Im Gegensatz zum Konzeptalbum " Hospice " - ein Klagelied für einen sterbenden Freund - stehen die neuen Songs von Peter Silberman...

The Antlers - Burst Apart



















Im Gegensatz zum Konzeptalbum "Hospice" - ein Klagelied für einen sterbenden Freund - stehen die neuen Songs von Peter Silberman, Darby Cicci und Michael Lerner textlich für sich allein, liefern musikalisch größere Vielfalt und bilden dennoch zusammen ein schlüssiges Ganzes, das sicherlich in der ein oder anderen Bestenliste auftauchen wird, obwohl es eben nicht "Hospice Part 2" darstellt (oder vielleicht auch gerade aus diesem Grund). Erstmals in der Bandgeschichte zeichnet sich nicht nur Silberman allein für die Songs verantwortlich, denn Multi-Instrumentalist Cicci und Schlagzeuger Lerner waren in den kompletten Entstehungsprozess als vollwertige Bandmitglieder mit einbezogen.
"Burst Apart" nennt sich der vierte, weniger traurig und verzweifelt geratene Wurf des Trios. Düster und melancholisch sind The Antlers dennoch geblieben. Während der Opener "I Don't Want Love" mit Silbermans Falsett-Gesang ein wenig an U2s "Stuck In A Moment You Can't Get Out Of" erinnert, werden mit "French Exit" und "Parentheses" dank elektronischer Spielereien, dumpfer Beats und verzerrter Gitarren recht ungewohnte und forsche Töne angeschlagen, bevor es mit "No Widows" oder "Rolled Together" wieder in ruhigere Gewässer gleitet. Erneut bieten The Antlers in teilweise epischen Songs eine breite Klangpalette, die hier ein Banjo, dort eine einsame Trompete, Umgebungsgeräusche, sphärische Keyboard- bzw. Orgelsounds oder trockene, elektronische Beats ihr Eigen nennt.
Mit "Corsicana", das sehr schön auf Radioheads "Amnesiac" hinter "Pyramid Song" seinen Platz gefunden hätte, und "Putting The Dog To Sleep", welches den leicht souligen Auftakt der Platte erneut aufgreift, schließt das Album mit zwei Highlights ab.

Hospice, the Antlers’ breakthrough album, was a lot like the ghost that lived in its songs: beautiful, frightening, a little bit stifling. You can’t fault the band for abandoning that heaviness this time around — it must have been twice as devastating to record as it was to listen to. So, yes, Burst Apart lacks the cohesiveness and clean, heartbreaking narrative of their first album, but in shaking off all that weight, they’ve found new energy. Take, for instance, the bounce to “French Exit,” or the shimmering guitar on “Every Night My Teeth Are Falling Out.” The band’s just as moody as ever, Peter Silberman’s falsetto, just as affecting. But the anguish that sharpened the lyrics is gone, and there’s something ecstatic about his high notes. It’s funny to say that about songs called “I Don’t Want Love” or “Every Night My Teeth Are Falling Out,” and to be sure, even without lyrics “Tiptoe” is as haunting as anything on Hospice. The first person’s important here — a lot of Hospice’s drag came from the narrator’s overwhelming guilt. It’s nice to see him concentrating on himself, in the same way it’s nice to see someone eating again after they’ve been sick. Or perhaps that guilt’s just transferred itself. That dream where your teeth fall out? Freud says it can represent shame over masturbation. Once again, it’s nice to see the narrator concentrating on himself.
(stereogum.com)


Da es noch keine aktuelles Video gibt, hier "Bear" vom letzten Album:



10 Kommentare:

  1. wo bleibt die begeisterung für diese band? :)

    tolles album.

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  2. Am Vatertag hatte Oliver etwas Zeit für das monatliche PvG-Tape, u.a. mit Fleet Foxes, Wild Beasts, The Raveonettes, Okkervil River und Miles Kane.
    Hier anhören.

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  3. Leider wenig Begeisterung hier. Für The Antlers gibt es:

    6,5 Punkte

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  4. 6,5 Punkte ist doch nicht übel. Ich fand das Vorgängeralbum deutlich besser. Hier reicht es nur noch für

    5 Punkte

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  5. Und ich dachte, ich würde für meine Bewertung Ärger (und keine Zustimmung) bekommen...

    ...aber das kann ja noplace noch übernehmen.
    ;-)

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  6. hat mich jemand gerufen? ;)

    das album hat keine schlechten songs. vielleicht keine überflieger, aber jeder song hat seine berechtigung. es ist eben ein album, das langsam und schleichend kommt, es verbreitet so eine düstere atmosphäre, die ich ja eigentlich nicht besonders mag. es ist so ein bisschen wie damals beim ersten voltaire-album, das konnte ich erst auch nicht hören, aber hier zeigt sich abermals musikalische größe, was bedachtheit und sorgfalt angeht in der komposition. etwas anderes als großartigkeit kann man dieser band einfach nicht unterstellen.

    bei dieser rede schwingt natürlich die kenntnis des erstlings mit.

    8 Punkte

    ich freue mich aufs konzert übernächste woche.

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  7. Fand den Vorgänger auch besser und beim Konzert haben Dry The River ihnen die Show gestohlen... Trotzdem 6,5 Punkte.

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