Ich dachte, dass Ende habe bereits mit dem alles andere als bravorösen „ For New Beginnings " eingesetzt! Nach ihrem tollen Debütalb...

Friska Viljor – The Beginning Of The Beginning Of The End




















Ich dachte, dass Ende habe bereits mit dem alles andere als bravorösenFor New Beginnings" eingesetzt!
Nach ihrem tollen Debütalbum „Bravo!", das hier einige zu eben diesem Aufruf verleitete, ziehen Friska Viljor ihre Masche aus Schunkel-Folkrock zu Herzschmerz-Texten und mit Melodien, die auch noch mit höherer Promille-Zahl mit gegrölt werden können, konsequent durch. Ergänzt wird dieses Angebot erneut durch Ukulele, Mandoline, Glockenspiel und Sveningssons schräge Stimme, die gern ins Falsett abdriftet.

The Beginning Of The Beginning Of The End", das 4. Album von Friska Viljor in 5 Jahren, startet furios mit dem temporeichen und mit Bläsern nicht geizenden „Larionov", an das sich „Come On" anschließt, welches einen ähnlich hohen Energielevel hält. Auch die folgende zynische Abrechnung „You Meant Nothing" zählt zu den Gewinnern des Albums.
Jedoch folgen danach einige Titel, die sehr nah am Selbst-Plagiat vorbei schrammen („Malou") oder - so wollen wir es den Schweden jedenfalls wünschen - vielleicht live vor Party willigem Publikum überzeugen können („What You Gonna Do"). Auf dem Album gelingt dies nach einem gelungen Auftakt nur noch der breit gewalzten Ballade „Useless" und dem instrumental sehr ausufernden, abschließenden „People And So On".




Useless” (Acoustic Version)

Nun sind die elf Lieder des neuen Albums aber keineswegs ausschließlich melancholische Ausgeburten der lichtarmen Jahreszeit. Natürlich sind auch diese Nummern weiter im Repertoire, doch geht es bisweilen sehr fröhlich und optimistisch auf „The Beginning of The Beginning of The End“ zur Sache. Wie beim flotten Opener und der ersten SingleauskopplungLarionov“, die man im Netz kostenlos downloaden kann. Krachende Trompeten läuten den Reigen sehr tanzbar und mit viel Schwung ein. Diesen Drive nimmt „Come On“ auf, ehe „You Mean’t Nothing“ zum traurigen Gebläse ein schwermütiges Glockenspiel erklingen lässt. Dafür kommt „My Thing“ mit verschmitztem Übermut um die Ecke, dem sich ganz entspannt das aufgeräumte „What You Gonna Do“ anschließt. „Useless“ zählt zu den schmachtenden Klageliedern der LP, doch folgt auf die kurzen, sentimentalen Phasen immer wieder ein Optimismus verbreitender Track. Etwa das verspielte „Passionseeker“ oder das swingende „Malou“. „Did You Really Thing You Could Change?“ fragen FRISKA VILJOR mit leicht countryesken Klängen und viel Tempo, bevor „To Be Alone“ noch einmal ruhige Töne anschlägt. Zu guter Letzt lassen die Schweden bei „People And So On“ noch mal ihr ganzes Instrumental-Repertoire aufspielen, um so ihren neuesten Studio-Output mit reduziertem Texteinsatz versöhnlich zu beenden.

Wie FRISKA VILJOR mitteilen, haben sie auf „The Beginning of The Beginning of The End” - anders als bei ihrem Erstling - die Melancholie der Texte mit trauriger Musik verstärkt – und umgekehrt. Also nicht mehr Jahrmarktsmucke zu Selbstmörder-Lyrics, sondern lieber optimistische Losgehnummern, die mit schwedischem Pop-Appeal ins Bein gehen und zwischendurch eine traurige Ballade, bei der weiß, dass es zur schwermütigen Musik auch einen entsprechenden Text geben wird. Kann man auch machen, obwohl der anfängliche Weg auch nicht der schlechteste war…
(musik.terrorverlag.de)


Friska Viljor live:

13.04.11 Dresden, Reithalle
26.04.11 Hannover, Musikzentrum
27.04.11 Münster, Sputnik
28.04.11 Köln, Luxor
29.04.11 Karlsruhe, Substage
02.05.11 Frankfurt, Batschkapp
03.05.11 München, Feierwerk
04.05.11 Erlangen, E-Werk
05.05.11 Berlin, Lido

7 Kommentare:

  1. "Bravo" war so lala, das letzte Album hingegen sehr gut. Dann hab ich ja Hoffnung, dass wir auch beim Neuen nicht einer Meinung sind.

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  2. Das Neue Album ist ein sehr sehr gutes!

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  3. "Useless" und "People And So On" sind auf jeden Fall die interessantesten Songs der Platte.

    Der Rest ist eben typisches, partytaugliches Friska Viljor-Material.

    7 Punkte

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  4. Leider nicht so überzeugend wie zuletzt

    6,5

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  5. Zu mehr als 6,5 Punkten lasse ich mich nicht überreden.

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  6. ziemlich belanglos. wo sind die hits?

    6 Punkte

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