Die erste Vorladung (I) Personalien: Hinter Foster The People verbergen sich ein Foster, nämlich Mark (Gesang, Keyboard, Piano, Synthesizer...

Foster The People - Torches



















Die erste Vorladung (I)

Personalien:
Hinter Foster The People verbergen sich ein Foster, nämlich Mark (Gesang, Keyboard, Piano, Synthesizer, Gitarre), und zwei People, und zwar Mark Pontius (Schlagzeug, Percussion) und Cubbie Fink (Bass, Gesang).
Auf Konzerten werden sie von Sean Cimino (Gitarre, Keyboard, Synthesizer, Gesang) und Isom Innis (Keyboard, Piano, Gesang) unterstützt.

Tathergang:
Das aus Los Angeles stammende Trio musiziert seit Oktober 2009 gemeinsam, kürzte seinen Bandnamen um ein "&" und veröffentlichte mit "Torches" Ende Mai sein Debütalbum.
Die Singles "Pumped Up Kicks" sorgte 2010 nicht nur für einen Plattenvertrag, sondern führte "Torches" ein Jahr später auch in die Top Ten der Albumcharts in Kanada, Australien und USA.
Das Album wurde unter Mithilfe namhafter Produzenten wie Paul Epworth (Bloc Party, Maximo Park, Adele), Gregory Allen Kurstin (Kesha, Little Boots, Britney Spears, Kylie Minogue) und Rich Costey (Muse, Franz Ferdinand, Interpol) aufgenommen.

Plädoyer:
"Pumped Up Kicks" ist ein fürchterlicher Ohrwurm, der sich tapfer in den Spuren von "Kids" windet. Wer mit dem zweiten Album von MGMT nicht glücklich war, Empire Of The Sun immer noch für eine gute Idee von Luke Steele hält oder sich von Phoenix gern auf die Tanzfläche ziehen lässt, sollte es mit "Torches" versuchen.

Zeugen:
Viele hippe Menschen werden gerne auf diesen Zug aufspringen und diesen hochmelodischen Electro-Indie-Pop aufsaugen. Genauso schnell springen diese aber auch wieder ab und rennen dem nächsten Hype nach. Dann wird sich zeigen, wohin der Weg von Foster The People führt.

Einstweilen schlagen sie sich auch durch das Dickicht und die Pfade, die auch schon Phoenix beschritten hat. Man kann sich dieser gut gelaunten luftigleichten Popmusik wie „Call It What You Want“ einfach nicht entziehen. Das geht gut ins Ohr, aber eben auch genau so schnell in die Beine. Für die Indiedisco von nebenan ist das einfach wie gemacht. Freiluftveranstaltungen dürfen damit aber auch gerne beschallt werden. Zudem ist das auch noch künstlerisch über jeden Zweifel erhaben. Im krassen Gegensatz dazu stehen dann die Texte. Hat sich eigentlich schon mal einer wirklich „Pumped Up Kicks“ unter diesem Gesichtspunkt angehört. Amoklauf und gute Laune?

Foster The People sind schlau genug, die Musik immer spannend und künstlerisch wertvoll zu halten. „Don´t Stop (Color On The Walls)“ geht dann gar in eine Folkrichtung. Aber spätestens „Waste“ zeigt auch, dass das hin und wieder auch nur einfach die Bezeichnung nett – Zusatz: mehr nicht – kriegt. Danach klingt es gar wie eine harmlose Version von MGMT und „I Would Do Anything For You“ ist schon sehr, sehr kitschig. „Houdini“ hat allerdings das Zeug ein noch größerer Hit wie die Single zu werden. Tanzbar, eingängig und mit einem Beat versehen, der einem den ganzen Tag durch den Kopf schwirrt. Die Uh-Uh-Chöre sorgen dann noch dafür, dass dies auch noch jeder mitsummen wird. Catchy sagt man dazu wohl. Überhaupt gewinnt man den Eindruck, dass Foster The People es auf der zweiten Albumhälfte noch mal richtig wissen wollen. „Life On The Nickel“ und auch „Miss You“ haben Hitpotenzial. Den längsten Song haben sie sich mit „Warrant“ ausgerechnet bis zum Schluss aufgehoben. Ein eher sakraler Ausklang – jedenfalls zu Beginn.
(dreamoutloudmagazin.de)

Indizien und Beweismittel:


Ortstermine:
15.07.11 Gräfenhainichen, Melt Festival

Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt...

6 Kommentare:

  1. Sommer, Sonne, Sonnenschein
    6,5 Punkte

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  2. Pumped Up Kicks hat sich sofort ins Ohr geschlichen und will auch nicht mehr raus. Dagegen sagt mir der Rest der Platte gar nicht so recht zu.

    6/10

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  3. Dem stimme ich zu. Die Singles sind gut, ebensso "Miss You", aber mehr brauche ich von der Band nicht.

    5 Punkte

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  4. 6,5 Punkte

    unfassbar, wieviele alben dieses jahr diese punktzahl von mir bekommen.

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