Dylan Baldi aus Cleveland ist ein 19-jähriges Lo-Fi-Wunderkind, das seine Songs mit einfachsten Mitteln im Keller seiner Eltern aufnimmt. Na...

Cloud Nothings - Cloud Nothings




















Dylan Baldi aus Cleveland ist ein 19-jähriges Lo-Fi-Wunderkind, das seine Songs mit einfachsten Mitteln im Keller seiner Eltern aufnimmt. Nach diversen Singles, EPs, Split-Kassetten und Gratis-Songs veröffentlicht Carpark Records/Wichita nun (nach der Compilation "Turning On" im letzten Jahr) sein erstes Album, das von Chester Gwazda (Dan Deacon, Future Islands) in einem richtigen Studio in Baltimore aufgenommen wurde, ohne den Lo-Fi-Charme vollkommen zu nehmen. Das selbstbetitelte Debüt von Cloud Nothings bietet 11 Titel in weniger als einer halben Stunde, alle catchy, niedlich und scheinbar locker dahin gerotzt/gerockt und wie Throw that Beat auf Speed klingend. Zu erwähnen, dass sich der ein oder andere dieser Punk-Pop-Songs ziemlich ähnlich anhören, wäre bei diesem Genre ziemlich redundant.

Beim Video zu "Should Have" des New Yorker Regisseurs John Ryan Manning wird es allerdings haarig:

Die Gitarren drängeln, die Stimme von Baldi liegt windschief in der Luft, und der Refrain schlägt dazu Purzelbäume wie Rumpelstilzchen auf Acid. Dass Dylan Baldi und seine Mannen die Punkrock-Diskografien ihrer größeren Brüder entwendet haben, um das coole Rotzgör aus der Nachbarschaft zu beeindrucken, wird im angerauten "Not important" deutlich. Doch bei all den kleinen Highlights würde etwas mehr Fokus den Songs gut tun: Sowohl auf textlicher, als auch auf kompositorischer Ebene ist Luft nach oben. Dort, wo es stickiger wird und die Augen etwas kleiner, sich der Verstand ausschaltet und die Intuition regiert. Ihr charakterstarker Rock hat das Zeug zu mehr, nur muss für den großen Wurf die Monotonie einer gewissen Weitsicht weichen. Unter dem Strich: eineinhalb Daumen hoch für das naivste Rockalbum des noch sehr jungen Jahres!
(plattentests.de)

13 Kommentare:

  1. Find ich toll, gefällt mir sehr gut!
    Endlich mal wieder was gutes in der Richtung.

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  2. Ein ganzer Schwung an neuen Gerichtsterminen mit Fleet Foxes, The Strokes, Patrick Wolf, Foo Fighters, Architecture In Helsinki und einigen Schweden: Acid House Kings, Jeniferever und I'm From Barcelona.

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  3. Foo Fighters? Haben die Fans hier bei den Richtern?

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  4. Volker, dein Typ wird verlangt!

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  5. Nicht wirklich. Die hatten 2-3 gute Songs, aber auf Albenlänge fand ich das immer öde. Ich glaube, da rufst du eher mal nach Ingo.

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  6. Würde man sich die Mühe machen, eine Kritik zu einem Foo Fighters-Album zu verfassen, könnte man sie noch über Jahre wiederverwenden... pro Album muss nur der Albumtitel und der des einen Hits angepasst werden. Nennt man so etwas eigentlich "Analogmusik"?

    Nein, tut mir leid. Selbst mir sind die Foo Fighters zu langweilig.

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  7. bin ja froh wenigstens hier nix von James Blake lesen zu müssen ;-) hoffe das/ihr bleibt so?!

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  8. Wenn man möchte, KANN man hier aber von James Blake lesen. Man MUSS es natürlich nicht ;-)

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  9. Mist, doch noch gelesen ;-) *schnell zu Spiegel online flücht*

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  10. Himmel Hilf Lofi schön und gut, aber das ist mir alles deutlich zu unproduziert und hingerotzt.

    4,5

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  11. Meine Wertung liegt irgendwo dazwischen.

    6 Punkte

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