Die Diskrepanz zwischen den ersten beiden Alben von Clap Your Hands Say Yeah war schon deutlich. Das Debütalbum sammelte bei PvG Bewertunge...

Clap Your Hands Say Yeah - Hysterical



















Die Diskrepanz zwischen den ersten beiden Alben von Clap Your Hands Say Yeah war schon deutlich. Das Debütalbum sammelte bei PvG Bewertungen zwischen 7 und 9 Punkten und fand sich in der Endabrechnung 2006 auf dem 15. Platz wieder. Beim Nachfolger "Some Loud Thunder" war ein Jahr später dann 7 schon die höchste Bewertung und ein Schnitt von 6 Punkten darf durchaus als große Enttäuschung angesehen werden.

Nach mehr als 4 Jahren Pause versucht sich das Quintett um Sänger Alec Ounsworth nun wieder in Erinnerung zu bringen. Zumindest bei den 100 Fans, die mir die limitierte Doppel-LP-Version (mit 3 Bonus-Tracks und in zum Artwork der Künstlerin Maya Pindyck passenden hellblauen Vinyl) vor der Nase weg schnappten ist dies gelungen.

Bei den Aufnahmen zu "Hysterical" setzte man auf die Mithilfe des Produzenten John Congleton, in dessen langer, langer Liste an Zusammenarbeiten die Namen The Polyphonic Spree, Okkervil River, Shearwater oder Modest Mouse auftauchen. Schon die Kooperation mit Dave Fridman auf ihrem Zweitling lief schief, und auch hier lässt sich attestieren, dass durch den Einsatz von Synthies und Dank der Produktion alles recht glatt gebügelt wurde, so dass man teilweise schon an The Killers ("Idiot") denken muss.
Hysterisch ist ein Ausdruck der auf die Aufgeregtheit des überdrehten und mitreißenden Debütalbums gepasst hätte, hier klingt selbst Ounsworth' schrille Stimme größtenteils normal und harmlos.
Clap Your Hands Say Yeah wollen bei der aktuellen Veröffentlichung "mit bisherigen, eigenen Traditionen gebrochen und eine Art Neuanfang gewagt" haben, ich klatsche dazu in die Hände (z.B. bei "Maniac" oder "Into Your Alien Arms"), aber ein begeistertes "Yeah!" will nicht über meine Lippen kommen.

Echtes Handwerk, intelligente Songs, ein mehrheitsfähiger, leicht flächiger Rock-Sound – und doch fehlt diesem Album etwas Entscheidendes – im Zweifelsfall die Hysterie, dieser Moment, der die Musik umkippen lässt in etwas Großes, Unerklärliches. Man kann auch sagen: Hysterical mangelt es an der Handschrift von Alec Ounsworth, der sich 2011 stimmlich einfach in den Gitarren- und Pianostrom einfügt. Schlimm ist es nicht gekommen, CYHSY spielen heute eben nur Indie-Rock as usual. Die Erinnerung an das Debüt von 2005 wird bleiben. Das Album steht jetzt als Vinyl-only-Veröffentlichung übrigens wieder in den Plattenläden und Internet-Shops.
(musikexpress.de)


Vielleicht ist es also gar nicht so tragisch, das ich nicht viel Geld in die teure Vinyl-Version von "Hysterical" investiert habe, so ist neben der günstigen CD vielleicht noch der LP-Nachkauf des Debüts in meinem finanziellen Budget...

Christoph sah die Band letzte Woche in Köln, mehr als die Setliste hat er aber bisher noch nicht verraten.

Weniger experimentell kommt das dritte Album “Hysterical” der New Yorker daher. Das verknarzte, der schiefe Sound kann hier nicht mehr als charakteristisch für die Band beschrieben werden, obwohl er hier und da im Laufe der Platte aufflackert. Schon der Opener “Same Mistake” weist die ungefähre Richtung des Albums – die Titel sind im Gesamten melodiöser, geradliniger und epischer. “Misspent Youth” führt den Hörer durch hallende, verträumte Geräuschschwaden á la Sigur Rós während “Into Your Alien Arms” eine raue Hommage an Shoegaze-Helden wie Jesus And The Mary Chain und My Bloody Valentine ist. Der Titeltrack verwendet Synthesizer, die im Laufe des Albums dem Hörer öfter begegnen. Der am meisten Erinnerungen an frühere Clap Your Hands Say Yeah weckende Song ist wohl “Maniac” mit seiner luftigen, blubbernden Musik. Die auffälligste Veränderung ist, dass sich Frontmann Alec Ounsworth gesanglich gediegener gibt. Es gibt keine schiefen, stimmlichen Experimente mehr. Oft wirkt der Gesang sogar träge, was gerade bei langsamen Songs wie “Idiot” anstrengend sein kann. Als Fazit kann man sagen: definitiv gut, aber lange nicht so hysterisch wie es der Name verspricht.
(whitetapes.de)


Maniac from CYHSY on Vimeo.


7 Kommentare:

  1. Auch wenn es sicherlich nicht mehr so experimentell ist wie das alte Material, mag ich das Album. Auch das schon angesprochene Konzert in Köln hat mir gezeigt, dass die Band ihre Klasse und Lust zu spielen noch nicht verloren hat. Würde dem Album 8 Punkte geben.

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  2. Auch von mir kein "Yeah" aber ein "OK".6,5 Punkte

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  3. Das Debüt war ok, der Nachfolger so lala und jetzt das beste Album der Band

    7,5

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  4. Hey! CYHSY Kommen nach deutschland!! :):)Hier kann man die Termine ansehen: http://www.5gig.de/k%C3%BCnstler/Clap+Your+Hands+Say+Yeah/

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  5. Weniger schrullig, trotzdem 7,5 Punkte

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  6. Qualitativ zwischen den beiden ersten Alben, jedoch ohne großartige Songs, also bestenfalls

    6 Punkte

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