Sea Wolf ist Alex Brown Churchs Band aus Los Angeles. Musikkenner können behaupten, diese schon seit der Debüt-EP “Get To The River Befo...

Sea Wolf - White water, white boom

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Sea Wolf ist Alex Brown Churchs Band aus Los Angeles. Musikkenner können behaupten, diese schon seit der Debüt-EP “Get To The River Before It Runs Too Low” oder dem Debüt-Album “Leaves in the River” zu kennen. Jüngeren und soundtrackaffinen Menschen dürften der Song “The violet hour” aus dem “New moon” Soundtrack begegnet sein.

Das zweite Album “White water, white boom” erschien bereits 2009 in den USA. Anscheinend ist es nun auch reif für Deutschland. 

Alex Brown Church lässt sich durch wechselnde Musiker unterstützen. So erklärt sich, dass sich “White water, white boom” immer im Spannungsfeld zwischen Singer-/Songwriter-Attitüde und “echten” Indierock-Songs befindet. Folkmusik und orchestrale Ansätze nutzt Church übrigens auch, allerdings ist das im Gesamtkonzept zugänglicher und angepasster als bei Arcade Fire, an die man bei dem ein oder anderen Song erinnert wird (vor allem beim Opener).

Das Album beginnt recht gefällig mit “Wicked blood”, um mit “O Maria!” und dem Titelsong seinen Höhepunkt zu erreichen. Das Album verstand es, mir bereits bei den ersten Durchgängen zu gefallen, wesentlich gewonnen hat es danach aber nicht mehr. Pop Appeal kann Sea Wolf offensichtlich erzeugen und nutzen. Baut er im nächsten Album nun noch ein paar Überraschungen ein, reicht es wahrscheinlich auch für einen dauerhaften Hörgenuss. Für die Radiolandschaft sind auch die aktuellen Songs bereits eine Bereicherung. Es ist schade, dass zwischen Lady Gaga, Bon Jovi und Co. so wenig Platz bleibt.

Lassen wir noch die “Leipziger Internet Zeitung” zu Wort kommen, die dem Album durchaus einer tiefere Bedeutung beizumessen scheint:

Die Stücke sind wie kleine Flüsse und Ströme, lassen kleine Szenen wie das Erzähl-Ich einen aufgeklaubten Apfel groß und wichtig erscheinen. Die Uhrzeit ist aufgehoben, die Abläufe erscheinen wieder eher naturverbunden einheitlich und ohne zerstückelte Alltagsrituale. "White Water, White Bloom" ist ein vertonter Tagtraum, den man auch den Raum geben muss. "White Water, White Bloom" ist kein Album für "Schnellkonsumierer" und zum "Nebenbeihören".

Das Video zu “Wicked blood”:

Im Dezember unterstützt die Band Kashmir auf deren Tour:

  • 01.12.10 Winterthur
  • 02.12.10 Stuttgart 
  • 03.12.10 Dresden 
  • 04.12.10 München
  • 05.12.10 Köln
  • 07.12.10 Frankfurt
  • 08.12.10 Bochum
  • 09.12.10 Berlin 
  • 10.12.10 Hamburg

3 Kommentare:

  1. Feines Album mit ein paar Längen.

    An sich 6,5 Punkte, aber dank "Wicked Blood", "Orion & Dog" und "The Orchard" gibts noch einen halben obendrauf.

    7 Punkte

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  2. Mit den von Dir und vom mir genannten "Hits" haben wir ja schon fast die Hälfte des Albums. ;-)

    6,5 Punkte von mir.

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