Zumindest der Bandname passt recht gut zu Halloween: Of Monsters And Men gewannen 2010 den isländischen Bandwettbewerb Músiktilraunir und d...



















Zumindest der Bandname passt recht gut zu Halloween: Of Monsters And Men gewannen 2010 den isländischen Bandwettbewerb Músiktilraunir und die Single "Little Talks" stand über mehrere Wochen auf Platz 1 der nationalen Charts. Zur Band zählen (auch wenn die Angaben je nach Quelle zwischen 4 und 6 Mitgliedern variieren) Nanna Bryndís Hilmarsdóttir (Gesang, Gitarre), Ragnar Þórhallsson (Gesang, Gitarre), Brynjar Leifsson (Gitarre, Schlagzeug), Kristján Páll Kristjánsson (Bass) sowie Arnar Rósenkranz Hilmarsson (Akkordeon, Piano). Ihr Debütalbum "My Head Is An Animal" erschien bereits in ihrer Heimat im September und ist absolut zu empfehlen.

Obwohl die Band aus Island stammt, müssen die Reviews von "My Head Is An Animal" ohne Querverweise auf Björk oder Sigur Rós auskommen. Auch die Erwähnung von Feen und Elfen verbietet sich und wenn man als Anlehnung an Herkunftsland und Bandnamen unbedingt Kobolde oder Monster erwähnen möchte, dann sollten sie die Namen von Marcus Mumford und seinen Mannen ("King And Lionheart", "Sloom") oder Edward Sharpe und seinen Spießgesellen ("Little Talks", "Dirty Paws") tragen, da sich die Musik von Of Monsters And Men in den gleichen Folk-Rock-Sphären bewegt.
Zwischen treibenden Rockern in voller Band-Besetzung ("Six Weeks") und zarten, dezent arrangierten Balladen ("Love Love Love") ist alles vertreten, was sich das Folk-Herz wünscht. Zudem liefern Nanna und Ragnar sehr schönen Girl/Boy-Wechselgesang zu Akkordeon oder Piano, dazu erschallen in den richtigen Momenten (vermutlich aus dramaturgischen Zwecken häufig am Ende eines Songs) Bläser oder klingen die Lieder mit prägnanten "Lalala"-Chören aus ("Your Bones", "Lakehouse").




My Head Is An Animal starts out with the slow intro of "Dirty Paws" with the line which spawns their album name. About a minute in, the song explodes with a certain joy comparable to Edward Sharpe and the Magnetic Zeros. This song definitely sets an upbeat theme for the album. Following the opener is sure to be a favorite; "King and Lionheart" showcases the dual vocals quite nicely. The kick drum present throughout the verses pulls the listener close and when the chorus crashes in mouths will lift and a smile is sure to be seen. The instrumentation behind the vocals throughout the song (especially the guitar riff) slowly becomes more and more impressive and leads nicely into the toe taping, whistle-along "Numb Bears". The song builds and builds into the catchy chorus filled with la's and exciting trumpets.

"Sloom" is the album's first slow song and the dual vocals really make it beautiful as well do the lyrics (...).
Following "Sloom" is fan favorite "Little Talks". This track needs no explanation. It's more of a, you need to hear it to fully enjoy it, song that will have cause dancing around your house and singing along. "From Finner" is another slower song with a large chorus with drunken vocals and a accordion that will make you sway your head from side to side. Following "From Finner" is another sure-to-be favorite with simple yet beautiful lyrics (...).
After six minutes of group vocals and excellent instrumentation, "Love Love Love" enters the picture. This simple, yet wonderful song about a one sided relationship will sink in to the veins and slow the heart rate. (...)

The dual vocals are removed here and the beauty in Nanna Bryndís Hilmarsdóttir's voice is showcased. Her voice somberly yet powerfully takes you through her heartbreak and really connects with the listener. "Your Bones" is another song in which the dual vocals are stripped away momentarily and Ragnar þórhallsson's vocals are thrown in the spotlight. "Lakehouse" is one of my personal favorites. The trumpets really shine throughout the song as well do the vocals of the entire band as they fade slowly but fantastically into album closer "Yellow Light". I'm not one to ruin an album closer so take a chance to listen to it. It's a wonderful closer for an absolutely wonderful album.
(absolutepunk.net)


Möchte man wirklich alle aktuellen, interessanten Veröffentlichung von Mute Records nennen, so darf das Album von - nein, nicht Erasure - B...



















Möchte man wirklich alle aktuellen, interessanten Veröffentlichung von Mute Records nennen, so darf das Album von - nein, nicht Erasure - Big Deal nicht fehlen.

Das Duo hat ein Konzept, das es auf "Lights Out" konsequent durchzieht: Alice Costelloe (18) singt und spielt dazu Akustikgitarre, während Kacey (29) Underwood exakt das Gleiche tut und zwar zur selben Zeit. Nur steht einerseits dessen Stimme bei diesem Girl/Boy-Gesang deutlich im Hintergrund und tritt nur für kürzeste Zeit ins Rampenlicht, andererseits ist seine Gitarre elektrisch verstärkt und verzerrt, so dass er damit eine schöne Wall of Sound kreiert, die bisweilen an My Bloody Valentine erinnert ("Talk", "Locked Up").
Auf eine Rhythmusgruppe verzichten die Beiden vollkommen. So klingt das Ganze stark nach The Delgados ohne den ganzen Bombast oder an The XX ohne Beats und Synthies. Auch wenn dieser verträumte, bittersüße Gitarrenpop niemals langweilig wirkt, so würde ich mich einem Remix von Jamie xx nicht verwehren.




For a duo whose songs employ nothing more than electric and acoustic guitar, they can be surprisingly robust: the opener, Distant Neighbourhood, and Visions both sound like long-lost alt-pop classics shorn of their rhythm section (Visions even has a touch of Blondie about it). There's a spindly, stoned beauty to their more characteristic moments – Cool Like Kurt, Homework – which shimmer with nostalgia for a past Costelloe is too young to have had. How they move on from here is anybody's guess, but for now this intent, intense running on the spot is just fine. One of the year's more delightful debuts.
(guardian.co.uk)


Mute Records wollen es diesen Herbst aber wissen, denn nach Apparat , S.C.U.M. und M83 ist Yann Tiersens neues Album bereits deren vierte,...



















Mute Records wollen es diesen Herbst aber wissen, denn nach Apparat, S.C.U.M. und M83 ist Yann Tiersens neues Album bereits deren vierte, für uns relevante Veröffentlichung dieser Tage.

Rund ein Jahr nach dem düsteren und schwermütigen "Dust Lane" erscheint "Skyline" - großartige Änderungen im funktionierenden System Tiersen darf man nicht erwarten. Die Platte entstand zwischen Paris, San Francisco und Ouessant und wurde wie der Vorgänger von Ken Thomas (Sigur Rós, M83, David Bowie) abgemischt.
Zwar erklingen wieder allerorten Glöckchen und Glockenspiel, doch an Amélie wird niemand mehr denken müssen, denn ein Strudel an analogen Synthesizern, dröhnenden Gitarren und nur wenige Textzeilen repetierende Chöre reißen (“all monuments of men, they’re sinking in vain”) diese mit sich fort. Da fallen einem die Namen Mogwai ("Another Shore"), Spiritualized ("Hesitation Wound") oder Pink Floyd ("Monuments") eher ein als Poulain, schreibt man die Platte eher dem Prog-Rock zu als dem Chanson. Der größtmögliche Gegensatz gelingt Yann Tiersen in "Exit 25 Block 20", wenn er dem lieblichen Gebimmel fürchterliches, gutturales Geschrei entgegensetzt. Danach muss man erst einmal durchatmen und kann sich um so mehr an den ruhigeren Momenten des Albums ("Hesitation Wound", "The Trial") erfreuen.



Mit analogen Synthesizern und diesmal relativ vielen Gitarren beschwört Yann Tiersen eine Atmosphäre herauf, die gleichzeitig urban und warmherzig ist - fast wie ein verstaubter Buchladen oder ein in die Jahre gekommenes Café mitten in Paris: Drinnen freundschaftliche Geborgenheit, draußen in der Dunkelheit die kühle, oft feindselige Großstadt.

Sicher, das etwas arg in Richtung SciFi-Trash tendierende „Hesitation Wound“ hätte es nicht unbedingt gebraucht, aber mit den feierlichen „I´m Gonna Live Anyhow“ und „The Trial“ oder dem verstörenden, von markerschütterndem Geheul durchzogenen „Exit 25 Block 20“ sind Yann Tiersen einmal mehr kleine Meisterstücke auf einem insgesamt überdurchschnittlich guten Album gelungen.
(roteraupe.de)



Das Limited Edition Box Set scheint mittlerweile Standard geworden zu sein: Für 75 Euro gibt es LP, CD, T-Shirt, Poster, Fotobuch in einer schmucken und nummerierten, auf 500 Stück limitierten Box.

Yann Tiersen in Deutschland:

07.11.11 Berlin, Astra
08.11.11 Dresden, Beatpol
09.11.11 Dortmund, FZW
25.11.11 Leipzig, Werk 2
26.11.11 Erlangen, E-Werk
27.11.11 Stuttgart, LKA-Longhorn

Zu der Erkenntnis, dass Gigantomanie selten zu etwas wirklich Großem führt, ist Anthony Gonzales bisher noch nicht gelangt. So orientiert ...




















Zu der Erkenntnis, dass Gigantomanie selten zu etwas wirklich Großem führt, ist Anthony Gonzales bisher noch nicht gelangt. So orientiert sich der M83-Mastermind an den großen Doppel-Alben der Rock-Geschichte und veröffentlicht das sechste Album seiner Band auf gleich zwei Silberlingen, die er als Bruder und Schwester bezeichnet. So findet sich auch für jeden der 11 Songs ein geschwisterliches Pendant auf der anderen Platte.
Man bekommt also viel Musik für sein Geld geboten, hat aber das gleiche Problem wie bei Smashing Pumpkins' "Mellon Collie And The Infinite Sadness", welches Gonzales ausdrücklich als Vorbild bezeichnet, nämlich, dass man ohne Nachzudenken eine Handvoll Titel nennen könnte, die man nur höchst selten gehört hat und am liebsten von der Platte tilgen möchte.
Doch mit dem Opus magnum von Billy Corgan hat "Hurry Up, We're Dreaming" musikalisch recht wenig gemein, denn es schwebt zwischen radiotauglichem Synthie-Pop und Ambient artigen, epischen Soundlandschaften, über die ein Füllhorn an Chören, Flöten, Streich- und Blasinstrumenten ausgeschüttet wurde.
Auf die Dauer von insgesamt über 73 Minuten ist das einfach zu viel an Bombast. Auf das ein oder andere instrumentale Zwischenspiel, das Saxofon in "Midnight City" oder Songs wie "OK Pal" und "Claudia Lewis" mit seinem polternden Miami Vice-Schlagzeug und funky Level 42-Bass hätte man sicherlich auch gerne verzichtet.



Auch “Hurry Up, Were Dreaming” startet bombastisch. Eine zarte Mädchenstimme von keiner Geringeren als Nika Roza Danilova, besser bekannt als Zola Jesus, flüstert von weit entfernten Welten, die existierten, “before you even existed”. Dann setzt Gonzales ein und es erklingt ein so herzzerreißendes und eindringliches “Carry On, Carry On”, das jeden überzeugen wird: auszuhalten und weiterzumachen. Das klingt sehr episch und sehr schön. Es folgt die Single-Auskopplung, die vor einigen Wochen bereits für große Begeisterung sorgte: “Midnight City” überwältigte im wahrsten Sinne des Wortes. Da wird an Effekten und Opulenz nicht gespart, sogar ein Saxofon kommt zum Einsatz, was an Bands aus Gonzales Kindheit erinnern lässt. Spätestens beim Song “Reunion” tauchen sogar die fast vergessenen Toto wieder in der Erinnerung auf und auch U2 muss man hier als Referenz heranziehen. Das ist wahrlich überwältigend! Es darf und soll mitgeklatscht werden und ausnahmsweise lässt man sich hinreißen. Gonzales weiß aber auch darum, seine alten Fans nicht zu verstören und so folgt darauf “Where The Boats Go”, welches alte Songs des 2005 erschienenen “Before The Dawn Heals Us”-Albums in der Erinnerung wachwerden lässt. In “Raconte-Moi Une Histoire” erzählt ein kleines Mädchen die Geschichte eines Frosches: “if you touch its skin you can feel your body changing” heißt es da. Mit “Soon My Friendverabschiedet sich Gonzales auf der ersten CD.

New Map” ist ähnlich wie “Reunion” eine Verbeugung vor den pompösen Bands der 80er und 90er Jahre. Bei “OK Pal” hört man kurz die Simple Minds, eine weitere Referenz an Gonzales Jugend; deren “Don’t You Forget About Me” sollte zur Hymne des 80er-Jahre-Kultfilmes “Breakfast Clubs” von John Hughes werden. Bei “Splendour” ertönt dann noch der obligatorische Kinderchor und man kann wohl sagen, Gonzales zieht alle Register. “Splendour” ist ein wunderschöner kitschiger Song. Aber Kitsch ist doch auch mal schön! Gerade so zum Herbst kann man doch auch mal die Welt umarmen. So ist “Hurry Up, Were Dreaming” eine Art Kulmination der M83-Geschichte. Gonzales kämpft auf dem Album gegen alle Klischees, in dem er sie sich zunutze macht und den Hörer sprachlos und wie in einem Rausch zurück lässt.
(byte.fm)

Coldplay ist es gelungen, einen einzigartigen Plattentitel zu finden, für den es sogar einer Aussprach-Anleitung bedarf (" My - lo zy...



















Coldplay ist es gelungen, einen einzigartigen Plattentitel zu finden, für den es sogar einer Aussprach-Anleitung bedarf ("My-lo zy-letoe"). Zudem soll es sich um ein Konzeptalbum (eine Liebesgeschichte zwischen Mylo und Xyloto mit Happy-End) handeln, aber vielleicht stimmt das genau so wenig wie die Aussage, dass das neue Album "more acoustic" und "more intimate" sein soll. Doch dies trifft bestenfalls auf die Songs "Us Against The World" und "U.F.O." zu.

Hinter dem schrecklich(en) bunten Graffiti-Cover steckt (gut, wenn man einen silber-grauen Pappschuber erwischt, der den Farb-Schock zwar nicht verhindert aber zumindest verzögert), der Vorab-Song "Every Teardrop Is A Waterfall" deutete es schon an, eine musikalische Weiterentwicklung Coldplays, die vermutlich die Wenigsten goutiren werden. Überladene Synthesizerflächen und -spielereien hier, satte Beats, das Flirten mit R'n'B und Dancefloor dort ("Up In Flames" und "Princess Of China" mit Gastsängerin Rihanna) und dazu drei kurze, minimalistische, elektronische und letztendlich überflüssige Snippets ("Mylo Xyloto", "M.M.I.X." und "A Hopeful Transmission"), zu denen sich Coldplay offenbar von Brian Eno angeregt sahen. Großartige Songs, packende Gitarren-Riffs, ergreifende Piano-Balladen? Größtenteils Fehlanzeige. So stellen wohl das schlichte "Us Against The World", das rockige "Major Minus" und vielleicht noch "Paradise" und "Charlie Brown" die Höhepunkte eines Albums dar, aus dem das anfangs skeptisch betrachtete "Every Teardrop Is A Waterfall" herausragt.

Coldplay ist es gelungen, einen einzigartigen Plattentitel zu finden, die Musik des Albums darf sich mit diesem Attribut jedoch nicht schmücken. "Mylo Xyloto" wetteifert mit "X&Y" um den Titel des schwächsten Coldplay-Albums.



If the addition of electronic undertows, instrumental snippets (the title-track, M.M.I.X., A Hopeful Transmission) linking many of the tracks and the presence of Rihanna on Princess of China count as "other avenues", then job well done. But Mylo Xyloto is much more a brilliant, shiny and emphatic reinstatement of the euphoric hooks and cuddly ballads that have served the band so well. Case in point: Paradise, where melting strings and church organ feed into a brilliant chorus line that equal parts Fix You and Viva la Vida’s title-track. But the main vocal chorus doesn’t arrive until over two minutes in, building the tension; the pay-off is both simple and devastating. It’s the equal of Yellow, and when Coldplay return to Glastonbury it will take the roof off the sky.

Every Teardrop Is a Waterfall goes one step further than Paradise by lifting Vida la Vida’s "who-hoa!" hook, suggesting Coldplay can’t truly comprehend new avenues. U2-shaped echoes still run through the deep and wide canyons of their landscaped sound – Major Minus features The Edge-patented guitar chatter, but it’s nevertheless a triumph. Charlie Brown has one of those Coldplay-patented sun-breaking-through-clouds moments; Us Against the World (the sentiment that unites the graffiti and anti-Nazi camps) is the key wistful/cuddly ballad alongside Up in Flames, a successful grafting of soul onto the Coldplay model, helped by an understated falsetto and the simplest of piano parts (echoes of Parachutesgorgeous Everything’s Not Lost).

The closing Up With the Birds, which samples Leonard Cohen, is a serene finale that shows Coldplay understand the change of dynamics more than the dynamics of change. Better this than the nominally Euro-disco bent of Princess of China, where Rihanna’s presence feels more of a marketing tool than a creative necessity, and there’s yet another "who-ay-oh-oh!" chant just in case Coldplay were straying too far from their remit. This appears to support Martin’s message of expressing the freedom to be yourself under negative surroundingsnot to change just because critics of the band tell them they should. Mylo Xyloto may have an oblique title but it’s a triumph because the music is anything but.
(bbc.co.uk)




Wer viel Geld in die Hand nehmen möchte, sollte sich außer einer Konzertkarte auch noch die Special Pop-Up-Version des Albums leisten, die am 12. Dezember erscheint.

Coldplay in Deutschland:

15.12.11 Köln, Lanxess Arena
20.12.11 Frankfurt, Festhalle
21.12.11 Berlin O2 World

Ähnlich wie Markéta Irglová muss Lisa Hannigan ohne ihren Mentor auskommen. Hier wie dort zerbrachen die Liebschaften, bei Irglová und H...



















Ähnlich wie Markéta Irglová muss Lisa Hannigan ohne ihren Mentor auskommen. Hier wie dort zerbrachen die Liebschaften, bei Irglová und Hansard bleiben jedoch wohl Freundschaft und musikalische Zusammenarbeit bestehen.
Während Damien Rice seit 2006 kein neues Album veröffentlicht hat und nur durch Kollaborationen (wie zuletzt mit Melanie Laurent) oder gelegentlich Coverversionen ("Creep" von Radiohead oder U2s "One") von sich hören ließ, veröffentlicht Lisa Hannigan nach "Sea Sew" (2008) bereits ihr zweite Soloalbum.

Her voice remains the main attraction on this second album but its prettiness often sounds thin against the sort of arrangements that invite the description "plinky-plonky". The fey "O Sleep", for example, will have you grinding your teeth rather than gently drifting off. Elsewhere though, there's a bit of metal to give that mellifluousness a kick: "Knots" has the sort of swing and stomp that would do PJ Harvey proud.
(guardian.co.uk)


"Passenger" wurde bisher nur in ihrer Heimat Irland und Zeit versetzt in einigen weiteren Ländern veröffentlicht, Europa soll 2012 folgen. Das passt dann wohl zum Albumtitel und zum inhaltlichen Thema der Platte.
Erneut steht Hannigans schöne, warme Stimme im Mittelpunkt, für die sich Freunde von Beth Gibbons oder Regina Spektor begeistern könnten. "Blow The Wind", das den Eindruck eines gälischen Traditionals vermittelt, wird bis zum Einsatz einer Violine von ihr sogar A-Capella vorgetragen.
Jedoch hat sich um sie herum einiges verändert, sind die Arrangements vielfältiger geworden, die Refrains griffiger und die Produktion professioneller. Geigen, Piano und Bass dominieren die spärlichen Arrangements, jedoch werden, wie beim gelegentlichen Schlagen eines Tamburins in "Nowhere To Go" immer wieder schöne Kontrapunkte gesetzt, die das ruhige und melancholische Album nicht langweilig werden lassen. Beim Schlaflied "O Sleep" kommen ein wenig die Erinnerungen an die Zeiten mit Damien Rice hoch, denn Ray LaMontagne fand sich als Duett-Partner im Studio ein.
Musikalisch eine Ausnahme stellt die erste temporeiche Single "Knots" dar, für dessen Video sich Hannigan reichlich "einsauen" ließ:




Produced (in Wales, curiously) by US troubadour and sometime Solomon Burke and Loudon Wainwright knob-twiddler Joe Henry, Passenger proffers 10 by turns vigorous and softly spun essays onjourneys’, both literal and metaphorical, couched in often lavish but oddly askew chamber arrangements that can strum up a storm or weave delicate filigrees while always circumventing Celtic or generic folk-rock cliché. At its core lies Hannigan’s voice, a thing of velvety, husky seduction, able to invoke innocence and world-weariness with equal alacrity (sometimes both simultaneously), oscillating deliriously between kittenish, Beth Gibbons-like mewl, soaring, Emmylou Harris descant and introverted Joni Mitchell-ism, while always retaining her own, slightly puckish identity. (...)

That caveat aside, for all its deft arrangements and catchy chorus hook lines, Passenger feels unforced, spontaneous and timeless; indeed, such is its unaffected delivery that it might have been recorded 30 years ago or last month. Like all good actresses, Hannigan is not just telling stories here, she’s mapping the absurd, mischievous, troubling but always potentially transcendent landscape of human emotion in which we are all journeying.
(bbc.co.uk)

Da ist es nun also: Das zweite Album der Dum Dum Girls, nach dessen Flop sich die Band spätestens auflöse, wie Blogger...























Da ist es nun also: Das zweite Album der Dum Dum Girls, nach dessen Flop sich die Band spätestens auflöse, wie Bloggerkollege Oliver Peel letztes Jahr an dieser Stelle prophezeite. Schauen wir mal, ob er Recht behält. Die vier kalifornischen Damen schlagen mit diesem Album jedenfalls einen neuen Weg ein, weniger was Musik und Songwriting angeht, da sind die Vorbilder immer noch ganz klar die Girl Groups der 60er Jahre, aber die Produktion ist glatter, radiofreundlicher. Verschwunden ist der verzerrte Sound, der einem schon fast Schmerzen im Gehörgang bereitete und so schön dreckig daherkam. Gut oder schlecht? Hören Sie selbst:




Die ersten 45s veröffentliche Dee Dee aka Kristin Gundred noch aus dem heimischen Schlafzimmer, dann kam Powerpop-Papst Richard Gottehrer, der als Produzent schon Blondie auf die Sprünge half. Für das Debütalbum kanalisierte er die Energie und minimierte das Feedback, aus Lo-Fi wurde Mid-Fi. Zusammen mit Sune Rose Wagner von den Raveonettes hat Gottehrer nun den Trash-Faktor noch weiter reduziert, den Sixties-Girlsgroup-Anteil extrapoliert: 'Only In Dreams', zweites Album des genuinen Mädchen-Quartetts, verzaubert mit großen Refrains, chromblitzenden Hooks und verführerischem Geflüster. [whiskey-soda]

Die Dum Dum Girls haben sich dem Twang verschrieben, der hier nun wohl seinen Höhepunkt erreicht. Tolle Songs ergeben sich dem Pop der 60er Jahre. Die Damen singen sich in Rage, sie trällern und unterstützen sich bei jeder noch so kleinen Wendung. Auch wenn der Sommer sich gar nicht richtig zeigte, wenn du ein, zwei Songs der Girls hörst, schwebst du wie auf Wolken und tanzt mit dir selbst den Paartanz. Die Songs mit ihren knarzigen Gitarren-Smashs sind so zauberhaft, dass du jeden Handclap fiebrig mitklatschst. [jahrgangsgeraüsche]


Dum Dum Girls - Only in Dreams by subpop

Termine in Deutschland:
03. November Berlin, Festsaal Kreuzberg
04. November Köln, MTC


Wenn Dirk Tori Amos schon erwähnt, um Markéta Irglovás Musik zu beschreiben, darf Toris aktuelles Album in dieser Reihe natürlich nicht fe...

Night of hunters

Wenn Dirk Tori Amos schon erwähnt, um Markéta Irglovás Musik zu beschreiben, darf Toris aktuelles Album in dieser Reihe natürlich nicht fehlen.

Ausgelöst durch nah beieinanderliegende Veröffentlichungstermine kam es bereits 2007 zu einem direkten Vergleich zwischen Tori Amos und Björk um die Plätze in meiner “hot rotation”. Björks “Volta” gewann damals das Rennen gegen Toris “Abnormally attracted to sin”. Die Vorzeichen für den direkten Vergleich 2011 sind eigentlich eindeutig: Während Björk mit “Biophilia” ein multimediales Gesamtkunstwerk erschuf, klingt dieses musikalisch gar nicht mal so außergewöhnlich und für ihre Verhältnisse “poppig”. Tori Amos hingegen veröffentlichte zwischenzeitlich das vermutlich seltsame Album “Midwinter graces” und kündigte mit “Night of hunters” gar ein Klassikalbum an. Ob sich die Schere zwischen den beiden Künstlern in meiner Empfindung damit noch weiter öffnet?

Man kann Tori Amos wirklich nicht nachsagen, dass sie es ihren Hörern leicht macht. Während ihre beiden ersten Alben “Little earthquakes” und “Under the pink” noch recht zugänglich waren, übernahm sie ab “Boys for Pele” (erschienen 1996) das Produktionszepter selbst in die Hand und ab diesem Zeitpunkt war jedes Werk eine Herausforderung, zumindest für den Hörer. Oft handelte es sich um erklärungsbedürftige Konzeptalben, denen ich mal mit größerer (“Strange little girls”, “Scarlet’s walk”) und mal mit weniger großer Begeisterung begegnete.

Die Ankündigung, dass es sich bei Toris zwölftem Album “Night of hunters” um ein Werk klassischer Musik handelt, ließ mich kurz erschaudern. Inspiriert von Komponisten wie Bach, Chopin, Debussy und Schubert schuf sie ihre Version eines “21st century song cycle inspired by classical music themes spanning over 400 years." Tatsächlich bedient sich Tori Amos einiger klassischer Motive und deren Variationen. Das Ergebnis an sich unterscheidet “Night of hunters” jedoch nicht so sehr von den meisten ihrer früheren Werke. Die durchgängig akustische Instrumentierung und der Einsatz von Streichern und lustigen Blasinstrumenten trägt weitaus stärker zum Eindruck “klassischer Musik” bei als die Songs an sich. Es könnte sich auch um von einem klassischen Orchester eingespielte ältere Tori-Songs handeln. Das Album-Konzept an sich halte ich darüber hinaus nicht für erklärungswürdig.

Doch jetzt kommt die tatsächliche Überraschung: Die meisten der Songs funktionieren in dem Umfeld. Besonders gut gefallen mir die von bzw. mit Natashya Hawley dargebotenen Songs “Snowblind”, “Cactus practice”, “Job’s coffin” (definitiv vor dem 05.10.2011 komponiert, aber das Apostroph steht ja auch vor dem “s”!) und “The chase”. “Shattering sea” glänzt durch Pianoattacken in Manier der frühen Alben und “Fearlessness” darf auch nicht unerwähnt bleiben.

Tori Amos hat mit “Night of hunters” ein Album veröffentlicht, welches es aktuell Björks “Biophilia” ganz schön schwer macht… zumindest in meiner Gunst. Im Gegensatz zum Duell des Jahres 2007 liegt dieses Jahr Tori Amos vorn. “Night of hunters” kann locker in der Weihnachtszeit aber auch bis dahin und darüber hinaus gespielt werden.

Popkulturschock meint:

Herausgekommen ist bei all diesen Experimenten Musik, die erstaunlicherweise hundertprozentig nach Tori Amos klingen: Einerseits dadurch, dass die Stücke alle auf dem Klavier basieren (auch wenn die anderen Instrumente einen gewaltigen Teil der Arrangements übernehmen) und andererseits dadurch, dass Tori Amos ein hervorragendes Gefühl dafür hat, Melodien entweder so auszuwählen, dass sie unverwechselbar nach ihr klingen, oder sie entsprechend zu verändern.

Die DVD der Deluxe Edition wartet mit einer Dokumentation zu den Albumaufnahmen (inklusive Tori-Interviews) und zwei Videos auf. So auch  das Video zu “Nautical twilight”:

Toris Tour führte sie 2011 bereits in einige deutsche Städte. Es stehen noch aus:

  • 26.10. Frankfurt
  • 31.10. Essen

Markéta Irglová ist eine 23jährige Sängerin und Schauspielerin, die als erste Tschechin bzw. als jüngste Musikerin einen Oscar gewann. Zusam...



















Markéta Irglová ist eine 23jährige Sängerin und Schauspielerin, die als erste Tschechin bzw. als jüngste Musikerin einen Oscar gewann. Zusammen mit Glen Hansard wurde sie für den Song "Falling Slowly" aus dem Film "Once", in dem auch beide die Hauptrollen spielen, 2008 ausgezeichnet. Neben dem dazugehörigen Soundtrack veröffentlichten die Beiden als The Swell Season zwei Alben ("The Swell Season", 2006 und "Strict Joy", 2009).





"Anar" ist nun das erste Soloalbum, der mittlerweile in New York lebenden Markéta Irglová, welches als Titel das persische Wort für Granatapfel trägt. Dieser soll die kreative Fruchtbarkeit ihrer neuen Heimatstadt symbolisieren und daher ziert auch der Grantapfel als ein Gemälde der iranischen Künstlerin Nahid Hagigat das Cover.
Aufgenommen wurden die 12 Titel im Chicagoer Soma Studio, gemeinsam mit ihrem Produzenten und Ehemann Tim Iseler und der persischen Musikerin Aida Shahghasemi (Schlagzeug, Gesang).

Im Gegensatz zu The Swell Season oder dem "Once" Soundtrack müssen wir hier auf den Gesang von (bzw. den Harmoniegesang mit) Glen Hansard oder den Einsatz von Gitarren verzichten, was jedoch zu Abzügen in der B-Note (hinsichtlich Abwechslungsreichtum) führt.
Dafür konzentriert sich alles auf Markétas Stimme und ihr Pianospiel, dezent untermalt von Percussion-Instrumenten, verhaltenem Schlagzeug und gelegentlichen Streichern und Bläsern.
"Anar" bietet ruhigen, verträumten und melancholischen Pianopop, zu gelegentlichen Ausflügen in Country, Folk und Jazz, aber ohne die für Tori Amos typische emotionale bis melodramatische Achterbahnfahrt und ohne die Experimentierfreude der jungen Kate Bush.

Auf ihrem ersten Solo-Ausflug 'Anar' schlägt Marketa Irglova nun sogar noch etwas fragilere Töne an, als bislang von ihr bekannt. Für Irglova ist es die Zeit nach dem großen medialen Rausch, nach der intensiven Beziehung, nach der ersten Anerkennung als Künstlerin. Bedacht zieht sie auf 'Anar' also ihre Bilanz, ohne Scheu lässt sie den Hörer an ihren Stimmungen teilhaben.

Der feine Opener 'Your Company' torkelt zärtlich vorbei, engelsgleich erzählt Irglova von süßer Zweisamkeit. Auf träumerischen Klavierakkorden gebetteter Folk-Pop ('We Are Good') lädt zum Träumen ein, während 'Go Back' sogar mit leicht swingenden Bläsern und unsteter Perkussion flirtet. Das Finale bildet das intime 'Last Fall', eine Kammer-Pop-Ballade in herbstlichen Moll-Tönen, die in das etwas herber agierende - und mit einem gepflegten One-Woman-Chor ausgestattete - 'Now You Know' mündet. Die wuchtigen und großen Ohrwürmer wird man auf 'Anar' nicht finden, dafür eine umso emotionalere Schlagkraft, der man sich so schnell nicht entziehen kann.
(monstersandcritics.de)





Markéta Irglová in Deutschland:

26.10.11 Hamburg, Laeiszhalle
27.10.11 Berlin, Babylon

Der gebürtige Belgier und Wahlaustralier Wouter De Backer alias Gotye veröffentlichte mit “ Making mirrors ” bereits sein drittes Album. ...

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Der gebürtige Belgier und Wahlaustralier Wouter De Backer alias Gotye veröffentlichte mit “Making mirrors” bereits sein drittes Album. Obwohl er in der Band The Basics “sozialisiert” war entschloss er sich, “Making mirrors” fast vollkommen alleine in einer Hütte (ja klar, die Idee ist nicht neu) aufzunehmen. Dort anstatt nur mit einer Gitarre richtete er sich mit allerlei Equipment ein, um akustische, elektronische und “elektronisch gesampelte akustische” Klänge in Form eines Albums zu konservieren. So fand zum Beispiel ein Zaun (“Winton Musical Fence”) Verwendung in Form der Bassline des Songs “Eyes wide open”. Auch eine alte Heimorgel musste herhalten. Einige interessante Details zur Entstehung des Albums zeigt eine Dokumentation, die auf der DVD der CD/DVD-Edition enthalten ist und auch dort zur Verfügung steht.

Obwohl Gotye recht anspruchsvoll bei der Produktion seiner Musik vorgeht, schielt er mit einigen sehr eingängigen Songs doch auf ein breites Publikum. Ein Vergleich mit Peter Gabriel ist in dieser Beziehung angebracht und kommt bei einigen der Songs immer wieder in den Sinn. Gotye lotet auf “Making mirrors” die Grenzen der “vertretbaren” Popmusik aus ohne sie zu überschreiten und “Pop” bildet auch den kleinsten gemeinsamen Nenner des Albums. Etwas Indieattitüde und die Vielseitigkeit der Songs schützen den Musiker vor wirklich peinlichen Momenten.

Ich bin kein Freund von “Titel-für-Titel”-Vorstellungen, obwohl es sich bei der Vielseitigkeit der Songs und der widergespiegelten Stile auf “Making mirrors” anbietet. Ich überlasse einen Überlick Hallam Drury.com:

Making Mirrors is a musical landscape filled with incredible, youthful highs (I Feel Better, In Your Light), and plenty of fun and exploration (State of the Art, Smoke & Mirrors). For all its hopefulness in Bronte and Save Me, it is not without its reality-checks in Somebody That I Used to Know and Eyes Wide Open, which balance the album with the twisted and distressing side of existence. Lyrically, it is brilliant, and it has music to match. The most compelling feature of the album is the way Gotye layers each song, and the sounds he presents. It is an album that you will learn more about the more you listen to it. From a production point of view, it is in an extremely engaging work, and it is no surprise that it took so long to complete.

Die unten eingebundenen Videos vermitteln einen Eindruck des breiten Spektrums, welches Gotye überzeugend abdeckt. Das Album ist über weite Strecken schwungvoll trotz einer melancholischen Grundstimmung. Im letzten Drittel überwiegen die bedächtigeren Momente.

“Indiehörer”, die sich mindestens ein Pop-Album pro Jahr zu Gemüte führen, sollen sich mit “Making mirrors” befassen. Der Popmusik zugeneigte Menschen haben bitte auf eines der überflüssigen Alben zu verzichten und sich mit “Making mirrors” herauszufordern.

“Somebody that I used to know” ist für mich der Höhepunkt auf “Making mirrors” und kämpft mit James Vincent McMorrows “If I had a boat” um den Titel “Song des Jahres”.

Podcast.de:

Making Mirrors sprüht nur so vor musikalischen Ideen. Von eher düsteren Elektro-Klängen bis zu souligen Tanzflächen-Füllern mit funky Bläsern: Gotye ist ganz schön vielseitig, und er landet mit fast jedem Song einen Treffer.

Das Video zum unglaublich tollen Song “Somebody that I used to know”:

Und als Kontrastprogramm das zu “State of the art”:

Ach ja, das zu “Bronte” gibt es ja auch noch:

Seine Tour führt Gotye noch dieses Jahr nach Deutschland:

  • 27.10. Berlin
  • 06.11. Köln

Dort gibt es das Album als Stream.