthurs on Vimeo.



Marthas & Arthurs - Barberosophy from Marthas & Arthurs on Vimeo.


Whatever you think of Marthas & Arthurs, you've at least got to credit them with the cojones to turn the comfort blanket of sound right down. There are instruments here – piano, accordion, flute, tambourine, autoharp as well as guitar and bass – but they rarely intrude, let alone smother, as was more often than not the case with the Magic Numbers. The end result is a boy-girl unit who have been described as a pastoral Abba or Belle & Sebastian backing Mamas & Papas. We're going to be obscurer than thou and call them a bucolic Music Go Music.
That Swedish superpop connection is a bit wide of the mark, though – this music is never going to chart, it's made for campfire singalongs, more Green Man festival than Gimme Gimme Gimme. Even when the songs are bright and percussive, such as on Sally Started It All, or slathered in strings, as on Counting the Colours Til Friday, there is a quality to the female vocals that marks them out as a folk, not pop, outfit.
Marthas & Arthurs, two of whom used to be in an electro-noise band, are too rustic to be a kitsch novelty – they even made the sleeves for their EP out of willow and bird feathers. Not that they're po-faced beardos. Wry self-debunking is an in-house speciality, probably why they titled their straightest, best tune Clamour for a Fudge, despite it veering melodically pretty/prettily close to Scarborough Fair with shades on the chorus of the Everly Brothers' Devoted to You. And they do funny things such as Dinner Downloads, where they literally sing for their supper, playing in people's homes in exchange for food, an example of a contemporary micro-phenomenon whereby gigs come to you rather than vice versa. Plus, they're big in Brazil, or so they tell us. Not that being big in Brazil is in itself particularly humorous, but the idea that right now they're dancing to this in Rio's favelas will surely raise a chuckle when you hear them.
(guardian)