Kanada #6 Ob man sich das neue Album der Stars kaufen sollte, dürfte eigentlich keine Frage sein, sondern schon eher: In welcher Version? I...

Stars - The Five Ghosts

















Kanada #6

Ob man sich das neue Album der Stars kaufen sollte, dürfte eigentlich keine Frage sein, sondern schon eher: In welcher Version?
Im Angebot wären die CD- und die Vinyl-Ausgaben (für 10,50 bzw. 14,- Euro), das Text-Buch (16,-), oder alles zusammen in der Deluxe Version (35,-) oder das Limited Edition 7'' Box Set (85,-). Hier kommen die 6 Singles in unterschiedlich farbigem Vinyl in einer speziellen Box mit 13 Fotos (Artwork und Texte) und dem Bonustrack "Asleep" (The Smiths).
Bei allen Versionen gibt es das Album auch als digitalen Download und teilweise die "Séance" EP (4 Songs, darunter Zusammenarbeiten mit The Album Leaf, Montag und Of Montreal). Versandkosten (bei der Box über 20,- Euro) kommen hinzu, wenn man über die Stars-Homepage bestellt.

Hat man die Qual der Wahl dann einmal getroffen, liefern Amy Millan, Torquil Campbell & Co. ein Album ab, über das man sicherlich streiten kann. Denn einerseits bietet es all die Versatzstücke, die man an der Stars so schätzt und liebt, andererseits ist "The Five Ghosts" zu glatt und steril produziert, setzt zu sehr auf Synthies und Stromlinienförmigkeit statt auf Gitarren und instrumentale Vielfalt, und hat nur wenige Songs, die es in die persönliche Bestenliste schaffen werden.

Vieles wirkt wie schnell dahin geworfene Skizzen und man muss sich fragen, ob die Kanadier tatsächlich ihr Songwriterpulver verschossen haben. Jetzt lieber wieder Favoriten wie “Sleep Tonight”, “Your Ex-Lover Is Dead”, “The Night Starts Here”, “Take Me To the Riot”, “Midnight Coward”, “Barricade” und wie sie alle heißen, die Songorchideen der Stars: wunderschön und scheinbar sogar doch seltener als man dachte. Es bleibt zu hoffen, dass sich The Five Ghosts mit der Zeit doch noch seine verborgene Schönheit unter der simpel-eingängigen Oberfläche offenbart und schlussendlich zu dem großartigen Album entwickelt, das viele Kollegen der schreibenden Zunft in ihm gesehen haben wollen.
(alles-ist-pop.de)





"Fixed" Video

Dabei ist auf den ersten Höreindruck alles beim Alten: Mit etwas mehr Augenmerk auf Elektronik und 80s-Synthies als sonst sprudeln typische glitzernde Stars-Melodien aus den Songs – pompöser Power-Pop mit der Lizenz zum melancholisch sein. Doch schon bald stellt sich eine seltsame Schläfrigkeit und Monotonie ein. Nicht dass die Songs alle gleich klingen würden, doch sie geben nur selten eine glaubhafte, packende Gefühlsregung von sich. Gleichen Stars-Alben in der Regel einem bunten Strauß Indie-Pop, der gekonnt die Emotionsklaviatur auf und ab spielt, hüllt sich „The Five Ghosts“ in ein tristes, lebloses Grau in Grau. Zum ersten Mal in ihrer Karriere klingen die Kanadier billig, plump und müde.
(...)

Man kann die Songs für ihre melodische Anmut schätzen, mitsummen und sie bedenkenlos im Hintergrund laufen lassen, doch vom Herzen brechen und wieder zusammen flicken wie es „Set Yourself on Fire“ getan hat, sind sie weit entfernt.
(auftouren.de)


Stars in Deutschland:

09.09.10 Köln, Luxor
10.09.10 Hamburg, Knust
11.09.10 Berlin, Postbahnhof

8 Kommentare:

  1. Zur Bewertung dieses Albums ist m. E. die letzte Metric-Platte das Maß der Dinge. An den Benchmark kommen die Stars nicht ganz heran. Daher 6,5 Punkte

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  2. Seh ich ganz knapp besser als Ingo

    7

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  3. die ersten vier-fünf songs machen das album.

    7,5 Punkte

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  4. Sehe ich auch so: Nach starkem Beginn deutlich nachlassend.

    7 Punkte

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  5. 7,5 Punkte, weil Ihr alle recht habt.

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  6. Starker Punktverlust durch "We don't want your body". 7 Punkte.

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